- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Angesichts der hier abgegebenen, vielen positiven Bewertungen, hatten auch wir uns bereits im Februar 2016 entschlossen, unseren Sommerurlaub im Cleopatra zu verbringen. Was - wie sich dann herausstellte - eine wirklich schlechte Entscheidung war. Wie sich aus einigen anderen schlechten Bewertungen ergibt, war das Hotel zum überwiegenden Teil von ägyptischen Gästen besucht. Neben der Tatsache, dass der Großteil dieser Gäste sich in der bereits in anderen Bewertungen beschriebenen Form daneben benahm (insbesondere die alltäglichen Schlachten ums Essen waren bemerkenswert), waren aber insbesondere Sauberkeit und der Service im Hotel einfach nur grottenschlecht. Die Anlage war insgesamt ungepflegt, der Bereich in und um die Poolbar bis auf wenige Ausnahmen schlicht dreckig und versifft. Die Tische wurden allenfalls alle drei Tage mal abgewischt, die ausgegebenen Becher waren schmutzig und -wenn überhaupt - nur oberflächlich gespült. Wir haben - nachdem uns schon am dritten Tag unserer Reise "Pharaos Rache" in heftigster Form und z.T. mit Fieber erwischt hatte - auf Essen und Getränke aus der Poolbar daher vollständig verzichtet. Wenigstens die beiden Poolboys waren redlich bemüht, den Bereich um den Pool sauber zu halten. Zudem waren sie sehr freundlich und haben uns immer - noch bevor wir vom Frühstück zurückkamen - die von uns bevorzugten Liegen mit Handtüchern bestückt. Danke dafür! Gar kein Service war hingegen im Hauptrestaurant zu erwarten. Selbst wenn wenig Betrieb war, ließ sich kaum mal ein Kellner blicken. Meistens haben wir uns unsere Getränke dann einfach selber geholt. Abgeräumt wurde auch nur sporadisch, danach, ob wir noch weitere Getränkewünsche hätten, wurde wir so gut wie nie gefragt. Alles in allem hatte man den Eindruck, man war dem Servicepersonal im Hauptrestaurant eher lästig. Insgesamt waren Sauberkeit und Service eines 5* Hotels nicht würdig. Auch die Gästestruktur ließ eher darauf schließen, dass nicht nur durch den Hotelbetreiber die Zimmer zu Dumpingpreisen an Einheimische verschleudert wurden, sondern auch die deutschen Reiseveranstalter last minute derart niedrige Preise angeboten hatten, dass auch das Benehmen des dadurch anwesenden deutschen Publikums teilweise nur Kopfschütteln auslösen konnte. Positiv erwähnt werden muss allerdings die Zimmerreinigung. Zumindest der für uns zuständige Mitarbeiter war redlich bemüht, unser Zimmer (mit wirklich wunderschönem Meerblick) so gut es ging zu reinigen. Mit Rücksicht darauf, dass er allein für die 1. Etage des 5000-Blockes zuständig war, ergaben sich auch hier kleinere Mängel (die Glastür zur Terrasse hat sicher seit Wochen keine Reinigung mehr erfahren!), aber alles in allem waren wir damit sehr zufrieden, vor allem, weil deutlich merkbar war, dass die Reinigungskraft sich viel Mühe gegeben hat. Absolute Abzocke (sorry!) ist das Spa. Erst wird einem für viel Geld das Blaue vom Himmel versprochen und man mit der Aussicht gelockt, dass die vereinbarten Anwendungen in der nächsten Wochen "for free" wiederholt würden. Tatsächlich wird schon der erste Termin völlig lustlos und ohne irgend einen Entspannungserfolg abgehandelt. Beim 2. Mal bekommt man dann das ganze nochmals in der maximal 20 minütigen Lightversion. Mein Mann hat aufgrund der beim ersten Termin beim Rasieren zugefügten Schmerzen auf den 2. Termin sogar völlig verzichtet. Für all das verlangt man dann sage und schreibe 250,00 €!
Wir hatten einen Beachfrontroom mit einer wirklich tollen Aussicht auf den Strand und das Meer. Das Zimmer war zweckmäßig eingerichtet, das Bad mit Dusche in Ordnung. Die Zimmerreinigung war ok, auch wenn zumindest bei unserer Ankunft die Dusche voller Sand war. Die Klimaanlage ist störend laut, der Weg zur Rezeption und zum Hauptrestaurants von den Zimmern mit direktem Meerblick aus relativ weit.
Das Essen im Hauptrestaurant war sowohl mittags als auch abends eintönig und wenig schmackhaft. Die Auswahl war gering und es gab kaum Abwechslung, obwohl es täglich Themenabende gab. Insbesondere Fisch gab es wenig, und wenn, dann war er so "totgebraten", dass er fast nicht mehr genießbar war. Auch Fleischgerichte wurden augenscheinlich so lange in der Pfanne malträtiert, dass man sich danach die Zähne daran ausbeißen konnte. An Gemüse gab es ebenfalls wenig Abwechslung. Als Beilagen gab es Reis in allen möglichen Varianten und Pommes, wobei im selben Friteusenfett auch gerne mal zwischendurch die Hähnchenschenkel frittiert wurden. Der Nachtisch bestand ausnahmslos aus verschiedenen Torten, die zugegebenermaßen nett anzusehen aber eben wenig abwechslungsreich waren. Weiterhin gab es undefinierbare und mit Gelatine zugeschlagene Puddings. Lediglich einmal pro Wochen zur "Pharaos Night" wurden auch landestypische Nachspeisen angeboten, die auch sehr schmackhaft waren. An Obst gab es lediglich Äpfel (und die auch nicht täglich), Trauben, Datteln und Melonen. Das Frühstück war hingegen in Ordnung. Es gab bemerkenswert leckerer Brötchen in allen möglichen Varianten, eine ausreichende Auswahl an Wurst und Käse, frisch gemachte Omelettes und eine kleine Auswahl an Joghurt. Nur um Nutella musste man regelmäßig ausdrücklich bitten. Entweder bekam man sie dann rationiert übergeben oder es wurde ein wenig ansehnlicher Plastikeimer mit Nuss Nougat Creme zur Marmelade gestellt. Ein absoluter Witz war das an der Poolbar angebotene "Spätaufsteherfrühstück". Im Grund wurden dort die Brötchen- und Wurstreste des "normalen" Frühstückes aufgetischt. Soweit man um diese Zeit noch gerne ein Croissant oder ähnliches hätte essen wollen, musste man sich beeilen, weil diese relativ schnell vergriffen waren. Ein Ei oder ein Omelette wurden erst gar nicht angeboten. Das Mittagessen an der Poolbar haben wir nur einmal probiert. Man kann dort die üblichen Gerichte wie Hamburger, Hähnchenschnitzel oder Pizza bestellen. Am späten Nachmittag gab es dann noch Kuchen, der allerdings angesichts der geringen angebotenen Menge sehr schnell verbraucht war.
Wie oben schon beschrieben, war der Service alles in allem einfach nur schlecht. Insbesondere die Kellner im Hauptrestaurant und der Poolbar waren desinteressiert und unmotiviert. Augenscheinlich lag ihnen wenig daran, europäische Touristen zufrieden zu stellen. Einen Lichtblick gab es: Nachdem wir über mehrere Tage wegen erheblicher Magenprobleme nichts zu uns nehmen konnten, baten wir an der Rezeption um Bananen, die interessanter Weise weder beim Mittag- noch beim Abendessen zu bekommen waren. Nach langem Diskutieren wurden uns dann tatsächlich Bananen auf´s Zimmer gebracht. Sehr freundlich und bemüht waren immerhin die Kellner im italienischen Spezialitätenrestaurant "Vista Mare", wobei des Essen dort aber leider auch kein kulinarisches Hockreck war.
Das Hotel liegt alleine mitten in der Wüste. Dadurch gibt es nur Einkaufsmöglichkeiten innerhalb des Hotels, was zu geradezu halsabschneiderischen Preisen für Luftmatratzen, Taucherbrillen u.ä. führt. Andere Resorts in der Makadi Bay (beispielsweise die JAZ-Hotels) liegen gemeinsam innerhalb einer großen und weitläufigen Anlage und sind so angeordnet, dass man abends auch einmal durch verschiedene Geschäfte bummeln kann. Dies ist im Cleopatra schlicht nicht möglich. Das Hotel liegt unmittelbar am Strand, an dem aber - was sich bemerkenswerter Weise keiner Hotelbeschreibung der Veranstalter entnehmen lässt - starke Gezeiten herrschen. Bei Ebbe ist der Strand zeitweise nur zu "Wattwanderungen" zu gebrauchen. Bei Flut hat man zwar Wasser in der Bucht, dieses reicht aber allenfalls bis zu den Knöcheln und hat Badewannentemperatur. Über einen recht langen Steg kann man über das Hausriff gelangen, wobei dies aber im Vergleich zu dem, was wir bereits in Ägypten gesehen haben, eher unspektakulär ist,
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote gar es wenige. Die wenigen Animateure haben zwar den Tag über Sportmöglichkeiten angeboten, was aber angesichts der großen Hitze nur mäßig angenommen wurde. Die Animation wirkte insgesamt unmotiviert und einfallslos, wobei wir allerdings die Abendshows nur einmal besucht habe, hierzu also keine Wertung abgeben können. Wir haben über TUI einen Bootsausflug auf die Insel Mahmya gebucht (absolut traumhaft und empfehlenswert) und eine Tour nach Luxor gemacht (ebenfalls wirklich toll!). Das Engagement des für das Hotel zuständigen TUI-Reiseleiters war allerdings (dies nur am Rande) absolut unterirdisch!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ellen |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |