Cleopatra Luxury Resort Makadi Bay

Wir hatten es gewagt, den neuen Aldianaclub in Ägypten zu buchen, obwohl kaum Erfahrungsberichte zu finden waren. Klar - die Fertigstellung hatte sich verzögert (auf März 2009) aber wir waren der Meinung bis Oktober sollte alles fertig sein. Leider ein Trugschluss - aber so chaotisch wie andere berichteten war es auch nicht mehr. Während unseres Aufenthaltes wurde z. B. die Sauna neu eröffnet aber die Unterkünfte der Mitarbeiter ließen keinen Fortschritt erkennen. Im Club angekommen waren wir positiv überrascht. Alles schien fertig und die Begrüßung war freundlich, kompetent und umfassend. Zum Zimmer wurden wir gefahren (mit einem E-Car) was auch sinnvoll war. Die Anlage ist nämlich so ausgedehnt, dass ein Neuankömmling sich auch verlaufen konnte. Der Block mit den 5000er Nummern hat uns übrigens gut gefallen auch wenn es von dort zum Restaurant bzw. zum Strand und Hausriff einen guten Fußmarsch erforderte. Überhaupt: Lauffaule sind in diesem Club fehl am Platz. Unser Zimmer war gut und sauber - eine defekte Glühlampe wurde innerhalb einer Stunde erneuert. Am Service gab es also nichts auszusetzen. Von jedem Einheimischen kam wenigstens ein "Hallo" und meist auch ein "wie gehts" oder "alles klar?" auch wenn sie sonst kein Deutsch sprechen konnten. Da gab man auch gerne mal ein "Bakschisch". Es gibt sieben Pools, wovon einer sogar beheizt ist. Wir konnten feststellen, dass zumindest einer fast gar nicht genutzt wurde, was wohl am Überangebot lag. Allerdings gibt es auch nur Schatten unter den Sonnenschirmen. Die Palmen, die in der Anlage gepflanzt sind, müssen erst noch Blätter kriegen. In ein paar Jahren wird es sicher angenehmer sein. Am Stand waren genügend Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Sogar einen Windschutz gehörte zu jedem Schirm. Das war auch an vielen Tagen notwendig, denn der Wind war manchmal kräftig genug. Außerhalb der Clubanlage gibt es einige Hotels, deren Strandabschnitte absolut überfüllt waren. Ansonsten nur Wüste. Wir buchten eine Fahrt zu Beduinen in einem Wüstencamp und einen Ausflug zu einer sogen. "Trauminsel" zum schnorcheln. Bei beiden Reisen waren wir die einzigen Deutschen und der Zielort war hoffnungslos überfüllt. Das trübte die ansonsten netten Ausflüge aber gewaltig. Es war die reinste Massenabfertigung. Beim schnorcheln für eine Stunde waren z. B. 6 Boote mit je 20 - 30 Leuten an einem Riff. Da ist das Hausriff auf jeden Fall vorzuziehen. Ausflüge nach Luxor und Kairo wurden zwar angeboten aber waren einfach zu stressig für uns. So waren wir auf den Club mit seinen Sportangeboten angewiesen. Die Sportangebote waren vielfältig. Neben Golf und Tennis konnte man Tauchen, segeln, surfen, tanzen und laufen. Fitnessgeräte waren ausreichend und qualitativ sehr gut vorhanden. Da wir aber nur Urlaubssportler sind, waren die Angebote eher für eine andere Zielgruppe geeignet nämlich für den geübten, gut trainierten Sportler, der auch im Rest des Jahres sportlich sehr aktiv ist. Deshalb haben wir uns aufs schnorcheln und schwimmen beschränkt. Dafür haben dann aber auch zwei Wochen vollständig ausgereicht. Essen und trinken konnten wir rund um die Uhr, allerdings waren einige Getränke, die nicht grade unüblich sind, nicht verfügbar. Es musste alles aus Ägypten besorgt werden und da war das Angebot eben nicht so gross wie in anderen Clubs. Ich habe z. B. kohlehydratarme Speisen und Zuckerfreie Getränke stark vermisst. Trotzdem war ich nicht total unzufrieden mit dem Angebot. Als Fazit kann ich sagen, dass der Club "Aldiana Niveau" mit einigen kleinen Nachteilen hat. Was mich von einem weiteren Besuch in Ägypten abhält ist aber die absolut unzureichende Infrastruktur in diesem Land. Da standen wir zum Abflug etwa 1, 5 Stundenin der prallen Sonne in einer ca 400m langen Menschenschlange, ehe wir überhaupot ins Flughafengebäude rein konnten. Dort war so wenig Platz, dass die Absperrungen zu den einzelnen Abfertigungsschaltern nicht zu sehen waren und es sicher einigen passiert ist in der falschen Reihe anzustehen. Es gab wohl keinen einzigen Flug an diesem Tag der pünktlich abheben konnte. Durch den Massenandrang ist die Gepäckkontrolle nur noch eine Farce gewesen. Aber auf die Bezahlung des Übergepäcks wurde peinlichst genau geachtet - das durfte dann auch ruhig mal etwas länger dauern. So etwas habe ich bisher noch nie erlebt und es war für mich - zumindest in Ägypten - auch das letzte mal!

Beliebte Aktivitäten

• Strand