Constance Moofushi Maldives

Traumhafte mittelgroße echte Barfußinsel im schönen Ari Atoll. Wir hatten vor der Ankunft ein paar Bedenken. Moofushi war nur die sechste oder sogar siebte Wahl bei der Buchung des Resorts. Zum einen wegen der hohen Anzahl an Zimmern (knapp über 100, wir bevorzugen eigentlich kleine Hotels) und wegen der teilweise kritischen Bewertungen im Internet. Die ganzen kleinen Inseln waren schon 2 Tage nach Auslieferung der Kataloge und ein dreiviertel Jahr vor Reisebgeinn ausgebucht! Da wir jedoch hauptsächlich wegen der Schiffstour auf dem Atoll Explorer (meine Bewertung bei den Schiffen) auf die Malediven gereist sind, wollten wir einfach nur irgendeinen annehmbaren Strandbungalow zum Füße hochlegen. Wir waren von der Anlage und vor allem von der AI so begeistert und positiv überrascht, dass wir ernsthaft vorhaben wiederzukommen. Sehr angenehem Gästestruktur. In unserer Zeit hauptsächlich Franzosen (evt. Belgier?), dann Deutsche, Österreicher, Schweizer, Italiener (leise), wenig Briten und einige asiatische Gäste, die sehr ruhig und zurückhaltend waren. Alle Altersklassen verteten und auch ein paar Familen. Auch die Flipflops zu Hause lassen. Ich hatte keine Sekunde Schuhe an, herrlich. Für die Wasservillengäste, die über die teilweise heißen Stege müssen, sind Flipflops im Zimmer.

Wir hab unsen ganz bewusst für eine Beachvilla entschieden, die auch genau wie im Internet abgebildet war udn uns in keinem Punkt enttäuscht hat. Ich fand die Einrichtung putzig, vor allem die Schränke haben was. Erstaunlich groß und sehr praktisch eingeteilt, sogar der Safe ist beleuchtet. Die Klimanalge funktionierte einwandfrei und war sehr leise. Das halboffene Badezimmer fand ich besonders schön. Die Toilettenlösung, Tür zum zumachen, aber kleiner Ausblick ins Freie, ist nett. Es war nichts abgewohnt, alles funktionierte. Der Garten war perfekt. Ein schöner Baum als grünes Zeltdach mit angenehm kühlem Schatten und einem kleinen Chamäleon. Wer Sonne mag zieht seine Liegen einfach an den Strand, der direkt vor der Tür ist. Trotz einiger Spaziergänger am Strand hatte ich immer ein Gefühl von angenehmer Privatsphäre. Gut ausgestattete Minibar. Der Service merkt sich was man besonders mag und füllt damit den Kühlschrank extra. Von unseren Strandabschnitt aus hatten wir einen schönen Blick auf die Lagune. Die Wasservillen, da ja von innen sehr schön sind, von außen aber oft eine Zumutung zum draufschauen, sind so gebaut, dass sie von fast keinem Punkt der Insel aus als störend für die Aussicht empfunden werden. Klasse ist das TV/Computersystem im Zimmer. Über den Bildschirm freier Internetzugang, Musik und Filme, iPod-Anschlussmöglichkeit. WLAN im Zimmer und auch noch auf der Terrasse. Ich würde dieses Zimmer jederzeit wieder buchen.

Viele französiche Gäste sind immer ein Zeichen für eine gute Küche. Es gibt 2 Restaurants, das Buffetrestaurant Manta und das A-la-Carte-Restaurant Alizée. Für das Alizée ist in der AI ein Gutschein enthalten. Das Buffet bietet einfach alles, von asiatisch bis italienisch, und alles was ich probiert habe war gut bis fantastisch. Highlights waren der rohe Thunfisch, das maledivische Fischcurry und die chinesischen süßsauren Krabben. Das Buffet ist sehr groß, was natürlich mit der Anzahl der Gäste zusammenhängt und leider wird so etwas ja auch von vielen gewünscht. Ich persönlich finde, dass ein Essen dieser Qualität in kleinerer Auswahl durchaus serviert werden darf. Es sind ständig drei Sommeliers unterwegs, die einem die nichteuropäischen Weine vorstellen und empfehlen. Sehr gute Auswahl, z.B. ein neuseeländischer Pinot Noir. Hatte ich bis jetzt noch nie getrunken, war überraschend gut. Man hat zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass man aus Kostengründen vom Trinken abgehalten werden soll, im Gegegenteil, man wird zum Konsum geradezu animiert. Das Alizée bietet eine herrliche, ruhige Restaurantatmosphäre. Eine kleine feine Karte, perfekter Service, exzellentes Essen. Sehr zu empfehlen. Neben dem Manta Restaurant befindet sich die Manta Bar. Hier bleibt kein Getränkewunsch offen. Ab 22.30 Uhr wird die Musik lautgedreht. Wer Lust hat, kann auch ein bisschen tanzen, was aber nur wenige tun. Die Totem Bar am Strand bietet ab 12.30 Uhr Essen in der üblichen Strandbarauswahl. Alles ebenfalls sehr, sehr gut. Kleiner Kritikpunkt: Es darf auch auf den Außenplätzen im Freien in den Restaurants nicht geraucht werden, was sogar ich als Nichtraucher extrem albern finde, dafür ist Rauchen in allen Bereichen der Bar erlaubt.

Gleich bei Ankunft auf dem Jetty extrem professioneller Empfang. Eingecheckt wird man schon in der hoteleigenen Lounge am Flughafen während der Wartezeit. Hier bekommt man auch etwas zu trinken und Essen angeboten. Das Personal spricht sehr gut Englisch und Französisch, teilweise auch Deutsch. Wir haben nach Ankunft einen Teil unserer Kleidung der ersten Woche in die Wäscherei gegeben und schon nach einem halben Tag einwandfrei wiederbekommen. Alle Angestellten sind sehr, sehr nett, extrem bemüht und halten gerne auch mal einen Plausch. Einziger Punkt weswegen ich für den Service keine 6 Punkte vergebe, ist die späte Zimmerreinigung. Bei unserer Ankunft um 12 Uhr mittags wurde uns gesagt, dass wir unsere Beachvilla erst um 2 Uhr beziehen könnten. Da konnten wir noch damit leben, das ist ja nicht so unüblich. Auch hatten wir, da wir nicht direkt aus Deutschland kamen, keine stressige Anreise. Für Gäste die 10 oder mehr Stunden Flug hinter sich haben ist es allerdings schon einen kleine Zumutung, sich ungeduscht in doch dem winterlichen Klima in Europa angepassten Klamotten bei 30 Grad zum Essen setzen zu müssen. Die Reinigung unseres Zimmer, die an sich einwandfrei war, fand in den folgenden Tagen nie vor 1 Uhr mittags statt, was bei einem Hotel dieser Preisklasse grenzwertig ist, am dritten Tag war um 15 Uhr immer noch niemand vom Housekeeping Service in Sicht. Da ist mir dann doch der Kragen geplatz, zumal der 2. Service oft schon um 18.20 Uhr vor der Tür stand. Da könnte man sich den 1. Service dann auch ganz sparen. Ich bin ziemlich wütend zur Rezeption gestapft, die dann die Reinigung sofort veranlasst hat. Den nächsten Tag war das Zimmer schon nach dem Frühstück fertig, bis zum letzten Tag verschob sich der Reinigungszeitpunkt wieder auf 1 Uhr.

Ca. 30 Flugminuten von Malé entfernt am westlichen Rand des Ari Atolls. Schöne große Lagune die von den Wasservillen begrenzt wird. Das Hausriff ist extrem nah und super leicht zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer braucht hier einen Pool? Über die Tauchschule und die Tauchangebote kann ich nichts sagen. Der Strand ist einfach perfekt. Superweicher weißer Sand überall. Beim Spazieren kann man Babyhaie beim Jagen beobachten. Das Schnorcheln in der Lagune ist gut für Kinder geeignet. Keine großen Fische aber ein paar schöne Korallen, für zwischendurch auch mal ohne Flossen ganz charmant. Das Hausriff ist teilweise sehr schön, mir hat das Schnorcheln jedenfalls Spaß gemacht. Ich kann nichts über die Auslastung des Hotels in unserer Reisezeit sagen, aber es gab für die Wasservillengäste immer genug Liegen mit Schirm am Strand. Überhaupt hatte man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck die Insel sei voll. Es gibt einen Fitnessraum, den ich nicht genutzt habe. Im Spabereich habe ich auf die meiner Meinung nach doch etwas teuren Massagen verzichtet und mir dafür Einzelyogastunden gegönnt. Sehr guter Lehrer, der einfach geschaut hat, wo es bei mir fehlt und dann echt hart daran gearbeitet hat. Die angebotenen Ausflüge haben wir im Rahmen des Gutscheins für eine Delfin-Guck-Bootstour genutzt. Also, extra bezahlt hätte ich dafür nicht. Allerdings sind wir durch die Touren mit dem Atoll Explorer natürlich in der Hinsicht extrem verwöhnt. Im Hotelshop gibt es einen Schneider, der mir innerhalb eines Tages den Ersatz für einen im Urlaub ruinierten Rock genäht hat. Nach Maß und gar nicht so teuer. Es gibt auch noch einen schönen Raum mit einer kleinen Bibliothek und einem Billardtisch. Insgesamt muss man sagen, dass man auf einer so ruhigen kleinen Insel keinen Moment Langeweile hat.