DAS Club Hotel Sunny Beach

Wir haben als Paar ein Familienzimmer im Hotel Zwete gehabt, das recht nett eingerichtet war. Unser Balkon lag über dem Eingang des Hotels, sodass wir einen kleinen Ausblick auf das Meer, aber auch Anteil an den nächtlichen Kneipentouren und ähnlichen Unternehmungen der Partygänger hatten. Die Sauberkeit ließ allgemein zu Wünschen übrig, war aber nicht durchgehend mangelhaft. Im Katalog wurde die Reise mit einem "Ultra- all- inklusiv"- Angebot schmackhaft gemacht, was jedoch in der Realität ganz anders aussah. Frühstück und Abendbrot gab es jeweils in beiden Hotels; Mittagessen nur im Rodopi- Restaurant und in der Pizzeria. Nachmittags gab es kleine Snacks, jedoch nur zu bestimmten Zeiten. Nach dem Abendessen gab es keine Snacks mehr, so wie es in anderen Hotels schon mal üblich ist. Die Gästestruktur veränderte sich innerhalb dieser einen Woche sehr, denn anfangs waren es viele Deutsche, vor allem auch Familien und später mehr Niederländer und Russen als Deutsche. Außerdem waren einige Gruppen von sehr jungen Leuten dort. GANZ WICHTIG: Es ist nirgendwo kenntlich gemacht worden, dass die Getränke im zimmereigenen Kühlschrank zu einer Minibar gehören. Im Rahmen eines Ultra- all- Inklusiv- Programms sind wir davon ausgegangen, dass diese inbegriffen sind, da auch keine Preisliste auslag. Am Ende kam dann die große Rechnung. Also unbedingt einplanen, dass nur das Wasser kostenlos ist und der Rest bezahlt werden muss. Außerdem: Auf keinen Fall eine Reise nach Burgas buchen, wenn man vorhat, dort einzukaufen. Das ist eine einzige Abzocke!

Unser Familienzimmer bestand aus einem Bad mit Dusche, einem Doppelbett und einer Sofaecke. Außerdem gab es einen Fernseher, eine Minibar, die nicht als solche erkennbar war (am Ende kam die große Rechnung), eine gut zu regulierende Klimaanlage, einen Föhn, der sich nach 30 Sekunden ausschaltete und erst nach einer Minute wieder funktionierte und ein Telefon sowie einen Balkon. Ein Schließfach konnte für umgerechnet ca. 15 Euro die Woche gemietet werden, welches sich aber neben der Rezeption befand. Leider wurden uns am ersten Tag direkt Bettlaken mit ca. 6 cm großen rötlichen Flecken aufgezogen, außerdem waren Haare in der Duschwanne. Als wir das reklamierten, wurde sich sofort darum gekümmert und wir erhielten einen Obstteller als Entschädigung, nachdem wir uns jedoch erst einmal für die Reklamation rechtfertigen mussten und unsere Aussage vom Personal überprüft wurde. Leider wurde das Zimmer zu diesem Zeitpunkt scheinbar das letzte Mal gereinigt, denn die täglichen Reinigungszeiten wurden mit dem Betten machen und Handtücher austauschen sowie die Minibar auffüllen verbracht. Im Hausflur lag die ganze Woche über ein toter Käfer, an dem das Hotelpersonal tagtäglich vorbeigelaufen ist. Vermutlich wird jeder Leser dieser Bewertung diesen Käfer auch noch vorfinden :-(

Die Auswahl der Speisen war in Ordnung, jedoch mittags verhälsnismäßig wenig im Vergleich zum Abendessen. Die Bulgaren essen eigentlich nur lauwarmes Essen, sodass wir beim kalten Buffet auch Fischstäbchen und Brokkoli vorgefunden haben. Außerdem gab es jeden Tag Hackfleisch- Fleischliebhaber kamen also voll auf ihre Kosten. Ansonsten waren die Köche sehr bemüht auch deutsches Essen, wie z.B. Sauerbraten oder Kartoffelauflauf zu kochen. Ein bulgarischer und ein internationaler Abend boten dann noch mal etwas andere Speisen. Das Essen war insgesamt ok, aber auch nicht mit einem Sternerestaurant zu vergleichen. Die Sauberkeit und Hygiene waren ebenfalls in Ordnung, lediglich die Selbstbedienung beim Eis war nicht sehr hygienisch, hier konnte sich jeder die freiliegenden und ineinander gesteckten Eiswaffeln selbst nehmen. Die Atmosphäre war nicht immer angenehm, da die Küchenchefin (falls sie eine war) nicht wirklich gastfreundlich mit uns umgegangen ist. Das restliche Personal war aber sehr höflich, sodass es ganz angenehm war.

Die Freundlichkeit des gesamten Personals (mit Ausnahme zweier Personen an der Rezeption) war leider nicht besonders gegeben. Fast niemanden von ihnen haben wir überhaupt mal lachen gesehen. Die deutschen Fremdsprachenkenntnisse der Rezeptionsmitarbeiter waren gut, die des restlichen Personals war nicht besonder hervorragend. Mit Englisch konnte man sich besser verständigen. Außerdem beschränkten sich die Deutschkenntnisse einiger (weniger) Animateure auf die deutsche Befehlsform, sodass wir z.B. bei der Wassergymnastik den Eindrucken hatten, wir seien bei einer Übung der Bundeswehr. Zur Kinderbetreuung können wir nicht viel sagen, da wir ohne Kinder gereist sind. Es wurde aber einiges für Kinder angeboten. Der Umgang mit Beschwerden, siehe auch "Zimmer", war in Ordnung, jedoch hatten wir im Laufe der Zeit den Eindruck, dass wir mit unserer Wünschen und Anmerkungen nicht besonders willkommen sind (als z.B. unser Zimmerschlüssel, den man beim Verlassen des Hotels abgeben musste, nicht mehr aufzufinden war und wir eine viertel Stunde lang gewartet haben oder als wir anmerkten, dass wir nicht nach unserem Namen gefragt wurden und wir theoretisch jeden Zimmerschlüssel bekommen hätten, auch vom Personal, dass uns noch nicht kannte).

Der Strand und die Promenade, die einer riesigen Kirmes mit vielen Geschäften ähnelt, waren in ca. 100 m zu erreichen. Auch der Transfer vom Flughafen in Burgas zum Hotel dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Aufgrund der Ballermann ähnlichen Gegebenheiten, war der Lärmpegel in der Nacht sehr hoch. Obwohl sich das Hotel in der zweiten Reihe vom Strand aus befindet, haben wir jede Nacht die Gesänge der Partygänger und die Musik von vorbeifahrenden Werbeautos (der Discothek Orange) gehört. Einige Familien klagten darüber, dass es schwierig sei, die Kinder schlafen zu legen. Die Ausflugsmöglichkeiten sind durch die Busverbindungen, Pferdekutschen, Taxen und zu Fuß zu erreichen. Außerdem kann man verschiedene Reisen über die Reiseleitung buchen, was jedoch nicht ganz unproblematisch ist, da man schnell das Gefühl hat, dass einem nur bestimmte Angebote gemacht werden (um vielleicht Busse zu besetzen u.a.). Die Shopping- Reise nach Burgas ist auf keinen Fall zu empfehlen, da es dort nur wenige Geschäfte gibt (wir haben dort kein einziges Teil gekauft) und man am Ende an einem modernen Einkauscenter vorbeifährt, während die Reiseleitung durchsagt, dass man für den Besuch dessen leider einen ganzen Tag benötigt und man deswegen leider nicht dort halten kann. Das vermittelte uns den Eindruck von: "Das wäre ihr Preis gewesen!". Sehr unverschämt, dass man dafür umgerechnet 11 Euro pro Person verlangt hat. Das Ganze war eine einzige Abzocke!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war nicht die eines Calimerahotels, denn viele für Calimera typische Angebote haben gar nicht statt gefunden. So wurde z.B. mit einem Fünf- Takte- Bulgarisch- Kurs oder einem Kochkurs im Reisekatalog geworben, die es leider nie gab. Die abendlichen Shows, sofern es welche gab, fanden mit einer Ausnahme jeden Abend nur 35 Minten statt, was im Vergleich zu anderen Hotels sehr wenig ist. Die Animation war auf Deutsch und Englisch. Ein Bingoabend und ein Karaokeabend gingen ebenfalls nicht sehr lange und man hat sich wenig animiert gefühlt, da auch hier oft ein eher rauer Ton herrschte. Der Strand war mit Liegen, Schirmen, Menschen und Müll überfüllt. Schade, dass der feinsandige Strand und das 28 Grad warme Wasser dann gar nicht so zur Geltung gekommen sind, denn eigentlich hätte es dort wirklich schön sein können. Viele Wassersportangebote, Massageangebote am Strand und Bars sorgten für Abwechslung. Der Pool war ok, jedoch setzte sich an einigen Stellen das Chlor ab, was einen leichten Geruch verursachte. An allen Pools waren Bademeister, die mit einer Pfeife für Ordnung gesorgt haben (leider haben sie nicht unterbunden, dass die Kinder mit den benutzten Plastikbechern im Pool gespielt haben). Gut fanden wir, dass an allen Pool viele Liegen (auch wenn Liegen in bevorzugter Lage reserviert werden mussten), Schirme und vor allem auch Auflagen für die Liegen vorhanden waren.