- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Chaika Beach ist das mit Abstand schlechteste Hotel welches wir jemals gebucht haben. Das Hotel besteht aus hochhausartigen Teilhäusern die einen inneren Pool einschließen. Der äußere Pool an der Strandpromenade ist winzig, der Innere nicht viel größer. Liegen zu bekommen ist aussichtslos, weil viel zu wenig vorhanden und wahrscheinlich schon am Abend vorher mit Handtüchern belegt. Wir waren im Haus direkt an der Strandpromenade untergebracht. Ohrenbetäubender Rummelplatzlärm bis weit nach Mitternacht war die Folge, auch bei geschlossenen Fenstern noch deutlich zu hören. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Zustellbett für unseren Enkel. Das Zimmer war einigermaßen in Ordnung hatte aber wenig Ablagemöglichkeiten, so dass immer irgendetwas gestapelt werden musste. Es hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich. Der Teppichboden war fleckig, die Betten waren sauber, die Klimaanlage funktionierte ohne Probleme. Vom Balkon aus war unter uns ein komplett vermüllter und mit Möwenkot verzierter Hausvorsprung (ungefähr 20 m * 5 m) zu sehen was aber hier niemand ernsthaft interessierte. Wir kamen in der Nacht an, die Einquartierung klappte daher reibungslos. Beim ersten Frühstück wussten wir, dass wir was falsch gemacht hatten. Nachdem wir begriffen hatten, dass Tische nicht eingedeckt werden (im Nachhinein habe ich mal gesehen, dass die Tische für die 7.30 Uhr Frühstücker doch eingedeckt waren) suchten wir zuerst einen freien Tisch. Da kein sauberer Tisch zusehen war wartete ich eine Weile bis mir klar war, dass die Tische so wie sie waren, benutzt werden. Wir beseitigten an einen Tisch alle Essenreste. Man kann sich leicht vorstellen, wie die Gänge zwischen den Tischen aussahen. Danach versuchten wir von der zentralen Ablage Bestecke zu bekommen. Das gelang nach einer Weile als zum dritten Male jemand aus der Küche (gelangweilt getrottet) kam und jeweils gefühlte 10 Messer in den Vorratsbehälter legte. So schnell konnte man gar nicht zu fassen, wie die weg waren. Ein 4-Sterne Hotel ist nicht in der Lage zum Frühstück genügend saubere Messer, Gabel und Teller zur Verfügung zu stellen. Diese Prozedur wiederholte sich jeden Tag. Da wir zu dritt waren kümmerte sich dann einer um Tassen, der andere um Bestecke und der dritte beschaffte die Teller. Am Anfang stand auf jedem 10 Tisch ein Behälter mit Salz und Pfeffer den man sich ja bei Bedarf ausleihen konnte, später als Pfeffer zu Neige ging blieben nur die Salzstreuer übrig. Wer braucht zum Frühstück schon Pfeffer. Nachdem wir dann zum ersten Mal unser AI-Mittags-und Abendbuffet besucht hatten wollten wir nur noch weg. Ein angestrebter Hotelwechsel war aber nicht möglich, da laut Reiseleitung alle in Frage kommenden Hotels ausgebucht waren. So haben wir den Rest des Urlaubes in Chaika Beach verbracht. Zum Abendessen gab es immer das Gleiche, die Abwechslung bestand in der Unordnung der Vorratsbehälter. Der einzige Koch mit etwas Frischem war der Pizza-Koch, der dann seine fertige Pizza in quadratischen Stücken im Vorratsbehälter stapelte. Wir sind ab dem 2. Abend immer außerhalb essen gegangen nachdem wir eine Runde um das kleine Buffet gemacht hatten in der Hoffnung auf irgendetwas anderes als Pommes, zerkochte Nudeln und Hähnchenteile ( es gab auch regionales Obst, man konnte sich einen Salat selbst zusammenstellen, Eis oder Kuchen essen), aber alles war vom ersten bis zum letzten Tag völlig identisch. Viele Dinge konnte man nur noch mit Humor ertragen. Wir haben einen männlichen Kellner ins Herz geschlossen. Der war so langsam, dass ich darauf gewettet habe dass er beim schlürfen mit dem Fuß im Teppich hängenbleibt und mit seinen 2 abtransportierten Tassen stürzt. Essen gehen z.B. Carribi, direkt am Strand, erträgliche Preise, gute Speisen
Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, das Bad jeden Tag gereinigt, Bettwäsche einmal pro Woche gewechselt. Die für uns zuständige Putzfrau hat sich redliche Mühe gegeben, aber es ist scheinbar nicht üblich den Boden zu saugen (Teppichboden). Das geschah nicht einmal. Im Bad ist in vielen Fließenfugen schwarzer Schimmel, aber auch das scheint hier normal zu sein. Der Fahrstuhl ist ständig besetzt so dass wir immer die Treppe benutzten. Für den Treppenaufgang ist definitiv niemand zuständig. Es lag ein großer Pfirsichkern (unter anderem) vom ersten Tag an im Gang und natürlich auch noch am letzten Tag. Wir haben ihn vorm Frühstück immer begrüßt und sind der Meinung dass er bald anwachsen und treiben wird.
Alle Getränke in der Bar gibt es nur in kleinen Plastebechern (bis auf wenige Ausnahmen). Einen Whisky oder einen lokalen Rotwein in einem kleinen Plastebecher, das hat was. Genau 23.00 Uhr ist Schluss, danach gibt es keinen Tropfen mehr. Im Laufe des Abends sind alle Tische in der Bar vollgemüllt. Man kann ja schließlich selbst den Tisch aufraumen wenn man ihn denn unbedingt braucht. Es kommt auch vor, dass Gäste etwas verschütten. Dann muss man eben die Beine heben auch wenn es klebt wie Kaugummi. Und wenn der Tisch klebt fallen die Plastebecher wenigstens nicht mehr um wenn jemand an den Tisch rennt.
Im Bad fehlte der Stöpsel für die Wanne. Beim ersten Versuch wurde mein Anliegen an der Rezeption freundlich registriert. Am nächsten Tag hatten wir natürlich noch keinen Stöpsel. Duschen reicht ja wirklich aus. Beim nächsten Anlauf wurde ich dann direkt an die Putzfrau verwiesen. Diese erklärte sich für nicht zuständig, da normalerweise bei uns im Zimmer jemand anderes putzen würde. Als ich dann zu verstehen gab dass ich nicht eher gehen würde bis ich einen Stöpsel bekäme, kam Bewegung in die Sache. Am Ende hatte ich dann Einen der zwar nicht richtig passte aber das Wasser länger hielt als meine zusammengedrückte Badehose mit mir als Drückgewicht. Freies WLAN gibt es im Rezeptionsbereich und rund um den Innenpool. Man kann auch Zugang zum WLAN- Hot-Spot (1 MBit/s) fürs Zimmer mieten(1,2 (15 lev)oder 7 (35 lev)Tage, theoretisch. 4 Tage lang war die Antwort immer ‘no code‘. Scheinbar ist die Anzahl der Zugänge begrenzt. Auf die Frage ob es denn überhaupt einen Code gäbe kam immer nur ein mitleidiges Schulterzucken ohne weitere Erklärung. Ich habe dann am 6.Tag einen Zugang für 2 Tage ergattern können, wahrscheinlich weil ich den Reiseleiter habe fragen lassen.
Direkt an der Strandpromenade, sehr laut aber sehr nahe am Strand. Der Strand ist schön, aber voll bis zum Anschlag. Die gesamte Strandpromenade ist ein einziger Rummelplatz mit einem Hotel am anderen ohne Zwischenraum. Das Hotelfoto auf dieser Seite stammt aus einer anderen Zeit, Bäume sind hier nirgendwo mehr (siehe Google-Earth). Die Liegen und Schirme am Strand sind kostenpflichtig, 32 lev (~16 €) für 3 Liegen und einen Sonnenschirm. Der kostenfreie Teil ist praktisch nicht benutzbar weil direkt parallel zur Wasserkante, genau eine Handtuchlänge tief und immer ohne Zwischenraum belegt ist. Als Wassersport sind direkt am Strand Jetski fahren oder sich ziehen lassen vom Jetski möglich (wenn man das Sport nennt). Schnorcheln ist so gut wie unmöglich weil einem außerhalb des mit Bojen markierten Bereiches (vielleicht 30 m) die jetski übern Haufen fahren. Ich wollte Fahrrad fahren, habe die zu verleihenden Räder gesehen und den Gedanken sofort verworfen (mit einem Helm und Radklamotten wäre ich als Exot bestaunt worden, abgesehen von dem nicht beherrschbaren Verkehr).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reimund |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |