- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel macht sowohl im Außenbereich, als auch im Innenbereich einen gepflegten Eindruck. Die Lobby wirkt sehr einladend und bietet viele Sitzmöglichkeiten. Im vorderen Bereich der Anlage gibt es den Hauptpool und im hinteren Bereich einen Relaxpool, indem man ungestört seine Bahnen schwimmen kann. Neben dem Haupthaus existiert noch ein Bungalow-Dorf am Rand der Hotelanlage. Das Hotel ist keineswegs eine Bettenburg. Schätzungsweise gibt es circa 250 Zimmer. Wir waren Gäste mit einem blauen Band, d.h. Gäste zweiter Klasse, da wir „nur“ All-Inclusive gebucht hatten. In dem Hotel halten sich überwiegend Osteuropäer und Griechen auf. Deutsche Urlaubsgäste stellten eher eine Minderheit dar. Wir können dieses Hotel absolut nicht weiterempfehlen. Preis-Leistung steht in keinem Verhältnis! Wir fühlten uns wie unerwünschte Gäste. Dafür spricht, dass nach unserer ersten Urlaubswoche 2 von 3 Bars geschlossen wurden und dementsprechend groß der Andrang an der verbleibenden Bar war. Falls Sie sich doch für die Anlage entscheiden sollten, dann buchen Sie das Doppelzimmer im Hotel und nicht in der Bungalowanlage. Die Zimmer in den Bungalows sind dermaßen schäbig und abgenutzt, dass sie jeglicher Beschreibung spotten. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb Urlauber für ihr bezahltes Geld mit solch einem Standard vorlieb nehmen müssen. Jede deutsche Jugendherberge bietet mehr Komfort und Wohlfühlatmosphäre. Möchten Sie trotzdem die Schönheit der Olympischen Riviera entdecken, dann mieten sie sich ein Auto. Noch eine Episode: Wir wollten über das Hotel ein Auto buchen. Jedoch war dies nicht möglich. Also sind wir nach Neo Pori gelaufen und haben uns dort bei der gleichen Autovermietung (Alexandros), wohlgemerkt am gleichen Tag, völlig unkompliziert ein Auto gemietet.
Wir waren mit unserem Doppelzimmer zufrieden. Das Zimmer war sauber und in einem ansprechenden Zustand. Wir konnten das Meer nicht sehen, dafür auf einen kleinen Teil der Poolanlage und den Fußballplatz blicken. Das Bad bestand aus einer Ebene, d.h. beim Duschen verteilte sich das Wasser im gesamten Bad und lief pö a pö in den Ausguss. Der Duschvorhang war deutlich zu kurz.
Das Essen war innerhalb unseres zweiwöchigen Aufenthaltes auf einem gleichbleibenden Niveau: auf einem miserablen Niveau. Das Essen entspricht in keinster Weise einem 4 oder einem 5*Hotel, als welches sich das Platamon Palace ausschreibt. Wir waren in diesem Jahr in einem 3* Hotel in Tunesien. Dort bekamen wir ein um Längen besseres Essen als im Platamon Palace. Typische griechische Spezialitäten waren absolute Fehlanzeige. Souvlaki gab es nie und als es am vorletzten Abend Gyros vom Drehspieß gab, viel für 1,5h der Strom aus, sodass mir auch diese Spezialität vorenthalten blieb. Anstatt der griechischen Küche gab es alle 3 Tage das gleiche unansehnliche und ungenießbare Essen. Die Suppen waren eine wässrige Brühe, das fettige Fleisch schwamm in öligen Soßen und auch die Blätterteigtaschen mit Kartoffelbrei, sowie Rührei mit eingearbeiteten Pommes!!! waren der absolute Bringer. Bereits zum Frühstück wurden die Gäste mit Pommes verwöhnt. Auch die Anzahl der Speisen war sehr, sehr überschaubar. Unsere Speisen beschränkten sich auf Reis, Pizza, Kartoffelbrei, Bohnen, ausgewählten Salat und zum Frühstück Brötchen, Rührei und Pancakes. Vor den frisch zu bereiteten Speisen (Frühstück: Rührei und Pancakes/ Abendbrot: Pizza) bildeten sich immer lange Schlangen (Mensaatmosphäre). Einmal an der Reihe bekam man das jeweils 2 Stückchen zugewiesen, mit dem Verweis auf die anderen hungrigen und wartenden Menschen in der Schlange. Das Essen steht in absolut keinem Preis-Leistungsverhältnis. Übereifrige Bedienungen räumten zudem konsequent den Tisch ab, obwohl wir uns wieder einmal in irgendeiner Essensschlange aufhielten. Am Strand stand den All-Inclusive PLUS Gästen, sowie den normalen All-inclusive Gästen eine Bar zur Verfügung. In der ersten Urlaubswoche war die Strandbar bis in die Abendstunden geöffnet, in der zweiten Woche wurde diese 17.00 Uhr geschlossen, sodass den Gästen am Abend nur noch eine Bar zur Verfügung stand.
Wir waren über das oft mürrische und unfreundliche Auftreten des Personals und der deutschsprachigen Reiseleitung sehr enttäuscht. Als Urlauber ist man positiv gestimmt und voller Vorfreude. Jedoch wird diese positive Grundeinstellung durch das Auftreten einiger Personen doch sehr strapaziert. Direkt neben der Rezeption steht ein „Wächter“, der nur darauf wartet die Urlauber auf ihre ach so schlimmen Vergehen hinzuweisen. Beispielsweise musste ich den Tee aus einem Glas in einen Plastikbecher umfüllen, da die Mitnahme von Gläsern auf die Zimmer nicht erlaubt ist. Nachdem sich der „Wächter“ in seinen wohlverdienten Feierabend verabschiedet hatte, interessierte es Niemanden, ob man Gläser mit auf das Zimmer nimmt oder nicht. Heißen Tee in einem Plastikbecher zu transportieren, war auch eine Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte. Übrigens lag meine Freundin mit Bauchschmerzen im Bett. Wer jedoch auf Verständnis und Nachsicht in diesem Hotel hofft, ist dort an der falschen Adresse. Abendbrot konnte bis 21.30Uhr eingenommen werden. Wir waren ungelogen 21.33 Uhr, direkt nach unserem Ausflug auf die Insel Skiathos, im Speisesaal und bekamen kein Essen mehr. Währenddessen die Köche das Buffet abräumten, wandten wir uns an die Rezeption. Als Entschädigung für das ausgefallende Abendbrot bekamen wir die gleichen Baguettes gereicht, die sich bereits in der Ausflugsbox für den gesamten Tag befanden. Tage später bekamen wir mit, dass unsere Osteuropäischen Freunde, als sie 22.00 Uhr von ihrem Ganztagesausflug ins Hotel zurückkehrten, ein ganz normales, umfängliches Abendbrot einnehmen durften… . Auch der Küchenmanager, er lief halt ständig im Speiseraum auf-und ab, konnte sich nur selten zu einem Good Morning/Calimera oder zu einem Lächeln aufraffen. Am zweiten Tag hatten wir das obligatorische Begrüßungstreffen in einem muffigen, dunklen Raum. Die Reiseleiterin wirkte uninspiriert, ohne Elan und nahm einem direkt die Freude auf den Urlaub. Sie rasselte ihren auswendig gelernten Text herunter und Zwischenfragen wurden sofort abgeschmettert, mit dem Verweis auf die anschließende Servicezeit. Sie meinte, dass sich der Besuch in dem Ort Neo Pori nicht lohnen würde, da sich dort eh nur ein Supermarkt befände. Bei unserem anschließenden Besuch in diesem Ort mussten wir mit großer Verwunderung feststellen, dass es eine Strandpromenade mit sehr einladenden Geschäften, Bars, Restaurants, ansehnlichen Hotels gibt und Anbieter diverser Ausflüge mit identischen Leistungen, wie im Hotel von der Reiseleitung präsentiert… . Unser Zimmer wurde jeden Tag durchgewischt und wir bekamen neue Handtücher. Wir waren mit der Zimmerreinigung zufrieden. Englischkenntnisse sind von Vorteil, aber auch auf Deutsch ist eine Verständigung an der Rezeption und der Theke möglich.
Das Hotel befindet sich zwischen den Ortschaften Neo Pori und Platamonas, wobei sich in Neo Pori der Bahnhof befindet. Zwischen beiden Orten pendelt eine kleine Bimmelbahn hin-und her. Beide Orte sind aber sehr gut zu Fuß zu erreichen. Unmittelbar vor dem Hotel befindet sich nichts. Aber auch in den Orten herrscht kein wildes Treiben, sondern alles geht etwas beschaulicher und ruhiger zu. Es gibt einige Geschäfte und Restaurants, aber keineswegs vergleichbar mit den Ortschaften an der Türkischen Riviera. Junge Leute die am Abend Unterhaltung, in Form von Diskotheken suchen, sollten diese Urlaubsregion meiden. Vor dem Hotel befindet sich auch eine Bushaltestelle. Jedoch sollte man sich auf den Fahrplan lieber nicht verlassen (Wartezeiten von 45min und mehr), sondern eher mit dem Zug die nähere Umgebung erkunden. Das Hotel befindet sich direkt am sehr gepflegten, etwas gröberen Sandstrand. Das Wasser ist kristallklar. Die Fahrzeit vom Flughafen in Thessaloniki nach Platamonas betrug zwischen 2-2,5h Stunden. Ausflüge werden von der Reiseleitung angeboten. Jedem Urlauber sollte bewusst sein, dass die Olympische Riviera nicht nach dem Prinzip der kurzen Wege funktioniert. Alle Ausflüge sind mit einer doch erheblichen Busfahrt (Thessaloniki (2-2,5h), Meteora-Klöster (2,5-3h), Skiathos (2h Bus/2,5-3h Schifffahrt)) verbunden. Um den Olymp oder die Ausgrabungsstätte Dion zu erreichen ist man ebenfalls auf den Bus oder auf einen Mietwagen angewiesen. Ein Tipp von uns: Fahren Sie mit dem Zug, Non-Stopp, von Neo-Pori nach Thessaloniki. Sie benötigen 1.20h und zahlen, wenn Sie sich für den günstigen Zug entscheiden, für 2 Personen hin-und zurück 20€. Vom Bahnhof aus gelangen sie linker Hand, nach einem 15minütigen Fußmarsch, direkt auf die Shopping-Meile. Über die Reiseleitung wird der identische Ausflug, aber mit dem Bus, für 27€ pro Person angeboten. Der Ausflug zu den Meteora-Klöstern ist sehr beeindruckend und nur zu empfehlen. Die Reiseleitung ist absolute Klasse. Man erhält viele Informationen über das Land, die Leute und natürlich die Klöster. Auch der Ausflug auf die Insel Skiathos, dem Drehort für den Kinofilm „Mamma Mia“ ist nur zu empfehlen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation?Unterhaltung? – Fehlanzeige! Diese Begriffe scheinen im Platamon Palace gänzlich unbekannt zu sein. So etwas Schlechtes haben wir noch nie erlebet. Es gab kein Animationsprogramm!!! Lediglich ein Animateur versuchte, mit peinlichen Aktionen, die Kinder zu bespaßen. Wieso existiert eine Showbühne, ein intakter Kunstrasenplatz, ein Basketballplatz, Tennisplatz, Beachvolleyballplatz (am Strand) und Tischtennisplatten, wenn diese Einrichtungen nicht benutzt und nicht in ein entsprechendes Animationsprogramm integriert werden? Als wir unsere Reiseleiterin auf diesen Zustand hinwiesen, bemerkte auch sie, dass es kein Animationsprogramm gibt, natürlich ohne auch nur im Ansatz sich darum zu kümmern und ihren Gästen den Aufenthalt etwas angenehmer zu gestalten. Die Poolanlagen waren schön gestaltet und wurden jeden Morgen gereinigt. Das Hotel ist unterteilt in Gäste mit goldenen Bändchen (AI+) und mit blauen Bändchen (AI). Gäste mit goldenen Bändern müssen ihre Getränke nicht selber holen, sondern werden zu den Mahlzeiten bedient. Sie liegen am Strand und sitzen im Restaurant in der ersten Reihe und werden auch sonst privilegiert behandelt – es herrscht in diesem Hotel eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 18 |