Corallium Beach by Lopesan Hotels - Adults only

Wenn man nach der gerade einmal 20 minütigen Transferzeit das Hotel vom Bus aus erblickt, erschrickt man zunächst ein wenig. Ein abstoßend wirkender Hotelklotz baut sich da vor einem auf. Doch keine Bange, die Gemüter beruhigen sich schon sehr schnell wieder. Die Rezeption liegt etwas tiefer als der geräumige Parkplatz direkt vor dem Hotel, auf dem wir vom netten Busfahrer in den Urlaub entlassen werden. Ein Fahrstuhl führt uns und unser Gepäck zum sehr ansprechend gestalteten Haupteingang. Und nach Betreten der sehr großzügigen Hotelhalle wissen wir, dass wir richtig gewählt haben und dass an den vielen guten Bewertungen hier etwas dran sein muss. Das Hotel hat 7 Stockwerke und macht einen gepflegten und recht neuwertigen Eindruck. Wir begegneten in erster Linie deutschen Gästen. Ganz vereinzelt traf man auch mal einige andere Nationalitäten an. Dass sich hier in erster Linie ältere Semester einquartieren, wie hier so mancher festgestellt haben will, können wir für den Zeitraum unseres Aufenthaltes nicht bestätigen. Es waren von ganz jung bis ganz alt alle Altersgruppen vertreten, wobei das Mittelalter um die 40 nach meinem subjektiven Empfinden einen leichten Überhang bildete. Lediglich Kinder waren nur sehr selten anzutreffen. Man sollte sich unbedingt für ein paar Tage ein Auto mieten, denn es gibt viel Schönes auf der Insel zu entdecken: Puerto Rico, die Felsenpromenade von Puerto Rico nach Amadores, der Traumstrand Anfi del Mar, Puerto Mogan oder der Roque Nueblo. Auf unseren Besuch in Las Palmas hätten wir allerdings gut verzichten können. Vorsicht in Puerto Mogan! Dort trifft man mitten im Ort auf einen kleinen Info-Stand. Eine nette Dame berät dort sehr bereitwillig neu angekommene Mogan Besucher über die Sehenswürdigkeiten und günstigsten Einkehrmöglichkeiten. Im Laufe des Gesprächs lenkt sie über auf weitere sehenswerte Ziele auf Gran Canaria, z. B. Anfi del Mar. Dort könne man sich sogar ganz unverbindlich eine nette Hotelanlage anschauen, wo gerade eine Beach Party stattfände. Und wer an einem unverbindlichen Rundgang durch die Anlage teilnimmt, bekäme dafür als Dankeschön sogar noch zwei Eintrittskarten für den Palmitos-Park. Auf keinen Fall hinfahren!!! Man will Ihnen da nur mit einer neuen Masche ein Timesharing-Modell andrehen! Wer gerne Eis mag, sollte unbedingt zum Ciao Ciao in Playa del Ingles direkt vor dem Taxistand am Strand. Eigentlich kostet 1 Bola 1, 20€, aber man bekommt grundsätzlich 2 Kugeln. Unbedingt Mousse Cafe probieren, das ist der absolute Hit!

Die Zimmer sind für alle, die dort nur schlafen und ihre Klamotten verwahren wollen, vollkommen ausreichend. Eine weitergehende Nutzungsmöglichkeit ist aufgrund der sehr beengten Verhältnisse nur schwer denkbar. Man weiß kaum, wo man seine leeren Koffer verwahren soll. Auch der Balkon ist für exakt 2 sitzende Personen ausgelegt. Im Kleiderschrank ist ein Safe, den man für 2€ täglich mieten kann. Und im Schrank unter dem Fernseher ist ein kleiner verschlossener Kühlschrank. Den Schlüssel dafür bekommt man für 90 Ct täglich. Der Fernseher funktionierte nicht, aber wir haben das nicht einmal der Rezeption gemeldet. Gran Canaria ist zu schön, um dort in die Glotze zu stieren! Achtung: Es steht zwar in den Reiseprospekten, aber ich erwähne es hier noch einmal ganz deutlich: Die Zimmer haben alle keine Klimaanlage und auch keinen Ventilator! Manchmal kann es doch recht warm werden auf dem Zimmer!

Wir kamen mit etwas gemischten Gefühlen ins IFA Beach, weil sich so manche hier sehr negativ über das Speisenangebot ausließen. Wenn Sie ähnlich denken, kann ich Sie absolut beruhigen! An dem Frühstücks- und auch dem Abendbuffet gibt es nichts, aber auch wirklich GAR NICHTS auszusetzen. Das Angebot ist für ein DREI STERNE Hotel überwältigend gut. Die Küche zieht alle Register, um mit ihrem schmalen Budget (wir zahlen ja nur für 3 Sterne) ein abwechslungsreiches, hochwertiges und schmackhaftes Buffet auf die Beine zu stellen. Wer hier meckert, hat in diesem Hotel nichts verloren! Es kann nicht angehen, dass ich zum Schnäppchenpreis reisen will und dann Kempinski Niveau einfordere. Das ist unredlich und hat hier nichts zu suchen! Kaviar und Champagner erwartet man hier vergebens, aber man bekommt ein Speisenangebot, das so manchem Viersterner in nichts nachsteht. Das Frühstück bot alles was wir uns wünschten und noch mehr: verschiedene Sorten Brötchen, auch Mehrkorn, Schwarzbrot, Schinken, Käse, wechselnde Wurstsorten, geschnittene Tomaten und Gurken und Paprika und Zwiebeln, Mozzarella, gekochte Eier 3 und 5 Minuten, Rührei, auf Anforderung frisch gebratene Spiegeleier, frische Orangen Grapefruit oder Melonen, verschiedene Joghurtsorten, Müsli, Cornflakes, frisch gebratene leckere kleine Pfannkuchen, englische Bohnen und Bratwürstchen, verschiedene Marmeladen, Nusscreme, Kuchen, richtig guten Tomatensaft (die Fruchtsäfte waren nix!!!) und... Das war eine bestimmt nicht abschließende, aber doch recht umfassende Aufzählung. Kommen wir dann zum Abendessen. Das Buffet besteht aus 4 Komponenten: Salate, Hauptgerichte, Desserts und frisches Obst. Das Salatbuffet glänzte neben seinen ständig verfügbaren Grundkomponenten (Tomaten, Gurken, Mixed Pickles, Oliven, Zwiebeln, Paprika, Sellerie) mit einem täglich wechselnden Angebot aller nur erdenklichen Salatvariationen mit Nudeln, Reis, Kartoffeln, Fisch, Huhn, Wurst, Käse, Lachs, Muscheln, Garnelen... Es gab in unseren 2 Wochen nur wenige Wiederholungen. Leider, weil einige richtig toll waren. Als Hauptspeisen gab es frisch gegrillten Thunfisch, Schwertfisch, andere für mich undefinierbare und leckere Fischsorten, Garnelen, gegrillte Hähnchenfilets, Rindersteaks, Kalbssteaks, Schweinekoteletts, Frikadellen, Pizza, Spaghetti, Tortellini, Lasagne, Schaschlik. Als Beilagen gab es Pommes Frites immer frisch aus der Friteuse, canarische Kartoffeln mit Mojosauce, Kroketten, Nudeln, Reis und frisches Baguettebrot. Die Nachspeisen bestanden aus tollen Käsesorten, verschiedenen frischen Obstsalaten, diversen Puddingcremes und Puddings, Kuchen, Törtchen, Cremeschnittchen und natürlich Eis bis zum Abwinken. Diese verdammten leckeren Nachspeisen haben mich bestimmt 3 Kilo gekostet! Und zum Abschluss ein umfangreiches Früchteangebot: Äpfel, Birnen, Kiwis, Grapefruit, Orangen, Melonen und Pflaumen.

Der Service in diesem Hotel ist uns in besonders positiver Erinnerung. Gleich am zweiten Abend beim Duschen platzte der Schlauch zum Duschkopf. Wir meldeten den Schaden vor dem Abendessen bei der Rezeption und nach dem Abendessen war bereits ein neuer Schlauch montiert. Unseren mitgereisten Freunden gefiel das zunächst offerierte Zimmer überhaupt nicht. Auf Nachfrage bekamen sie zwei weitere freie Zimmer zur Auswahl. Eines lauen Sommerabends auf dem Balkon sperrten wir uns einmal unfreiwillig aus (VORSICHT: von außen geschlossene Balkontüren lassen sich nur von innen wieder öffnen!!!). Ein kurzer Anruf übers Handy bei der Rezeption und wir waren wieder frei! Die Freundlichkeit des Personals an der Rezeption war bestechend und ich musste weder meine Englisch- noch meine rudimentären Spanischkenntnisse bemühen. Es sprachen alle Deutsch. Der Dame, die unser Zimmer reinigte, gaben wir am 2. Tag unseres Aufenthaltes fünf Euro Trinkgeld und wurden dafür zwei Wochen lang mit einer täglichen Puppenstube belohnt. Wir waren so zufrieden, dass wir ihr am Abreisetag weitere fünf Euro gaben.

Das Hotel könnte überhaupt nicht besser liegen, fernab von dem lebhaften bunten Treiben in Playa del Ingles und trotzdem in annehmbarer "zu Fuß Entfernung" zum Zentrum des Geschehens. Und der Weg nach PDI ist so schön, dass man ihn am liebsten jeden Tag gehen würde, auf der wunderschönen Promenade immer direkt am Meer entlang vorbei an diversen Stränden und über Felsenküsten, die sich bestimmt auch von Rollstuhlfahrern bewältigen ließen. Wer nicht laufen mag, kann auch ganz einfach für 4, 35€ mit dem Taxi oder 1, 05€ mit dem Bus nach PDI fahren. Das IFA Beach macht seinem Namen alle Ehre, denn beachiger geht es kaum. Der Hinterausgang liegt direkt an der Promenade und die Promenade direkt an einem kleinen schwarzen Sandstrand mit feinstem Strandsand. In direkter Nachbarschaft zum Hotel liegen an der Promenade zwei Lokale. Vom Strand aus links liegt das El Capitan und rechtsseitig etwas erhöht am äußersten Ende der Promenade das Balcon de San Agustin. Beide Lokale leiden unter der "modernen Käfighaltung", dem AI Angebot, auch des IFA Beach, wie ein Vorbewerter hier so treffend beschrieben hat. Der AI-Gast neigt eben nicht dazu, mittags oder abends die Lokale in der Umgebung aufzusuchen, sondern bleibt in seinem Hotel, wo er ja schließlich schon für alles bezahlt halt. Schade, denn da geht eine Menge Urlaubsflair verloren. Seinen Mietwagen parkt man am IFA Beach problemlos. Es gibt eine Reihe hoteleigener Parkplätze, die eigens für Hotelgäste reserviert sind. Ist dort alles belegt, drängt sich der große allerdings von 10 bis 21 Uhr gebührenpflichtige riesige Parkplatz vor dem Hotel auf, der je 30 Minuten Parkzeit 30 Ct kostet. Lösen Sie aber auf jeden Fall einen Parkschein, sonst haben Sie sehr schnell ein Ticket!

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

In diesem Punkt sind wir nicht so bewandert. Die wirklich sehr hübsche und weitläufige Poolanlage kennen wir nur vom Vorbeigehen und vom Anschauen während des Frühstücks auf der Terrasse. Ähnlich verhält es sich mit der Abendunterhaltung. Wenn wir früh abends fort gingen und später abends wiederkamen, war immer etwas los an der Poolbar. Aber da wissen andere ganz bestimmt sehr viel mehr drüber. Sehr positiv fiel uns aber auf, dass man das Problem mit den morgendlichen Liegenbesetzern hier scheinbar voll im Griff hat. Der Bademeister räumt bis 9 Uhr rigoros alle herrenlosen Handtücher von den Liegen. Und in der Hausordnung ist ausdrücklich vermerkt, dass jeder Hotelgast das Recht hat, unbenutzte aber belegte Liegen in Besitz zu nehmen.