- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die private Bucht und das schöne, klare Meer sind nicht zu toppen. Nur leider werden diese Eindrücke nachhaltig vom schlechten Service beeinflusst.
Gebucht war ein Standardzimmer im Hotel Iris. Diese sind praktisch gut. Die Einrichtung sieht etwas billig aus, aber erfüllt mehr als ihren Zweck. Schade war aber, dass ein Doppelbett aus zwei Einzelbetten mit harten Holzkanten bestand. Tagsüber war es etwas dunkel im Zimmer, dafür aber nicht in der Nacht (Feuermelder und Lichtschalter erfüllen den Raum mit blauen und roten Farben). Schön war dafür die Größe des Badezimmers. Kommen wir aber zu den Problemen. Es fing an mit einer kaputten Terrassentür. Diese wurde aber ohne es bemängeln zu müssen repariert. Soweit so gut. Dann der große Schreck am Abend: Kein Wasser mehr zum Händewaschen und/oder Duschen. Ein Rinnsal Kaltwasser war möglich. Der Zustand dauerte mehrere Stunden an und wiederholte sich am nächsten Morgen erneut. Natürlich stürmten wir zwischenzeitlich die Rezeption (ohne Erfolg - erstmal). Dabei sollte es aber nicht bleiben. Unsere Klimaanlage funktionierte und kühlte- wie verrückt. Immer gegen Abend, wenn sie schon lange lief, erfüllte ein "Eau de Fäkalien" unser Zimmer. Prima. Na ja, dass dann noch das Rohr unter dem Waschbecken tropfte verwunderte uns auch nicht mehr. Ansonsten wurde ganz gut geputzt. Was sie tun können, wenn sie die gleichen Probleme haben wie wir, lesen Sie unter dem Punkt Service (Zusammenfassung: Wütend im Kreis rennen). Nach einem Zimmerwechsel inklusive Upgrade (Details im Punkt Service) wohnten wir im Superior Zimmer im Hotel Karna. Diese waren gleich geräumiger (Vorzimmer mit Schlafcouch) und Heller. Die Aussicht war zwar Richtung Meer, aber eigentlich sieht man nur die schönen Bäume. Aus einem höheren Stockwerk kann das aber auch anders sein. Worüber wir uns aber am meisten gefreut haben: Dort gab es die oben genannten Probleme nicht. Wir hatten sogar ein echtes Doppelbett und Sprinkleranlagen im Zimmer. Generell war in diesem Hotelbereich der Eingangsbereich deutlich schöner als im Hotel Iris. Und die Aufzüge funktionierten dort auch zuverlässiger.
Das Frühstück war in Ordnung. Typisch europäisch mit verschiedenen Broten und Brötchen, Eier-Variationen, Speck und Würstchen. Dazu süße Croissants aber auch Pancakes. Variationen gab es nicht, das Angebot war täglich identisch. Wobei, nicht ganz: Ob der sympathische Omelette-Mann heute da ist oder nicht, dass wusste man nie so genau. Dessen Omelettes waren aber sehr lecker. Beim Obst gab es täglich Melone und sehr saure und harte Ananas. Zwischendurch konnte man sich auch aus einer Auswahl von abgelaufenen Joghurts bedienen, eine Delikatesse. Die Gastronomie als solches ähnelt eher einer Kantine, von der Optik und auch vom Geräuschpegel her (Geschirr klappert und fällt herunter, lautes Stimmenwirrwarr). Die Außenplätze mit wunderbarem Blick auf die Bucht sind leider sehr begrenzt, hier heisst es schnell sein und die frei werdenden Tische mit Saft und Kaffee (Saft aus dem Automaten, Kaffee schmeckt nach Instant-Variante) reservieren. Keine Sorge, die werden schon nicht mit abgeräumt (s.o. bei Service). Unser Tipp: Oben schnell Frühstücken und dann ab an die Strandbar und einen leckeren Kaffee, Iced Latte oder Cappuccino aus einer echten Kaffeemaschine trinken, bei besserer Aussicht und weniger Lautstärke. Zum Mittagessen waren wir ein paar Mal im italienischen Restaurant unter der Gastronomie. Das Essen hier ist in Ordnung, jedoch sind die Preise etwas zu happig für das Gebotene. Pizza, Nudeln und Salate sind schmackhaft, vom Cheeseburger sollte man die Finger lassen (ein Block harter Käse auf trockenem Fleisch bilden hier das Herzstück). Die Eisdiele hatte während unseres gesamten Aufenthalts geschlossen, jedoch gab es auch eine kleine Auswahl an Eiskugeln im italienischen Restaurant zu erstehen. Dieses ist genießbar.
Wir sehen uns eigentlich als entspannte Mitmenschen an, aber sowas haben wir in noch keinem Hotel erlebt. Vorab möchte ich aber die Mitarbeiter der Beachbar außen vornehmen (die haben 6 Sterne verdient!). Unsere Begrüßung lief wie folgt ab. Wir betraten die Rezeption und sagten "Hello, we.." (der Satz war noch nicht beendet). Es folgte eine Unterbrechung der Dame von der Rezeption die wie folgt lautete (O-Ton): "Ihr Zimmer ist noch nicht fertig, gehen Sie doch an den Strand". Sie sagte nicht hallo oder fragte wer wir denn sind, wie es uns geht. Gar nichts. Es war 10 Uhr. Um 15 Uhr würde man wohl erst wieder mit uns sprechen wollen. Da waren wir schon leicht schockiert, aber dachten uns (naiv wie wir sind), so viel werden wir dann ja nicht mehr mit der Rezeption zu tun haben. HA HA. Als wir kein fließendes warmes Wasser mehr im Zimmer hatten und den Zustand auch erstmal brav abgewartet haben, baten wir in der Rezeption um Behebung des Problems. Es war ca. 21 Uhr. Alles was die Dame sagte war, der Techniker ist weg und er ist morgen erst gegen 8 Uhr wieder da. "Mehr kann ich nicht für Sie tun." Mehr kam einfach nicht. Kein Verständnis, keine weiteren Bemühungen. Einfach nichts. Wir haben also unseren Reiseveranstalter angerufen, weil wir uns nicht anders zu helfen wussten. Dieser kümmerte sich (DANKE!) dann um uns. Ein Techniker war wohl zwischendurch in unserem Zimmer (wegen der Klimaanlage) aber die sei in Ordnung. Und das Wasser läuft ja irgendwann wieder, wenn sonst niemand duscht. Wir bekamen also für den nächsten Tag ein Upgrade Zimmer ab 13 Uhr zugesagt (O-Ton von der Rezeption) und zwei Welcome Drinks. Schon nett. Aber der Ablauf.. Wir also - voller guter Dinge - unterbrachen unseren Strandaufenthalt, packten und schleppten unsere Gepäckstücke zum anderen Gebäude. Ein Angebot uns beim Transport des Gepäcks behilflich zu sein gab es nicht. Es war gegen 12.55 Uhr als wir dort ankamen. Dann wollten wir in der Rezeption unsere alte Zimmer Karte abgeben (da wir uns ja aus diesem Zimmer auch um 13 Uhr auschecken mussten) und unsere neue abholen. Darauf entgegnete man uns, dass es doch erst um 15 Uhr fertig ist. Die Situation spitze sich zu. Wir telefonierten mit unserem Reiseveranstalter und machten im Hotel etwas Stimmung. Daraufhin durften wir dann immerhin gegen 14 Uhr schonmal unser Gepäck im neuen Zimmer abstellen. Die Service-Mitarbeiter beim Frühstück sind bemüht Interaktionen mit den Gästen aus dem Weg zu gehen und räumen in militärisch-ernster Manier die Tische ab. Oder auch nicht, denn bei voller Auslastung des Restaurants ist das Personal scheinbar unterbesetzt, die meisten Frühstücke haben wir zwischen den leckeren Tellern und Gläsern unserer Vorgänger eingenommen. Das Besteck haben wir uns natürlich selbst organisiert, ist doch Ehrensache, man will ja schließlich niemanden zur Last fallen. Für den Check-Out an der Rezeption sollte man mindestens 30 Minuten Wartezeit einplanen. Wir hatten noch den Mietwagen abzugeben und dementsprechend eine Uhrzeit im Kopf zu der wir gerne aufbrechen wollten, eine unterbesetzte Rezeption hätten wir dabei mit einkalkulieren sollen. Zum Glück wurden wir dann, als wir an der Reihe waren, wie erwartet militärisch-schnell in Flughafenschalter-Manier abgefertigt. Fragen danach, wie unser Aufenthalt war oder Angebote mal wieder zu kommen wären auch wirklich Fehl am Platz gewesen ;-)
Das Hotel ist gut gelegen, solange man einen Mietwagen hat. Nach Biograd na Moru haben wir 10 Minuten benötigt. Zur nächsten Tankstelle und zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten (Lidl, Plodine) nur 5 Minuten. Nach Zadar waren es 40 Minuten. Mit dem Auto fährt es sich dort auch gut (viel Landstraße, aber gute Straßenverhältnisse), jedoch sollte man auch immer auf kuriose Überholvorgänge gefasst sein. Für uns war die Lage also ideal, da es alles andere als eine Touristenhochburg ohne Charme war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von uns wurde nur das Fitnessstudio besucht. Dieses gliedert sich in einen Kraftraum der ausreichend mit Kurz- und Langhalten sowie Geräten (Zugturm, mehrere Hantelbänke, Beinpresse) ausgerüstet ist sowie einen Cardioraum mit 2 Rädern und einem Laufband. Die Ausstattung machte einen sehr guten Eindruck, Handtücher gab es ebenfalls vor Ort. Die Klimatisierung in den Räumen war eher mäßig, aber dies war nicht weiter schlimm. Zum Strand bzw. der hoteleigenen Bucht: Ein absoluter Traum. Hier kann man über die meisten anderen Probleme im Hotel schnell hinwegsehen. Das Meer ist absolut klar und sehr sauber, empfehlenswert sind jedoch Badeschuhe aufgrund von scharfen Steinen und Seegurken. Möglicherweise auch Seeigel. Sehr langer und flacher Einstieg in das Wasser, ideal auch für Familien mit Kindern. Im Laufe unseres Aufenthalts wurde es im Hotel merklich voller, sodass bereits früh am Morgen ein Großteil Liegen mit Handtüchern reserviert war (Gefühlt waren 90% der Gäste Deutsche, nicht, dass es damit etwas zu tun hätte ;-) ). Die Anzahl der Liegen wurde etwas aufgestockt, leider nicht die Sonnenschirme. Um 12:00 Uhr gab es täglich ein Sportprogramm im Wasser, dies hat aber aufgrund der angenehmen Musik nicht gestört. Es machte auch einen unterhaltenden Eindruck. Für die Beachbar wäre noch Musik bzw. schönere Musik wünschenswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |