- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die im Februar neuerbaute Hotelanlage ist geschmackvoll, weitläufig, nicht immer zweckmäßig und gut in die Landschaft eingebettet. Der Service ist insgesamt als gut zu bewerten (Ein später beschriebener einmaliger Fauxpas sollte hier nicht mehr ins Gewicht fallen). Für die Seychellen ist das Hotel jedoch zu groß, obwohl man durch die unterteilten Essbereiche im Hauptrestaurant Corossol sowie durch die beiden Strände und viele verschiedene Ruhebereiche zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass das Hotel wirklich ausgebucht war (was wahrscheinlich auf das konkurrenzlos günstige Eröffnungsangebot zurückzuführen ist). Aber es fehlt einfach die Privatheit und das Seychellengefühl in dieser Anlage. In Zukunft wir es wohl bei anziehenden Preisen wieder etwas ruhiger im Ephelia zugehen. Was aus unserer Sicht als negativ zu bewerten ist, war, dass wir bereits um 10:30 Uhr in der Hotelanlage ankamen und bis um 14:30 Uhr auf unser Zimmer warten mussten. Wir wurden nicht sehr herzlich begrüßt und einen Welcome Drink haben wir auch erst nicht erhalten. In der Zwischenzeit kamen unzählige weitere Gäste an, doch wir haben als Letzte unser Zimmer bezogen. Als ich nach dem Grund hierfür fragte, sagte man uns, dass die Zimmer nach Aufenthaltsdauer vergeben wurden. Wir hatten im Ephelia 6 Nächte gebucht. Diese Politik ist vielleicht aus Hotelsicht nachvollziehbar, aber für Hotelgäste mit kürzerem Aufenthaltsdauern extrem unbefriedigend und ärgerlich und in einem 5 Sterne Hotel sollte vielleicht letzteres an erster Stelle stehen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Ephelia als hoch, jedoch Sechellentypisch einzuschätzen. Wir waren vorher eine Woche im Le Duc de Praslin und hierzu möchte ich das ein oder andere gegenüberstellen. Cola, Wasser und einige Weinflaschen sind im Ephelia vergleichsweise auf Seychelleniveau - nicht günstig, aber für ein 5 Sterne Hotel auch nicht teuer (Weinflaschen ab 20,- EUR; Cola ca. 2,70=40 Rupien, Wasser groß ca. 3,- EUR). Das einheimische Bier Seybrew ist mit 85 Rupien, ca. 6 EUR relativ teuer. Im Le Duc startete der Wein auch bei 300 Rupien, die Cola kostete 45 Rupien, Wasser 40 Rupien und das Seybrew aber auch nur 45 Rupien). Einige kostenpflichtige Aktivitäten sind preislich sehr hoch angesiedelt und nichts für den kleinen Geldbeutel, wie z.B. Schnorchelausflug zur Baie Ternay für 60,- EUR) Ihnen noch einen sinnvollen Tipp mitzugeben, hängt ganz davon ab, wie lange sie bleiben und ob sie noch einen Aufenthalt auf einer anderen Insel eingeplant haben. Wenn Sie z.B. so wie wir eine Woche auf Praslin waren, dann brauchen sie keinen Mietwagen für 2-3 Tage, zumal dieser mit ca. 65,- EUR vom Hotel aus auch recht teuer ist. Normal sind hier ca. 45 EUR/Tag für einen Mietwagen. Wir haben uns für einen Tag einen Mietwagen gebucht und haben am diesem Tag die gesamte Insel erkundet. Sie wirkt auf der Karte größer als sie ist und wer für Victoria einen ganzen Tag einplant ist selbst schuld. Da gibt es u.E. besseres auf den Seychellen. Wir waren von 9:00 bis 18:00 Uhr unterwegs und haben uns keinen Stress gemacht. Unsere Route umfasste: Fahrt auf der Sans Souci Road nach Victoria. Unterwegs Einkauf in der Teeplantage danach Stopp an der Mission Lodge und das Panorama auf die Westküste genießen. Danach ca. 1,5 Stunden Aufenthalt in Victoria (Markt, "Fußgängerzone", Uhrenturm, Einkauf), Weiterfahrt nach Beau Vallon kurz ausgestiegen und Fotos gemacht, Fahrt über die Nordspitze über Glacis zurück nach Victoria. Die Nordroute ist ein urbanes Gebiet und man fühlt sich ein bischen wie auf den Kanarischen Inseln. Dann Fahrt über die Ostküste zum Anse Royale mit Bade und Schnorchelstopp. Danach Besuch des Jardin du Roi (Achtung sehr kleine Hinweisschilder und zum Schluss wird die Straße so feldwegmäßig und eng, das man denkt man hat sich verirrt, aber man muss die letzte Straße wirklich konsequent bis zum Ende fahren:-). Der Besuch lohnt sich schon, zumal man sehen kann, dass doch vieles an Bäumen wächst und nicht im Supermarkt. Schöne Fernsicht auf die Anse Royale inklusive. Ab Anse Royale wird die Insel sehr schön, da der Süden auch noch nicht so erschlossen ist wie der Norden. Danach Überquerung der Insel zur Westküste und Besuch des Anse Takamaka bei Restaurant "Chez Baptista" und den wunderschönen Strand bei sinkender Sonne genießen (Hier bietet sich eigentlich noch mal Baden oder Schorcheln an, je nach Uhrzeit). Danach zurück zum Hotel und bei Baie Lazare an der Westküste Volltanken und die traumhaften buchten bei Sonnenuntergang passieren bis man wieder im Hotel angekommen ist. Wir wünschen einen schönen Urlaub!!
Die Juniorsuiten sind großzügig und hochwertig eingerichtet. Obwohl das Hotel neu ist, gab es diverse handwerkliche Mängel. So hat in unserem ersten Zimmer die Badewanne geleckt und die Balkontür ließ sich nicht mehr schließen, so dass der Reparaturdienst kommen musste. Die Sauberkeit war zumindest in unserem ersten Zimmer einwandfrei. Aber nicht nur aus diesem Grunde wechselten wir das Zimmer, denn in der Reisebeschreibung von Dertour steht "mit Meerblick". Weniger als 50% der Juniorsuiten haben aber wirklich Meerblick und erst recht nicht in den meisten Erdgeschoßzimmern. Auf die Beschwerde beim Guest Relation Manager hin, mit dem Wunsch das Zimmer zu wechseln, entgegnete mir diese doch tatsächlich, dass alle Zimmer kein Meerblick hätten. Was für eine Dreistigkeit und Inkompetenz!! Nachdem wir nicht locker ließen, konnten wir nach zwei Tagen in die erste Etage wechseln und siehe da: Meerblick! Was für eine Überraschung! Für unsere Unannehmlichkeiten am ersten Tag haben wir ein Mittagessen im "Adam&Eve" erhalten, was unseren Ärger aber nicht richtig entschädigen konnte, wir aber erstmal mit jeglichen weiteren Ärger bedient waren. Das zweite Zimmer wurde nicht mehr mit Sorgfalt hergerichtet. Die Minibar war nicht aufgefüllt und es Stand noch ein Glas Wasser darin. Es wurde nicht in den Ecken geputzt und es lag noch Müll herum. Der Schrank wurde ebenso wenig gecheckt und wir haben ein Bindenpapier und Tüte herausgefischt. Einfach eklig! Zudem funktionierte der Safe in unserem Zimmer nicht, so dass mal wieder der Reparaturdienst kommen musste. Es ist schade das die hochwertigen Materialen durch die handwerklichen Mängel und dem noch nicht zuverlässigem Zimmermädchen in Ihrem Wert gemildert werden, da die Zimmer eigentlich sehr schön sind.
Die Gastronomie ist differenziert zu bewerten. Das Hauptrestaurant Corossol ist das Büffetrestaurant für alle Juniorsuiten. Für ein Büffet ist das Essen gut und man findet immer etwas gutes, was einem schmeckt. Das Nachtischbüffet ist sehr gut und das Frühstück ist wohl eines der besten der Seychellen. Allerdings sind wir keine Büffets Fans, da man oftmals alles wahllos durcheinander probiert und die harmonische Abstimmung für ein wirklich gutes Essen einfach fehlt. Zum Probieren der Kreolischen Küche ist es aber gut geeignet. Adam& Eve und Seselwa sind ganz nett, bieten manchmal á la Carte und eine andere Atmosphäre als das Corossol. Alles ist schön - einfach eine Geschmackssache. Wovon wir sehr begeistert waren, war das Wine Dinner im Cyann, das beste und wohl erlesenste unter den 5 Restaurants (auch von der Atmosphäre her, allerdings haben wir das Helios nicht getestet). Halbpensionsgäste zahlen 40,. EUR zusätzlich pro Pers., aber es hat sich jeder Cent gelohnt. Selbst das gereichte Brot war ein Genuss und die verschiedenen Weine und das Dinner waren so exzellent aufeinander abgestimmt, dass das Restaurant problemlos mit dem Café des Arts auf Praslin konkurriert und ebenso gehobene europäische Maßstäbe erfüllt.
Bis auf die Service-Fauxpaas ínsbesondere am ersten Tag, war der Service im Folgenden in den einzelnen Restaurants und an der Rezeption/Gästebetreuung einwandfrei. Das vorwiegend indische Personal ist hervorragend geschult uns äußerst zuvorkommend. Die tägliche Zimmerreinigung war im Folgenden gut, jedoch fehlte des öfteren das Ein- oder Andere, wie z.B. keine Gesichtshandtücher, nur ein Badehandtuch etc. Beschwerden wurden sofort erledigt, allerdings gab es einfach zu viele Reklamationsgründe (insbesondere die Zimmerreparaturen), welche bei einem 5-Sterne-Hotel einfach nicht vorkommen dürften. Es war für uns immer mit Unannehmlichkeiten verbunden war, da zeitraubend und wir uns bspw. nicht für das Dinner fertig machen konnten.
Das Resort liegt an der "Westküste" auf einer Halbinsel, wunderschön eingebettet zwischen Mangrovenwald und Dschungel, und verfügt über einen Nord- und Südstrand. Man muss wissen, dass von Mai-Okt. der Südostmonsun bläst. Er ist i.d.R. regenärmer, aber dafür windet es häufig, was insbesondere für Wander- und Entdeckungsbegeisterte vorteilhaft ist aber nicht für Taucher und Schnorchler, da die Sichtweiten eingeschränkt sind. Die stetigen 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit wirken dadurch angenehmer, aber wenn es mal bewölkt ist, ist es am Südstrand sowie den Pools nicht unbedingt kuschelig. Der Wind trifft von Mai-Okt. auf den Südstrand und das Hauptrestaurant Corossol. Die Seite des Nordstrandes ist eingebettet in eine geschützte Bucht, so dass man hier in dieser Zeit windgeschützter liegt. Der Südstrand wirkt daher etwas rauer als der wunderschöne Nordstrand. Von Okt.-Mai dürften beide Strände perfekt sein, obwohl die Wassertiefe am Südstrand geringer als am Nordstrand ist. Wer auf die Seychellen fährt, sucht sicherlich keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten, sondern Erholung, Natur und Ruhe pur. Dafür sind die Seychellen gemacht - für nichts anderes und so sollte es bleiben. Das Resort vermittelt eher einen abgeschotteten Eindruck und wenn man die hohen Mauern verlässt, dann tut das der gemeine Resorttourist mittels das kostenlosen Gruppenaktivitätsprogramms oder einer gebuchten und überteuerten Hotelunternehmung. Für Individaulität ist nicht so viel Platz. Wanderungen auf eigene Faust haben wir aber dennoch gemacht, denn die Lage darfür ist am Rande des Morne Seychellois Nationalparks wie gemacht . Es lohnt sich sehr und man muss sich nur trauen! "Einheimische fressen nicht", man sollte jedoch die notwendige Sorgfalt an den Tag legen. So haben wir eine 3-stündige wundervolle Wanderung zur Baie Ternay entlang der Küstenstraße und zurück gemacht mit sehr schönen Ausblicken auf den Nordstrand und die Bucht. Am anderen Ende der Bucht hört die öffentliche Straße auf und man kommt an einem Tor mit dem Warnschild "Private Property" vorbei. Dieses Privatgelände gehörte dem Seychelles Youth Club, den es schon lange nicht mehr gibt. Dementsprechend sind die Gebäude auf dem Gelände verlassen und Ruinen, was der weniger schöne Teil der Wanderung war. Der Weg ist auch auf den Wanderkarten vor Ort eingezeichnet. Ob man ihn jetzt wirklich gehen darf oder nicht ist anscheinend unklar. Der Warnhinweis ist m.E. so zu verstehen, dass sich der Besitzer dieser Anlage rechtlich absichert für den Fall, dass sich ein Tourist verletzt. Am Ende des Weges kommt man jedenfalls an die schöne Bucht in der man sehr gut schnorcheln kann und wohin das Hotel Schnorchelausflüge für schlappe 60,- EUR pro Pers. anbietet. In ferner Zukunft soll auf diesem Gelände eine neues Hotel erbaut werden. Eine weitere Wanderung wollten wir zu den Wasserfällen bei Port Glaud machen. Dafür läuft man rechts aus dem Haupttor raus nach Port Glaud und biegt in den Weg vor der Kirche nach links ab. Leider war dieser Weg im Juni aufgrund von Bauarbeiten und Natursicherungsmaßnahmen für den Wasserfall geschlossen. Stattdessen haben wir eine andere ca 3-stündige Wanderung auf einen kleinen vorgelagerten Berg gemacht mit einer wunderbaren Aussicht auf das Ephelia Resort. Wieder aus Haupttor raus, bei Hauptstraße rechts und erste Mglk. bei Häusern wieder links. Zuerst läuft man durch sehr schöne Vorgärten der Einheimischen, bei einem Haus läüft man sehr nah links vorbei und dann öffnet sich der Wanderweg in den Dschungel. Unterwegs haben wir eine ganze Familie Tenrecs (Einheimische Igelart) aus nächster Nähe beobachten können. Es ist die gelbe Route und dürfte ein Ausläufer der Route 4 sein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Ephelia ist ein Resort. D.h. es bleiben keine Wünsche offen, was das sportliche Angebot betrifft. Es werden z.B. im täglichen Wechsel. Tennisturniere (4 Tennisplätze), Bocca, Tischtennis, Beachvolleyball etc. angeboten. Zudem gibt es einen Sportpool, ein Fitnesscenter und einen Squaschcourt. Es gibt eine große Fülle an Wassersportgeräten. Da das Hotel noch sehr jung ist, ist das Equipment alles auf dem neusten Stand. Das SPA ist das wohl größte und teuerste der Insel. Das MacMiniEntertainment System auf den Zimmer ist einfach klasse. So etwas haben wir bisher nicht in einem Hotel gesehen. Man steuert einfach alles über den Fernseher (vergleichbar mit der neuesten Entertainment Generation in Flugzeugen, wie z.B. "ICE" von Emirates), wie Fernsehen, Internet, CD/DVD, Aktivitäten, Restaurantinfos, Sonstiges etc. Entgegen einem Vorbericht muss ich korrigieren, dass es einen deutschen Sender gibt, der u.a. gute Nachrichten zeigt. Man kann sich über das Info-Menü des Hotels über alle Aktivitäten des Hotels problemlos informieren. Negativ anzumerken ist, dass die deutsche Handtuchbelegermentalität scheinbar auf den Seychellen angekommen ist. Jedenfalls ist zu einer vernünftigen Stunde nur sehr schwer möglich am Nordstrand eine Liege zu bekommen, aber die meisten sind bis auf ein paar wertlose Equipments völlig verwaist. Leider hat das Hotel noch keine deratige Policy, welche nach einer gewissen Zeit die Handtücher beseitigt. Des Weiteren gibt es am Nordstrand vor dem Restaurant Cyann einen Süßwasserpool, nur leider keine Dusche dazu - dies ist nicht 5- Sterne-Hotel würdig. Am Südstrand, um die Pools herum, gibt es hingegen genug liegen und auch Duschen, wobei auch hier die Besten Plätze gleich am Morgen belegt werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eva & Matthias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |