Crystal Paraiso Verde

Die Hotelanlage erweckt auf den ersten Blick einen schönen und gepflegten Eindruck. Überall standen Palmen und andere Großpflanzen, die eine angenehme Atmosphäre verbreiteten. Die Pflanzen wurden täglich gegossen, wobei am Strand viele Auflagematten in die Bewässerung einbezogen wurden, so dass man sie nicht benutzen konnte. Trotz der Aufteilung der über 600 Zimmer auf 8 symmetrische Wohnblocks entstand der Eindruck, in einem bienenwabenähnlichen Gebilde zu wohnen. Die Gebäude sind hellhörig, manche Gäste nahmen auch keinerlei Rücksicht und lärmten zu jeder Tages- und Nachtzeit. Busfahrer, die auch nachts und frühmorgens Gäste von und zum Flughafen oder zu Ausflugszielen chauffieren, ließen ständig den Motor laufen, was wir insbesondere nachts als sehr störend empfunden haben. Für eine derart große Anzahl von Gästen müsste die Hotel-Anlage deutlich großzügiger gestaltet werden. Der Strand ist mit Kies bedeckt, so dass für empfindliche Füße Badeschuhe zu empfehlen sind. Wir hatten sehr gutes Wetter im September, es war nahezu immer wolkenlos und über 30 Grad warm. Fazit: Wer einen "all inclusive"-Urlaub möchte und sonst keine großen Ansprüche stellt, kann hier Urlaub machen. Im Ergebnis stellen wir fest, dass nicht nur Qualität und Vielfalt der Speisen sowie Anzahl der Pools entscheidend für eine Bewertung sind, sondern auch Sauberkeit, serviceorientiertes Personal und viele andere Kleinigkeiten. Diese Hotel entspricht für uns weder einem 5-Sterne-Hotel nach Landeskategorie, noch einem 4-Sterne-Hotel nach deutschem Standard, wobei sich die Mehrzahl der Gäste diesem Niveau anpassten.

TV, Klimaanlage, Fön und Safe sind für uns keine Kriterien, die die Bezeichnung "luxuriöse Ausstattung" rechtfertigen. Die Klimaanlage war nicht regulierbar. Bettwäsche und Handtücher waren nie richtig sauber, trotz Trinkgeld wurde das Zimmer nicht sauber geputzt. So klebte bei unserer Ankunft eine große tote Spinne in Augenhöhe an der Wand und wurde im Zeitraum von 2 Wochen nicht entfernt. (Wir haben sie absichtlich nicht entfernt, um zu testen! Die Minibar wurde nur nach Aufforderung nachgefüllt. Durch nicht fachmännisch verlegte Fliesen und Armaturen im Bad gab es in den Ecken und Kanten Schimmel. Waschbecken und Waschtisch waren so konzipiert, dass ständig die gesamte Oberfläche unter Wasser stand.

Die Qualität und Vielfalt der angebotenen Speisen war sehr gut, durch die Vielzahl der Gäste, die im Hauptrestaurant ständig zwischen den einzelnen Buffets hin- und herpendelten, entstand eine regelrechte „Kantinenatmosphäre“. Das Bedienungs- und Servicepersonal im Restaurant war überwiegend freundlich, vereinzelt kam es vor, dass man von übereifrigen Angestellten angerempelt wurde oder einen Servierwagen in die Achillessehne geschoben bekam. Servieren und Abräumen erfolgte meist unstrukturiert und unkoordiniert. So wurden einzelne Gläser über größere Strecken hin und hergetragen und Teller und Besteck wurden uns praktisch mit dem letzten Bissen weggezogen. Positiv aufgefallen ist uns ein Kellner namens „Serdar“, der nicht nur uns sondern alle Gäste in seinem Zuständigkeitsbereich zuvorkommend und sehr zügig bediente. Trotz verschiedener Hinweise erschienen viele Gäste in Sportbekleidung zum Abendessen.

Die Rezeption ist zwar rund um die Uhr besetzt, aber die Angestellten lassen sich viel Zeit, die Gäste zu bedienen. In den Bars und im Restaurant wurden die Tische nie sauber abgewischt, die Arm- und Rückenlehnen der (modernen Polyrattanstühle) waren klebrig und hätten hin und wieder eine Reinigung nötig gehabt. In einem offenen, überdachten Restaurant wurde der Fußboden täglich mit Wasser abgespritzt, aber trotz eines deutlichen Hinweises an einen Kellner auf einen am Boden befindlichen, aus Speiseresten entstandenen, handflächengroßen Schimmelpilz, konnte sich niemand dazu durchringen, den Pilz zu entfernen. Am Abreisetag wurden wir von einem völlig übermüdeten Fahrer abgeholt, der auf der Fahrt zum Flughafen einschlief. Ich möchte nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich ihn nicht mit einem Schlag auf die Schulter geweckt hätte. Die Übermüdung wurde kurze Zeit später in einer Verkehrskontrolle durch die Polizei bestätigt. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals waren äußerst dürftig, teilweise mussten wir Getränke in mehreren Sprachen bestellen.

Das Hotel liegt am Ende eines Dorfes ziemlich abseits. Die Stadt Belek ist ca. 15 km entfernt, Die Fahrt mit dem Taxi nach Belek ist teurer als die vergleichbare Entfernung in einer deutschen Großstadt, mit dem Bus (Dolmus) kostet die Fahrt zwar nur 3 €, dauert aber etwa 1, 5 Std. Der Strand ist 400m vom Ufer entfernt und kann über eine gepflasterten Fußweg in 10 Minuten erreicht werden. Eine Strandpromenade gibt es nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Wasser in den Pools war sauber, auch das Leitungswasser, das wir zum Zähneputzen verwendeten, war in Ordnung. An den Pools, aber auch im überdachten Bereich am Strand gab es zu wenig Sonnenschirme/Schattenbereiche, so dass sich in Armlänge bereits die nächste Liege befand. Den Ruhepool haben wir als sehr angenehm empfunden, auch hier war der Liegeplatz für die vielen Gäste, die auch ihre Ruhe haben wolten, nicht ausreichend. Das angebotene Abendprogramm war abwechslungsreich und ansprechend, teilweise wurden Shows mit professionellen Tänzern/Akrobaten geboten.