Cleopatra Luxury Resort Makadi Bay

Sehr schöne Hotelanlage, im Vergleich zu den umliegenden Hotels eindeutig die attraktivste Anlage mit zahlreichen Pools. Das Hotel ist seit April unter deutscher Führung und einige Veränderungen zur Verbesserung waren bereits spürbar. Jedoch hat aus unserer Sicht die Bezeichnung "Luxury Resort" und die Bewertung "5 Sterne" nur Gültigkeit für landestypische Bewertung. Für europäische Verhältnisse ist dieses Hotel eher als besseres 3 Sterne Hotel zu bezeichnen. Wie üblich in ägyptischen Hotels mangelt es an Hygiene, Tische und Stühle sind fleckig, überall Griffspuren und im Aussenbereich die Stühle meistens voll mit Vogelkot. Hier ist das Personal noch zuwenig geschult und hat wohl eine andere Auffassung von Sauberkeit. Leider hat es auch zuwenig Plätze zum Verweilen (Lounge etc.) und quasi keinen oder nur ungenügenden Sonnenschutz. Hier besteht noch sehr grosses Potenzial. Aufgefallen ist auch, dass fast 3/4 der Gäste aus dem russischen Raum kam. Das Wlan hat zeitweise schlecht funktioniert, die Tastaturen im PC-Raum sind russich beschriftet. Das Hotel versucht etwas unbeholfen eine Kleiderordnung für das Abendessen und die Poolbar einzuführen (Abend die Herren mit Shorts über das Knie und keine Adiletten, keine Trägerhemden, etc.) Das funktioniert jedoch nur bedingt, da zahlreiche Gäste zum Teil trotz Einhaltung der Vorgaben eher grenzwertig gekleidet sind. Wer keine Probleme mit vielen Russen hat, ist in diesem Hotel recht gut bedient, allerdings wie gesagt ist es aus unserer Sicht kein Luxurx Resort oder 5-Sterne Hotel. Die Westeuropäischen Perfektions-Ansprüche sollte man besser zu Hause lassen. All Inclusive eben.

Die Junior-Suite (5000er-Haus) war sehr gross, mit 3 Terrassen und bequemem Box-Spring Bett. Das Bad ist gross, die Dusche eher düster und wie üblich mit bescheidenem Wasserdruck. Die Ausstattung ist ist sehr gut und die beiden Klimaanlagen arbeiten leise und lassen sich gut regulieren. Die Junior-Suite sit empfehlenswert, insbesondere der tägliche Sonnenaufgang.

Das Essen in den ägyptischen Hotels ist generell nicht herausragend, hier war es jedoch besser. Das Angebot war reichhaltig jedoch mit der Zeit wiederholte es sich. Das Hauptangebot besteht aus Poulet und Rindfleisch, zwischendurch Fisch. Das Dessertbuffet war sehr gut, insbesondere die orientalischen Spezialitäten. Der Speisesaal war eher karg gehalten, roch zwischendurch etwas abgestanden und war immer recht stark heruntergekühlt, daraus resultierte für die halbe Familie eine Erkältung. Die Polster der Stühle waren sehr fleckig und am dunklen Holz der Stühle und Tische waren die zahlreichen Griffspuren deutlich sichtbar. Aus diesem Grund haben wir mittags und abends jeweils auf der grossen und schönen Terrasse gegessen. Leider fehlt auch hier zur Mittagszeit ein genügender Sonnenschutz, es mussten jeweils Sonnenschirme zusammengeschoben werden. Auch hier die russische Invasion ohne Anstand und mit der Angst, morgen gibts nichts mehr zu essen.

Das einfache Personal war stets sehr freundlich, die "Chefs" in den weissen und blauen Hemden eher arrogant und grüssen war für diese ein Fremdwort. Westeuropäer sind offenbar beim Personal im Gegensatz zu den russischen Gästen beliebter und werden dementsprechend freundlicher bedient. Die Sprachkenntnisse Deutsch und Englisch sind eher bescheiden, jedoch können fast alle sehr gut russisch. Unser Zimmerboy war ausgesprochen freundlich und und sehr gewissenhaft. Jedoch sind Staubsauger unbekannt, es wird einfach mir Besen gereinigt. Feucht aufnehmen existiert ebenfalls nicht. Der Service an der Reception genügt zum Ein- und Auschecken, jedoch offenbar nicht weiter. Die andauernden Probleme mit dem Geldautomaten waren sie nicht imstande zu lösen, dieser funktionierte sehr oft nicht richtig und es konnten nur ägyptische Pfund bezogen werden. Die Maestro-Karte hat nie funktioniert und somit konnte kein Geld bezogen werden. Dieser Service war jedoch deutlich aufgeführt. Dies war insbesondere beim Auschecken sehr ärgerlich, da sie Rechnung fürs Tauchen fällig war und ich somit die Rechnung bar mit Schweizer Franken bezahlen wollte. Die Franken wollten Sie zuerst nicht akzeptieren und waren schlicht weg nicht im Stande, Hand zu bieten. Nach langem hin und her wurde schliesslich nach etlichen Nachfragen bei den Chefs ein horrender Wechselkurs präsentiert, der Angesichts des wartenden Busses zähneknirschend und fluchend hingenommen werden musste. Seltsamerweise hat der Bezug mit der Maestrokarte in den umliegenden Hotels ebenfalls nicht funktioniert, kein Wunder, es waren ja die Automaten derselben Bank... In der Schweiz hat diese wie gewohnt einwandfrei und tadellos funktioniert. Übrigens hatten etliche andere Gäste ebenfalls Probleme mit Geldbezug.

Die Anlage befindet sich an einem Hotelgürtel entlang der Bucht, im Hotel kann man nach Bedarf einen Taxidienst ordern, der jedoch eher teuer ist. Der Strand ist eher mässig und war für uns nicht besonders einladend (geringe Tiefe, rauher Sand, etc.) daher waren wir meistens am Pool. Der Transfer zum Flughafen hat ca. 1 1/2 Std. gedauert. Scouts bieten zahlreiche Ausflüge an auf die wir angesichts der aktuellen Lage aber gerne verzichtet haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren recht sauber, die Poolboys ausserordentlich freundlich und hilfsbereit. Die Animation unaufdringlich und immer nett. Da die Anlage sehr gross ist, besteht nie ein Platzproblem und lästige Liegestuhlreservierung. An der Poolbar hat es sogar eine Kaffemaschine mit trinkbarem Kaffee, jedoch muss immer eher lange auf die Bedienung gewartet werden. Besonders am Abend muss man lange auf die Drinks warten. Der Kinderclub ist leider total auf die russischen Kinder ausgerichtet. Das übrige Freizeitangebot haben wir nicht genutzt. Die so toll angepriesene Tauchbasis war enttäuschend, Tauchgänge waren nur am eher bescheidenen Hausriff möglich. Nach einigen Reklamationen der Gäste wurde schliesslich ein Boot angemietet und somit sind Tauchgänge an die umliegenden Riffs möglich, Die Basis hat in der Zwischenzeit eine neue Führung erhalten. Das Equipment ist ok, leider fehlt auch eine richtige Divers-Lounge zum Austauschen und Fachsimpeln.