Das Hotel ist insgesamt in einem eher guten Zustand. Allerdings haben wir noch nie ein Hotel besucht, in dem in jedem Bereich so wenig Wert auf Dekoration gelegt wurde. Alles wirkt kahl bzw. steril. Die Rezeption wirkt vom Licht und den Farben her wie eine Zahnklinik. Der Safe kostet 3 Euro am Tag. Badeschuhe sicherheitshalber mitnehmen, es soll Seeigel geben. Bei Ankunft ist die Minibar mit alkoholfreien Getränken gefüllt. Erneutes Auffüllen ist kostenpflichtig. In der Nähe des Pools werden Massagen angeboten, die ich empfehlen kann. Preisniveau wie in Deutschland. Zu unserer Zeit waren viele Gäste im Rentenalter da. Phasenweise hatte man den Eindruck, in einem Seniorenheim zu wohnen. Obwohl selbst nicht mehr ganz jung, hat es uns irgendwann genervt. Die Gästestruktur für uns ein Grund, dort nicht mehr hinzufahren, zumindest nicht Anfang September. Zu unserer Zeit waren überwiegend (ost-) deutsche und französische Gäste da. Im Gegensatz zu Meinungen in anderen Bewertungen fanden wir die französischen Rentner nicht unauffällig - im Gegenteil: uns schien es, als würden sie grundsätzlich in großen Gruppen und lautstark auftreten. Ich habe selten Menschen so laut reden hören. Es mag am Alter liegen.
Wir waren vom Zimmer sehr enttäuscht, das ist der Hauptgrund, weswegen ich dieses Hotel nicht weiterempfehle. Ich war schon erschrocken, als uns das Zimmer aufgeschlossen wurde: die Eingangstür wirkte wie die Tür zur Putzkammer. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick gebucht und entsprechend mehr bezahlt. Die Meerblickzimmer befinden sich sämtlich unterhalb des Restaurants bzw. der Bar. Damit verbunden ist eine entsprechende Lärmbelästigung von oben durch Stühlerücken, rennende Kinder etc. Der Zugang zu diesem Zimmern befindet sich in einer Art Tunnel, der vom übrigen Hotelbereich (den Bungalows) zum Strand führt. Dieser Tunnel wird stark frequentiert und ist extrem hellhörig (Hall). Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Theater (Shows auf französisch) ganz in der Nähe befindet, was ohnehin mit einer erheblichen Lärmbelästigung verbunden war, die durch den hallenden Durchgang noch verstärkt wurde. Vor dem Durchgang zum Strand stand eine Mülltonne, die bei starkem Wind mit lautem Knall umfiel, wobei der der Deckel der Mülltonne absprang und über die Steinfliesen rutschte. Wir haben in den ersten drei Nächten wegen dieses Lärms senkrecht im Bett gestanden, bis wir die Ursache erforscht hatten und fortan jeden Abend die Mülltonne an den Strand gestellt und ein wenig in den Sand gedrückt haben, so dass sie nicht umfallen konnte. Die Zimmerausstattung war karg und ohne Dekoration, insgesamt aber annehmbar. Nicht annehmbar war für uns das Badezimmer, das ungefähr 4 qm groß war. Es gab dort keine Steckdose (der Fön befand sich in einer Schublade im Schlafraum, wo man sich dann auch föhnen, rasieren usw. durfte). Die Duschwanne war winzig und mit einem unappetitlichen Duschvorhang ausgestattet, der einem beim Duschen am Körper klebte. Alle Meerblickzimmer sind mit Terrassen ausgestattet, die gar nicht oder nur minimal voneinander getrennt sind. (Sicht-) Kontakt zum Nachbarn also unvermeidbar. Die Terrasse war mit zwei rostigen Stühlen und einem Tisch ausgestattet. Sie war durch eine niedrige Mauer vom Strand getrennt. Die erste Liege war ungefähr 2 Meter von unserer Terrasse entfernt, das Meer etwa 10 Meter. Die Lage der Meerblickzimmer ist so ungünstig, dass eigentlich jeder Strandbesucher an den Terrassen vorbei marschiert. Die meisten Gäste haben ungeniert sowohl in unser Zimmer hinein als auch uns angestarrt. Unserer Meinung und Erfahrung nach sind 4 Sterne für diese Zimmer keinesfalls gerechtfertigt!
Es hat uns immer geschmeckt. Es gibt bei den Speisen immer mal wieder etwas Neues zu entdecken. Irritierend fand ich allerdings das viele Dosenobst zum Frühstück. Wie bereits erwähnt: kein schönes Ambiente, laute Atmosphäre. Der Restaurantbereich, in dem die Speisen stehen, hat den Charme einer sozialistischen Kantine. Es gibt noch einen zweiten Raum, in dem man seine Speisen einnehmen kann. Dieser ist vom der Atmosphäre her etwas ansprechender gestaltet, allerdings mittels Klimaanlage so runtergekühlt, dass es uns dort oft einfach zu kalt bzw. klimaanlagenwindig war. Darüber hinaus kann man auch auf einer Terrasse essen. Diese war zu unserer Zeit immer zum Frühstück, manchmal auch zum Abendessen geöffnet. Die Beleuchtung ist allerdings so schlecht, dass man abends, wenn es dunkel geworden war, nicht mehr sehen konnte, was man aß. Leider muss man sagen, dass das Restaurant insgesamt nicht zum Verweilen einläd.
Im Restaurant und an der Bar tadellos. Freundlich, humorvoll und hilfsbereit. Wenn an Speisen oder Getränken irgendetwas fehlt oder gewünscht wird: einfach fragen. Der Maitre machts´s möglich. Zimmersäuberung war ok, nicht ambitioniert. Allerdings fast täglich frische Handtücher, ohne dass wir einen entsprechenden Wunsch signalisiert hatten.
Direkt am Strand, ca. 6 km bis Heraklion, Transfer 15 min. Einige Geschäfte im Dorf. Ca. 2,5 km entfernt gibt es eine kleine Stadt namens Gazi, dort gibt es keinen erkennbaren Tourismus mehr, dafür ein paar urige Eindrücke.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu unserer Zeit gab es zwei deutschsprachige Animateurinnen, die immer präsent, ansprechbar und freundlich waren. Eine von beiden hat jeden Morgen Stretching angeboten. Es gab darüber hinaus häufig Wassergymnastik, Yoga, einmal in der Woche einen Griechisch- sowie einen Massagekurs. Alles gerade genannte haben wir ausprobiert und können wir weiterempfehlen. Ich persönlich hätte mir weitere Sportkurse gewünscht, z. B. Bauch-Beine-Po, oder häufiger Yoga. Wer Laufen/Joggen will: so richtig gute Laufstrecken gibt es nicht. Entweder man rennt am Strand entlang. Das ist bekanntermaßen anstrengend und schräg. Außerdem darf man keine Angst vor freilaufenden Hunden haben. Oder man rennt auf Bürgersteigen. Dort muss man Fußgängern ausweichen und Abgase einatmen. Außerdem darf man keine Angst vor freilaufenden Hunden haben :-). Der Pool wurde stark gechlort, das Wasser darin war ziemlich warm, immerhin war er so tief, dass man darin recht ordentlich schwimmen konnte. Am Strand gab es genug Liegen, es hätten allerdings ein paar Sonnenschirme mehr sein können. Freitags gab es zu unserer Zeit ein BBQ: Um den Pool herum wurden sämtliche Liegen weggeräumt und Tische aufgestellt, an denen man zu Abend essen konnte. Der Restaurantbereich war an diesen Abenden nicht geöffnet. Sämtliche Speisen wurden draußen auf langen Tischen angerichtet und zu diesem Zweck aus der Küche heraus, durch die Bar hindurch und die Treppe hinunter zum Pool getragen. Respekt vor den Angestellten, die haben wirklich was getan für ihr Geld! Die Tische waren mit weißen Tischtüchern, Gläsern und Windlichtern eingedeckt. Dazu griechische Life-Musik. Sehr nette Atmosphäre!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im September 2017 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Martina & Holger |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 17 |

