- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir haben den Jahreswechsel im Sea Garden verbracht. Das Hotel wurde schon so ausführlich geschildert, dass ich weitere Schilderungen zur Anlage vermeide. Vor unserer Anreise am 30.12. war ein großes Unwetter in Sharm, wodurch es im Hotel zu erheblichen Einschränkungen kam. Das Restaurant des Sea Garden konnte und kann nicht benutzt werden, da dort die komplette Decke eingestürzt ist und die Erneuerungsarbeiten innerhalb unserer 2 Wochen noch nicht begannen und sicher noch geraume Zeit nicht beginnen werden. Gleiches traf auf einige Zimmer im ersten Geschoß zu, die erheblich unter Wasser gestanden haben. Durch das fehlende Restaurant kam es insbesondere zu den abendlichen Essenszeiten zu sehr langen Wartezeiten, bevor man platziert wurde. Im Schnitt musste man ca. 45 Minuten sowohl im Restaurant des Sea Club, wie auch im Sea Live warten. Das war zusätzlich durch die Gästestruktur bedingt, da während unseres Aufenthaltes ca. 85% Russen, der Rest Italiener, Engländer und Deutsche. Die Essenskultur der Russen kann man nur so schildern – die Teller werden übervoll geladen, gleichzeitig befinden sich auf dem Tisch Vorspeisen, Hauptgang, Nachspeisen und Obst. D.h. mindestens vier volle Teller pro Person – wovon nach Verlassen des Restaurants, außer dem Obst, welches mitgenommen wird, ca. 50% der Speisen und teilweise volle Getränke abgeräumt werden und in den Müll wandern. Hinzu kam, dass der Essensvorgang entsprechend lang und ausgiebig dauert, so dass die Kapazitäten der Restaurants, auf Grund der fast vollen Auslastung der 3 Hotels in keiner Form ausreichten. Ein Übriges ergab sich noch durch das mangelhafte organisatorische Management, das nach unserer Einschätzung total überfordert ist und viel zu wenig Kellner vorhanden sind. Am meisten waren wir enttäuscht, dass seit dem 5.12. ein generelles Bade- und Schnorchelverbot auf Sinai besteht, wovon wir außer den Informationen unserer Presse und des Internets, die sehr widersprüchlich waren, erst vor Ort von der Reiseleitung informiert wurden. Eine solche Information erwartet man vorab durch den Reiseveranstalter, so dass man die Möglichkeit einer Umbuchung wahrnehmen könnte, da Hurgada keine Einschränkung hat. Der Hotelsteg war die gesamte Zeit gesperrt, was viele Urlauber nicht interessiert, da diese durch das Wasser bis zur Riffkante wateten um die Fische und Korallen zu bewundern und alles damit kaputt zu machen. Seitens des Hotels wurde darauf leider nicht reagiert. Bei Buchung Mitte des Jahres lag die Bewertung bei 93% da hofften wir auf ein schönes Hotel, zu spät haben wir vorab uns nochmals informiert, wo es schon abwärts ging. Wir hofften, dass es nicht so schlimm war, aber es war so. Deshalb als Empfehlung, schauen sie nach der Entwicklung der Bewertung, es kann nur helfen.
Zur Sauberkeit des Zimmers s. oben. Wir hatten eine Suite, bestehend aus Schlafraum mit Schreibtisch und Fernseher und einen zweiten Raum mit 2 Schlafsofas, Sessel und Tisch. Die Ausstattung ist sehr abgenutzt. Es liegen schmutzige Teppiche auf dem Boden. Die Räume sind trotz mehrerer Lampen sehr dunkel und zum Lesen auf dem Zimmer kaum geeignet. Zum Gestank im Bad wurde ebenfalls schon ausführlich von anderen Reisenden berichtet.
Für alle All-inclusive-Gäste gibt es z.Zt. die beiden Restaurants im Sea Club und Sea Life, zusätzlich noch für zahlungswillige Gäste ein japanisches Restaurant mit Preisen zwischen 20 und 25 € pro Gericht (3 Gerichte zur Auswahl). Ein libanesisches Restaurant, dessen Angebot dem der Hauptrestaurants entspricht, zu 10€ pro Gericht und ein Fischrestaurant am Strand mit einem Fischgericht für 85 € für zwei Personen. Diese Abzocke, wo nichts des gezahlten AI-Preises angerechnet wird, haben wir nicht probiert und es saßen in den zwei Wochen unseres Aufenthaltes an maximal 3 Tagen Gäste jeweils in diesen Restaurants. Die beiden Hauptrestaurants haben den Charme und die Geräuschkulisse einer Bahnhofshalle und die Qualität des Essens ist in etwa mit einer mittelprächtigen Kantine zu vergleichen. Trotz Themenabenden war das Angebot im zweitägigen Wechsel immer gleich. Geschmacklich ohne alles, nur Salz und Pfeffer, sofern vorhanden, konnten es ein wenig mildern. Einzig der ägyptische Abend zeigte, dass man die einheimischen Gerichte auch würzen kann. Man hat immer, notfalls Nudeln, etwas essen können, aber es entspricht die Küche keinesfalls einem 4 oder 5-Sterne-Hotel (sollte lt. Katalog Sea Club sein!) Hinzu kam, dass nicht ausreichend Geschirr und Gläser vorhanden sind, so dass man auch da auf Nachschub warten musste. In der Bar wurde schon mal in Ermangelung von Gläsern ein Brandy im Cola-Gals oder Weinglas serviert. Die Stoffbezüge der Stühle sind so schmutzig und mit Flecken, dass man sich ekelt darauf zu setzen. Das Übelste jedoch war überall der sog. Kaffee, der grundsätzlich nicht aus einer Kaffeemaschine kommt, sondern Nescafe der schlechtesten Sorte ist. Da auch auf dem Zimmer keine Möglichkeit mit Kocher und Kaffee bestand, blieb nur als Alternative, dass man einen Espresso – natürlich gegen Bezahlung (16 Ä.Pf. = ca. 2 €) – bestellte.
Das Servicepersonal in Restaurant und Bars ist sehr bemüht, mit Trinkgeld natürlich noch mehr. Hier können wir uns nicht beklagen, wobei bei dem Stress und Druck denen insbesondere die Kellner im Restaurant ausgesetzt sind, logischerweise bei manchen die Freundlichkeit nicht so ausgeprägt war. Am unfreundlichsten sind die Köche, wo man die gesonderten Speisen, wie frisch geschmortes Gemüse oder Fleisch, lustlos auf den Teller geworfen bekam. Als erste Fremdsprache herrscht im Hotel russisch vor, die anderen Sprachkenntnisse sind Bruchstücke und Wortfetzen. Unser Zimmer-Reinigungsmann hat wahrscheinlich die Schulung zur Reinigung nicht erlebt. Bei Bezug des Zimmers waren die Tische und Badablagen noch von den Vorgängern beschmutzt. Unter dem Tisch lag vertrocknetes Obst, Fenster und Spiegelreinigung sind ein Fremdwort. Die Krönung war die Dusche, wo außer Schimmel auch noch die Duschreste von mehreren Vorgängern an den Wänden bewundert werden konnten. Da half auch trotz Trinkgeld nix. Auch die Mängelanzeige bei der FTI Reiseleitung ist sicher im Sande verlaufen, da keine Änderung sich gezeigt hat.
Zur Lage des Hotels wurde ebenfalls schon ausführlich berichtet. Der Fluglärm ist störend, aber wenigstens nachts eingeschränkt. Zum Einkaufen kann man die kleinen Shops im Hotel nutzen oder man fährt mit dem Hotelshuttle morgens kostenfrei (wobei da viele Geschäfte nicht geöffnet sind), sonst für 4 €/Pers. hin und zurück nach Naama Bay bzw. für 5 €/Pers. nach Old Sharm. Ansonsten kann man auch ein Taxi nutzen, was sich bei 4 Personen rechnet. Wir haben keine Ausflüge – außer Tauchen – unternommen, da wir zum 12. Mal am Roten Meer waren
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer ausschließlich russische Animation sucht ist hier richtig. Es wurde bereits geschildert, dass sich die Animateure am liebsten mit sich selbst beschäftigen. Die Beschallung per Sprache und Musik sowohl an allen Pools bis hin zum Strand war nur mit Ohropax zu ertragen. Es gibt keinen einzigen Fleck in der riesigen Anlage, wo man dem Lärm (außer in der Mittagspause) entgehen kann. Im Sea Garden war diese laute Beschallung sogar bis abends gegen 23 Uhr am Pool, wenngleich um diese Zeit kein einziger Gast sich aufgehalten hat. Der Strand ist stark durch Fels unterbrochen und wenig sandig. Die ausreichend vorhandenen Liegen sind fast alle mit irgendwelchen Mängeln, die bei sorgfältigen Service schnell repariert wären. Auch Handtücher waren am mittags Mangelware. Die in der Anlage befindlichen kleinen Geschäfte bieten landestypische Souvenirs, Schmuck, Taschen, T-Shirts und Badeartikel. Es gibt eine Apotheke, Bank, 3 Geldautomaten, einen kleinen Supermarkt mit Telefonkarten.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Jutta |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Gast, Zunächst möchten wir uns bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Eindrücke zu Ihrem letzten Aufenthalt in unserem Hotel mitzuteilen. Nur durch Feedback wie Ihres können wir den Service, den wir unseren Gästen bieten, aufrechterhalten und verbessern. Nochmals, wir danken Ihnen sehr für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um uns über die Unzulänglichkeiten zu informieren, die Sie während Ihres Aufenthalts erlebt haben, und wir hoffen aufrichtig, dass Sie uns eine weitere Gelegenheit geben, unser wahres Maß an Gastfreundschaft und unser Interesse an einer angemessenen Betreuung Ihrer Gäste unter Beweis zu stellen Zukunft. Beste Grüße, Charmillion Club Team.