Club Resort Atlantis

Wir haben uns schon öfters an den Bewertungen von HolidayCheck bei der Urlaubsauswahl orientiert, weshalb wir für alle Interessierten in dieser Ausführlichkeit gerne einen subjektiven Erfahrungsbericht über dieses Hotel ins Netz stellen wollen. Grundsätzlich positiv ist die parkähnliche Anlage mit großen Palmen zu erwähnen, auf der sich weiträumig 2-3 geschossigen Bauten verteilen. Leider wird vor allem ganz dolle in die Bettenkapazität investiert; Anscheinend gibt es für diese Saison 150 Zimmer mehr, sodass sich die MAX-KAPA auf 1.800 Gäste erhöht. Wir hatten das Vergnügen in dieser „Hochphase“ unser Urlaub zu verbringen mit all den massentouristischen Begleiterscheinungen. Egal was es war, man musste sich immer anstellen. Selbst wenn man „mal musste“, stand man in der Reihe… Die Anlage hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, wobei offensichtlich immer wieder renoviert wurde und Bauten, Einrichtungen, etc…eingemeindet bzw. angepasst wurden. In der Summe macht die Anlage einen ausreichend gepflegten Eindruck, jedoch an einigen Stellen kann man feststellen, dass sie in die Jahre gekommen ist. (z.B. der Fußweg zum Hauptrestaurant erweist sich als Stolperfalle,..). Zum Thema „Sauberkeit“ Hinweise an anderen Stellen…….. Wir hatten „All-Inclusiv“ gebucht, mussten aber sehr schnell feststellen, dass nicht „Alles inklusive“ ist : Tresor, Auflagen für Liegen, Eis, Cocktails, Kaffee… kosten extra. Getränke sind nur von 10.00 – 23.00 Uhr inklusive; Ein einschneidendes Erlebnis war gleich der 1. Abend: Als wir nach einem Chaos-Check-IN (von wegen Begrüßungscocktail und türk. Spezialität) uns noch tapfer an der Lobby-Bar abgewartet hatten, kam um 22.59 Uhr die All-Inklusiv-Polizei in Gestalt von Oberst-Kellner Gökcan und teilt uns bestimmt mit, dass ab sofort die Getränke kostenpflichtig werden (unabhängig davon wie lange man nun schon in der Schlange stand). Wir fühlten uns herzlichst willkommen… Die Gästestruktur: 50% Deutsche, 25% Franzosen, Rest andere Nationalitäten…Da Pfingstferien in den süddeutschen Bundesländer waren viele Familien mit schulpflichtigen Kindern vor Ort. Was bleibt aus diesem Urlaub ? Wir hatten 14 Tage schönstes Sommerwetter hier in der Türkei im Gegensatz zur Regen- und Kältekatastrophe um Pfingsten 2013 in D. Dieses Ferienanlage ist definitv KEIN Schnäppchen !! Wir hatten schon viele Urlaube als Familie in der Türkei verbracht und für ein paar Euro mehr bekommt man woanders wesentlich mehr Leistung geboten. Ob das Hotelmanagement (das sich u. E. nach noch in einer Denke befindet, dem den Alter der Anlage entspricht) die Verbesserungspotenziale selber erkennt, mögen wir bezweifeln. Jedenfalls werden wir es nicht feststellen können, da wir definitiv nicht wiederkommen und es auch guten Gewissens niemanden unserer Freunde weiterempfehlen können.

Das Zimmer war der größte Knaller ! Da wir ein Best-Price-Familienzimmer buchten, hatten wir unsere Erwartungshaltung im Vorfeld schon ordentlich heruntergeschraubt. Was wir aber vorfanden, war definitv KEIN 4 Sterne Standard sondern der absolute Minimalismus: Kein Schrank ! Mauerregal mit 4 Ablagen und insgesamt 6 Kleiderbügel für eine 4-köpfige Famile. Keine Nachttisch- oder Beistellschränkchen an den Betten, eine Dreiecks-Ablage im Eck (mit Spiegel) mit einer (!) Steckdose. Wir lebten über die Dauer unseres Urlaubes mehr oder weniger aus den Koffern. Gleich zu Beginn Klimaanlage, Lampen und Fernseher defekt (Fernseher hat die Größe eines 19 Zoll Monitors) sowie Schimmel im Bad und…. KEIN Balkon. Nach Reklamation über unsere Reiseleitung wurde zwar Klimaanlage, Lampen und Fernseher instandgesetzt; Bei einem Vorort-Termin notierte die Gästemanagerin (Fr. B.) unsere Beschwerden fleißig in ihren Notizblock, jedoch auf eine Rückmeldung (wie besprochen) hinsichtlich eines Zimmerwechsels warten wir noch bis heute…..

Am Abendbuffet ging es zu wie beim Sommer-Schlußverkauf. Vor dem Eingang zum Hauptrestaurant warteten jeden Abend vor Beginn bereits schon die ersten hundert Gäste…Pünktlich um 19.00 Uhr wurde das Palisadengatter zum Hauptrestaurant aufgeschlossen und die Gästeschar strömte ins Restaurant und bemühte sich um die besten Plätze auf der Terrasse, am Warmbuffet oder am Getränkeausgabestand (Self-Service ist beim Getränke NICHT vorgesehen). Wer trödelte, stand (wie immer) in der Warteschleife … Erholung ist anders; Von Urlaubsromantik keine Spur ! Da man ständig anstehen musste, war es als Familie auch nicht möglich GEMEINSAM zu speisen, weil ja jeder irgendwie unterwegs war…. Das Essen als solches war mit etwas Liebe angerichtet (diente aber rein der Optik) und schmeckte nicht schlecht, hatte aber keinen Geschmack; Zwar gab es eine Ecke zum Nachwürzen, die aber vorwiegend aus Pfeffer, Curry und einer Universal-Gewürzmischung bestand; Knoblauch zum Nachwürzen suchte man vergebens. Unser Sohn (14 J) favorisierte anfangs noch die Nudeltheke, wo auf Wunsch aus einer großen Pfanne an einer Kochstelle Pasta zubereitet und portionsgerecht zugeteilt wurde. Die Nudeln waren aber immer kalt, sodass er seine Portion in der Mikrowelle nacherhitzte. Salate gab es ausreichend in Buffetform in konsequent gleichbleibenden Variationen oder wurden von einem Hilfskoch vor Ort verschnibbelt. Die Zutaten der Frisch-Salate beschränkten sich auf Tomate, Gurke, Karotte und Salat. Ansonsten gab es in wiederholender Reifenfolge zerstückeltes Fleisch (Hühnchen & Hammel) in unterschiedlichsten gebackenen und gebratenen Varianten. Dazu rollierend Dönerspieß, gegrillte Makrelen, Köfte und irgendwelche Hackfleischbällchen.. Zum Getränke: Die Limonaden (Cola, Fanta, Soda,..) sind soweit i.O. Der Weiß- und Rosewein sind zwar genießbar aber zu warm und das Bier schmeckt wie mit Wasser verdünnt ! Die Getränke besorgte man sich überall wie gewohnt durch Anstehen… Einmal waren wir auch im „A la Carte“-Restaurant, wo es das Fleisch dann am Stück gibt. Zum Auswählen gibt es nix, sondern es gibt ein Standard-Menü und die Auswahl beschränkte sich auf das Auswählen des Sitzplatzes ! Jedenfalls war es der einzige Abend, an dem wir alle zusammen gemeinsam speisen konnten und nicht von der Kantinenhektik umgeben waren. Mit dem Equipment (Besteck, Gläser, Teller,..) war es aufgrund der Massen so eine Sache. Das Besteck ist verschrabbelt wie ich es früher von Jugendherbergen kannte und die Messer sind so stumpf, das man drauf reiten konnte; War aber nicht schlimm, denn es gab eh fast nicht zum Schneiden auf dem Teller…. An Gläsern und Tellern gab es zu wenig ! Mal wurden hektisch Teller abgeräumt, mal waren die Ober nur beschäftigt Gläser einzusammeln, die dann in einem Schnelllauf durchgespült wurden und dann auch so aussahen. Oft noch Dreck dran vom Vor-User bzw. mit einem grauen Schlier überzogen; Antwort des Personals zum Hinweis auf die verschmuddelten Gläser: „Liegt an der Spülmaschine“; Danke fürs Gespräch ! Gott sei Dank kann man nicht einsehen, wie hier abgewaschen und gespült wird; Ergebnisse aus Hygienestandards sehen definitiv anders aus ! Zum Urlaubsende hin hatten wir noch eine kräftige Magen-Darmgeschichte um den 30.05. herum zu überstehen, wobei wir offensichtlich keine Ausnahme waren, wie man in Gesprächen mit anderen Gästen entnehmen und an der „Warteschlange“ vor dem Hotelarzt feststellen konnte … . Ach so …. Anscheinend gibt es normalerweise noch ein weiteres Restaurant; Dies war aber geschlossen, da wir ja außerhalb der Saison da waren !

Die Freundlichkeit des Personals wirkt ausreichend fröhlich aufgesetzt und hatten darüberhinaus keine schlechte Erfahrungen gemacht. Das Personal bemühte sich das in ihrem Rahmen mögliche zu tun. Ausreichend deutschsprachige Kenntnisse sind an der Rezeption für den Fall der Fälle vorhanden; Jeder MA hat einen Anstecker, an dem man erkennt, welche Sprachkenntnisse sie/er beherrscht. Bei der Zimmerreinigung einige Lichtblicke und harter Schlagschatten. Am Anfang noch aufwendig gestylte Handtücher auf jedem Bett zur Begrüßung. Jedoch wurden die Handtücher selten ausgetauscht, sondern eher untereinander vertauscht und zum Trocken außerhalb aufgehängt. Das Waschbecken scheint in den 14 Tagen leider nicht einmal einen Lappen gesehen zu haben. Selbstverständlich haben wir dem Personal Trinkgeld hingelegt, doch offensichtlich gibt es wohl zu wenig Personal und Handtücher, um dem Standard eines 4-Sterne Hotels gerecht zu werden.

Das Hotel liegt abgeschieden aber schön auf einer Landzunge zwischen einer kleinen Bucht und der Felsküste. Man hat von der Anlage aus einen sehr schönen Blick auf das Meer und das hügelige Hinterland; Jeden Abend schöne Sonnenuntergänge und bei guter Sicht sieht man in der Ferne die Insel Samos. Am Strand unten gibt es eine genügende Anzahl von kleinen Läden, die alles so an Souvenirbedarf, Textilien, Getränke,.. (und was man sonst so zu Hause vergessen hat) abdecken. Qualität gut, Preise im Rahmen, Leute freundlich. Auch gibt es dort eine Dolmus-Station (absolut easy und Fahrer freundlich) sowie Taxis die auf Kundschaft warten. Wir sind alle 4 je einmal auf dem Markt nach Seferihisar und Sigacik. Der Besuch lohnt sich, da man dort auch unbeschwert durchbummeln kann, ohne permanent angesprochen zu werden. Interessant ist, dass man an einigen Ständen nur mit türkisch Lira bezahlen kann, was dafür spricht, dass es den Massentourismus offensichtlich nur punktuell zu geben scheint…. Einmal haben wir ein Auto über die Rezeption bestellt und sind nach Ephesus gefahren (Besuch ist lohnenswert). Als wir uns am Vortag an der Rezeption über den Versicherungsumfang erkundigten, teilte man uns mit, dass Vollkasko vorhanden und natürlich „alles inklusiv“ versichert wäre… Wie es dann so kommen musste, machte am Miettag uns der Dealer klar, dass Reifen und Scheiben nicht in der Versicherungsleistung „inklusive“ sind und es das Fahrzeug nur gegen Passport gebe. Nach Rückfrage wurde uns mitgeteilt, dass der Pass an der Rezeption hinterlegt bleibe. Um so größer war unser Erstaunen, als wir bei der Rückgabe des Autoschlüssel am Abend vom Dealer persönlich erfahren mußten, dass er unseren Ausweis noch nicht zurückgeben kann, da sich der Reisepass aktuell in Seferihisar befindet !! Herzlichen Dank nochmal für das gegenseitig entgegengebrachte Vertrauen…

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Animationsprogramm nahmen wir nur sehr sporadisch teil, weil es uns durch die Großgruppen zu lange dauerte und nervte, immer nur rumzustehen und zu warten, bis man dran war… Am Pool waren ab 08.00 Uhr die allermeisten Liegen bereits mit Handtüchern belegt (bei den Liegen handelt es sicher eher um Holzpritschen, die eher an ein Straflager erinnern und auf die man sich ohne Auflagen nicht legen konnte). Wir favorisierten den rechten seitlichen Strandabschnitt, wo wir den Schutz vor der sengenden Sonne unter großen Olivenbäumen suchten. Sonnenschirme gab es zwar auch, aber die waren zu klein, durchlässig und eigneten sich vor allem für Fans des Sonnenbrandes. Am Pool gab es nachmittags sporadisch wieder etwas Platz und die Möglichkeit (bis 17.00) zu rutschen, was wir auch gerne nutzten. Das Abendprogramm war in der 1. Woche noch im Hauptgebäude, das Niveau dem Level des Hotels angepasst und so unerträglich laut, dass es zum Davonlaufen war. Ab der 2. Woche dann im Amphitheater und die Animateure versuchten Stimmung in den Laden zu bringen; Abendprogramm immer nach immer gleichem Schema: Begrüßung, Klatschspiele, Vorstellung „Cocktails des Abends“, Verleihung von Urkunden, Abend-Highlight, Vorstellung & Dank an die Animateure und abschließend solange Clubtanz, bis 23.00 Uhr deutlich überschritten war…. Unserer Tochter (8 Jahre) scheint es gefallen zu haben. Am Besten die Decken aus dem Hotelzimmer mitnehmen, da man sich auf der rauhen Stuck-Sitzflächen den Hintern wund scheuert, denn Sitzauflagen sind nicht vorgesehen. Übrigens… im/ums Amphitheater gibt es keine Getränkeausgabe: Wenn Kind und/oder Kegel Durst verspürten, dann hurtig zurück ins Hauptgebäude und….. Bingo… sich wieder anstellen.