Club Grand Aqua

... doch ein wunderbarer Sommerurlaub geworden. Um der Bewertung ein paar Angaben vorauszuschicken: Unser Urlaubsanliegen war es, 10 schöne Tage auf der Sonnenliege zu verbringen, gute Bücher zu lesen und einfach zu relaxen. Wir sind zu zweit verreist, meine Schwester und ich. Jetzt zur Erklärung der Überschrift: Wir sind gegen Mittag im Hotel angekommen und an der Rezeption (eher weniger) freundlich begrüßt worden. Wir konnten uhrzeitbedingt unser Zimmer noch nicht beziehen, womit wir schon gerechnet hatten. Zum Zeitvertreib haben wir deshalb eine Runde durch die Anlage gemacht, um anschließend Mittag essen zu gehen. Tja und eben diese Runde hat uns erst einmal ernüchtert. Es stimmt, was in manchen Bewertungen schon angeklungen ist: in der Hochsaison sind die Liegeflächen der Poolanlage viel zu klein und zu eng. Das hat sich dann auch in den nächsten Tagen immer wieder bestätigt, allerdings muss man hier gleich einhaken: Das Grand Aqua hat noch das Schwesterhotel Grand Side, was die ganze Sache auch merklich entzerrt. Das Grand Side kann genauso mitgenutzt werden, wie das Grand Aqua, das ist absolut topp! Mehr zum Grand Side noch im Folgenden. Also Fazit eins: Die Freiflächen rund um den Pool müssten erweitert werden (hinter Haus 3 und 4 wäre vielleicht noch Platz). Deshalb gibt es auch eine Sonne Abzug. Warum ist es dann doch noch ein wunderbarer Sommerurlaub geworden, wenn man in der Anlage wie die Sardine in der Büchse liegt (vorausgesetzt, man bekommt überhaupt eine Liege!)? Weil das Gesamtpaket aus Personal, Sauberkeit, angebotenem Essen (genial!) und der Nutzungsmöglichkeiten des Schwesterhotels einfach klasse ist! Das hat uns überzeugt und genau deshalb würden wir vermutlich wieder dorthin reisen bzw. es anderen empfehlen. Hier drei Tipps, die an das Hotelmanagement gerichtet sind: - Bitte die Essenszeiten am Abend überdenken, bis 21 Uhr ist es arg knapp. Wir kamen immer erst gegen 20.30 Uhr zum Essen, da wir immer sehr lange noch am Pool/Meer geblieben sind. 21.30 Uhr wäre besser! - Uns hat die Bekleidung mancher männlicher Gäste unglaublich geärgert. Es ist mit Sicherheit nicht zu viel verlangt, am Abend das Achselshirt und die Strandlatschen im Zimmer zu lassen und sich der Atmosphäre des Speisesaals, der Terrasse und einfach des ganzen Ambientes des Hotels anzupassen. Es ist einfach ein Jammer, wenn manche Menschen meinen, einen Urlaub im 4-Sterne Hotel mit einem Campingurlaub vergleichen zu müssen (ohne dabei Camper beleidigen zu wollen!). Andere Hotels geben in den Katalogen den Hinweis auf das Tragen von langen Hosen bei Männern, so weit möchte ich ja gar nicht gehen. Aber bitte nicht dieses Schlabberoutfit! - Am Strand wäre es wesentlich praktischer und umweltfreundlicher, anstelle der Plastikbecher Flaschen auszugeben. Erstens passen in diese viel mehr hinein als 0,2l und zweitens könnten sie besser recycelt werden. Und nun noch einer der Hauptgründe, warum uns der Urlaub so gut gefallen hat und was man schon fast als Geheimtipp bezeichnen kann: die Amazon-Water-World des Club Grand Side. Wir sind soooo begeistert von der tollen Architektur dieser Poollandschaft, dem Lazy River, der sich über fast 500m Länge erstreckt und den Bepflanzungen in diesem Park. Alle Pools (und da gibt es einige!) sind mit Natursteinen ausgekleidet, wunderschön! Topp-gepflegt, sauber, einfach ein Traum! Es waren zwar sehr sehr viele Familien in der Anlage (allgemein in beiden Hotels, bestimmt zu 95% Familien), trotzdem konnten wir dort Plätzchen finden zum Entspannen. Für Kinder ist das ein Paradies, aber auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten. Wow!

Wir hatten ein Dachzimmer gebucht und eines in Haus 5 mit Poolblick erhalten. Fairerweise muss man sagen, dass wir schon vorher wussten, dass die Zimmer nicht gerade groß ausfallen. Nur drei Sonnen gibt es leider trotzdem, weil die Schräge im Zimmer schon wirklich krass ausfällt, der Balkon wirklich eher klein ist und das Bad, dort vor allem die Dusche, auch nicht gerade mit Größe punktet. Das ist ein weiterer Grund, warum die Bewertung mit "nach anfänglicher Ernüchterung" beginnt. Nach unserem ersten Rundgang folgte nämlich der Zimmerbezug und da dachten wir wirklich, dass in dem Hotel irgendwie alles zu klein ausfällt. Was die Sauberkeit betrifft, so sind die drei Sonnen ebenfalls gerechtfertigt. Es war weitestgehend sauber, aber dennoch gab es so Dinge, die mich stören: der Klopapierhalter war von Beginn an mit einer dicken Staubschicht (Kombi aus Staub und Haarspray, nehme ich an) belegt, über die Duscharmatur wurde maximal ein bisschen drübergewischt, die Duschtüren wurden komplett ausgelassen. Das geht besser! Wo die Anlage sonst so dermaßen top in Schuss und sauber gehalten wird, kann man im Zimmer also ein wenig enttäuscht werden.

Hier möchte ich gerne noch mindestens vier Sonnen mehr vergeben!! Noch nie haben wir in einem Urlaub so gut gegessen! Die Auswahl der Speisen war gigantisch, wir haben teilweise Dinge probiert, die wir erst einmal skeptisch beäugt haben und dann quasi fast zu unseren Lieblinsspeisen geworden sind. Kurzum: hier stimmte alles! Nicht nur ein Fest für die Geschmacksnerven, auch das Auge hatte viel zu staunen. Da kann manches Fünf-Sterne Haus vor Neid erblassen!

Die beiden Hotelanlagen beschäftigen eine wahnsinnig große Menge an Personal. Egal wo man sich gerade aufhält, es werkelt immer irgendjemand herum. Hier vergeben wir vorbehaltlos die volle Punktzahl. Man kann sowohl die Freundlichkeit der Mitarbeiter als auch die Fremdsprachenkenntnisse (ALLE haben sich so sehr bemüht, das war toll! Und dem Gastgeber ein bisschen entgegenkommen schadet niemandem!) hervorheben. Natürlich gibt es immer mal Momente, in denen auch der ein oder andere vielleicht etwas freundlicher hätte sein können (siehe Anfangshinweis auf die Rezeptionistin bei unserer Ankunft), aber es wäre absolut unfair, die anderen damit "abzustrafen" und zu sagen, dass der Service schlecht gewesen wäre. Nein, wir waren total begeistert und es zaubert und immer noch ein Lächeln auf unsere Lippen, wenn wir an die tollen und zuvorkommenden Menschen dort zurückdenken!

Vom und zum Flughafen haben wir jeweils ca. 60 Minuten gebraucht (ein Hotel wurde vorher bzw. nach uns angefahren). Direkt gegenüber des Hotels ist eine Ladenzeile/Basar. Wir haben nur dort eingekauft und glauben nicht, dass man großartig auf einen anderen Basar fahren muss, um noch mehr Auswahl zu bekommen. Es war super angenehm, nach dem Abendessen dort noch einmal durchlaufen zu können, am Tag hätten wir bei den Temperaturen nicht einkaufen wollen. Den Strand erreicht man zu Fuß etwa in 10 Minuten. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man dorthin gelangt: - den direktesten Weg, der aus der Anlage hinaus schnurgerade eine ziemlich breite Straße entlangführt. Zugegeben, dieser Weg ist nicht sehr malerisch, da man an der Anlieferungsstelle des Hotels entlangläuft, an den Kühlmaschinen und an einer Häuserzeile (mehr oder weniger gepflegt). Man kommt schließlich hinter dem Strandrestaurant Pomodoro heraus, wo auch der Shuttle hält. - der Shuttle: Fahrzeiten stehen am Anhänger des Traktors, wir sind einmal hin und einmal zurückgefahren, sonst hat es zeitlich nie hingehauen. Man spart ein wenig Zeit im Vergleich zum Laufen und es ist natürlich bequemer. - der Weg durch das Grand Side bzw. am Grand Side entlang : wenn man "nur" zum Strand möchte, eigentlich ein Quatsch, das dauert viel länger, als wenn man Variante 1 nimmt. Ist natürlich schöner, weil die Wege vom Grand Side zum Strand sehr schön angelegt sind und topp-gepflegt sind, aber wie gesagt, der direkte Weg spart Zeit. Natürlich wussten wir von vorneherein, dass das Hotel nicht direkt am Strand liegt und eigentlich ist es auch nicht so schlimm, wenn man erst ein paar Minuten braucht, um dort anzukommen. Allerdings waren wir nun zwei Erwachsene, die glücklicherweise nie etwas im Zimmer vergessen haben und deshalb noch einmal zurück mussten. Man sollte als Familie mit Kindern genau dies jedoch bedenken! Um mittags der Hitze zu entfliehen und mal eben ins Zimmer zu gehen, wäre mir der Weg mit Kindern und allem drum und dran vermutlich etwas zu weit. Aber das ist Geschmackssache und muss jeder selbst entscheiden. Vermutlich ist der Weg ins Grand Side vom Strand weg etwas kürzer, das kann man in die Überlegungen mit einbeziehen, wenn man zwischen den beiden Anlagen schwankt. "Vermutlich" deswegen, weil das Grand Side sehr ausladend gestaltet ist und aus vielen einzelnen Häusern besteht (wie das Grand Aqua auch, nur eben in viel größeren Dimensionen). Je nach dem, in welchem man wohnt, ändert sich natürlich auch der Weg. Fazit zwei: Wären die Anlagen Grand Aqua und Grand Side ein Stückchen näher am Strand bzw. idealerweise direkt am Strand, wäre das Glück perfekt. Lustigerweise liegt auch kein Hotel zwischen den Anlagen und dem Meer, warum man also damals bei der Bauplanung nicht einfach ein Stück Richtung Strand gegangen ist, wäre mal interessant zu erfahren. Aber es gab mit Sicherheit Gründe und darüber zu spekulieren, was wäre wenn, ist sinnlos. So muss man einfach in Kauf nehmen, dass es eben mit etwas längeren Wegen verbunden ist, dort Urlaub zu machen.

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