Crystal Flora

Das Hotelareal war verhältnismäßig groß, mit einem großen Pool (mit Animation) und einem kleinen Pool, dazu zwei Rutschen. Bei uns waren immer genügend Liegen frei, auch wenn man erst verhältnismäßig spät am Pool eintraf (gegen 9:30 Uhr). Die Anlage an sich machte einen renovierungsbedürftigen Eindruck, so waren z.B. Steine des Gehwegs teilweise locker (wurde nach Reklamation behoben) und es waren auch diverse Löcher zu finden, in denen zumindest Kinderfüße leicht steckenbleiben könnten. Ein Teil der Anlage bzw. Unterkünfte/Zimmer wurden aber schon renoviert, wie uns eine andere Urlaubergruppe mitteilte. Fast alle Angestellte des Hotels (auch Animateure) beherrschten nicht die deutsche Sprache und auch kaum Englisch, was die Kommunikation sehr erschwerte. Die Kellner und Barangestellten machten keinen allzu freundlichen Eindruck. Bei uns waren ca. dreiviertel der Gäste Russen, den Rest machten va. Deutsche und Türken aus. Unsere Ansprüche waren aufgrund der vielen schlechten Bewertungen nicht allzu hoch, deswegen waren wir sogar positiv überrascht. Und da der Preis von 436€ auch am unteren Ende der Preisskala angesiedelt war, hatten wir nicht das Gefühl, das Geld in den Sand gesetzt zu haben. Man muss sich aber immer vor Augen halten dass das Hotel in diesem Zustand in Deutschland maximal 3 Sterne bekommen würde. Das schlimmste am Urlaub war, dass viele Deutsche in der Türkei festsaßen, nur mit großen Verspätungen abfliegen konnten (wie wir) oder wie eine andere Familie aus Landsberg, die wir kennenlernten einen Tag später als gebucht abfliegen mussten und dann nicht nach München sondern nach Genf und von da mit dem Auto nach München (zumindest war das der Stand der Dinge als wir heimflogen) und das obwohl die Eltern zur Arbeit bzw. die Tochter in die Schule hätte müssen. Falls ihr drei das hier lesen solltet, würde es mich freuen, wenn ihr mir schreiben würdet, wie eure Heimreise verlaufen ist (meine E-Mail-Adresse: ChMarchner@aol.com).

Unser Zimmer war zwar nicht das größte (2-Bettzimmer mit Zustellbett), war aber sehr sauber, funktionstüchtige Klimaanlage, TV, Dusche, Safe. Nur leider waren einige der Fließen im Bad kaputt. Die meisten Urlaubsgäste mit denen wir ins Gespräch kamen, mussten aber ihre Zimmer tauschen, sei es wegen lauten Hähnen:) neben dem Zimmer, immenser Hitze (Dachgeschoss), Schimmelbildung, Überflutung, kein Strom oder weil schlicht und einfach etwas anderes gebucht wurde. Die 4 Sonnen beziehen sich deshalb nur auf unser Zimmer!

Das Essen war im Großen und Ganzen jeden Tag dasselbe (Hühnchen!), eigtl. ganz gut, nur oftmals schon fast kalt. An einigen Tagen gab es an extra aufgestellten Grills frisch gebratenen Fisch oder Döner, was wirklich köstlich schmeckte. Nur waren dann die Warteschlangen allzu lang. Das Abräumen der Tische durch die Kellner dauerte definitiv zu lange. Als "Highlight" dient ein hoteleigenes Restaurant (nicht das Fischrestaurant, das es auch gibt und wofür man zahlen muss), für das man eine Reservierung braucht und einmal pro Woche besuchen darf. Falls man es auch öfters besuchen dürfte, würde das bestimmt niemand tun. Das angepriesene 5-Gänge-Menü bestand maximal aus 4 Gängen und das auch nur, wenn man Suppe, Salat und Nachspeisenteller (die man sich allesamt selbst holen musste) hinzuzählt! Der Grillteller, den man serviert bekam war natürlich schon fast kalt und schmeckte nicht wirklich gut. Die Snacks am Tag, wie gebratene Kartoffel mit z.B. Erbsen, Zwiebeln und Ketchup oder Lahmacun (türkische Pizza) hingegen waren sehr lecker. Das Bier das man ausgeschenkt bekam schmeckte wie Wasser und bestellt euch niemals einen Cocktail! Das Glas ist vielleicht mal gerade so groß wie ein Zeigefinger, schmeckt nicht nach dem was es sein soll und kostet unverschämte 8€!

Die größte Schwäche war der Service des Hotels. So konnte kaum jemand deutsch, die Angestellten machten einen lustlosen Eindruck und sprühten nicht gerade vor Freundlichkeit. Und obwohl es eigtl. bis 17:00h Snacks geben sollte, wurde ich um 16:40h nur sehr "freundlich" mit dem Wort "FINISH" abgespeist. Zudem hat der Fitnessraum seinen Namen nicht verdient (weder Bankdrücken noch -ziehen möglich). Auch wurde unser Zimmer einmal beim Austausch der Handtücher vergessen und das Aufräumen beschränkte sich aufs Zusammenlegen der Betttücher. Das Zusammenkehren von Staub oder Schmutz wurde augenscheinlich auch vergessen, obwohl dies eigtl. der Hauptbestandteil einer Zimmerreinigung sein sollte. Wir schilderten schließlich der wirklich freundlichen Hotelmanagerin die Misstände und hatten zumindest bei ihr das Gefühl, dass man sich darum kümmern wird. Als Entschädigung fanden wir am nächsten Abend einen Obstkorb und eine Flasche Wasser in unserem Zimmer vor.

Wenn man im Pool schwimmt und auf der einen Seite des Meer und auf der anderen Seite das Ural-Gebirge sieht, macht dieser Ausblick kleinere Schwächen vergessen. Landschaftlich gesehen ist diese Region wirklich schön. Die Transferzeit zum Flughafen dauert knapp eine Stunde, Ausflüge nach Kemer oder Antalya kosten mit den Dolmus-Bussen jeweils 2€ pro Kopf (einfache Fahrt). Was leider negativ auffiel ist die Leere wenn man das Hotel verlässt. So finden sich kaum Bars, ein Bazar oder kleinere Supermärkte in unmittelbarer Nähe. Wer das von Side oder Alanya anders gewohnt ist (wie ich), muss sich daran erst gewöhnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Geboten waren am/im Pool Tisch-Tennis, Wasserball, Volleyball, Morgen-, Nachmittags- und Wassergymnastik, sowie Luftgewehrschießen, Dart, Backgammon und natürlich die obligatorischen Pool-Spiele wobei hier Einfallsreichtum nicht gerade groß geschrieben wurde. Auch die Abendshows waren größtenteils nichts Besonderes bzw. lustig. Im Gegensatz zu anderen Hotels, wo die Animateure auch Shows z.B. als Feuerspucker aufführen, hatte man hier das Gefühl, das keiner der Animateure jemals eine Schulung mitgemacht hatte. Um 23:30h war dann jeden Abend die Disko geboten, wobei aber in der Woche nur dreimal wirklich etwas (auf der Tanzfläche) los war (dann war es auch wirklich lohnenswert). Dies war dann der Fall wenn überwiegend Hip-Hop gespielt wurde. Dabei waren alle Altersgruppen auf der Tanzfläche vertreten.