CORFU PELAGOS HOTEL

Sie kennen das bestimmt: nach dem Frühflug ein Transferbus voller Urlauber, die erst mal total übermüdet vor sich hindösen. Dann der erste Stop, hier steigt eine Familie mit Kleinkindern aus, man erwacht, die Hälse recken sich und alle denken, sehr schönes Hotel. Die Busgesellschaft wird neugierig. Zweiter Stop, "Hotel Pelagos" ruft der Fahrer. Alle schauen sich um und scheinen uns zu bedauern, denn hier gibt es neben gefühlten 38°C nur einen Supermarkt und eine Arztpraxis. Was die anderen Urlauber nicht wissen: man wird mit dem PKW abgeholt. Ein Bus passt eben nicht durch die schmale, steile Straße, die zum Hotel im kleinen Seitental führt. Nicoli empfängt uns wie alte Freunde, wir sind angekommen, an einem wunderschönen Ort an dem man nicht sofort weiß, ob der Blick auf die Olivenbäume, mit dem ohrenbetäuendem Zirpen der Grillen als Empfangskonzert, oder die eindrucksvolle Aussicht aufs Meer schöner ist. Die Gäste sind ein bunter Haufen bestehend aus jungen Päärchen, Familien mit Kindern, alleinerziehenden Müttern und älteren Ehepaaren aus aller Herren Länder und alle wirken irgendwie tiefenentspannt und griechisch gelassen. Das ist ansteckend und auch wir fühlen uns nach kürzester Zeit wie zu Hause (an dieser Stelle einen lieben Gruß an Roermond und Mainz :-)). Es gibt verschiedene Wege zum Strand, wenn man an der falschen Stelle rauskommt, ist man unter Umständen erst mal etwas enttäuscht. Da ist der Strand sehr schmal und kieselig. Einfach wenige Meter Richtung Süden gehen (am Strand angekommen rechts abbiegen) und man hat unter Bäumen einen idealen Schattenplatz und einen breiteren Sand-Kiesstrand. Korfu Stadt ist ein Muss! Mit dem Bus fährt man gerade mal 25 min und mit 2,20€ pro Person ist das durchaus günstig. Die Abfahrtzeiten sind absolut zuverlässig, einfach Nicoli fragen! Die kleinen Gassen abseits der Geschäfte sind ein Traum und der verwunschene britische Friedhof ist eine Ruheoase mitten in der hektischen Stadt. Am Srand in Moraitika wird man unter Umständen direkt von Yannis oder Kosta angebabbelt. Die Bootstour, die beide (und einige andere) anbieten ist wirklich zu empfehlen, wenn auch etwas eigen. Da wir vor ca. 13 Jahren schon mal auf Corfu waren, haben wir uns den Rest erspart und den Kindern zu Liebe keine größeren Touren unternommen, sollte man aber machen. Und nun noch ein ganz besonderer Tipp: wer ein Mitbringsel jenseits von "Made in China" sucht, sollte unbedingt zu Efi's Laden gehen. Nach der Tankstelle in Moraitika auf der linken Seite sind es nur noch ein paar Meter. Ein grüner Teppich führt in den kleinen Laden mit wirklich handgemachten Einzelstücken. Bringen Sie Zeit mit, wenn man mit Efi plaudert ist eine Stunde schnell vorbei und man fühlt sich danach irgendwie ein wenig glücklicher. Wir kommen bestimmt wieder!!!

Die Zimmer sind ok, wobei man bei der Buchung nicht ganz genau weiß, was man eigentlich bekommt. Wir hatten ein sehr geräumiges Appartment, allerdings mit Geschnarche von 4 Leuten in einem Raum. Es gibt noch ein Nebengebäude, das wir uns gerne angeschaut hätten, da dort scheinbar alles etwas groszügiger ist (extra Zimmer, für 4 Personen wohl ideal), aber dank Ouzo und viel Gebabbel haben wir es dann doch nicht geschafft. Alle Zimmer im Haupthaus haben Blick aufs Meer und sind wie schon gesagt sehr großzügig geschnitten.

17:00 Uhr am Strand, die Frisur sitzt nicht (egal), was es wohl nachher wieder leckeres zu essen gibt? Nach dem Abstecher beim Coop und dem Alpaufstieg erst mal duschen, dann auf den Balkon und mit einem eiskalten Mythos (kleine Küchenzeile mit Kühlschrank ist vorhanden) dem allabendlichen Gelage entgegenfiebern. Es ist soweit, 19:30 Uhr. Es war zwar Manüwahl angekündigt, aber das angebotene Buffet lässt keine Wünsche übrig. Sezierbegeiste Fastteenager essen keine Augen von frittierten Sardellen, um die Augen rum wars aber lecker, genauso wie alle anderen Gerichte. Kein Schnitzel, keine Bratwurst oder ähnliches Gedöns, DANKE!!! Wer denkt, Griechenland sei günstig hat sich allerdings geschnitten, die Getränkepreise sind mit unseren durchaus vergleichbar.

Da steht in der Box neben diesem Bewertungsfeld ein Unterpunkt "Umgang mit Beschwerden", hatten wir nicht. Man fühlt sich sofort wohl und willkommen. Nicoli, ihr Mann, Massimo, Bigo und all die anderen hinter den Kulissen haben diesen Urlaub zu einem echten Erlebnis gemacht. Allerdings gibt es hier einen kleinen Punktabzug in der B-Note. Die Ausstattung hat nicht ganz der gebuchten Leistung entsprochen. Der Handtuchwechsel sollte alle 3 Tage stattfinden. In 12 Tagen 2 x, da komme ich mit dem 1 x 1 nicht ganz hin, irgendwie war da auch noch etwas mit Handtüchern für den Pool, die wir nicht gefunden haben und ein paar anderen Kleinigkeiten, ok, selbst schuld, wir haben nix gesagt, weil wir es nicht vermisst haben. Der Föhn war aber da, wie beschrieben in der Schublade unter dem Spiegel, aber selbst die langen Haare der Kinder sind so schnell in der warmen Luft getrocknet, dass der Weg zur Steckdose länger gedauert hätte.

Zum Strand mit zwei streitenden Mädels (9 und 11 Jahre), die jede Katze streicheln müssen sind es ca. 15 min Fußweg (Zeitangabe inkl. Katzen streicheln und rumzicken). Vom Strand zurück, mit Zwischenaufenthalt im Coop allerdings etwas mehr, da man als Bergsteiger immer gleichmäßig und nicht zu schnell den Gipfel erklimmen sollte (wussten wir dank der vielen Beschreibungen hier schon vorher). Wer einen Knieschaden oder andere gebirgsuntaugliche Gebrechen hat, sollte dieses Hotel nicht wählen, was aber sehr schade wäre. Wir sind einigermaßen fit, deshalb 6 Punkte!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Icht dachte immer Bingo sei etwas fürs Altersheim, mit Massimo ist es eher spektalulär (immer auf die 9 und 6 achten, sonst wird es "griechisches" Bingo :-)) Es gibt einen Pool, den wir allerdings nur einmal genutzt haben. Pools im allgemeinen sind irgenwie immer etwas trüb und riechen nach Hallenbad, lieber im Meer baden, da müsste die Chlorkonzentration erheblich geringer sein, da sich direkt am Strand relativ große Fische tummeln Für kleinere Kinder übrigens bestens geeignet, da einem das Wasser nach ca. 100 m immer noch knapp bis zum Bauchnabel reicht. Wer richtig schwimmen will geht einfach weiter raus, die Kleinen saufen dafür nicht ab, genial!