Club Grand Aqua

Die gesamte Anlage besteht aus zwei Hotels (der neuere Club Grand Aqua und der ältere Club Grand Side – beide 5 Sterne Landeskategorie). Zu diesen Hotels gehört ein vor wenigen Jahren entstandener unmittelbar an den Club Grand Side anschließender Wasserpark. Dieser gehört auch zu den AI-Leistungen. Der Club Grand Aqua besteht aus 6 Zimmer-Blocks mit je 3 Stockwerken inkl. Aufzüge und befindet sich in einem guten bis neuwertigen Zustand. Eine wunderschön angelegte Gartenanlage mit großzügigen Pools (auch für Kinder) sowie einem künstlich angelegten Bachlauf mit Strömung zu bestimmten Uhrzeiten umgibt bzw. durchfließt das Hotel. Die Liegeflächen sind fast ausschließlich auf den Poolbereich begrenzt und dadurch etwas knapp bzw. beengt, vor allem wenn man in diesem Bereich mit einem Kinderwagen unterwegs ist. Im Club verbringen zu etwa 80 % deutsche Gäste ihren Urlaub, die verbleibenden 20 % verteilen sich auf Österreicher, Belgier, Holländer und Norweger. Für russische Gäste hat man nach Aussage des Hotelmanagements maximal 10 Zimmer für beide Clubanlagen vorgesehen. Es sind alle Altersschichten in einem ausgewogenen Verhältnis vertreten. Alle Bereiche des Hotels sind sehr sauber, bis auf die beiden Toiletten bei der Aqua-Bar. Kaputte Fliesen werden teilweise gar nicht ersetzt (Achtung erhebliche Verletzungsgefahr), teilweise wird einfach ein Stück Teppich eingesetzt. In allen Bereichen des Hotels bekommt man Sparmaßnahmen zu spüren. Die Wege sind wenig, von den Strandrestaurants zum Club Grand Side durch den Palmengarten sogar gar nicht beleuchtet. Auf manchen Toiletten sind die Bewegungsmelder sehr kurz geschaltet und reagieren teilweise schwerfällig. Da kann es schon mal passieren, dass man für ein paar Momente im Dunklen sitzen muss. Für den Safe ist 1,00 EUR pro Tag zu berappen. Und dann muss man noch den lästigen Safe-Schlüssel mit sich herumtragen. Da gibt es doch heutzutage schon Safes mit einem praktischen Nummern-Code. Für eine zweite Zimmerkarte muss man 5,00 EUR Pfand hinterlegen. Was auf jeden Fall fehlte: ein guter Kaffee oder Cappuccino bzw. ein echter türkischer Mokka. Obwohl es im Club Grand Side ein Coffee House gibt, gibt es dort nur den normalen „billigen“ Kaffee und keine weiteren Kaffeespezialitäten. Nächstes Jahr geht’s dann wieder ins Mega Saray nach Belek, da kann man einfach ringsherum zufrieden sein.

Die Clubzimmer sind für 2 Personen ausreichend, jedoch inkl. 2 Kinder wird es knapp. Aufgrund der schlechten Isolierung sind die Dachzimmer nicht zu empfehlen, auch wenn man ein Eckzimmer im Dach angeboten bekommt, das größer ist als ein normales Doppelzimmer. Dazu kommt noch eine wenig kühlende Klimaanlage in allen Zimmern. Über TV empfängt man viele deutsche Programme. Gute neuwertige Matratzen. Sehr kleiner Balkon.

Wem es hier nicht schmeckt, dann weiß ich nicht, in welchen Gourmet-Tempel die Leute sonst speisen. Das Frühstücksbuffet wechselte leider nie das Angebot, dafür waren die Buffets am Mittag und Abend abwechslungsreich und von ausgezeichneter Qualität und Geschmack und begeisterte uns deshalb bis zum letzten Urlaubstag. Vor allem landestypische Kost wurde immer mit angeboten. Man merkt einfach, dass ein Bio-Bauernhof angeschlossen ist. Es wird überwiegend das angeboten, was gerade reif ist. Bei der Bewertung allein der Buffets am Mittag und Abend hätten wir 6 Sonnen vergeben können. Eine große Schwachstelle in der Gastronomie des Hotels stellt das italienische Restaurant „Pomodoro“ dar. Es ist kein Beinbruch, dass ein türkischer Koch keine Pasta kochen kann. Doch wenn sich dazu der auf der Speisekarte angebotene Lachs als Seelachsfilet bzw. das Rinderfilet als Suppenfleisch entpuppt, dann fühle ich mich mehr als veräppelt. Ich kann nur sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten! Auch ein gemütliches Sitzenbleiben nach dem Essen war im Restaurant „Pomodoro“ leider nicht erwünscht. Zu einem Urlaub im Süden gehört bei uns die Ananas zu allen Hauptmahlzeiten. Da die Ananas in der Türkei nicht wächst, wird diese Frucht auch nicht angeboten, was nicht nur wir bedauerten. Gelegentlich gab es Ananas im Fruchthaus des Aqua-Parks, dann auch nur auf Nachfrage. Zum Frühstück wurden uns gelegentlich alte Brötchen (Semmeln) angeboten. Zum Abendessen in der „Tropical Night“ wurden Welcome-Drinks angeboten, jedoch nur für Gäste, die das Restaurant von 19.00 Uhr bis 19.35 Uhr aufgesucht hatten. Der Rest der Gäste blieb auf der Strecke. Im Umkehrschluss waren wir wohl nicht „willkommen“ (das Restaurant ist bis 21.00 Uhr geöffnet!).

Zum überwiegend angenehmen Urlaub hat das überaus freundliche hilfsbereite deutsch sprechende Personal beigetragen. Die Servicekräfte im Restaurant „Pomodoro“ könnten freundlicher und organisierter auftreten. Ganz schlecht war jedoch der Umgang mit einer Beschwerde: wir (2 Erwachsene und 2 Kinder im Alter von 5 und 2 Jahren) hatten den hoteleigenen Flughafen-Transfer für 70,00 EUR pro Strecke gebucht und wurden mit einem Kleinwagen, einem Seat Toledo, abgeholt. Dies monierten wir an der Rezeption und baten um Preisreduzierung, da der PKW für eine 4-köpfige Familie inkl. Gepäck und Buggy für einen 2-wöchigen Urlaub schlicht zu klein war, ja wir bekamen unser Gepäck kaum unter. Die Dame an der Rezeption schob daraufhin uns die Schuld in die Schuhe, dass schließlich der Gast dem Hotel mitteilen muss, mit wie viel Gepäck angereist wird. Eigentlich sollten beim Hotel Erfahrungswerte vorliegen, wie viel Gepäck eine 4-köpfige Familie dabei hat. Was uns jedoch am meisten gestört hat, war der Umgang mit dieser Beschwerde. Eine Preisreduzierung wurde uns leider auch nicht angeboten. Dies beeinträchtigte die Urlaubsfreuden so sehr, dass der gesamte Service mit nur 3,0 Sonnen bewertet wird. Hinzu kommen auch zwei sehr unfreundliche Hotelangestellte: beide sind für die Liegen am Strand bzw. in der Amazon Water World zuständig. Ein Arzt vom nahegelegenen Krankenhaus in Manavgat steht täglich im Hotel zur Verfügung.

Der Club Grand Aqua liegt vom langen feinsandigen, breiten, flach abfallenden und sauberen Strand zurückversetzt. Eine weniger schöne breite Beton-Straße führt hinunter zum Strand. In ca. 5-7 Minuten ist der Strand zu Fuß zu erreichen oder man nimmt den inkludierten unregelmäßig verkehrenden Traktor-Transfer (4 Minuten) in Anspruch. Das Wasser ist je nach Wellengang meist kristallklar. Side ist ca. 10 km entfernt und man erreicht es mit dem Dolmus (Sammeltaxi - eine Haltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel – 1,75 EUR pro Strecke und Person, retour geht’s mit dem Dolmus nach „Colakli“) oder mit dem Taxi (Achtung: deutlich spürbarer Nachtzuschlag). Direkt hinter dem Club finden sich an der Straße viele Einkaufsmöglichkeiten, Telefonkartenverkauf, Telefonzellen, Ausflugsagenturen und Apotheken. Die Straße ist bei Zimmern zur Straßenseite bis in die späten Abendstunden aber auch ab dem frühen Morgen durchaus störend. Die Transferzeit vom Flughafen mit dem Taxi beträgt ca. 50 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Betreuerin im angeschlossenen Kinderclub erschien uns wenig motiviert (anders so im Kinderclub des Club Grand Side). So stand z.B. ca. 1 Woche lang ein Hinweisschild für eine Hüpfburg in der Nähe des Kinderclub-Gebäudes, jedoch war diese Hüpfburg zu der angegebenen Zeit nie aufgebaut. Fast jeden Tag ist im Club Grand Side von 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr und im Club Grand Aqua von 21.00 Uhr bis 21.30 Uhr Minidisco mit den identischen Songs. Der Kinderspielplatz liegt versteckt hinter den Häuserblocks und wird deshalb verständlicherweise auch schlecht angenommen. Am Strand ist leider kein Kinderspielplatz vorhanden. Deshalb spielen die Kinder zwischen den Liegen, was viele Gäste ohne Kinder als Belästigung angesehen haben, obwohl die Lautstärke absolut ok war. Vielleicht liegt es auch an den kinderfeindlichen Deutschen. Sehr schön ist der Aqua-Park (Amazon Water World) beim Club Grand Side. Rutschen für alle Altersgruppen, Wellenbecken, lazy (570 m lang) und crazy (Kopfschutz und Schwimmweste erhält man vor Ort) River mit Wasserfällen und Grotte. Alle Pools sind mit Süßwasser befüllt. Es besteht erhöhte Rutschgefahr auf nassen Fliesen. Da hätte bei der Auswahl der Fliesen besser darauf geachtet werden müssen.