- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Clubanlage besteht aus drei ehemals selbstständigen Hotels, die schon vor Jahren zu einer Anlage zusammengefasst wurden und bis 2015 unter Calimera Club Sunny Beach firmierten. Entsprechend gibt es drei Häuser: Zvete, welches das Größte ist, Rodopi und Parkhotel Flora. Alle Hotels haben eigene Poolanlagen, wobei das Zvete zusätzlich noch zwei Rutschenanlagen (frei nur für Kinder, Erwachsene müssen hierfür zahlen) und einen ruhigen, etwas abgelegenen Pool hat und der Pool des Rodopi aus insgesamt vier Becken besteht und direkt an der Snackbar liegt. Weiterhin hat jedes Haus ein eigenes Restaurant (welche man alle nutzendarf, jedoch das in seinem Haus vorrangig nutzen soll), im Rodopi und im Flora gibt es mittags Snacks und im Flora und Zvete ist das Restaurant auch mittags geöffnet. Wir waren im Rodopi untergebracht und hatten mit zwei Erwachsenen und drei Kindern ein Doppelzimmer und ein Familienzimmer (Doppelzimmer mit abgetrenntem Bereich für dritte Person auf Schlafcouch, welche für Kinder ok ist) mit Verbindungstür und zwei Balkonen (einer davon über Eck, da das Zimmer das letzte im Flur war, und riesengroß) sowie zwei Bädern. Die Zimmer waren klimatisiert und angenehm groß, dazu waren die Fenster schallgedämmt, so dass man kaum etwas von eventuellem Lärm von draußen mitbekam. Zur Abdunklung stand lediglich ein hotelüblicher Vorhang zur Verfügung, was aber ausreichte. Flure und Rezeptionsbereich sind im Rodopi sehr dunkel und die Flure waren auch nachts nur spärlich beleuchtet, da nur in einer Lampe pro Flur eine Birne enthalten war (wurde später auf drei von zwölf erhöht). Die Restaurants im Rodopi und Zvete haben Kantinencharakter und sind sehr laut, hingegen sind die Terrassen ganz nett, im Flora ist das Restaurant deutlich ruhiger. Was wir erst am Ende unseres Aufenthalts erfahren haben war, dass nur im Flora frisch gekocht wird und die anderen Restaurants von hier mit versorgt werden. Entsprechend wurde das Essen im Flora auch am besten präsentiert, die Qualität hielt sich aber in allen Restaurants deutlich in Grenzen, bzw. war grenzwertig und konnte an manchen Tagen nur als Fraß bezeichnet werden. Die Auswahl war sehr begrenzt und wiederholte sich ständig. Ähnlich verhält es sich mit den mittäglichen Snacks, die entweder Hamburger oder Hot Dogs waren, dazu immer Pommes, ein aufgewärmtes, matschiges Nudelgericht, gebratener Fisch, Cevapcici, Chickenwings oder Bratwurst (ekelig) und immer dieselbe Pizza. Das Essen ist oft kalt oder nur lauwarm. Getränke gibt es an den Theken am Pool oder aus Zapfanlagen in den Snackbars aus Plastikbechern, wobei die Qualität auch hier sehr zu wünschen übrig lässt. Bei den alkoholischen Getränken habe ich mich den ganzen Aufenthalt über gefragt, ob überhaupt Alkohol enthalten ist, jedenfalls ist dieser kaum zu bemerken. Zum Kaffe gab es dann am Nachmittag entweder Eis oder abwechselnd rationierte Minidonuts (vier pro Teller) sowie immer dieselbe Auswahl an Kekse. Die Animation wird von einem sehr jungen und unerfahrenen Team gestaltet, von denen lediglich der Teamleiter ein echter Animateur ist, allerdings eher die Chefrolle spielt und den ganzen Tag mit Stammgästen in der Snackbar sitzt, während die anderen sich alle erdenkliche Mühe geben, die Gäste zu unterhalten. Ich fand das Team mit Vladi, Bobbi, Nina Stelli, Marty und Papi recht unterhaltsam und insbesondere Vladi ist für deutsche Touristen ein guter Ansprechpartner, da er in Deutschland gelebt hat und daher fast fließend Deutsch spricht; die übrigen Animateure sprechen nur wenig Deutsch, verstehen aber einiges. Gut ist die Kinderbetreuung im Mini-, Junior- und Teensclub unter der Leitung von Irina, Anka und Anna, die wirklich engagiert sind (insbesondere Irina) und Spaß an der Sache haben und diesen auch den Kids vermitteln. Die Pools und Poolbereiche sind alle recht sauber und werden morgens und abends soweit möglich auch zwischendurch geeinigt. Morgens muss man allerdings um spätestens 08.30 Uhr an den über Nacht verschlossenen Pooleingängen stehen, um sich eine Liege zu sichern, ansonsten schaut man in die Röhre – und das, obwohl das Reservieren der Liegen eigentlich untersagt ist. Dass man deshalb jeden Morgen früh aufstehen muss, ist sehr ärgerlich, aber leider unumgänglich. Hier spielen sich dann um 08.30 Uhr die unglaublichsten Szenen ab (Leite springen durch die Hecken, Klettern über Absperrungen etc.), was aber eigentlich nicht am Hotel oder am Personal liegt, sondern an den Gästen. Womit wir bei einem weiteren Punkt wären: die Gäste. Hier sammelt sich alles, was in diesem Jahr nicht in die Türkei wollte, zudem noch sehr viele russische oder wenigstens russisch sprechende Gäste und jede Menge Leute, die es offensichtlich für angebracht halten, in Muskelshirt und Badeschlappen zum Abendessen zu gehen. Insbesondere in unserer ersten Woche war dieses für viele Gäste die Standrad-Kleidung über den ganzen Tag und entsprechend der Missachtung der Bitte des Hotels im Restaurant lange Hosen und richtige Schuhe zu tragen (ok, lange Hose halte ich bei 36 Grad auch für übertrieben), war das Verhalten der Leute dann auch im Ganzen als unter aller Kanone zu bezeichnen. Alleine der Umstand, dass Essensbehälter nach dem Auffüllen nicht wieder verschlossen wurden, Eis nach ausgiebigem Rumwühlen aus der Truhe genommen und einfach oben drauf stehen gelassen sowie die Truhe auch offen gelassen wurde oder zehn Getränke angezapft wurden, dann aber doch nur eins genommen wurde, sagt eigentlich schon alles. Benehmen ist halt Erziehungssache und die halt nicht jeder (und leider immer weniger) genießen dürfen. Insgesamt muss man festhalten, dass Bulgarien in diesem Jahr den stärksten Besucherandrang aller Zeiten erleben dürfte und der DAS Club durchgehend von Mai bis Oktober ausgebucht ist, was bedeutet, dass ständig deutlich über 1200 Gäste in der Anlage sind. Das bedeutet für die Gäste immer und überall Schlange stehen (Wer zuerst kommt, mahlt zuerst) und einen immensen Aufwand für das Hotel und gute Logistik im Hintergrund, die hier aber offensichtlich fehlt, was ggf. auch an (so die hinter versteckter Hand erhaltenen Auskünfte seitens einiger Angestellter) radikalen Sparmaßnahmen seitens der neuen Hoteleigner liegen könnte. Wir hatten den Eindruck, dass hier auf Biegen und Brechen Geld auf Kosten der Gäste (alles was nicht absoluter Standard ist, muss extra bezahlt werden, z.B. W-Lan, Safe, oder passiert nur hin und wieder, wie z.B. Handtuchwechsel, oder gibt es gar nicht, z.B. Badetücher für den Pool) und des Personals verdient werden soll, und können das Hotel daher nur bedingt weiter empfehlen. Übrigens: Man wird noch vor Ort aufgefordert, sein Bewertung bei Holidaycheck unter fachmännischer Anleitung eines Animateurs abzugeben, daher die vielen positiven Bewertungen der letzten Wochen in schlechtem Deutsch, die den Gästen mehr oder weniger „untergeschoben“ werden“.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Willi |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |