Charmillion Gardens Aquapark

Wir waren eine Woche im Januar im Sea Garden. Das Garden ist das kleinste Hotel, das zwar das neuste des Hotelverbundes Sea Group ist, jedoch auch das Hotel, das am stärksten abgewohnt ist. Dies liegt wohl an der maroden Bauweise. Die Motive auf den Fotos die es vom Reiseveranstalter im Katalog bzw. Internet gab stammen wohl aus der Eröffnungsphase. Es gab im Garden eine Bar an der Rezeption die im Freien lag, sowie eine Poolbar. Außerdem gabs noch einen Platz zum Volleyball spielen... das wars dann. Wenn man etwas mehr entertaint werden möchte, muss man in die Nachbarhotels gehen. Jedoch sollte man dann der russischen Sprache mächtig sein. Die komplette Animation war auf die Russen ausgelegt. Man findet im Garden etwas mehr Deutsche als in den Nachbarhotels. Das Restaurant des Sea Garden war aufgrund von den Folgen eines Unwetters geschlossen. Keine Informationen seitens des Hotels, nur kurze Infos von FTI. Mein Tipp: Anderes Hotel buchen. Hier herrscht das Motto: Quantität statt Qualität. Die unglaubliche Dreistigkeit des Personals beim Abkassieren haben wir in dieser Form noch nie erlebt. Dies war mein 4. Ägyptenurlaub und mit Abstand war dies der schlechteste von allen.

Die Zimmer waren zwar groß, aber dafür sehr abgewohnt. Im Schrank konnte man nicht reinhängen, da er etwas modrig roch. Die Fliesen, die Tische und die Couch mit Kissen haben definitiv schon bessere Zeiten hinter sich und waren einfach nur dreckig. Zur Begrüßung hatten wir ein paar Ameisen im Zimmer. Im Bad fand man auch dann und wann Viecher, die aus dem Abfluss krabbelten. Dieser stank zum Teil unglaublich. Die Fliesen, die Fugen, der Spiegel... alles war provisorisch gemacht und geputzt. Die Decke im Bad hatte keinen richtigen Abschluss mit der Wand, so konnte man jederzeit feststellen, wie das Wetter draußen so war. Die Betten waren durchgelegen. Die Vorhänge im Zimmer waren regelrechte Staubfänger. Die Flugzeuge und die Feuersirene, wie oben bereits beschrieben, trugen ihr übriges dazu bei, dass die Nacht mit einem erholsamen Schlaf eigentlich unmöglich war.

Es gab unterschiedliche Themenabende. Vor den Restraurants lange Schlangen. Die Getränke wurden vom Kellner an den Tisch gebracht. Das Essen kannte Licht und Schatten. Manchmal waren wirklich gute Sachen dabei, die auch geschmacklich super waren. Dies war jedoch der Sonderfall. In der Regel schmeckte alles gleich und war nur lauwarm. Was jedoch wirklich eklig war: An einem Nachmittag bei 25 Grad haben wir einen Koch gesehen, der ein sehr großes Stück Fleisch, das notdürftig in Frischhaltefolie verpackt war, auf einem kleinen Wagen durch die komplette Anlage geschoben hat. Schon mal was von Kühlkette gehört?! Außerdem waren im Speisesaal vom Sea Club regelmäßig kleine Vögel, die die Essensreste am Boden aufpicken... Welche Bakterien diese Vögel haben... unvorstellbar... Die Köche hatten Gummihandschuhe an, mit denen Sie das Essen ausgaben. Jedoch nutzen diese Handschuhe nichts, wenn man gleichzeitig die Platte mit der Hand abwischt oder am Handy rumtippt und dann wieder das Essen anfasst. Ich habe neben Durchfall einen bakteriellen Infekt mit nach Hause gebracht... Die Atmosphäre im Speisesaal glich einer Bahnhofshalle. Außerdem haben manche Menschen keinerlei Tischkultur. Der Salat wurde mit dem Fingern gegessen, auf dem Weg vom Buffet zum Platz hatten manche schon die Hälfte mit den Fingern aufgegessen und bei vielen war der gute alte Jogginganzug mit den Badelatschen das Outfit fürs Abendessen... Die Tische wurden sofort abgeräumt. Wenn man nur kurz noch ein Dessert holen geht, die Getränke und alles noch am Tisch steht, wird der Tisch trotzdem komplett abegräumt und für die nächsten Gäste hergerichtet. Wir haben auch beobachtet, dass Leute, die gerade fertig wurden mit dem Essen und noch etwas tranken, gebeten wurden das Restaurant jetzt dann zu verlassen, weil man den Platz brauchen würde. An der Poolbar gab es Mittags Burger, Pizza und Fritten. Sobald der Koch kam um das Essen zu machen, kamen jedoch auch die Katzen, die versuchten Essen abzubekommen.

Mit Englisch kam man immer ohne Probleme durch. Ohne Englisch wäre es schwierig geworden. Die Zimmerreinigung war okay. Am ersten Tag sehr sauber, dann ließ es aber gewaltig nach. Animation war nicht vorhanden, nur Poolgymnasitk. Die Abendshows waren unterirdisch: z.B. Wahl zur Miss Sea Life. Man hätte das ganze auch die Wahl zur russischen Miss Sea Life nennen können... Das ist so mitunter das größte Manko am Hotel: Die Abzocke!!! Das Personal war so im ersten Eindruck ganz freundlich, jedoch ist hier anscheinende das Thema, dem Urlauber soviel Geld wie möglich so oft wie möglich Geld aus der Tasche zu ziehen. Folgende Dinge sind uns passiert: - Beim Wechseln von Geld an der Rezeption wurde das Geld absichtlich falsch gezählt. Auf den Hinweis hin, dass es nicht stimme und ein erneutes Nachzählens meinerseits, wurde grimmig der fehlende Betrag gegeben. - Wir haben eine Internetkarte für 60 Minuten für 9 USD gekauft. Jedoch waren auf die Karte nur 10 Minuten geladen. - Der Zeitungsverkäufer hat uns eine alte Zeitung verkauft - Der Roomboy stand während einer Woche dreimal vor der Zimmertür, um Trinkgeld abzukassieren. Wir haben ihm jedoch am ersten Tag eine nicht gerade geringe Summe auf dem Kopfkissen hinterlassen. Er fragte dann dennoch immer, ob denn alles passen würde. Nach einem "ja danke", machte er keine Anstalten zu gehen... und wartete vor der Tür bis wir ihn rausgeschmissen haben. - Beim Kauf eines Medikaments in der Apotheke wurde nicht der Betrag verlangt, der auf der Packung stand, sondern ein willkürlich gewählter Betrag, der 3,5fach so hoch war wie der ursprüngliche. Auf Nachfrage warum das so sei, hieß es nur: Cheap only for Egyptians, you have to pay tourist price... Ziemlich dreist, oder? Beim Kauf von Durchfalltabletten wurde nur ein Streifen verkauft. Die Packung und den Beipackzettel gabs nicht. Auch auf Nachfrage hin gab es dies nicht. Man nahm also quasi auf gut-Glück und Gottvertrauen die Medizin. Für einen Streifen mit 8 Tabletten musste man 11 Euro bezaheln. Aber wir wussten ja bereits: Cheap only for Egyptians, you have to pay tourist price...

Das Hotel liegt in zweiter Reihe und man läuft ca. 5-10 Minuten zum Strand. Nach Naama Bay sind es 10 Minuten. Der Flughafen liegt auch nur 10 Minuten entfernt... Der Vorteil liegt klar in der kurzen Transferzeit zum Flughafen. Jedoch muss man auch in Kauf nehmen, dass in der Stunde ca. 5 Flugzeuge über den Kopf hinweg starten. Wenn man am Pool liegt, muss man für ca 30 Sekunden seine Gespräche einstellen und einfach warten bis das Flugzeug weg ist. Aber am Tag wäre das Ganze ja auch zu verschmerzen. Nachts starten jedoch auch Flugzeuge und die Zimmer haben dünne Wände. Da wackelt nachts schon mal der Spiegel oder das Glas in der Türe...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war etwas beheizt Anfang Januar. Man konnte gut schwimmen. Die Liegen und die Auflagen waren bequem. Die Poolhandtücher waren jedoch nicht immer sauber, auch wenn man sie frisch holte. Abends gab es eine Disco, die jedoch nur vom Animationsteam bevölkert war.