- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich vergebe hier nur 4 Sonnen, da das Personal bemüht war, eine ordentliche Leistung abzuliefern und ziemlich freundlich und auch das Essen o. k. war. Ansonsten hat das Hotel nie und nimmer 4 Sterne verdient (auch nicht in der Landeskategorie). Es handelt sich hier qualitativ allenfalls um ein 3 Sterne Hotel. Das Essen ist zu 95 % gut, aber hat nicht einmal annähernd die Breite, wie es ein 4 Sterne Haus haben muss. Für ein All incl. Hotel sind die Essenszeiten vielzu beschränkt und wenig flexibel. Die Zimmer sind sehr spartanisch und wie das ganze Hotel sehr alt. Eine Sanierung des gesamten Hotels ist fällig. Einen Vorteil und gleichzeitig Nachteil hat das Hotel: Es ist das einzige auf der Insel. Man ist - abgesehen von den Tagestouristen an der blauen Lagune - allein auf der Insel. Die Größe täuscht. Man kann sie nicht mal eben so zu Fuß umrunden, da es wenig befestigte Wege und keinen ausgeschilderten Rundkurs gibt, ist das auch schwierig. Ganz besonders im Hinblick auf die Gefahr des Sonnenbrandes. Das Hotel hat nur zwei Stockwerke (Erdgeschoß und Obergeschoß) - das ist in jedem Fall positiv. Die Sauberkeit ist o. k. Die Gästestruktur ist relativ Multi-Kulti. Ca. 40 % Deutsche/Schweizer u. 40 % Engländer - je nach Jahreszeit variabel. Am Wochenende und in den Ferien wird die Insel mit Italienern und auch Maltesern überschwemmt. Der Altersdurchschnitt der Gäste dürfte ca. bei 45 Jahren und aufwärts liegen. Da es sich um eine sehr gemütlich Insel handelt, ist dies auch nachvollziehbar. Wir haben zum Glück Last Minute gebucht und daher mind. 100 EUR gespart, ansonsten hätten wir uns noch mehr geärgert. So haben wir trotz entgangener Tauchfreuden zumindest die kulinarischen und Getränkeleistungen voll ausnutzen können. Wir werden woll nicht nochmal wieder kommen. Denn gutes Essen mit einer bedeutend höheren Breite, können wir auch in Spanien oder sonstwo bekommen und da kann man dann vor allen Dingen mehr machen und hat einen ordentlichen Strand oder eine tolle und vielseitige Natur. Das können die maltesischen Inseln nicht bieten bzw. Comino nicht bieten. Tauchern kann ich nur empfehlen einen riesen Bogen um Comino zu machen. Die Organisation ist unterirdisch schlecht. Die Basis ist durchweg unfreundlich und es macht auch nicht viel Spaß den unfreundlichen Guides auf dem Weg zum Tauchgang ins Gesicht sehen zu müssen, weil lediglich ein motorisiertes Schlauchboot hierfür zur Verfügung steht. Es gibt zwar tlw. tolle Sichtweiten und große und schöne Höhlen, aber die Fauna und Flora ist nicht einmal annähernd mit der des Roten Meeres zu vergleichen. Das Preis-Leistungsverhältnis haben wir abgesehen von der Qualität des Essens in Bezug auf das Hotel auch schon bedeutend besser erlebt. Das Hotel ist kein 4 Sterne-Hotel - da haben wir schon ganze andere erlebt, die dann vergleichsweise schon 5 Sterne haben müssten.
Die Zimmer haben sind typisch klein für europäische Hotelzimmer. Das Interieur ist sehr alt. Die Betten ziemlich durchgelegen (reine Schaumstoffmatratzen). Nichts für Leute mit Rückenproblemen. Klimaanlage ist vorhanden. Ein Fernseher auch - aber deutsches Fernsehen gibt es nicht. Einen Balkon zum Landesinnern oder mit Meeresblick/Poolblick gibt es auch. Die Minibar war netterweise abgeschlossen. Das Bad ging so. Die Badewanne war sehr siffig und hatte - wie in anderen Zimmern auch - Rostflecken. Der Duschvorhang und die Wanneneinlage waren eklig. Die Zimmer sind ziemlich hellhörig. Die Zimmerreinigung und Bettwäsche und Handtücher waren wirklich o. k.
Es gibt im Hotel nur ein Restaurant. Für uns war dies ausreichend. Viele Urlauber, die andere 4 Sterne-Hotels kennen, könnten vielleicht diesbezgl. enttäuscht sein. Enttäuscht dürften sie auch aufgrund der geringen Breite der Buffets und der unflexiblen Essenszeiten des all incl. Bereichs sein. Man kann aber wirklich nicht sagen, dass das Essen schlecht war. Im Gegenteil, es war sehr gut und wir haben auch ordentlich zugenommen, weil wir den 4 Mahlzeiten-Tag eingeführt haben (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagssnack a la carte, Abendbuffet). Das macht man nicht, wenn´s nicht schmeckt. Das Problem ist nur, dass man dort als Fastfood-Junkie auf seine Kosten kommt. Es gibt halt kein Obst zum Frühstück und man sollte als Deutscher besser einen Bogen um das sog. englische Frühstücksangebot machen. Das hat nämlich nichts mehr mit Esskultur zu tun: Bacon, Beens, Sausages, Fettige Eggs, etc. Ansonsten ist das Essen aber sehr vielseitig und zu den Buffets hat man auch die Möglichkeit eben nicht Pommes, sondern Reis oder Nudeln auf den Teller zu nehmen. Über die Getränkepreise kann ich nicht viel sagen, da wir zum Glück all incl. hatten. Tlw. habe ich aber auf die Rechnungen geachtet und einschl. der Mittagessen und der Snacks, können wir sehr froh sein, dass wir all incl. hatten, da wir bedeutend mehr verzehrt haben.
Das Personal ist einer der Lichtblicke des Hotels. Sie sind fast alle sehr freundlich und hilfsbereit. Es ist aber unbedingt erforderlich einwenig Englisch sprechen zu können, denn mit deutsch kommt man auf Malta nicht weiter. Die Zimmerreinigung war auch o. k. Wie bereits erwähnt das Shuttle-Boot war eine gute Einrichtung, um z. B. nach Malta zu kommen, um Valletta zu besichtigen. Von einer Kinderbetreuung, etc., haben wir nichts mitbekommen. Das "Internet-Cafe" besteht aus einem PC, der in der Fernsehecke des Hoteleingangsbereiches steht. D. h., jeder kann einem auf den Bildschirm schauen; also nicht zu empfehlen. 4.5 Sonnen habe ich hier nur aufgrund der Freundlichkeit des Personals vergeben. Ansonsten hätte das Hotel aufgrund der wenigen Leistungen im Vergleich zu anderen 4 Sterne Hotels eigentlich eine bedeutend schlechtere Bewertung verdient.
Das Hotel liegt eingebettet in einer kleinen Bucht - optisch sehr schön gelegen. Die Lage kann man nur zwiespältig beurteilen. Zum einen handelt es sich um das einzige Hotel und damit ist es auch sehr ruhig - zum anderen kann es einem aber auch zu ruhig erscheinen. Das Hotel hat eine Monopolstellung. Die Möglichkeiten sind sehr beschränkt. Absoluter Vorteil ist das Angebot des Hotels, dass man kostenlos mit dem Hotel-Shuttleboot nach Gozo oder Malta fahren kann. Ortschaften gibt es auf der Insel keine. Es gibt dort eine Schweinefarm, eine Polizeistation und Kapelle an der Bungalowanlage, die Burg, die einst als Chateau Diff im Film "Der Graf von Monte Christo" herhalten durfte und einen Friedhof. Das war´s quasi. Die beiden kleinen Mini-Privatstrände, die in direkter Umgebung des Hotels sind eher ein Witz für Urlauber, die Strände wie auf den Malediven oder Fuerteventura gewöhnt sind. Ansonsten besteht die Insel nur aus Fels. Der etwas größere, öffentliche Strand an der Bungalowanlage sieht auch so aus, als wäre er öffentlich, denn er wird offensichtlich nicht gereinigt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Wassersportbereich (Surfen, Kanufahren, Wasserski) bekommt von mir 5.0 Sonnen. Dieser Bereich ist wirklich gut sortiert und hat auch kompetentes Personal mit Joe und Justin. Die Billiard-Tische und der Kicker haben sehr gelitten und müssten eigentlich kompl. repariert oder neuangeschafft werden. Die Videospiele sind antiquarisch und gehören ins Museum. Der absolute Witz ist, dass man für´s Kickern und ich glaube auch für´s Billiard spielen zahlen muss. Es gibt einen typischen Hotelladen, der natürlich mit Tourie-Nepp bestückt und ob der Lage völlig überteuert ist. Das Abendleben ist auch eher etwas für die Zielgruppe. Wer gern abtanzt und Party macht, ist hier definitiv falsch. Es gibt zwar jeden Tag wechselnde Livemusik oder Karaoke-Shows, aber die bringen einen eher zum Einschlafen. Der Strand als solches wird im Wassersportbereich gepflegt. Die Wasserqualität wäre o. k. gewesen, wenn nicht aufgrund des Sturms, den wir bei der Anreise hatten - war eine tolle Überfahrt mit ca. 2m hohen Wellen von Malta nach Comino - zig tausende von Feuerquallen unterwegs gewesen wären. Die Wassertemperatur lag im Oktober bei ca. 20-22 °C. Der Pool wird mit Meerwasser gefüllt. Jedes Mal, wenn es einwenig heftiger geregnet hat, läuft der Pool mit dem Staub der Insel voll und muss neu gefüllt werden. Schnorcheln und Tauchen hat sich dann in den meisten Regionen des Archipels auch erledigt, da der Staub von den Inseln ins Meer gespült wird und eine schlechte Sicht bereitet. Die Badetücher gibt es kostenlos. Der Pool ist knapp 3 m tief. Und jetzt zum absolutem Negativpunkt, was die Sport- und Freizeitmöglichkeiten betrifft: Die Tauchbasis auf Comino. Die beiden Basisbetreiber Sara und Marcus (Engländer) haben es nicht gedroschen bekommen, obwohl ich vor der Anreise einige Male mit der Basis mich per Mail ausgetauscht habe, über die Hauptbasis auf Malta eine Tagesfahrt zum Dwejra Point (Blue Hole, Inland Sea) zu organisieren. Der Fehler lag offensichtlich bei denen. Anstatt sich dafür zu entschuldigen, haben sie mir vor den anderen Gästen die Schuld in die Schuhe geschoben und mich auch noch als Deppen dargestellt. Very british halt. Von Anfang an waren die beiden extrem unfreundlich. Schon beim Einchecken haben die sich zu meiner Begrüßung gegenseitig angefetzt. Ich gehe mal davon aus, dass die langsam einen Inselkoller haben. Auf jeden Fall, habe ich noch nie eine so schlechte Basis erlebt. Das war mit Abstand die schlechteste Organisation, die ich jemals im Urlaub (nicht nur Tauchurlaub) erlebt habe. Ich tauche in Deutschland, habe bereits 4 Tauchurlaube in Ägypten und einen auf den Malediven verbracht, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Man kann über die Ägypter sagen was man will, aber das bekommen die besser hin, als die aroganten Thommies auf Comino. Wer also zum Tauchen nach Comino reisen will, ist mit Ägypten besser bedient oder sollte sich eine namhafte Basis auf Malta oder Gozo aussuchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kay |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 5 |