- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Bei einem Hotel, welches durch die Holidaycheckbewertungen zu den 99 Beliebtesten der Welt zählen soll - was im Hotelfoyer auch durch eine Urkunde stolz präsentiert wird - könne man doch nun wirklich nichts falsch machen, dachten wir und ließen deshalb bei der Entscheidung andere uns auch wichtige Kriterien z. B. (Sportangebot) etwas in den Hintergrund treten. Leider weit gefehlt. Uns ist nicht klar, wie es zu einer solchen Bewertung kommen konnte und wir sind der Meinung, dass diese Urkunde schnellstens weg muss, oder wir haben in unseren letzten Urlauben "versehentlich" in den 9 beliebtesten Hotels der Welt gewohnt. Fangen wir trotzdem mit dem Guten an. Den Zustand des Hotelgebäudes und unseres Zimmers empfanden wir von der Instandhaltung her als gut bis sehr gut, was man wohl in einem Urlaubsgebiet wie diesem, welches schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, nicht besser erwartet werden kann. Wir hatten zudem das Glück in einer kleinen Wohnung untergebracht zu sein (2 Zimmer, kleiner Flur, großes Bad, kleiner Balkon mit insgesamt allerdings etwas zu wenig Lichteinfall). Eine solch üppige Unterkunft war von uns nicht gebucht und gab es laut Fluchtplan, pro Etage nur ein einziges mal und entschädigte etwas für andere unbefriedigendere Erlebnisse in diesem Hotel. Unsere Unterkunft war zudem - für spanische Verhältnisse eher untypisch - mit Auslegeware ausgelegt - möglicherweise als Reaktion auf die in den Bewertungen öfter gescholtene Hellhörigkeit der Zimmer, die sich unseres Erachtens in Grenzen hielt, obwohl über uns auch gelegentlich mal ein Kind polterte. Allerdings gibt es laut dieses Fluchtplanes tatsächlich Unterkünfte, die nur durch eine Zwischentür von einander getrennt sind. Es war in unserem Wohnbereich alles in einem weitgehend renovierten und sauberen Zustand und die Zimmerreinigung war auch o. k.. Alles Andere empfanden wir eher als klein und beengt. Der Speisesaal war von der Enge her geradezu ein Katastrophe. Neben sehr wenigen Einzeltischen im Randbereich gab es überwiegend Tische, die in Zweier und oder Dreiergruppen zusammen standen die wiederum durch sehr schmalen Gänge getrennt waren, wo man selbst mit "normal gebautem Hintern" besser seitlich durchging, um den Miturlaubern nicht versehentlich den Tisch abzuräumen. Wir haben es möglichst vermieden, an solchen Tischen zu sitzen, da wir es als Zumutung enpfanden, wenn sich fremde Gesäße oder dicke Bäuche unmittelbar am Essensteller vorbeizwängten. Unser gelegentliches Bestreben bei Öffnung mit die Ersten zu sein, war keinesfalls dem Buffet geschuldet, sondern ausschließlich der Ergatterung eines Einzeltisches im Randbereich des zu kleinen Essenraumes. Es kam zudem häufig vor, dass man zu gewissen Zeiten überhaupt keinen Platz bekam. Das Buffet für die warmen Speisen war ebenfalls viel zu klein und unprofessionell angeordnet. Egal welche Speise man dort wählen wollte, man musste an ein und der selben Schlange anstehen, die dann gut und gerne auch 20 bis 30 Urlauber lang werden konnte und dies auch regelmäßig wurde. Da kommt eher Streß als Vorfreude aufs Essen auf. Und wenn man dann endlich dran war, hatte man im Extremfall die Auswahl zwischen vier großküchenmäßig präsentierten Nudelgerichten, zwei Kartoffel- , einem Reisbehälter und tatsächlich auch einer Fleischschale. An diesem bezeichneten Abend fehlte Fisch ganz und gar. Allen warmen und kalten Buffets war gemeinsam, dass sie eher etwas kantinenmäßig Langweiliges und Liebloses hatten, als Lust auf's Essen zu machen. Wirklich top geschmeckt hat es nur sehr vereinzelt, was zugegebener maßen auch reine Geschmacksache ist. Die Suppen hat meine Partnerin in der Regel gerne gegessen. Sogenannte abendliche Highlights oder themenbezogenes Kochen, wie wir es woanders nicht selten - auch in 3-SterneHotels - erlebt haben, gab es einfach nicht. Es handelte sich um eine reine "Abfütterung". Allerdings gab es auch noch eine Theke für Kurzgebratenes und eine für Pizzen und Beilagen. Die verwendeten Lebensmittel waren durchweg der preislich anspruchsloseren Kategorie - in der Regel Plattfischartiges, Hänchenbrust- und Schnitzelniveau. Nur einmal glaubte ich etwas Lachsartiges und ein anderes mal etwas Schweinefiletartiges erkannt zu haben. Regelmäßig gab es sowohl morgens als auch abends aufgeschnittenes Obst (Melonen, Orangen, Kiwi)und verschiedenes Konservenobst. Die überwiegend schaumartigen Süßspeisen und Kuchen waren nahezu durchweg nicht zu empfehlen. Und dies liegt ganz bestimmt nicht daran, dass wir Süßspeisen und Kuchen generell ablehnen, sondern weil wir es in anderen Urlauben etliche Male um Klassen besser erlebt haben, wo man einfach nicht wiederstehen konnte. Bei den Kuchen morgends gab es auch keine Abwechselung. Nichts desto trotz sind wir nie hungrig ins Bett gegangen - aber fährt man deshalb in eines der 99 beliebtesten Hotels der Welt? Zu Hause auf die Waage gestellt, waren wir ganz beglückt. Wir hatten kein Gramm zugenommen. Das gab es noch nie - hat eben alles auch etwas Gutes. Die Bedienung und der Tischservice waren mit einer Ausnahme sehr zuvorkommend und überaus fleißig, was unter den beschriebenen Verhältnissen einfach gar nicht besser ging. Ein wenig übertrieben fanden wir nur, wenn ein noch dreiviertel volles Glas schon nachgefüllt wurde. Die Ausnahme war ein machomäßig agierender Herr, welcher - seinem Auftreten nach - gut und gerne der dortige Bereichschef gewesen sein könnte und offensichtlich Freude daran hatte, einige Gäste zu ignorieren um andere wiederum bevorzugt zu behandeln - insbesondere alleinstehende Damen. Noch deutlich eintöniger, als das Abendbuffet fiel das Frühstücksbuffet aus. Es gab definitiv 11 Morgende lang eine einzige und immer die selbe Käsesorte als Aufschnitt und die Wurstsorten änderten sich nur unwesentlich. Die Eintönigkeit hatte aber auch einen Vorteil: Ich konnte meine neu entdeckte Liebe für die Leberpastete voll ausleben und dies garantiert jeden Morgen. Insbesondere, bei der Verpflegung wurde deutlich, dass alles auf maximale Gewinnoptimierung ausgerichtet war: Morgens gab es keine Kännchen oder Kannen für Kaffe. Jede Tasse Kaffee musste einzeln geholt werden, was für zusätzlichen Betrieb sorgte. Die Eisschälchen waren abends so klein, dass nur eine Kugel Eis reinpasste. Dies hab ich umgangen, in dem ich das Eis in Suppentassen füllte, wenn es denn Eis gab, welches mir zusagte. Man hatte auch absolut keine Skrupel, die teuer zu bezalhlenden Abendgetränke mit Konzentrat+Wasser aus dem abgedeckten Getränkeautomaten vom Frühstücksbuffet aufzufüllen. Säfte mit etwas mehr Natur drinnen, waren absolute Fehlanzeige. Nachdem ein Kellner tatsächlich bestaunte, dass wir uns unsere blanke Sangria mit Obst von der Theke aufpeppten, waren an den Abenden darauf immer Fruchtstückchen drin (Zufall?). Obst in Form ganzer Äpfel oder Bananen gab es zwar Abends, aber nicht morgens, um mal ein Stück für den Tag mitnehmen zu können. "Allinclusive" hatte man wohl kurz nach dem Erhalt der Auszeichnug abgeschafft, um im Niedrigpreisbereich auffälliger zu werden und sich dann jede Kleinigkeit an Sevice bezahlen zu lassen - bis hin zum Fön, der bei uns bis dato noch in keinem 3-Sternehotel gefehlt hatte - aber hier erstmalig. Liebe Leute vom Hotelmanagement - eine Auszeichnung der o. g. Art so auszunutzen und die Urlauber so abzuzocken, das sollte hoffentlich nicht ohne Folgen für Sie bleiben. Unterhaltung haben wir nicht wirklich mitbekommen. Nur soviel: Bei mit "Tanzabend" ausgewiesenen Veranstaltungen - an denen wir großes Interesse gehabt hätten, haben wir niemanden tanzen sehen, was einerseits an den wirklich eher langweiligen Darbietungen gelegen haben muss, wo man das Gefühl hatte, dass sich die Interpretenduos noch mehr langweilten als die Gäste und andererseits auch an den örtlichen Bedingungen, die sich ohne wirkliche Tanzfläche irgendwo zwischen Rezeption, Bar, Internet-PC's und Eingang zur Kantine befand. Es konnte keine Gemütlichkeit aufkommen. Viele Sitzmöglichkeiten gab es ohnehin nicht. Bei interessanten Veranstaltungen (z. B Schlangendarbietung) musste die Masse der Urlauber stehen. Das haben wir so auch noch nie erlebt. Für sportlich Interessierte ist dieses Hotel nicht zu empfehlen. Insofern können wir auch hier die überzogene Bewertung für Sport und Animation nicht nachvollziehen. Auch die Poollandschaft ist eher zu klein geraten und strahlt nichts Besonderes aus. Man musste schon sehr genau aufpassen, dass man nicht über die sehr eng stehenden Sonnenliegen stolperte. Wer eine Poollandschaft erleben möchte, die den Namen Poollandschaft wirklich verdient hat, sollte sich mal im "Ifa Catarina" umsehen. Da hätten wir manchen Abend lieber ausklingen lassen wollen, als uns nochmal in Richtung des eher schmutzig und keinesfalls einladend wirkenden Strandes von St. Augustin auf zu machen. Man möge uns nachsehen, dass wir keine Beweisfotos geschossen haben. Wir wollten uns den insbesondere kulinarischen "Schuss in den Ofen" nicht ständig vor Augen halten und haben versucht uns von der diesbezüglichen Enttäuschung nicht runterziehen zu lassen. Es war schließlich ja unser Urlaub.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSchlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Entfernung zum StrandGut
- Qualität des StrandesEher schlecht
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Hartmut |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |