- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um ein mittelgroßes, schön angelegtes, und privat geführtes Hotel (keine Kette, wie zB Beachcomber) mit aktuell 10 Unterhäusern und insgesamt ca. 180 Zimmern. Wir waren in Haus 6 im zweiten Stock untergebracht. Das Hotel ist relativ neu erbaut und wird sukzessive erweitert. Diese Erweiterungen finden aktuell in der Nähe der Häuser 8-10 statt. Darauf sollten Sie achten. In den Häusern 1-7 bekommen Sie davon allerdings nichts mit. Der Zustand ist gut, an der Sauberkeit hatten wir nichts auszusetzen. Wir hatten All-In gebucht und das nicht bereut. Der Altersdurchschnitt der Gäste bewegt sich zwischen 20 und 60 Jahren, es sind hauptsächlich Deutsche, Amerikaner, Asiaten - am Ende auch ein paar Italiener - zugegen gewesen. Die Reisezeit Mitte Oktober können wir - entgegen mancher Bedenken im Reisebüro - getrost empfehlen. Vom Klima her ist es noch relativ mild (gefühlte 28 Grad tagsüber, gefühlte 20 Grad nachts), die Regen- und Zyklonzeit hat noch nicht eingesetzt. Man muss wissen, dass an der Ostküste stets eine Brise weht. Ausflugsziele, wie Chamarel, vorgelagerte Inseln, Port Louis, Zip-Line-Stätte, ect. gibt es zuhauf. Diese können entweder auf eigene Faust oder über Connections (rundum sorglos) gebucht werden - differiert natürlich preislich. Wir haben alles über Connections laufen lassen und es nicht bereut. Man muss wissen: Mauritius ist ein Land mit einem Durchschnittsgehalt von 200-300 Euro pro Monat. Daher ist ein ein gewisser Neidfaktor auf die "reichen" Besucher teilweise in der Bevölkerung spürbar. Man wird allerdings nicht angefeindet. Im Hotel war kein Neid spürbar. Trinkgeld, es muss (für unsere Verhältnisse) nicht hoch sein, wird gerne angenommen und entsprechend "honoriert".
Unser Zimmer war - mit Balkon - etwa 50 qm groß, wie bebildert ausgestattet, und in einem guten Allgemeinzustand. Vom Balkon aus hatten wir den Pool und das Meer im Blick. Die Öffnung des Zimmers funktioniert per Karte. Mit dieser Karte aktivieren Sie auch die elektrischen Funktionen (ausser Safe), wenn sie in die Halterung neben der Tür gesteckt wird. Bei Bedarf können Sie diesen Stromsparmechanismus - wie in jedem anderen Hotel - mit einer ADAC-Karte oder einem mehrfach gefalteten Papierstück überbrücken. Die Möbel sind intelligent in den Raum eingebaut. Es fehlt allerdings etwas an Stauraum und Kleiderbügeln für zwei Personen / zwei Wochen. Vor dem großen Bett (2x2 Meter) war ein Ventilator angebracht, der sich vom Bett aus steuern lies (Aktivieren / Deaktivieren / Geschwindigkeit). Der elektronische Safe wird mit einer individuell zu vergebenden Zahlenkombination (4-stellig) gesichert. Der TV war generell funktionstüchtig, allerdings gibt es arge Probleme mit den Steuerungsmodulen / Routern. Ein Zugriff auf TV-Programme war nicht möglich. Uns hat es nicht gestört, da wir im Urlaub maximal am Morgen kurz Nachrichten sehen, man sollte aber im Vorfeld um den Umstand wissen. Das Telefon war nur Show. Es war zwar an die Stromversorgung angeschlossen, aber die eigentliche Leitung existiert nicht. Der Anschluß befindet sich um zwei Ecken im Badezimmer auf der Toilette. Wir hätten es nur im Notfall gebraucht, daher fliesst es nicht negativ in die Bewertung ein. Die Notrufnummer auf Mauritius - auch über das Handy erreichbar - lautet 999. Als Ersatz für TV und Telefon bietet die Reiseleitung einen wunderschönen Ausflug mit dem Katamaran an. Die über der Badezimmertür angebrachte Klimaanlage war intuitiv zu bedienen und hat reibungslos bis auf 15 Grad heruntergekühlt. Es gibt eine Minibar, für die auch bei All In bezahlt werden muss. Eine Preistabelle liegt aus. Wasserkocher, Teebeutel und Kaffeepulver sind auf dem Zimmer inkludiert. Der überdachte Balkon war etwa 6 qm groß und mit Beleuchtung, Aschenbecher, Tisch und zwei bepolsterten Loungesesseln ausgestattet. Das Badezimmer war mit - zwei Waschbecken (belechteter Schmickspiegel und beleuchtete Spiegel) - großer Badewanne - großer Dusche (Optionen Regen oder Brause) - einer Toilette mit Tür ausgestattet. Dem Standard angemessen. Was leider fehlt ist eine Informationsmappe über das Hotel und die Möglichkeiten.
Es gibt zwei Restaurants und eine Bar, die gleichzeitig als WLAN-Hotspot fungiert. Das offen gestaltete Restaurant im Hauptgebäude bietet primär Buffet an - zu Frühstück und Abendessen. Zu den Abendessen wird von den Herren erwartet, lange Hosen zu tragen - was ich als Selbstverständlichkeit erachte. Das Restaurant am Pool bietet Essen á la carte an - zu Mittag- und Abendessen. Bei jedem Essen wird man mit Getränken am Tisch versorgt. Inländische Alkoholika (auch in Cocktailform), Softdrinks, Kaffee, Espresso, ect. sind inkludiert. Orientieren Sie sich auf der Karte an den entsprechenden Markierungen. Fallen Sie ruhig auch aus der Rolle und ordern Sie Wodkaorange oder Whiskeycola - kostet nichts... ;-) Die inländischen, harten, Alkoholika pur zu trinken muss man mögen. All-In-Zeiten von 11:00 Uhr bis 22:30 Uhr. Essenszeiten: Frühstückszeiten von 07:00 bis 10:00 Uhr, Mittagessen von 12:30 bis 14:30 Uhr (danach Snacks), Abendessen von 19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr. Es gibt ehr landestypische Kost, wer nicht auf sein Nutellabrot / Eisbein mit Kraut / Sulzn verzichten kann möge im Lande bleiben... ;-) Frühstück und Abendessen werden - wie beschrieben - in Buffetform zur Verfügung gestellt. Abendessen kann auch á la carte geordert werden, ist allerdings nur bis zu einem Betrag von 400 Rupien inkludiert. Auf den abendlich wechselnden Themenbuffets findet man immer etwas. Das Thema wird allerdings nicht konsequent verfolgt. Der Buffet besteht im wesentlichen immer aus einem ähnlichen Arrangement an Speisen, nur ein oder zwei Gerichte sind auf das Thema gemünzt. Qualität (Frische, Wärme, Zubereitung) und Quantität (Vorspeisen, Hauptspeisen, Dessert- und Obst) sind in Ordnung und ja letztendlich auch Geschmackssache. Die warmen Speisen sind zum Großteil in verschließbare Warmhalteboxen integriert, es gibt jedoch auch Frischestationen - eine Grillstation (Fisch und Fleisch) und eine Nudelstation. Das Mittagessen wird á la carte im Beachrestaurant serviert. Inkludierte Speisen sind mit einem Merker versehen. Daran kann man sich gut orientieren. Jedem AI-Gast stehen ein Starter, eine Hauptspeise und eine Nachspeise zu - alternativ das menu of the day. Alles frisch schmackhaft zubereitet (probieren Sie die menus und auf jeden Fall die Currys). Hier nur manchmal etwas lange Wartezeiten, weil die klare Zuordnung der Kellner zu den Tischen fehlt - unserer Ansicht nach Prinzip Chaos regiert. Wenden Sie sich bei Bedarf an einen der Capos dann läuft es. Zu den Tischen wird man stets geführt.
Wir wurden zur Ankunft sehr freundlich begrüßt und mussten uns von da an praktisch um nichts mehr kümmern. Die Mitarbeiter des Hotels haben wir allesamt als sehr freundlich und zuvorkommend wahrgenommen. Alle Mitarbeiter sprechen fließend Französisch und Englisch - teilweise lernen sie zur Zeit auch Deutsch. Wir konnten uns problemlos mit jedem der Angestellten verständigen. Die Zimmerreinigung wird täglich, allerdings nicht planbar, durchgeführt. Warum nicht planbar? Es gab unseres Erachtens nach keinen festen Zyklus / Plan nach dem die Zimmer abgearbeitet werden - das hat uns aber nicht weiter gestört. Merke: Ein Trinkgeld von 25 Rupien pro Tag ist für das Zimmermädchen einzuplanen. Beschwerden wurden unkompliziert bearbeitet, getreu dem Motto: "Wie man in den Wald hineinschreit schallt es heraus". Im Zweifel kurz und freundlich an die - stets anwesenden - Capos, zu erkennen am nicht weißen Hemd, wenden. Hier wurde uns, zum Beispiel bei einer langen Wartezeit auf den Service beim Lunch, sofort und unkompliziert geholfen, der entsprechende Mitarbeiter zurechtgewiesen (nicht ok war: vor unseren Augen).
Entfernungen: - Strand = direkt am Hotel gelegen - Flughafen = ca. eine Stunde Transferzeit (je nach Tageszeit) - nächster Ort (Belle Mare) = ca. 30 Gehminuten Das Hotel befindet sich an der noch ursprünglich geprägten, unerschlossenen und relativ armen Ostküste der Insel. Die Ursprünglichkeit erkennt man schon auf dem Transfer vom Flughafen zum Hotel. In der näheren Umgebung befinden sich wenig Shoppingmöglichkeiten (Hugo Boss und Ralph Lauren in Belle Mare mit Shops vertreten), kein direktes Nightlife und keine gehobenen Restaurants. Urlauber, die diese Faktoren wünschen, sind an der Nordküste der Insel in zB Grande Baie besser aufgehoben. Vorteil der Lage ist die Möglichkeit, absolute Ruhe und Erholung zu geniessen. Öffentliche Verkehrsmittel - ein Bus - fahren alle halbe Stunde am Hotel vorbei. Allerdings gibt es leider keine direkte Haltestelle vor dem Hotel. Das ist auf Mauritius aber kein Problem. Busfahrer fokussieren, anlächeln und winken und er hält an. Auf der Rückfahrt einfach schildern, wo man in etwas raus möchte... Hier keine westelichen Standards erwarten. Auf dem Hotelgelände gibt es Taxis, die bedenkenlos genutzt werden können und auch tageweise angemietet werden können. Der Preis ist Verhandlungssache. Akzeptieren Sie nicht den genannten Preis sondern handeln Sie - bezahlen Sie erst nach der Fahrt. Vor dem Hotelgelände gibt es an jeder Ecke (günstigere) Taxis. Die hohe Bewertung der Lage resultiert auf unserer Erholungssuche und Flexibilität.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Freizeitangebote / Tagesunterhaltung beschränken sich im Prinzip auf Tischtennis, Tennis, Kajak, Tretboot, Glasbodenboot, Schnorcheln, Fitnessraum. Animation oder eine Disko gibt es nicht. Für uns, als Erholungssuchende, war dies klasse. Dennoch ein Punkt, um den Sie wissen sollten und der das Unterergebnis beeinflusst hat. Der Strand befindet sich direkt vor der Haustüre des Hotels. Er wird täglich gereinigt und ist dadurch - bis auf die Algen, die täglich angeschwemmt werden - sehr sauber. Man wird am Strand vom Hotelpersonal mit Getränken versorgt. Die Liegestühle hier wurden von uns nicht genutzt. Auffällig war jedoch, dass zwischen 07:00 Uhr und 10:00 Uhr viele Liegen "reserviert" waren, aber weit und breit keine Gäste in Sicht. Das fanden wir etwas schade. Sonnenschirme sind, wenn auch etwas rar, vorhanden. Duschen findet man schräg vor dem Beachrestaurant. Zum Baden im Meer und Strandspaziergänge empfehlen wir unbedingte Nutzung von qualitativ guten Badeschuhen. Es gibt Seeigel und abgebrochene Korallenteilchen in die Sie treten könnten. Zu wissen ist auch, dass es - wie in jedem anderen Hotel in diesem Teil der Insel - kein exklusiver Privatstrand ist. Einheimische Bevölkerung kann genauso kreuzen wie Hunde. Der Pool ist in drei Bereiche untergliedert. Ein Kinderbecken mit ca. 50 cm Tiefe, ein Whirlpool mit ca. 90 cm Tiefe und ein Hauptbecken mit unterschiedlichen Tiefen. Das Wasser ist angenehm - allerdings ist in unserer Anwesenheit zweimal ein Filter oder eine Pumpe ausgefallen und das Wasser war getrübt. Diese Missstände wurden jedoch über Nacht behoben. Rund um den Pool sind gepolsterte Sitzgelegenheiten, Liegen und "Muscheln" angeordnet". Wir hatten an keinem der Tage ein Problem, hier entweder Liege oder Muschel zum Relaxen zu bekommen. Egal um welche Uhrzeit. Geht mit offenen Augen an die Sache heran und es ist - trotz guter Hotelauslastung - kein Problem. Während unserer Anwesenheit wurden noch weitere, bequeme, Liegen angeliefert. Auch am Pool wird man von den Angestellten mit Getränken versorgt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tanja & Stefan |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |