Crystal Paraiso Verde

Als Eventmanager und ehem. Hotelier bewerte ich vielleicht etwas anders, bin in manchen Sachen kritischer, habe in anderen Punkten möglicherweise mehr Verständnis. Wir waren vor zwei Jahren schon einmal hier und ich werde in der Bewertung nun eher auf die Veränderungen eingehen. Die Zimmer wurden renoviert. Eine Spielhalle ist dazu gekommen, wo von Bowling bis Computerspiel alles angeboten wird. Eine kleine Kirmes wurde gebaut, wo es ein Karussell, eine Schiffsschaukel und Autoscooter gibt. Es gibt jetzt einen Rutschenpark am Pool, der sogar uns Erwachsenen Spaß gemacht hat. Die Anlage ist sauber. Am Strand wurde nach einem Unwetter sofort begonnen den Strand wieder aufzuräumen. Ich muß etwas schmunzeln, wenn hier von Gästen dem Hotel Teile der Sterne abgesprochen werden, weil das Hotel zu viele Russen beherbergt. Was ein Quatsch. Sterne werden nicht für die Qualität der Gäste vergeben. Ansonsten stimmt es, daß die Russen sich die Teller voll laden und schlechte Tischmanieren haben. Ja und? Das Hotel produziert in der Zeit wo viele Russen da sind erheblich mehr essen, damit jeder Gast satt wird. Wenn es nun einmal der Mentalität entspricht den Hotel mit Essen voll zu laden, dann kann uns das gefallen oder nicht, aber es geht uns nichts an. Das sie nicht lernen wie man sich am Tisch richtig benimmt ….. Wir Deutschen haben auch nicht nur gute Eigenschaften und auch wir wollen akzeptiert werden. Leben und leben lassen … In der ersten Woche gab es mehr Russen, in der zweiten Woche mehr Deutsche. Wir haben über den LTUR Reiseleiter einen Istanbulausflug gebucht. Hier unsere Erfahrung. Kurz gesagt: FINGER WEG! Wir hatten im Gespräch mit dem Reiseleiter große Zweifel, da uns mitgeteilt wurde, daß wir um 06:00h morgens abgeholt werden sollten und der Rückflug für 20:30h vorgesehen war. Es klang nach einem sehr langen und anstrengenden Tag, den wir in unserem Urlaub vermeiden wollten. Der LTUR Reiseleiter riet uns dennoch zu diesem einmaligen Erlebnis, informierte uns auch, daß in der Freizeit eine Bosporusfahrt angeboten wird, die extra zu bezahlen sein. Das Essen sei selber zu organisieren. Keine Verkaufsaktionen, dafür eine gut geführte Istanbulreise. Wir buchten die Reise, hatten jedoch noch immer Bedenken wegen des sehr langen Tages. Alles war am Reisetag in Ordnung bis zu dem Moment, als der Reisebegleiter fragte, ob wir wüssten, wann der Flug zurück ginge. Eine Frau behauptete, daß der Flug um 23:55h zurück gehen würde und alle lachten herzhaft. Leider war es kein Scherz und bis auf diese Dame und den Reisebegleiter waren alle in dem Glauben, daß der Rückflug um 20:30 gehen würde. Wir wurden darüber aufgeklärt, daß dies nur den Samstag betreffen würde und das der Tag am Mittwoch länger sein würde. Wir konnten uns also auf einen sehr langen 22 Stunden-Tag freuen. Für den Abend hatten wir natürlich keine passende Kleidung dabei, sondern waren auf einen warmen Sommertag eingestellt. Dementsprechend kalt war uns am Abend. Als Nächstes wurden wir darüber informiert, was wir nun sehen würden, daß wir uns selber um unser Mittag kümmern müssen (war ja so angekündigt) und das wir dann zum Ägyptischen Basar fahren würden, wo wir dann 1,5 Std. Freizeit haben und danach für 30 Euro eine Bosporusfahrt machen könnten. Hier waren wir schon wieder irritiert und fragten nach, weil uns gesagt wurde, daß die Bootsfahrt während der Freizeit und nicht im Anschluß statt finden würde. Wir fragten dann ebenfalls nach, was wir denn machen sollten, wenn wir nicht an der Schiffsfahrt teilnehmen würden. In diesem Fall hätten wir dann weitere 2 Stunden Freizeit. Kein Ersatzprogramm, z.B. eine Rundfahrt mit dem Bus. Wer nicht für die Extras zahlt, der ist auf sich alleine gestellt. Den nächsten Hammer hörten wir dann gleich als Nächstes, das für den Abend ein Essen geplant sei. Auch hiervon hatten wir im Vorfeld nichts gehört und davon abgesehen, hatten wir auch gar nicht genug Geld mit um an diesen Aktivitäten teilnehmen zu können. Wir fragten nach was wir statt des Essens machen könnten und es wurde uns angeboten an einem anderen Tisch 2 Stunden zu warten bis das Essen vorbei ist. Auch hier keine Alternative zum extra zu bezahlenden Programm, statt dessen sollten wir den anderen beim Essen zu schauen. Im Bus hätten wir ebenfalls nicht bleiben dürfen. Für uns war dies schon eine Art der Nötigung. Die geführte Tagestour war für uns dann eine gering geführte Tagestour. In der blauen Moschee waren wir alleine, Erklärungen gab es vorher. Eine intensive Betreuung gab es am Hippodromplatz. Danach bekamen wir 50 Minuten Mittagspause, die sich zum essen als viel zu kurz heraus stellte und wir mussten einen Teil des Essens stehen lassen um rechtzeitig zum Treffpunkt zurück zu kehren. Vor dem Topkapi-Palast wurden die Tickets verteilt, es erfolgte wieder eine Erklärung und wir liefen alleine durch den Palast. Danach fuhren wir zum Ägyptischen Basar und auch auf dieser Fahrt wurde viel erklärt. Am türkischen Basar hatten wir dann die beschriebenen 3,5 Stunden zur (gezwungenen) freien Verfügung. Wir wurden darauf hingewiesen, daß wir im Basar nur auf der Geraden bleiben sollen und so waren wir nach 20 Minuten fertig. Die restliche Zeit versuchten wir so gut es geht zu bewältigen, denn wir konnten uns ja gar nicht weit entfernen ohne Angst haben zu müssen, daß wir uns verlaufen. Hier hätte es ein Ersatzprogramm geben müssen, und man kann die Gäste bei einer geführten Tour nicht über Stunden sich selber überlassen. Weiterhin haben wir dann von Türken erfahren, daß es eine Fähre für 2 Euro und eine Rundfahrt für 6 Euro geben soll. Warum wir dann 30 Euro zahlen sollten, bleibt uns immer noch ein Rätsel. Auch als wir erzählten was wir für ein Abendessen zahlen sollten, lachten uns die Türken aus. Wie auch immer, als wir abgeholt wurden und zum Restaurant fuhren wurde abgefragt wer was essen wollte. Es wurde dann berichtet was die Getränke kosten. All dies interessierte uns nicht, wir hätten lieber noch etwas zu Istanbul gehört. Die nächsten zwei Stunden konnten dann einige Gäste essen, andere warteten bis es endlich zum Flughafen ging. Die letzten fünf Stunden unseres Istanbulaufenthaltes kümmerte man sich also gar nicht mehr um uns, wir wurden links liegen gelassen und es war nur noch wichtig, daß wir mit zum Flieger zurück kamen. Am Flughafen merkte man dann die Strapazen des Tages und besonders an den älteren Gästen konnte man sehen, welche Spuren dieser lange Tag hinterlassen hatte. Sie brauchten Hilfe sich zu erheben und hatte sichtlich Mühe sich noch zu bewegen. Nach 22 Stunden ging ein langer und für uns sehr enttäuschender Tag zu Ende. Die Gelenke schmerzten, wir waren sauer, kaputt, enttäuscht … Wir sprachen den ltur Reiseleiter im Hotel an und baten um eine teilweise Preiserstattung, für die falsche Beschreibung bzw. die komplette Vernachlässigung, sobald man nicht extra zahlte. Leider war er nicht in der Lage uns zu helfen und in Deutschland teilte uns LTUR mit, daß die Frma Tantur der Veranstalter war und LTUR nur der Vermittler. Somit könne man uns leider nicht helfen. Schade, da hat sich jemand schlecht aus der Verantwortung gestohlen. Wir haben die Firma Tantur mehrfach angeschrieben, aber keine Antwort erhalten. Wir können diesen Ausflug nicht empfehlen, meidet am besten alle Angebote von Tantur, denn wenn es Probleme gibt, dann steht ihr alleine da. Wir sind mit dem Dolmus nach Side gefahren und zum Wochenmarkt nach Serek. Das ist sehr zu empfehlen. Für ein Poloshirt könnt ihr auf bis zu 15 Euro runter handeln.

Die Zimmer sind gut. Teilrenoviert, schön eingerichtet und alle technischen Einrichtungsstätten haben funktioniert (ausser WLAN). Leider wurde unsere Minibar teilweise nicht täglich aufgefüllt.

Das Essen war wie damals auch gut. Im Hauptrestaurant (über das Ambiente wurde genug gesagt) gibt es Gerichte aus dem Speisenwärmer (dieses Essen ist vorproduziert, bei der Menge der Menschen gar nicht anders machbar, und daher lässt die Qualität irgendwann nach, wenn es warm gehalten wird) und frisch zubereitet an den Grillstationen. Alle frisch zubereitete Speisen waren klasse, täglich wechselnd und sehr schmackhaft. Die Themanrestaurants sind alle klasse. Alles war sehr sauber, die Gerichte international (natürlich viel türkisch, aber auch asiatisch, italienisch ….) Die Getränke sind qualitativ viel besser als vor zwei Jahren. Hier hat das Hotel sinnvoll investiert und den Lieferanten gewechselt. Ein Problem war am Abend die Lobbybar. Nicht selten standen dort 20 Leute in der Schlange um Getränke zu bekommen. Hier sollte sich das Hotel eine Alternative überlegen.

Insgesamt hat der Service etwas gelitten. Ganz offensichtlich wurde Personal reduziert (freiwillig oder unfreiwillig), was dazu führt, daß man länger warten muß, die Mitarbeiter kaum noch Zeit haben für ein paar Worte und natürlich gestresster wirken. Ganz schlecht ist derzeit das Zimmerpersonal. Das Zimmer war bei unser Anreise durchschnittlich sauber, doch während unseres Aufenthaltes wurde wenig bis gar nicht geputzt. Wir haben uns mehrfach beschwert, was auch an die Hausdame weiter geleitet wurde (sie hat sich das Zimmer selber angesehen). Gebracht hat es leider nichts. Besonders schlimm und unangenehm war aber, daß das Zimmermädchen offensichtlich mehrfach die Schminksachen in unserem Zimmer benutzt hat. Positiv erwähnen möchten wir: Tamer vom Hauptrestaurant, den wir vor zwei Jahren vom Strandrestaurant kannten. Allerdings kommt er in diesem Hauptrestaurant gar nicht richtig zur Geltung, während er im Strandrestaurant eine ganz starke Präsenz hatte. Özer, den wir auch noch vom Strandrestaurant kennen, war immer präsent und hat uns sehr umsorgt. Die junge Dame von der Rezeption, die sehr gut deutsch spricht und immer rief, „Hey, was geht“? Wir mussten immer herzhaft lachen und ausserdem hatten sie eine sehr sympathische Art. Auch die anderen Mitarbeiter an der Rezeption waren nett, doch leider hatten wir immer mal wieder Probleme mit dem WLAN. Sally vom Wellnessbereich hat uns toll beraten und wir haben uns bei ihr sehr wohl gefühlt. Leider mussten wir mitbekommen, daß Sie während eines Beratungsgespräches von ihrem Chef vor den Gästen ermahnt wurde, daß die Unterhaltung zu lange dauert. Dieser Bereich ist allerdings vom Hotel verpachtet und so kann man hierfür das Hotel nicht verantwortlich machen. Der Konditor Memo war super nett (meine Freundin hat sich etwas in seine Augen verliebt) und hat großartig gebacken. Unser Sonnenschein war wieder einmal Asuman, die so engagiert ist und sich um dass Wohl der Gäste so sehr bemüht. Sie hat immer ein offenes Ohr und macht einfach alles möglich. Sie ist großartig und wir haben sie sehr in unser Herz geschlossen. In jeder Abteilung konnten wir uns mit englisch oder deutsch verständlich machen. Ich kann es kaum glauben, daß man sich darüber beschwert, daß die Deutschkenntnisse in diesem türkischen Hotel nicht gut genug sind. Wer ins Ausland fährt kann nicht erwarten, daß jeder deutsch spricht. Genauso blöd ist es, wenn man feststellt, daß die Mitarbeiter besser russisch als deutsch sprechen. Ja, und …? Trotzdem werden im Hotel regelmässige Deutschkurse angeboten und das zeigt nur, daß das Hotel auch dumme Kommentare von Gästen ernst nimmt und versucht alle Gäste zufrieden zu stellen. Beschwerden/Anregungen werden ernst genommen und der Versuch der Besserung ist da. Im Falle des Housekeepings hat es leider nicht funktioniert.

Die Lage hat sich natürlich nicht geändert, doch aber die Umgebung. Es sind neue Geschäfte entstanden und es scheint, als kommen noch weitere Geschäfte dazu. In der Nachbarschaft wird ein weiteres großes Hotel gebaut und es ist zu vermuten, daß sich die Infrastruktur weiter verbessert. Mit dem Dolmus kann man in die nahe gelegenen Ortschaften fahren. Auf den Wochenmärkten kann man günstig einkaufen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand wurden die Sonnensegel erneuert. Es waren hier und am Pool ausreichend Liegen vorhanden. Gut, daß das Hotel die Reservierung von Liegen nicht duldet. Der Strand war sauber, doch leider ist es wie so oft in der Türkei, daß ausserhalb der Anlagen die Umweltverschmutzung mit Müll/Abfall enorm ist. Ein wenig mehr Respekt vor ihrem Land und der Natur wäre schön. In einem der Hotelshops (ebenfalls verpachtet) haben wir einen Ring gekauft. Wir waren etwas unsicher, da wir bei dem Preis lieber ein Geschäft in der Nähe gewählt hätten. Der Geschäftsinhaber versicherte uns, daß er sicher nur hochwertige Ware verkaufen würde, da er sonst Ärger vom Hotel bekommen würde, wenn Gäste sich beschweren würden. Nun, der Ring ist mittlerweile kaputt … Die Kleidung ist nicht viel teurer als auf den Märkten. Von der Animation haben wir in erster Linie die beim Volleyball genutzt. Vor zwei Jahren gabbe es den Animateur Yassin, der war einfach unschlagbar. Da konnte der Junge aus diesem Jahr nur verlieren. Allerdings hat er sich Mühe gegeben. WLAN hat leider oft nicht funktioniert.