Club Aqua Plaza

Zwar wurden wir, als wir Abends um 23 Uhr ankamen, wie einige andere Gäste auch, in ein Sparzimmer gelotst, wo wir jedoch nur die Nacht verbringen mussten. Direkt am nächsten Tag haben wir nach dem Aufstehen ein tolles Zimmer mit Bilck auf den Pool und Richtung Meer bekommen. Zimmer hat das Hotel meines Wissens 133, die zwei Zimmer, in denen wir untergebracht waren, waren heil, sauber und für die Nacht groß genug. Immerhin fahre ich nicht in Urlaub, um auf dem Zimmer zu versauern. Das All Inclusive Angebot war super, einzig auf Ausflügen haben wir Geld für Essen und Trinken ausgeben müssen. Die Gäste waren in unterschiedlichstem Alter, junge Leute wie auch Rentner. Während unser Urlaubszeit waren viele Deutsche, Russen und Polen da, ein paar Niederländern sind wir auch begegnet. Um dem Ganzen einmal vorzugreifen: das Preis-/Leistungsverhältnis ist einfach super. Wer genauere Informationen möchte, muss allerdings weiterlesen. Sachen, die wir vielleicht vor Urlaubsantritt hätten wissen sollen, habe ich als Tipps in den Text einfließen lassen. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen. Tipps sind im Text. Wer will, muss lesen. Handyempfang war gut, hab aber auch nur ab und an auf das Telefon geschaut. Wetter war bei uns (Ende September) bis auf unseren Anreisetag perfekt. Sonne, warm und auch das Meer lud zum Baden ein. Preis-/Leistung wie oben bereits erwähnt erste Sahne.

Das Zimmer war sauber, sieht man einmal von ein bisschen Dreck unter (!!!) dem Waschbecken ab. Das wäre mir jedoch nie aufgefallen, wenn mir nicht beim duschen 1000 Steinchen aus der Badehose auf den Boden gefallen wären. Nach diversen Berichten über dreckige Hotels im Fernsehen war ich neugierig und habe auch einmal getestet, ob die Ecken, die ich bei mir zuhause so gut wie nie putze, dreckig sind. Weder auf dem Türrahmen oder anderen schwer erreichbaren Stellen war Staub. Alle Achtung. In unserem Bad gab es einen Fön, Seifenspender, eine ausziehbare Wäscheleine und einen großen Spiegel. Für die Freundin ideal. Die Größe des Zimmers war ebenfalls klasse, wobei ich jedoch vermute, dass wir ein Familienzimmer erhalten haben.

Die Küche ist im Aqua Plaza türkisch geprägt, welch Wunder in der Türkei :) Also viel Gemüse und Obst, aber auch viele Süßspeisen. Die Restaurants/Bars werden sehr oft gesäubert, allerdings kann es zu Hochzeiten sein, dass auch mal Krümel auf dem Tisch liegen, wenn man sich an einen grade frei gewordenen Platz setzt. Kein Wunder, wird man von den Kellnern doch auch am Tisch bedient. Die Jungs haben alle Hände voll zu tun und bleiben trotzdem immer freundlich. Als erstes fallen mir da Erkan, Ugun und Hüseyin ein... falls ihr das hier irgendwann mal lesen solltet: durchhalten und bleibt so wie ihr seid. Aber auch alle anderen kriegen in puncto Freundlichkeit und Aufmerksamkeit 10 Sterne. Wer das anders sieht, soll mir doch bitte nach 25 Tagen mit 10-15 Stunden Schichten ohne einen Tag frei ins Gesicht lächeln und ein Bier bringen. Gefrühstückt haben wir selten, dennoch war ich die zwei Tage gut zufrieden. Frisch gebackene Pancakes, Melone, diverse Brotsorten, Feta, Müsli, etc. reichten alle mal aus, um satt zu werden. Das Buffet war für einen leidenschaftlichen Esser wie mich erste Sahne. Die Bewertungen, die hier von Eintönigkeit oder ähnlichem berichten, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wird wohl entweder an einer Art Realitätsfremdheit der Bewertenden liegen oder daran, dass es bei denen zuhause jeden Tag von A(rtischocken) bis Z(ander) alles gibt. Wobei ich mich dann frage, warum man sich nicht ein teureres Hotel... egal, zurück zum Thema. Mittags und Abends gab es ein großes Salatbuffet, dazu wurden frisch auf der Terasse warme Speisen (Pommes / Wedges / Nudeln / Fleisch) zubereitet und es gab einen großen Tisch voll mit verschiedensten Brotsorten. Außerdem konnte man sich an einem ganzen Tisch mit türkischen Nachspeisen gütlich tun. Desweitern gab es an der Poolbar bis 16 Uhr Waffeleis, bis 17 Uhr frisch gemachte "Snacks" wie Pizza, Burger, Salate, Pide oder Lamacun, alles all inclusive. Bei den Getränke waren neben original Coca-Cola Produkten auch Efes (Bier), Wein, diverse Spirituosen (danke für den Whiskey), Nestea (den Begriff Eistee bzw. Icetea scheint es in der Türkei nicht zu geben) und das an jeder Ecke in Kühlschränken gelagerte Wasser all inclusive, wobei sowohl ich als auch meine Freundin keine Weintrinker sind. Alles andere war geschmacklich so, wie man es kennt und erwartet. Trinkgelder hingegen werden nicht erwartet, freundlich sind trotzdem alle. Allerdings habe ich auf Mitbringsel verzichtet, aus dem einfachen Grund, dass die Jungs und Mädels dort circa 8 Euro am Tag verdienen und das bei oben beschriebenen Arbeitszeiten. Da kann man doch lieber mal hier und da jemand ein paar Euro zustecken. Uns tut das (wenn man sich schon einen Urlaub leisten kann) nicht wirklich weh. Und wenn man dann fertig ist mit dem Essen, bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man sein Geschirr wegbringt. Das erleichtern anderen das Leben ein wenig und ist nun auch nicht so anstrengend. Man kann danach ja immernoch den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen, außer... ja außer es ist 16 Uhr und "Vooolleybaall".

Ganz am Anfang möchte ich hier noch einmal betonen: das ganze Personal ist total freundlich, aufmerksam und zuvorkommend, besonders, wenn man es selber auch ist. Doch auch wenn man, wie einer unserer Miturlauber, schon am ersten Tag wegen einer Nacht in einem anderen Zimmer, Rabbatz macht, geben sich alle die größte Mühe. Kleiner Tipp an Türkeireisende: lernt ein wenig Türkisch, das öffnet euch viele Türen, denn viele der Urlauber dort erwarten einfach, dass Deutsch gesprochen wird. Meine Meinung: dann soll man an die Ostsee fahren, aber nicht nach Polen, da wird nämlich Polnisch gesprochen. Kleine Anekdote: am Tisch neben uns unterhalten sich Landsleute darüber, wie freundlich Türken in der Türkei sind und dass Türken in Deutschland nicht mal anständig Deutsch sprechen können. Eine Minute später werden beim Kellner wörtlich "Zwei Radler und zwei Rotwein" bestellt. Bin ich der einzige, dem das Paradoxum auffällt? Dennoch spricht fast das gesamte Personal Deutsch oder Englisch. Top. Beschwert haben wir uns nicht, warum auch. Alle waren zuvorkommenend und nett. Außerdem sollte man sich bei einem Urlaub im Ausland auf die jeweilige Mentalität des Landes einlassen. Und das bedeutet in der Türkei: auch mal Fünfe grade sein lassen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt, Handtücher gewechselt. Außerdem gab es eine Wäscherei (nicht genutzt), einen Friseur (nicht genutzt), ein Wellnessbereich mit Hamam (türkisches Bad - nicht genutzt) und einen kleinen Laden, in dem man, wie überall dort in der Tourismusgegend, auch mit Euro zahlen kann. Ganz wichtig für mich war der Fernsehraum mit Sky. Juhu, Bundesliga gucken. Allerdings kann es, da das Programm über Satelliteninternet empfangen wird, ab und an auch für ein bis zwei Minuten zu Standbildern kommen. Egal, ich konnte in der Türkei Bundesliga gucken mit soviel Bier oder Radler wie ich wollte. Klasse.

Vom Flughafen Antalya fahrt man mit dem Bus noch circa 70-80 Minuten zum Hotel. Direkt hinter dem Hotel ist ein Pool, danach folgt eine kleine Parkanlage mit Teich, diversen Sitz- und Liegemöglichkeiten und einer Bar. Danach kommt auch schon der Strand. Da sich einige Herrschaft hier über die Steine am Strand beschweren noch einmal für alle die nicht lesen können: es ist ein KIESSTRAND. Empfindliche Personen sollten sich entweder, wie meine Freundin, von ihrem Partner tragen bzw. die Badelatschen ins Wasser bringen lassen oder, falls kein Partner vorhanden, Badeschuhe anziehen. Als Ausflugsziele zu empfehlen sind die Burgen Alara Kalesi und Alanya Kalesi (wobei Kalesi soetwas wie Burg oder Wehr bedeutet), die Wasserfälle in Manavgat (Vorsicht: Massentourismus mit entsprechenden Preisen) und Side mit seinem antiken Stadtzentrum. Schlägt man sich dort ein wenig abseits der großen Straße, findet man Ruinen von einem byzantinischem Krankenhaus, einem römischen Konsulpalast, etc. Sehr interessant. Ein kleiner Tipp noch zu den am Strand angebotenen Delphintouren: das sind reine Partyveranstaltungen mit Dauerbeschallung (Zitat: "Schaumpaaarty!!!). Wer daran kein Interesse hat, sollte die nicht mitmachen. Toll war allerdings der Halt zum Schwimmen im offenen Meer. Einkaufen mussten wir nicht wirklich. Allerdings findet man nach circa 15 Minuten Fussweg einen "Bazaar", sprich eine Ansammlung von über 300 Geschäften, wo man Kleidung, Süßkram, Souvenirs, Gewürze, Medikamente und so weiter kaufen kann. Außerdem gibt es eine Autovermietung die mit dem Hotel zusammenarbeitet. Tipp: direkt im Hotel mieten. Und falls man sich auf das Wagnis einlässt, noch ein paar andere Tipps: nie die rechte Spur nutzen, vor allem nicht auf der "Autobahn" (in den Straßenkarten als Motorway eingezeichnet). Dort halten immer wieder Autos an, um Leute rauszulassen, Bananen am Straßenrand zu kaufen oder ähnliches. Den Wagen bekommt man mit leerem Tank. Wir haben vollgetankt, nach einem ganzen Tag fahren war aber nur die Hälfte verbraucht. Den Rest mussten wir wohl oder übel der Vermietung überlassen. Also, lieber einmal mehr tanken. Die Tankstellen (zumindest die unserer Wahl) nehmen nur Türkische Lira. Also vorher Geld wechseln. Einmal die Woche gibt es in der Nähe noch eine Art Wochenmarkt, wo ebenfalls diverse Stände zum Kaufen einladen. aber immer daran denken: ein Kauf ohne Handel ist unverschämt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben dem oben erwähnten Volleyball werden außerdem Boccia, Luftgewehrschießen, Wasserball, Aerobic und noch einige andere Sachen angeboten. Außerdem gibt es einen Tennisplatz. Da das Hotel jedoch nicht so ein Riesenkomplex mit tausenden Zimmern ist, halten sich auch die Sportanlagen in Grenzen. Dennoch reicht das Ganze, um das gute Essen zumindest ein bisschen wegzubewegen. Abend wird vom Animationsteam immer etwas kleines aber feines auf die Beine gestellt. Ob türkischer Abend, Bingo oder ein Musikratespiel, wir hatten unseren Spaß. Das Wasser im Meer ist klar und sauber, der Pool ebenfalls (dort waren wir jedoch nicht einmal schwimmen, warum auch, wenn man Meer haben kann). Liegen und Sonnenschirme gibt es genug, dazu noch keine Holzhütten mit Matratzen, ganz toll zum Ausruhen und den Tag am Strand verbringen. Am Strand sind außerdem zwei einfache Duschen zum Abspülen und zwei Umkleidekabinen. Brauch man aber nicht, da man vom Hotel zum Strand maximal 500 Meter läuft. Internet gibt es in der Lobby gratis, es existiert eine Disco und ein Kinderclub (beides nicht genutzt). Zum Thema Einkaufsmöglichkeiten bitte oben unter "Lage und Umgebung" lesen. Und noch etwas persönlich: Fehmi, du alter Sack, wie läuft Studium? :D Ich weiß, dass du hier ab und an guckst, wie ihr bewertet werdet. Also: mein Angebot steht immer noch. Musst dich nur melden. Nach zwei Wochen sprichst du perfekt Deutsch ;) Meine Email haste ja.