- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist eine grüne Oase mit weitläufig angeordneten Bungalows, die locker um einen riesigen zentralen Pool gelegen sind. Alles ist sehr gepflegt und einladend. Es gibt eine gemütliche Bar mit kuschligen Sesseln, ein Fitnesscenter, einen Kinderspielplatz, Tennisplätze sowie eine Ayuvedic-Hütte, die allerdings eher geeignet ist, sich schön massieren zu lassen, als hier eine medizinische Behandlung zu erfahren. Im Foyerbereich gibt es noch 4 winzige Läden (Kleidung, Schmuck, Drogerie, Friseur), die jedoch sehr teuer sind und nur für diejenigen Touristen gedacht sind, die den Fuß nicht vor die Tür setzen wollen. Wenn einige Gäste schreiben, dass die Anlage ungepflegt ist, dann waren wir wohl in einem anderen Hotel. In der ganzen Anlage wuseln ständig Bedienstete rum, die nichts anderes machen, als ständig zu fegen, Blätter aufzusammeln oder am Pool die Vögel zu verscheuchen (dafür haben die extra 2 Poolboys mit Schleudern, die den ganzen Tag um den Pool laufen). An den Wochenenden sind übrigens meist auch Einheimische im Hotel. Dieses hat nämlich einen Tagungsraum, der am Wochenende von Firmen oder Hochzeitsgesellschaften gemietet wird. Uns hat dies in keiner Weise gestört, auch wenn es dadurch etwas lauter und voller wird. Das Hotel ist für die Einheimischen kaum erschwinglich und dadurch hat man es mit gut situierten Leuten zu tun. Unser absoltes Highlight war an einem Wochenende eine Hochzeit. Alle Gäste waren zumeist traditionell gekleidet, was wunderschön aussah. TIPP 1: Mein größter Tipp für Sri Lanka ist: Bleibt nicht im Hotel !!! Das Land ist unglaublich schön und vielfältig und wer den ganzen Urlaub im Hotel verbringen will, der kann auch irgend wo nach Eropa fahren und muss sich keine Fernreise antun (schließlich fliegt man ca. 10 Stunden). Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich das Land anzusehen. Die Fahrt im eigenen Mietwagen ist in keinem Falle (!) zu empfehlen. Wer sich den Verkehr im Land für 2 Minuten angesehen hat, weiß wovon ich rede. Außerdem ist das Mieten eines Wagens mit Fahrer preiswerter als ohne Fahrer. Auch möchte ich nicht empfehlen, die Touren der Reiseveranstalter zu buchen, es sei denn, man ist an überteuerten Fahrten im Reisebus mit einem ganzen Dutzden anderen Touristen interessiert. Ich empfehle folgendes: Sucht euch einen einheimischen Fahrer mit eigenem Wagen und guten Deutschkenntnissen. Mit diesem kann man eine 4-Tagestour zu den meisten Sehenswürdigkeiten des Landes unternehmen und fährt individuell. Wir hatten mit unserem Fahrer einen absoluten Glücksgriff getan. Er nennt sich SISIL (Sisil Pathiraja, Tel.: 0777/ 555 861) und hat einen gut klimatisierten Van. Sisil ist ca. 45 Jahre alt, spricht sehr gut deutsch und ist wahnsinnig freundlich. Er kennt sich in der Geschichte Sri Lankas gut aus und kann zu jedem Ort etwas erzählen. Mit ihm haben wir Tempelanlagen besichtigt, die anderen Reiseveranstaltern augenscheinlich völlig unbekannt waren, denn wir waren die einzigen Touristen auf weiter Flur. Sisil ist ein sehr umsichtiger Fahrer (was in Sri Lanka wichtiger ist, als es sich hier zunächst anhört) und sagt einem durchaus, wenn man im Begriff ist, etwas Überteuertes zu kaufen. Manchmal handelt er sogar selbst mit den Einheimischen, um noch etwas herauszuholen. Ihr mehrkt an meiner Beschreibung, dass wir mit Sisil rundum zufrieden waren. Wenn ihr Touren unternehmen wollt, ruft ihn einfach von der Rezeption an. Vor dem Hotel lungert übrigens noch ein Einheimischer herum, der ebenfalls Touren im hoteleigenen Bus anbietet. Wir haben über diesen nichts weiter gehört, aber uns war er unsympatisch. Er sprach kein deutsch (was nicht unbedingt schlimm ist) aber auch sein Englisch ließ sehr zu wünschen übrig, wenn man Fragen stellte, die eine Antwort jenseits seiner blumigen Reisebeschreibungen erforderte. Auch konnte man keinen Schritt in Richtung Strand machen, ohne von ihm angequatscht zu werden. So was mach ich schon mal gar nicht. TIPP 2: In Sri Lanka kann man sehr preiswert gute Herren-Kleidung kaufen. (Für die Damen gibt es leider kaum etwas). In Colombo gibt es mehrere gute Geschäfte, aber auch in Negombo. Lasst euch einfach von Sisil beraten, der euch auch in Läden abseits der Touristen führen kann. TIPP 3: Am Flughafen die Koffer nicht an einen Kofferträger geben !!! Es gibt überall ksotenlos Kofferwagen und die Träger (die auch nur die Wagen benutzen) verlangen unverschämte Preise. Ich hatte vorher in einem Reiseführer gelesen, dass man Kofferträgern 50 Rs gibt, doch als wir unseren Träger das Geld gaben, verlangte er "einen kleinen Euroschein". Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Monatslohn ca. 70 Euro beträgt, fand ich das doch reichlich frech. Es gab fast einen Aufstand und der Träger ist dann mit 100 Rs abgedackelt. Bei der Rückreise ist uns das dann nicht mehr passiert. TIPP 4: Nehmt nicht so viele Anziehsachen mit. Das Hotel hat einen guten und schnellen Wäschereiservice, der noch am gleichen Tag die Wäsche zurück bringt. Eine lange Herrn-Hose waschen zu lassen kostet beispielsweise 75 Rs, was etwas mehr als 60 Cent sind. Wenn ich das vorher gewußt hätte, wäre mein Koffer schmaler gewesen.... TIPP 5: Habt einen schönen Urlaub !
Die Zimmer sind groß und sehr gemütlich eingerichtet (zwei aneinandergeschobene Betten, Spiegelanrichte, Tisch, 2 Stühle, Fernseher (wer es denn braucht), Telefon). Die Zimmer werden jeden Tag 2x gereinigt und wir hatten keinerlei Beanstandungen. Auch haben wir weder Kakalaken noch Ratten gesehen (was einige Gäste aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen schon geschrieben haben). Wir hatten es uns zur Angewohnheit gemacht, jeden Tag ein kleines Trinkgeld von 60 Rs hinzulegen, was zur Folge hatte, dass jeden Tag im Zimmer frische Blumen waren und die Bettlaken wunderhübsch gefaltet und mit frischen Blumen verziehrt waren. Die tägliche Überraschung ob der neuen Bettdeko waren uns das Geld wert. 2x hatten wir im Zimmer einen kleiner Gecko. Ich selbst finde diese winzigen Echsen unglaublich niedlich und habe sie bisher in jedem südlichen Land im Zimmer gehabt. Wer sich daran stört (und sie nicht wie ich fotografioeren will), der brauch sich nur auf 1 Meter zu nähern uns schon sind sie weg. Vielleicht sind die von einigen Gästen angeblich gesehenen "Ratten" ja Geckos gewesen?
Das Essen war unglaublich reichhaltig, vielfältig und lecker. Wir waren schon in vielen Hotels ähnlicher Kategorie, aber das Palm Bay hatte das beste Essen. Wir hatten "all inclusive" gebucht (ich weiß gar nicht, ob es auch anders geht) und hätten, wenn wir wirklich gewollt hätten, rund um die Uhr essen können: Frühstück-Vormittagssnack-Mittagessen-Kaffetrinken-Abendessen. Die Hauptmahlzeiten, auch das Frühstück, sind hauptsächlich warm, aber es gibt auch genügend andere Alternativen. Es stehen immer mehrer Köche bereit, die einem auf Wunsch zum Frühstück Omlett braten oder zum Mittag oder Abend spezielle Gerichte individuell zubereiten. Jedes Abendessen steht täglich wechselnd unter einem Motto (asiatisch, italienisch, BBQ, etc.) was den Inhalt der ca. 20 Kaserollen mit warmen Speisen beeinflusst. Das Motto wiederholt sich wöchentlich. Mein absoluter Favorit war das Nachtischbuffet (habe ein Foto eingestellt), der Favorit meiner Fraui war der Koch am Früchtestand, der immer frisches Obst zugeschnitten hat.
Der Service ist einmalig gut. Die Mitarbeiter sind ausnahmslos freundlich und zuvorkommend und waren keineswegs überfordert (wie manche Gaste hier schon geschrieben haben). Man muss allerdings fairerweise sagen, dass wir vom 07.06. - 15.06.2004 da waren, und somit außerhalb der Saison. Es waren nicht allzuviele Gäste da und daduch wurden wir gut und aufmerksam betreut. Es stimmt übrigens, dass ein kleines Trinkgeld die Freundlichkeit der Angestellten steigert, aber nie auf eine linkische Art. Die gesteigerte Aufmerksamkeit äußert sich dann dadurch, dass einem beim Hinsetzen der Stuhl zurecht gerückt wird o.Ä.
Das Hotel ist sehr abseits gelegen, aber wir empfanden dies keineswegs als Nachteil. Eher im Gegenteil !!! Die "Städte" Sri Lankas sind, wenn man von den größeren einmal absieht, zumeist kilometerlang an einer Straße entlang gebaut. Die Straßen im Land sind unglaublich laut, da es zum Fahrstil gehört, oft zu hupen. Wir haben auf unserer Tour vom und zum Flughafen mehrere Gäste aus anderen Hotels abheholt und waren froh, im Balm Bay gelandet zu sein. Der nächste Ort in dem es auch Geschäfte gibt (Marawila), ist mit dem TucTuc (kleines, landestypisches Taxi auf drei Rädern) in 10 Minuten zu erreichen. Dei nächste große Stadt (Negombo) ist ca. 45 Minuten entfernt. Vor dem Hotel ist übrigens ein kleiner TucTuc-Stand, an dem tagsüber immer 2-3 Fahrzeuge stehen. Die Fahrt nach Marawila und zurück sollte nicht mehr als 300 kosten (handeln!). 120 Rupien entsprechen 1 Euro. Die Hotelanlage grenzt an der einen Seite an eine große Lagune und viele Bungalows haben einen Blick darauf. Der Strand ist außerhalb der Anlage. Das Meer hat sehr hohe Wellen und als wir da waren (zur Regenzeit) konnte man dort kaum baden, denn die Strömung war ziemlich stark und es waren fast immer rote Flaggen aufgestellt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen (wer das im Urlaub unbedingt will). Es gibt einen Fitnessraum (mit Trainer), einen hübschen Minigolfplatz, ein Squash-Court (normaler Standart mit Glasrückwand), Billard, Kicker, Trambolin (für Kinder) und einen Tennisplatz. Ich selbst bin kein Tennisspieler, aber der Platz sah für mich (anders als die restliche Anlage) wenig einladend aus. Dann kann man (gegen kleines Entgeld) mit zwei Ruderern eine Tour durch die Lagune machen. Das soll sehr schön sein, aber wir haben es ausgelassen. Außerdem ist da noch der Pool, der sehr schön und weitläufig ist. Das er zu warm sein soll, kann ich nicht sagen, aber wir waren wie gesagt zu Regenzeit da, und da hat es jeden dritten Tag kurz für 20 Minuten geregnet. Dies hat den Pool erfrischend kühl gehalten. An Animation gabe es Wasseraerobic und Poolvolleyball.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karsten |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |