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Olaf (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2011 • 3 Wochen • Sonstige
Licht und Schatten und Kritik
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das "Cliff Hotel" ist eine sichtlich in die Jahre gekommene Hotelanlage, die in den späten 70-ern erbaut und später durch Aus- und Umbauten erweitert wurde. Wer vergibt in Deutschland eigentlich Sterne - immerhin für die Dauer von drei Jahren? DEHOGA? So steht´s oft an den besuchten Häusern. Da fragt man sich aufgrund kurzfristig gemachter Erfahrungen in Hotels in Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Leipzig u.w., die allesamt schlechter bewertet wurden, ob diese Bewertungen von Blinden verfasst oder käuflich sind. Dieses Haus hat niemals eine 5-Sterne-Klassifizierung verdient. Da die hervorhebenswerten Bereiche Restaurant/Spa(RÜlax) auch öffentlich zugänglich sind, empfehlen wir das "Cliff" lediglich für einen ganz kurzen Aufenthalt in herrlicher Umgebung - aber nicht mehr!


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war ausreichend groß. Praktisch natürlich zwei kleine Badezimmer, jeweils mit Wanne/Dusche/WC ausgestattet - über die Qualität dieser Ausstattung gemessen am heutigen Standard eines 5-Sterne-Hauses bzw. über das Datum derer Installation schweigen wir lieber. Ausreichende Sauberkeit ist auf jeden Fall gewährleistet. Das Mobiliar folgt dem zuvor Gesagten - etwas klapprig ist im Grunde alles, bis auf den neuen Flatscreen. Die Minibar wurde täglich neu bestückt, kostenfreies Mineralwasser auf dem Zimmer wurde täglich neu zur Verfügung gestellt.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Hotel verfügt über drei Restaurantbereiche. Das vorgeblich mediterrane "Casa Blanca" haben wir, viellicht zu Unrecht, wegen mancher Eintönig- und Beliebigkeit in der Karte nicht ausprobiert - wohl aber das Restaurant "Seeterassen": ein sagenhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis! Frische, exzellente und regional angehauchte Küche, ohne exzentrischem Schnick-Schnack - einfach gut. Auch hier ist das Service ein Problem: wir fragten explizit danach, ob sich die angebotenen Suppen und Zwischengerichte auch als solche eignen - "das geht schon" - es geht nicht: die Kartoffelsuppe allein ist eine Hauptmahlzeit. Beschränkt man sich auf die kleine, aber auch zu später Stunde noch sehr wohl mundende Auswahl an Hauptgerichten (à la bonne heure!!), ist`s geradezu perfekt. Das Frühstücksbuffet bietet alles: eine ausreichende und wechselnde Auswahl an verschiedenen Brotsorten (OK, die Semmeln sind halt nicht wie daheim, das an manche Vorredner), Cerealien, frisches Obst etc. Ein Spiegelei oder ein ganz vorzüglich und frisch zubereitestes Omelett (kein Aufpreis!) zu bekommen, ist kein Problem. Zugegeben ist die Wurst- und Käseauswahl für den "Langzeiturlauber" auf Dauer etwas eintönig, das Fischbuffet ist es aber nicht - unglaublich, was man z. B. aus Hering?? oder Matjes?? jeden Tag warum und wie auch immer alles so zubereiten kann. Gelohnt haben sich auch das Fischfondue und der "Heiße Stein" in der Hansestube (auf Vorbestellung) - toll vorbereitet und liebevoll und umsichtig begleitet vom "Chef of Hansestube".


    Service
  • Eher gut
  • Die Schwachstelle. Die lange im Voraus gebuchte Flasche Champagner und das Geburtstagstörtchen am Anreisetag wurden übersehen, dafür ein nicht bestellter Früchteteller auf dem Zimmer. Man erwartet einfach, dass man solchen kleinen "Extras" als erster Visitenkarte des Hotels die gebührende Beachtung entgegen bringt. Das war leider nicht der Fall, mit unserer Reservierung hat sich offensichtlich bis zu unserer Anreise (wir waren nun mal da) nie wieder jemand beschäftigt. Es gibt auch Löbliches zu berichten: unsere sehr kurzfristige Anfrage nach einer Einzelgarage wurde professionell erledigt. Wirklich 5-Sterne-Niveau hatte die Zimmerreinigung; leider merkte man sofort, wenn diese Dame einen freien Tag hatte. Nicht zu vergessen: Frau B. zum Frühstück (was gibt es schöneres, als den Tag mit einem strahlenden Lächeln beginnen zu lassen?). Herrn K. (Oberkellner im Restaurant), Frau St. (Cliff-Bar) und Herrn H. (Hansestube) gebührt ebenfalls Dank. Ansonsten wird man, wenn man dem selbst auferlegten Dresscode eines eher greisen Publikums nicht folgt, auch vom Personal schon mal "geschnitten". Die Wartezeiten sind, vor allem im Bereich der Bar, und da ganz besonders nachmittags, viel zu lang. In 3 Wochen Anwesenheit war es uns nicht vergönnt, an der Rezeption beim täglichen(!!!) Schlüsselabholen persönlich angesprochen zu werden; das "Oh, da hat sich ja einiges aufsummiert - ich lass Ihnen mal ne Inforechnung raus" vor der Abreise war das Fazit eines dreiwöchigen Aufenthalts; wir lassen das an dieser Stelle "mal" unkommentiert so stehen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des "Cliff" ist wirklich spektakulär; auf einer kleinen Anhöhe zwischen den Badeorten Sellin und Baabe. Die Außenanlagen machen einen sehr gepflegten Eindruck, das Hotelgebäude, besonders außen, aber auch innen eher nicht. Da bröckelt im Eingangsbereich schon mal der Putz und finden sich auf den Teppichen in manchem Bereich Zeugen der Möbelgestellung von wer weiß wann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strand, der, oft genug schon beschrieben, auch per Lift zu erreichen ist. Um kleinere Besorgungen zu erledigen, braucht man mit dem Auto oder Fahrrad keine 5 Minuten, Bushaltestelle (des hervorragend organisierten Nahverkehrs) und Bahnhof (des ach so lieb gewonnenen "Rasenden Roland"!!) sind fußläufig erreichbar.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das große Plus: 25-Meter-Schwimmbecken und eine sehr schöne Saunalandschaft mit Finnischer Sauna und Kräuterdampfbad; relativ wenig frequentiert. Der "Außenbereich" verdient besondere Beachtung dadurch, dass er eng und direkt unter der Fluchhttreppe der angebauten Ferienwohnungen eingerichtet und durch die beiden oberen Wohnungen direkt einsehbar ist - da grüßt, das ist kein Witz, mitunter ein Fernglas!! Bemerkenswert der stets freundliche Empfang, vor allem durch "Frau Rettungsschwimmerin", die auch schon mal Orangenspalten zum "Auszutzeln" in die Saune gebracht hat!! Die Cliff-Bar hat allabendlich den Charme eines Requiems, wohl zu schulden dem Geschäftskonzept. Die Hansestube ist wohlgemeint urig eingerichtet, aber zu wenig beworben, was wiederum der Gästestruktur geschuldet sein mag. Fragwürdig sind dort in jedem Fall die unter Glas auf den Tischen liegenden "Erinnerungen an das Erholungsheim Baabe" - wir wissen nicht, ob sich diese Exponate eignen, einen (auch auf Nachfrage) durchaus fragwürdigen Ruhm zu begründen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Juni 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Olaf
    Alter:41-45
    Bewertungen:4