Chevy Hotel

Dies sollte mein 3. Besuch in Cala Ratjada 2005 sein. Da ich solche Sehnsucht, meine Freundin und ich aber einen kleinen Geldbeutel hatten, nahmen wir das billigste Hotel, weil wir sowieso nur zum Schlafen und Essen dort sein würden. Sagrotanspray nahm ich mit ins Reisegepäck. Ich hatte schon gehört, dass es dieses Jahr viele Kakerlaken geben solle und hatte im Frühjahr auch schon eine Begegnung mit einer. Zu unserer Überraschung durften wir gleich ins Zimmer. Der Mann an der Rezeption war zwar nicht überfreundlich, aber doch höflich und wir bekamen sogar nen Sektgutschein für das Chevys. Das Zimmer hat uns überrascht. Wir waren im Hauptgebäude, hatten ohne Balkon gebucht. Es war geräumig und sauber. Auch die Handtücher und Bettwäsche ließ nicht zu wünschen übrig. Es wurde jeden Tag geputzt und meist sogar durchgewischt. Bevor wir abends weg gingen, wollten wir uns einen Safe mieten. Wir zahlten unsere Gebühr und probierten in unserem Zimmer den Safe, wo man drinnen den Schlüssel einsperrt und dann aussen eine eigene Geheimnummer eingibt. Der war aber leider kaputt, also bekamen wir einen Safe mit Schlüssel im Gang. Was uns ein wenig erstaunte, wir durften unseren Schlüssel selber aus dem Kasten nehmen. Der Portie war zwar immer in der Nähe, aber oft nicht an seinem Platz. Bis zur Hälfte des Urlaubes waren wir auch ganz zufrieden. Das Frühstück war ok, das Abendessen genießbar. Davon aß ich aber meist nicht viel und holte mir dann noch ein Pizzaeck beim Pronto Pizza. Dann aber wollten wir abends weggehen und meine Freundin wollte Geld aus ihrem Geldbeutel holen, der die ganze Zeit im Safe gewesen war. Sie hatte täglich nur den Teil rausgenommen, den sie gebraucht hat. Wir konnten es kaum fassen, das Geld war weg.150 Euro. Meine Freundin ging zur Rezeption und schilderte den Fall. Diese meinten, dass das gar nicht sein kann. Es gibt nur einen Schlüssel und einen Generalschlüssel, den der Chef hat und der sei nicht da. Und die Polizei wollten sie auch nicht rufen. Die sei erst am nächsten Morgen um halb 10 wieder da. Für meine Freundin war der Abend gelaufen und sie blieb im Hotel während ich auch missgelaunt weg ging. Am nächsten Morgen wollte auch keiner die Polizei rufen. Wir sollten selber hin gehen. Die Polizei sei am Hafen. Wir fanden sie erst nicht und sind zu Freunden, die in Cala Ratjada arbeiten. Die meinten, die nächste Polizei sei in Capdepera und die sprechen nur Spanisch und Englisch. Sie gaben uns die Nummer und wir riefen vom Internetcafé aus an. Aber da konnte niemand Englisch. Zum Glück trafen wir im Hotel unsere nette Reiseleitung von Neckermann. Die sagte, dass schon eine Polizei am Hafen sei, die aber nur spanisch sprechen. Sie gab uns aber eine Nummer, wo man anrufen kann und mit jemand auf deutsch reden könne. Die nehmen dann das Protokoll auf und man kann es sich am Flughafen ausdrucken lassen. Das funktionierte und daheim bekam sie innerhalb von 2 Tagen das gesamte Geld von der Hausratsversicherung zurückerstattet. Wenn das Hotel uns gleich behilflich gewesen wäre, dann hätten wir nicht so viel Zeit und Laune verloren. In dieses Hotel fahre ich nie wieder.

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