Chevy Hotel

Nun, von vorneherein sollte klar sein, dass man bei einem Hotel mit 2.5 Sternen keinen Luxustempel erwarten kann, der einen mit allen Bequemlichkeiten und jeglichem erdenkbarem Komfort umgibt. Natürlich darf man für 2.5 Sterne und den Preis nicht besonders viel erwarten, gewisse Grundansprüche hat ein Mensch aber nun einmal, und die sollte jedes Hotel erfüllen können. Beim "Vista Pinar" bin ich mir nicht sicher, ob die Verantwortlichen des Hotels sich den Wünschen ihrer Kunden bewusst sind. Eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke: -Knallharte, für uns (!) viel zu kurze Betten -Sehr kleine Badezimmer ohne Abluft (Sitzt man auf dem Klo, stößt man mit dem Kopf an die Wand vor einem..ein genialer Innenarchitekt war da am Werk..) -sehr unsichere Türen: uns war es möglich, unsere Zimmertüren innerhalb von 2 Sekunden (im Vorbeigehen!) mit einem handelsüblichen Brillenpass zu knacken..Wenn man so etwas einmal erlebt hat, überlegt man es sich zweimal, ob man Wertsachen einfach so im Zimmer lässt.. Tipps und Empfehlungen für den Abend: Besucht Mittwochs auf jeden Fall das "Cherry", dort findet nämlich wöchentlich ein Tequilaabend statt. Mehr Infos dazu gibts an der Rezeption! Die Bar "Coco's Pool" ist ebenso sehr zu empfehlen. Wunderschönes Ambiente, gute Preise und nette Bedienung. Und danach ins Physical, bis morgens lässt es sich hier prima feiern.

Kurzzusammenfassung: Größe: 12-15 m² Sauberkeit: mittelmäßig Alter und Zustand: ließ sich auf den ersten Blick nicht genau ermitteln..irgendwas zwischen alt und sehr alt Möbiliar: dem Alter entsprechend weitere Ausstattungsmerkmale: Telefon und Safe Mit Lärmbelästigung hatte man bei geschlossenen Fenster keinerlei Probleme, auch von Hellhörigkeit keine Spur

Also bitte, wer das Essen als vielfältig oder gar gut bezeichnet, sollte mal lieber schnell seine rosarote Brille absetzen. Auch wenn man von Mutti beim Essen verwöhnt wurde (schön gesagt Anja&Jessi), darf man erwarten, ein halbwegs geschmackvolles und gesundes Essen vorgesetzt zu bekommen. Von Vielfältigkeit kann keine Rede sein, wenn es an 7 von 7 Abenden Pommes und Nudeln gibt und immer den gleichen Salat. Jeder, dem sein eigener Körper etwas wert ist, sollte 2 Blicke auf das Essen werfen, bevor er es mehr oder minder genüsslich in seinen Magen befördert. Die spanische Küche unterscheidet sich zur deutschen sehr stark. Das viele Fett sollte einem zu denken geben, ob man noch eine Portion nachnimmt oder in Gedanken an seinen Cholesterinspiegel das Ganze lieber sein lässt. Tut uns leid, aber das ging nicht nur uns so..Das Hotel war doch recht voll, als wir da waren und wir haben uns mit vielen anderen Gästen unterhalten und alle teilten sie unsere Meinung. So war es keine Seltenheit, fast alle Hotelkunden abends in den ortsansässigen Restaurants zu finden anstatt im Speisesaal - und das jeden Abend. Ich denke, das spricht für sich - und gegen das Essen. Natürlich kann man vermuten - wenn man beladen ist mit Klischees -, dass dies nur die typisch deutschen "jugendlichen Sauftouristen" betrifft..Sorry Leute, aber auch die oft anzutreffenden Damen und Herren älteren Alters teilten unsere Meinung. Gegen den All-Incl. Service dagegen kann man nichts sagen, bis auf dass die All-Incl. Kunden mit "billigen Imitaten" der eigentlichen Getränke abgespeist wurden, während die "zahlenden" Kunden die teure Markenware erhielten. Aber ganz ehrlich: So würde ich das als Hotelchef auch machen, ganz einfache Gewinnmaximierung :-).

Die Herren und Damen an der Rezeption waren stets hilfsbereit und freundlich, das Barpersonal hingegen verdient nicht wirklich viele Worte, folgten sie doch allen Gästen auf Schritt und Tritt und legten sie sich sogar des öfteren mit ihnen an. Ich fände es Verschwendung hier, groß über das Personal zu reden, es verdient einfach nicht die vielen Worte. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich, was sehr löblich ist. Wäre da nicht, ja wäre da nicht die Sache mit der Sauberkeit der Zimmer nach dem Besuch der Damen. Wir hatten einmal die Freude (?), bei einer solchen Reinigung zufällig Zuschauer zu sein. Die Damen nahmen sich also eine Spraydose in die Hand und wedelten damit im Zimmer herum. Ähnlich roch es dann auch im Zimmer und auf dem Gang, "unmenschlich", wie unser Zimmernachbarn es treffend formulierten. Auch der Boden wurde nie richtig sauber, auch nach Tagen noch fühlte man immer wieder das Kribbeln von Sandkörner unter den Füßen, obwohl man den Strand an diesem Tag gar nicht besucht hatte. Die Putzfrauen wollten einem wohl scheinbar das Gefühl geben, am Strand gewesen zu sein. Es ist geschmackssache, ob einem das gefällt.

Das Hotel lag ruhig in einer Seitenstraße, etwas weiter weg von der großen Hauptstraße, wo allabendlich querbeet alle Altersgruppen von Menschen vertreten waren. Die Entfernung zum Strand war auch ganz angenehm, sorgte sie doch dafür, sich an der frischen Luft zu bewegen und sich vom Essen zu erholen. Die Transferzeit zum Flughafen ist natürlich keinesfalls zu bemängeln - bei nur einem Flughafen auf ganz Mallorca. Busfahren ist aber auch auf jeden Fall ein Erlebnis, die spanische Autofahrermentalität unterscheidet sich (wie auch die italienische) stark von der deutschen, was mitunter zu schönen Adrenalinstößen führen kann :-)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sport- sowie das Unterhaltungsprogramm des Hotels haben wir nicht genutzt - wobei ich jetzt auch gar nicht sagen könnte, ob es überhaupt eines gab. Gegen den Pool (und für den gibt es die 3 Sonnen) allerdings kann man nichts sagen, sauber und schön ausgestattet mit zahlreichen Liegen, Schirmen und einem größeren Bereich, in dem man im Schatten Essen und Getränke genießen konnte. In der prallen Sonne stand dann noch - verlassen hinten in einer Ecke - ein Billiardtisch, der für einige abwechslungsreiche Stunden gesorgt hat; vor allem, wenn man das Spiel nicht wirklich beherrscht :-)