- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel gliedert sich ein ein L-förmiges Haupthaus mit vier Stockwerken sowie diverse einzelne Häuser mit je 10-20 Zimmern. Das Haupthaus umschließt einen kleinen Pool. Insgesamt ist das Hotel nicht gepflegt und erinnert vom Interrieur eher an kommunistische Kaderhotels. Das Haus selbst wird ständig geputzt, macht aber keinen sauberen Eindruck. Dies liegt an den verwendeteten fleckigen Böden: Sehr ungeschickt. Es gibt überwiegend Deutsche und Russen, zusätzlich haben wir noch Tschechen, Türken und Niederländer kennengelernt. Die Russen sind ebenso freundlich wie die Deutschen und der ganze Rest. Bei der Nahrungsaufnahme allerdings lassen sie ebenso gute Tischmanieren vermissen, wie die Deutschen. Da wird geschmatzt, mit vollem Mund geredet, ekelhaft (man kommt ja nicht umhin, ab und an hinschauen zu müssen). Die Schlimmsten sind allerdings die deutschen Kinder und die türkischen Männer. Leute! Erzieht eure Kinder doch zu mehr Tischmanieren! Das Hotel ist familienfreundlich, nur an der Poolbar scheint man kleine Gäste zu ignorieren: Unser Sohn konnte sich dort nicht eine Cola selbst bestellen Unbedingt ein Mietwagen nehmen und 2 Tage durch die Gegend fahren. SEHR empfehlenswert ist der Mt. Tahtali (oder so), ein 2400m hoher Berg mit Seilbahn (neueste schweizer und deutsche Technik, 100% schweizer Investorengruppe), sowie ein Besuch von Olympos: Man läuft ca. 10 minuten durch eine 1500-2000 Jahre alte Ruinenstadt, um dann an einen tollen riesigen Strand zu gelangen. Vormittags ist es sehr angenehm, weil relativ leer. Das tollste ist aber ein ca. 8 Grad kalter Süßwasserteich direkt am Strand! Also erst ins Salzwasser, dann am Strand braten und zum Schluß im glasklaren und eiskalten Bergquellwasser erfrischen. Grandios! Weiterhin empfehlenswert is Chimeira, ein kleines niedliches Dorf mit einigen Pensionen (tolles rustikales billiges Essen). Essen sollte man in Ulupinar, die Restaurants sind an bzw. über einem Wildbach angelegt. Atemberaubend! In Kemer kann man sich in ein beliebiges kleines Restaurant setzen oder gleich ins Pascha, dem Kebap-Tempel mit wirklich sehr sehr guter Küche. Teuer ist das auch nicht: 8-12 Euro für eine Mordsportion, die einen mit gespanntem Bauch, nach-Luft-japsend aber überglücklich zurück lässt.
Unser Familienzimmer bestand eigentlich aus zwei Zimmern, kleiner Toilette mit BD und Duschzimmer. Es war reichlich Platz vorhanden und wir hatten keinerlei Probleme mit Schimmel, Schmutz o.ä. Offensichtlich war das die Ausnahme, denn egal wen wir fragten, alle klagten über Schimmel und schlechten Zimmerservice. Wie oben erwähnt, umschließt das L-förmige Haupthaus den Ruhepool. Die Zimmer, die am Pool liegen sind feucht, verschimmelt, Putz fällt von den Wänden, Salzblüten sprießen und es stinkt nach einer Mischung aus altem Fuß, schlechtem Camembert und einem Roquefort-Angriff. In diesem Loch (2 Zimmer) war eine befreundete Familie untergebracht. Nach Beschwerde am selben Tag wurden Alternativzimmer mit der Begründung verweigert, es seinen keine vorhanden. Erst nachdem die Reiseleitung einschritt, bekam die Familie zumindest ein neues Zimmer (dezenter Schimmel, aber trocken). Ein weiteres Zimmer wurde vom Hotelmanagement(!) mit der Bemerkung verweigert, ein Ersatzzimmer würde genügen, ein weiteres stünde ihnen nicht zu. Desweiteren würden sie in 9 Tagen eh abreisen und bis dahin würden sie es ja wohl noch aushalten. Hallo? Hotelmanagement?
Es gibt eine Fresshalle, ein Buffet am Actionpool sowie angeblich drei a la Carte Restaurants. Letzteres entpuppte sich als Mogelpackung, denn es waren nicht drei, sondern nur eines. Und das war kein a la Carte Restaurant, sondern eine Sitzgelegenheit mit etwas Chi-Chi sowie einer festen Menüabfolge. Einzig beim Hauptgang konnte man zwischen Huhn, Frikadelle und scharfer Frikadelle wählen. Wir haben das reklamiert und sofort finanziellen Ausgleich von der Reiseleitung bekommen. Die Mahlzeiten werden in einer großen Halle mit zusätzlich außen liegenden Tischen eingenommen. Das Essen war ok, nur etwas langweilig. Das Fleischangebot war übersichtlich: Huhn, Leber. Köfte. Einmal gab es Lamm. Hupsa. Lammhaxe ohne Fleisch (ehrlich! nur die Knochen! Aber die Soße... hmmm). Das Fischangebot besteht aus Makrele, Barbe (buäh), Sardinen und moderig schmeckender Forelle. Zu empfehlen sind die Meze (kalte Vorspeisen) sowie das Dessertbuffet. Es geht zwar besser, aber man kann sich an den Nachspeisen echt blöd essen. Saugeil. Da es nur diesen einen Sall für das Abendessen gibt (das Poolbuffet ist dann weg), kommt es natürlich zu einer nicht gerade einladenden Atmosphäre (Bahnhofshallenakustik). Wenn man so blöd ist, und zur Rushhour zum Essen geht, steht man überall an. Geht man aber etwas früher, bekommt man alles frisch, keine Wartezeiten, saubere Tische, kühle Getränke und keine Hektik. Ist man stur und geht um 19: 30 (weil man nun mal um 19: 30 -basta- gehen will), erhält man: Keinen Sitzplatz oder dreckige Tische, lange Schlangen an langweiligem Fleischbuffet, Wartezeiten an der Bar und lauwarmen Salat. Ich frage mich: Wieso muss sich unbedingt für total trockenes totgebratenes Hühnerfleisch 10 min. anstellen? Nur weil es Fleisch ist? Wieso muss es partout das Bier zum Essen sein? Ich hab mein Bier anschließend am leeren Strandcafe in Ruhe genossen (leer deshalb, weil der Mob ja partout um 19: 30 zum Fressen muss) und mich über die angespannten Mienen an den Schlangen amüsiert. Tipp: Lieber antizyklisch essen (Ddas nehmen, wo keine Schlangen sind, die Meze durchprobieren, etwas früher zum Buffet) und dafür dann ein paar mal richtig (aber so richtig!!!!) fürstlich in einem der relativ preiswerten Restaurants in Kemer speisen. Leute! Was für ein Genuß! Täglich gibt es Doughnuts oder in Sirup getränkte Krampfen. Sehr lecker. Es haben sich aber immer meterlange Schlangen gebildet. Wieso man sich bei 38°C fetttriefende Doughnuts einbauen muss (die in D sowieso leckerer sind) verstehe ich nicht, aber vielleicht ist das für Viele auch eine Art Urlaub. Also Schlangestehen und gestresst sein. Daneben gab es noch ein Zelt, in dem eine türkische Frau den ganzen Tag Gözleme gepacken hat: Teigfladen mit Käse, Hack oder Gemüüse gefüllt. Keine Wartezeit, sehr lecker und nahezu fettfrei. Man konnte sich einfach bedienen. Herrlich mit einem Glas Ayran. Nur ist das ja 'türkisch' und was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Am Poolbuffet gab es Hamburger aus tiefgefrorenem Formfleisch (Fleisch?), frisch zubereitete, aber leider belanglose Pasta, Pide (Erst im Steinofen knusprig backen und dann in der Recamiere per Dampf warmhalten!), labbrige Pommes (klar, beim dem Dampf) und anderes belangloses Gemampf.
Das Personal ist unterbesetzt, unmotiviert und ungepflegt (schmutzige Kleidung). Es lächelt kaum, was aber angesichts des Verhaltens vieler Gäste nicht weiter verwundert. Wir haben es mit einem Lächeln, 'guten Tag', einem türkischen 'Danke' und allgemeiner Freundlichgkeit versucht, was man eben so macht. Siehe da: Wir wurden SOFORT zuvorkommend behandelt, angestrahlt, gefeixt, Witze gemacht usw. Ab da wurden uns (bei Selbstbedienung) die Getränke teilweise an den Tisch gebracht. Unser Zimmer war immer sehr sauber. Wir haben dem Zimmerservice allerdings auch ab und an ein kleines Trinkgeld zugesteckt, sie begrüßt und versucht, einige türkische Wörter von ihr zu lernen. Das scheint Wunder zu wirken, denn wir hatten nicht nur täglich 10 frische Handtücher, sondern auch immer frisch bezogene Betten. Der Check-In ging bei uns innerhalb von 5 Minuten von statten. Noch nie war ich so schnell auf meinem Zimmer. Die Rezeption spricht bis auf eine Ausnahme nur Englisch und auch das nicht sonderlich gut, sodaß auf Beschwerden nicht eingegangen wurde. Wenn man allerdings auf die Ausnahme wartete, erschien ein fließend Deutsch und Englisch sprechender, weltmännischer Herr, der Alles aber auch Alles sofort arrangierte. Ich hatte einen Hexenschuss (suuuper) und ging (na ja, kroch) zum Hotelarzt. Der untersuchte mich kurz und überwies mich an ein Krankenhaus. 10 Minuten später wurde ich vom Shuttelservice abgeholt, zum Krankenhaus gefahren. Weitere 5 Minuten später hatte ich eine Spritze im Rücken und war beschwerdefrei. Nach weiteren 5 Minuten wurde ich vom Shuttelservice zur Apotheke gefahren, wo ich meine Medikamente kaufte. Direkt danach ging es zurück ins Hotel. Besser gehts nicht. Teurer allerdings auch nicht: 400 Euro hat mich bzw. die Reiseversicherung der Spass gekostet. Das Krankenhaus ist absolut vertrauenswürdig. Es wird fließend englisch und deutsch gesprochen, die Ärzte machen einen sehr kompetenten Eindruck. Die Wäscherei ist so dermaßen teuer (pro T-Shirt 3 Euro), das man entweder mehr mitnimmt, oder eben selbst wäscht.
Das Hotel liegt am Kiesstrand, ca. 15 Gehminuten von Kemer-Zentrum entfernt. Zum Flughafen (Antalya) sind es 40 Kilometer. Das Hotel liegt auch an einer viel befahrenden Küsten (oder besser: Hotel-) Strasse. Bis nach Kemer rein findet man zu beiden Seiten nur Hotels, eins größer als das andere. Vom Straßenlärm haben wir jedoch nichts mitbekommen. Taxi kostet nach Kemer ca. 5 Lira (ca. 2, 50 Euronen). In Kemer selbst kann man zwar Shoppen, aber wenn man nicht an Gehirnerweichung leidet, sollte man das tunlichst sein lassen. Erstens ist das Zeugs sauteuer, zweitens handeln die nicht (oder nur mit Waffengewalt, was ich nicht ausprobiert habe) und drittens sind die Verkäufer unverschämt: Einer Bekannten (die leider des Türkischen mächtig war) rief ein Verkäufer das beliebte 'Ich f*** deine Mutter' hinterher, was die Dame dazu nötigte, das gleiche seiner gesamten (Groß-)familie zu wünschen. Der Volltrottel wurde unter dem Gelächter der Anwesenden immer kleiner. Meiner Frau wollte ein Schuhverkäufer dermaßen penetrant versichern, das die Schuhe passten, das sie ihm ihrerseits erklären musste, das sie erstens 30 Jahre Erfahrung im Kauf und anprobieren von Schuhen hat, sie zweitens die Signale ihre Nervenenden im Fuß richtig deutet und wenn die drittens sagen, das es drückt, das passt der Schuh nun mal nicht. Nein, das stimme nicht, sagte daraufhin der Verkäufer. Nö also, dann lieber chinesische Wasserfolter als nochmal in Kemer einzukaufen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über zwei Pools, einen Ruhepool und einen Actionpool. Leider verfügt das Hotel auch über zu viele Gäste für zu wenig Liegefläche (ein Planungsfehler). Der Ruhepool ist wirklich ruhig, nur das sich manchmal Kinder freuen, wenn sie ins Wasser springen. Das Wasser sieht sauber aus und es ist wirklich entspannend. Der Actionpool ist groß, laut und verfügt über 2 Rutschen sowie hysterische Animateure (die aber allesamt sehr nett sind). Nun, es ist ein 1-2-Fun-Hotel und da muss man auf sowas gefasst sein. Der Strand ist ok, mit Liegen überhäuft (geht aber noch). Das Wasser ist nunmal im August pupswarm, geht aber auch noch. Was aber gar nicht geht ist die Qualität des Wassers im Actionpool: Es ist trübe. Komischerweise läuft die Hälfte der Kinder mit verklebten Ohren herum: Das ist die ortsübliche Therapie bei Ohrenentzündungen in Folge von Poolwasser. Unser Sohn hatte das auch (ganz leichte Schmerzen). Andere mussten ins Krankenhaus und heulten sich zurecht vor Schmerzen die Seele aus dem Leib. Zwei Kinder bekamen eine offene bakterielle Hautinfektion. Zunächst große mit Wundwasser gefüllte Blasen, diese platzen irgendwann mal und dann vergrößerte sich die Wunde von Tag zu Tag. Der behandelnde Arzt (Antibiotika, Bettruhe) meinte nur, das das Hotel für mangelnde Hygiene am Pool bekannt sei. Dem Faß die Krone setzte aber ein anderes Kind (die Tochter von Bekannten) auf. Es hatte eine kleine Wunde an der Schulter, ging trotz Verbotes der Mutter in den Actionpool und hatte prompt am nächsten Tag eine 3cm DICKE EITERBEULE! Buäh! Die Reiseleitung versichterte, das das Wasser mikrobiologisch 100% einwandfrei sei. Eine Aussage, die angesichts der zum Himmel stinkenden Wasseraufbereitungsanlage an blanken Hohn grenzt. Noch mehr Horror? Das dem Hotel angegliederte Wasserki- Fallschirm-, Bananaboat-Gedingsel bietet zu saftigen Preisen entsprechende Action an. An einem Tag verfing sich ein Fallschirm in einem Baum: Die Frau musste 1, 5 Std warten, bis sie befreit wurde: Sie war nicht verletzt und nahms mit Humor. Wenn man mit dem Bananaboat fährt, versucht der Mann am Motorboot ums verrecken, die Banane zum umkippen zu bringen. Das führt dann dazu, das die gesamte Gruppe übereinanderfallend ins Wasser purzelt. Leider führte das auch dazu, das eine Frau Füße und Knie ihrer Mitstreiter ins Auge und auf den Kopf bekam: Sie lag in einer Blutlache am Strand und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus verfrachtet. Ein weiterer auf diese Weise zugerichteter Hotelgast wurde gar nicht mehr gesehen... Angesichts der nicht vorhandenen Sicherheitsvorherungen bzw. dem Leichtsinn der Bootsführer rate ich von dieser Art von Action ab. Das Hamam (türkische Bad) war anfangs sehr gut, nur leider entschloß das Hotelmanagement, die Heizung abzustellen, was in der Folge dazu führte, das die Temperatur desHamam etwas über der Mittagstemperatur lag: Ergo nicht zu gebrauchen war. Zu empfehlen ist die Jeans-Boutique, die wirklich günstig ist (viel günstiger als in Kemer selbst).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mark |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |