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Dirk (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2004 • 2 Wochen • Strand
Pro und Contra - es kommt drauf an, was man sucht und erwart
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Für alle Leser, die es eilig haben: Wir können dieses Hotel weiterempfehlen - und zwar für alle diejenigen, die nur AI geniesen, schwimmen und in der Sonne braten wollen. Im folgenden wird zwar dieser und jener Mangel angesprochen werden, weil der Suchende, welcher diese Seite aufschlägt, nach Haken und Fallen Ausschau hält. Unterm Strich bleibt: Empfehlung. Sowohl beim Durchlesen der Bewertungen als auch des Gästebuches kommt eine Menge Oberflächlichkeit zum Ausdruck. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Im Katalog sieht man ein Bild der Bungalowanlage. Sie ist nicht größer als das was man sieht. Im Vergleich zu anderen relativ klein, aber nicht so mickrig, dass man sich verloren vorkommt - auch wenn die Auslastung Mitte Juli bei 60% lag. Die Bungalows sind rustikal und die Pflanzen drumrum ausgewachsen, d.h. die Palmen haben 1/2 Meter Stamm-Durchmesser, die Orleanderbüsche sind riesig und der Hibiskus blüht in aller Pracht. Das liegt auch an der täglichen Bewässerung. Direkt neben der Anlage beginnt das Ödland. Überhaupt ist die Ortschaft und die Umgebung das Letzte. Man möchte gern das Wort Slum vermeiden, doch die einzige Straße ist ständig voller Verkehr und die Kreter fahren auch Nachts mit dem Moped ohne Beleuchtung auf dem Hinterrad gnadenlos auf den GegenVerkehr zu. Unter diesen Umständen haben wir auf Fahrradtouren verzichtet - es gab sowieso keine zu leihen und Wanderwege sind Fehlanzeige. Gottlob sind wenigstens auf der Einkaufsmeile Bürgersteige vorhanden. Hier wechseln sich ab: Ramschladen, Minimarkt, Juwelier, Taverne und wieder von vorn... Man weiß nicht, was man in diesem Nest treiben soll. Excursionen ins Hinterland wo die Einheimischen hausen (ab 1. Nebenstraße) sollte man sich verkneifen, da zwischen Bauruinen (bewohnt und unbewohnt) und Ödnis Hunde herumstreifen, die zur Bewachung frei zurückgelassen wurden. Es gibt keine Straßenkarten und mancher Weg endet nach einem Mäander an irgend einem Verschlag (und man muss durch die Hundemeute zurück). Am Strand gibt es auch 3 wilde Hunde, doch die sind harmlos und betrachten einen mit Desinteresse. Das Publikum ist absolut paneuropäisch mit Schwerpunkten: Russen, Deutschrussen, Franzosen, Italiener. Eigentlich war jedes Land vertreten. Wer den Deutschen entfliehen will, ist hier gut aufgehoben (max. 20%). Es geht auch zivilisiert zu solange die mitgebrachten Animateure nicht vom Ehrgeiz gepackt werden. Franzosen, die in feuchtfröhlicher Laune in die Karaokeanlage jaulen, treiben allerdings alle noch nüchternen Gäste in ihre Bungalows. Reiseleitung: Freundlich aber ohne brauchbare Infos. Wahrscheinlich weil die Umgegend einfach nichts bietet. Wenigstens hat sie uns nicht die teuren Touren aufdrängen wollen. Mietwagen bekommt man überall, aber man muss dann auch 80 km fahren bis zu einem eventl. sehenswerten Ziel. TIPP: Nach Heraklion kann man am Stand entlang laufen (8km), ist aber nicht zu empfehlen, da es dort nichts von Interesse gibt und weil man wieder durch enge, vielbefahrene, fussweglose Straßen muss. Die "Architektur" ähnelt dem Nest, aus dem man gerade geflohen ist... Das Busnetz ist gut ausgebaut. TIPP: Alles was Sie in den Kramläden kaufen können sind Fälschungen! Bedenken Sie das bei den günstigen Preisen. Die Parfüme sind recht gut nachgemacht, aber der Duft verfliegt schnell.


Zimmer
  • Gut
  • Die 2-Personen-Zimmer sind mit Beistellbett gerade noch so zu ertragen - aber wer ist schon lang im Bungalow? Die Betten sind aus Holz und knarren nur unter Belastung - und sind angenehm hart. Vielleicht etwas zu hart. Die Zustellbetten (Liegen) hingegen knarren bei jedem Umdrehen und ähneln Hängematten - Nun, wir haben es überlebt. Im Bad gibt es eine Wanne mit Dusche und Duschvorhang. Sauber aber alt. Man muss aufpassen, dass man keine Überschwemmung verursacht. Die Entlüftung ist nicht überzeugend. TIPP: Wer eine ausreichend groß dimensionierte Glas-Sicherung (32x6mm) mitnimmt, kann seinen Kühlschrank betreiben. TIPP: Unter der Abdeckung der Klimaanlage befindet sich ein Schalter für Handbetrieb mit 3 Stellungen. Da die Stein-Bungalows nachts ihre aufgestaute Wärme abgeben, kann man im Sommer als Mitteleuropäer nicht ohne Klimaanlage (auf höchster Stufe) schlafen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Gastronomie bildet wie gesagt den Schwerpunkt. Ich fand das Essen langweilig und habe trotzdem 5 Kilo in 14 Tagen zugenommen. Das sagt doch alles! Das Niveau entspricht dem einer Schulküche mit dem Unterschied, dass alles prima schmeckt. Es gibt halt nur kaum Highlights. Als der Rotwein nach 3 Tagen alle war, wurde er nie wieder aufgefüllt. Aber es gab ja noch Rosé~ und weißen. Das Essen dient der Ernährung, es geht nicht um einen kulinarischen Erlebnisurlaub. Nach 2 Tagen kennen Sie fast alles was auf den Tisch kommt. 50% der Speisen sind Recycling-Salate. Die Versuche mit deutscher Küche (Kartoffelbrei in grau) fallen dramatisch schlechter aus als die einheimischen Gerichte, die man beherrscht. Allerdings sollte der Mecker-Urlauber bedenken, dass die Kreter einfache und lauwarme Küche bevorzugen. Gemüse wird entweder kurz in heißes Wasser getaucht oder in siedendes Öl. Gewürze? Soßen? Abbinden? Kennt man offenbar nicht so. Schweinefleisch (Gyros) ist nur gut mit Fett und alles was durch den Fleischwolf geht, kommt ohne grobe Bestandteile als homogene Masse wieder raus. Daraus macht man dann Beefsteak oder Souflaki... Selbst das Frühstück ist üppig. Wenn sich mancher Urlauber 10 Croussants auflädt, hat der Koch natürlich Nachschubsorgen, denn es kommt vieles frisch aus dem Ofen. Es hapert aber gewaltig an Gemüse und Obst: zum Frühstück nichts, dann Äpfel, kleine Orangen, Melonenscheiben (und Kiwis zum drum balgen). Pfirsisch-Scheiben gezuckert aus der Dose. Tomaten wie aus Holland. Wurst-Frühstücker müssen sich mit einer Sorte begnügen. (in 3 Formen) Mittags und abends: Es gibt immer mehrere Fleisch/Fisch-Gerichte, Pasta und dünne Vorsuppe, Aschkuchen und Plätzchen - also genug. TIPP: Essen Sie nicht jeden Tag querbeet, denn dann essen Sie jeden Tage das Gleiche: Ein-teller. Es läuft nichts weg, es kommt alles wieder. Stellen Sie sich ein Menü zusammen und probieren Sie das andere am nächsten Tag. TIPP: Probieren Sie unbedingt: Brot, Brötchen, Zaziki, selbstgemachten Quark, Lachs, weißes Eis und Schokomousse. Feta ist Geschmackssache (salzig) ebenso das knallbunte Eis. TIPP: Meiden Sie Süßspeisen und Torte (schmeckt entweder nach quiecksüßer Schaumcreme oder weihnachtlichem Pfefferkuchen und es läuft Sirup oder Öl heraus). Man formt verschiedene Dinge aus immer demselben Zeug. TIPP: Buchen Sie All Inclusive. Die Getränkepreise in den Minimärkten betragen bis zum 3fachen in Deutschland. Sie müssen mindestens 3 Liter trinken - und dass kann doch nicht nur Stilles Wasser sein?!


    Service
  • Eher gut
  • Alles in dieser Anlage konzentriert sich aufs Essen. Der Hotelmanager hat seinen Posten direkt neben dem Speisesaal und wuselt dort meist als Platzanweiser herum. Alle sind von ihm sehr angetan, weil er jedem Gast 3 Sätze in seiner Sprache sagen kann. Er lächelt immer und ist sehr hilfsbereit. Was das Personal von seinem Perfektionismus hält kann man sich denken. Die Zimmermädchen sind ebenfalls freundlich. Sie (er)wischen zwar nicht jede Dreckecke, sind aber dafür mit Handtüchern nicht kleinlich. Wir hatten die immer mit am Pool und fanden dann viele neue auf dem Zimmer. Achtung! Sie klopfen immer im falschen Moment an die Tür und haben keine festen Reinigungszeiten. Fremdsprachen: Man tut, als verstünde man Deutsch. Vergessen Sie es! "Bitte 2 Uzo" versteht man, die nächste Frage (".. und einen Lappen weil der Tisch klebt") schon nicht mehr. Wir haben auch falsche Auskünfte erhalten. Verkehrssprache ist Englisch mit manchmal unverständlichem Akzent- auch wenn in der ganzen Zeit nur eine einzige englische Familie aufgetaucht ist. Halten Sie am Besten eine Zeichnung bereit :-) TIPP: Die Kreter sind stolz. Reklamationen treffen sie ins Herz. Sie beseitigen die Mängel entweder sofort oder nie - warum auch immer (fehlende Ersatzteile?). Nachstoßen nervt vermutlich nur. Entscheiden Sie selbst. Entsprechend werden Sie dann bei weiteren Wünschen bedient. Sparen Sie nicht mit "Calimera" (Guten Morgen")


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Direkt am Sandstrand. Liegen und Sonnenschirme sind umsonst und in ausreichender Zahl vorhanden - bis ein Rudel Deutscher ankommt und schon vorm Frühstück Plätze besetzt. Da lernen dann auch die russischen Nilpferde schnell von selbstzufriedenen deutschen Walrossen wie es läuft... Ins Wasser kann man weit laufen, doch sollte man das nur 10 Meter weit tun wegen der Seeigel. TIPP: Um immer den richtigen Standpunkt zu finden, ist eine Schwimmbrille oder Taucherbrille von Vorteil. Dann kann man sich auch bis an das Riff oder darüber hinaus wagen. Auf der ganzen Länge der Küste liegt ein Felsen-Riff ca. 30-50 Meter vom Ufer entfernt im Meer. Es reicht bis 10 cm unter die Wasseroberfläche. Dort brechen sich die Wellen und wenn paar durchkommen wird ganz schnell die rote Flagge für Schwimmverbot hochgezogen - wegen der Unterströmungen und weil der Sandboden ständig umverteilt wird - ist aber maßlos übertrieben. Man sollte sich nur nicht von den Wellen über einen Fels scheuern lassen oder armkreisend auf einem Seeigel Halt suchen. Bei ruhiger See kann man prima schnorcheln. Es gibt sogar bunte Fische und Tintenfische zu bestaunen. Wenn man nach einem Schneckengehäuse greift, bekommt es garantiert Beine und rennt davon, weil in absolut jedem eine kleine Krabbe steckt :-)


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool sieht auf dem Prospektfoto hässlich und klein aus. Das ist er nicht! Er hat Schwimmhallen-Standardmaß (25x12,5m) und fällt von Brust-Tiefe bis auf 2,50 m am Sprungbrett ab. Absolut ausreichend. Rundherum Liegewiese mit Sonnenschirmen und Liegen. Die Poolbar ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet und als AI-Urlauber kann man auch Pizza bekommen (und nie was anderes) Die Getränke waren nicht verdünnt und auch von der einen Sorte Bier hat mancher einen kleinen Schwipps bekommen. Sonnendach war da. Es wird noch ausgebaut und experimentiert (z.B. Grill-Mittagessen in Badesachen an der Poolbar statt Restaurant) Leider gibt es keine Abendunterhaltung (aber das steht schon im Reiseprospekt). Die Fernseher mit Satellitenempfänger haben wir nicht in Gang bekommen (wohl einfach zu doof für animierte Menüs), aber es wird auch selten genutzt. Außerdem gibt es wenig Sessel und jeder Gast möchte gern das Programm seiner Heimat sehen. Im Übrigen ist es ein Graus, neben einer netten Familie zu sitzen, wo der Mann die ganze Zeit über seine Fingernägel abfrisst. Nach einer Viertelstunde war er noch immer nicht fertig und wir haben uns lieber den Vollmond angesehen :-/ Außerdem spielen dort die 5-jährigen bis Mitternacht Fangen. Die Glotzen werden also kaum genutzt. Man kann Tischtennis spielen und Minigolf (kostenlos). Die Minigolfanlage liegt in der prallen Sonne und ist teilweise verwuchert. Die aufgebauten Herausforderungen sind absolut nicht zu bewältigen - also ein schlechter Witz. 3 mal wöchentlich kommt ein Mädchen von einer Tauchschule vorbei und erteilt Schnupper-Unterricht im Pool. Das wars. Keine Spiele zum Ausleihen, nur zerlesene Bücher, die von Urlaubern zurück gelassen wurden. Am Strand in der Nähe kann man Wassersport betreiben - im wesentlichen Jet-Ski und am-Fallschirm-hinter-einem-Motorboot-hängen. Es gibt auch Tretboote und eine Banane - aber das wurde nie genutzt (Preis???) Das luxuriöse 5-Sterne-Hotel Candia Maris nebenan hat 4 tolle Wasserrutschen, die man mal ausprobieren sollte. Leider ist man mit dem fleischfarbenen AI-Armband markiert wie ein beringter Vogel...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dirk
    Alter:36-40
    Bewertungen:1