Club Hotel Dolphin

Aufgrund der sehr guten Beurteilungen hatten wir die Meßlatte ziemlich hoch gelegt. Da mußte es zwangsläufig zu Enttäuschungen kommen. Die gesamte Anlage ist recht schön gestaltet. Man gibt sich auch Mühe, sie sauber zu halten. Aber beim genauen Hinsehen störte es uns, daß Tische, Theken und Stühle ziemlich verschmiert waren, eine Folge der eingeölten Urlauberarme und –beine. Hier wäre eine regelmäßige intensive Grundreinigung wünschenswert. Über die Krähen ist schon viel berichtet worden. Sie sind nicht nur akustisch wahrnehmbar, sondern hinterlassen auch ihre Spuren auf Stühlen, Liegen und Auflagen. Ob unsere Bedenken hinsichtlich des Poolwassers berechtigt waren, wissen wir nicht. Aber wenn die Viecher sich am Rand versammeln und das Wasser trinken, lassen sie doch sicher auch was ins Wasser fallen, oder ? Wir kennen auch keine Lösung, aber nervig war es doch. Ein absoluter Pluspunkt war das gesamte Personal – freundlich, lächelnd, hilfsbereit, spontan auf Wünsche eingehend, schon ein Kontrast zu uns oft miesepetrigen Mitteleuropäern. Wir hatten im Vorfeld einen Fehler gemacht, indem wir erst das Hotel gebucht und dann erst eine 3tägige Rundreise während der gebuchten Zeit im Hotel eingeschoben haben. Nächstes Mal werden wir erst eine Rundreise durchführen und dann einen Hotelaufenthalt anschließen. Unsere Rundreise mit Hetti (siehe in HC-Reiseberichte unter „Guide Hetti“) hatten wir per Internet von zuhause aus gebucht. Sie führte uns vom Hotel nach Kandy und von dort mit der Bahn nach Badulla. Tickets und Platzreservierungen hatte Hetti schon vor unserer Ankunft arrangiert. In Badulla sind wir von Hetti in Empfang genommen und in ein Hotel gebracht worden. Am zweiten Tag fuhren wir mit ihm durch das Hochland hinunter bis zum Yala Park, wo ein gebuchter Jeep auf uns wartete und uns auf eine 4stündige Tour durch den Park entführte. Nach einer Übernachtung in der Nähe des Parks (Tissamaharama) ging es am dritten Tag über Galle zurück nach Waikkal. Die Tour war erlebnisreich und ist empfehlenswert.

Wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoß des rechten Gebäudeflügels und waren sehr zufrieden. Eine kleine Terrasse mit kurzem Weg zum Strand und nicht weit zum Pool, das hatte was. Und das Zimmer selbst war groß, gut ausgestattet und hatte ein ausreichend großes Bad. Die Handtücher wurden regelmäßig gewechselt, die Reinigung war in Ordnung. Wir hatten während unseres Aufenthalts mehrere Roomboys, die uns durch das Formen von Tieren aus Handtüchern und Blüten immer wieder begeisterten.

Wenn jemand in der Beurteilung schreibt, das Essen sei ein Traum gewesen, fragen wir uns, wovon diese Person denn sonst noch so träumt. Es gab keine besonderen Höhepunkte, vieles wiederholte sich, mit Gewürzen wurde übervorsichtig umgegangen, die Präsentation in den Metallbehältern war lieblos, nur die Salatbar sowie Obst- und Dessertbuffet waren sehr gut. Wir sind nicht verhungert, aber wir haben in einem anderen Hotel der gleichen Kategorie auf Sri Lanka vor Jahren eine Küche erlebt, die deutlich hochwertiger, raffinierter und vielseitiger war.

Egal, ob in den Bars, im Restaurant , beim Zimmerservice, bei der Behandlung von Reklamationen (wir hatten Probleme mit einer nicht schließenden Balkontür und einer höllisch knarrenden Badtür) – das Personal hat durch seine Freundlichkeit und den tollen Einsatz eigentlich immer überzeugt. Im Hauptrestaurant gab es aber auch schon mal unerklärliche Schwankungen bei der Lieferung der Getränke. Meistens bekam man sein Wasser oder Bier schnell, manchmal dauerte es aber auch sehr lange. Den Vogel schoß eine der Servicedamen ab, als sie die Bitte um Kaffee zum Frühstück mit einem schnippischen „Automat“ und einer lockeren Handbewegung Richtung Kaffeeautomat beantwortete. Ihre Kollegen verteilten dagegen Kaffee aus Thermoskannen, der viel besser schmeckte als das Automatengebräu.

Schon bei der Zufahrt von der Hauptstraße merkt man, daß das Haus ziemlich abgelegen ist. Wer in belebte Gegenden gelangen will, muß ein TukTuk oder Taxi bemühen. Dafür hat man aber in der gesamten Anlage kein Problem mit Straßenlärm. Die Lage direkt am Strand ist sehr schön. Positiv ist auch, daß man nach Verlassen des Hotelgeländes Richtung Strand kaum von Händlern usw. belästigt wird. Ausnahme: Der von vielen gelobte Harald ist fast immer gegenwärtig und versucht, Ausflüge und Rundreisen an die Frau/den Mann zu bringen. Uns hat er durch seine selbstherrliche Art eher genervt. Er scheint als Platzhirsch ein resolutes Regiment zu führen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das ist jetzt keine Kritik nur am Hotel Dolphin, sondern an allen Hotels an der Küste: Wir finden es einfach schade, daß man aus Angst vor der Verantwortung am Strand tagein, tagaus die rote Fahne hißt und den Leuten damit den Zugang zum Meer vermiest. Mit etwas gutem Willen (z.B. Einsatz von Aufsichtspersonal mit Motorboot) könnte man den Gästen das Baden im Meer erleichtern. Die Mehrkosten ließen sich leicht in die Hotelpreise einarbeiten. Der Hotelpool ist groß, schön angelegt und immer fast leer, so daß man sich nach Herzenslust darin tummeln kann, wenn man denn erst einmal die Krähen vom Rand verscheucht hat.