Vorweg gesagt, wir sind nicht verwöhnt und mäkeln nicht an allem rum, aber so schlechtes Essen hatten wir noch nie im Urlaub. Wir waren auch schon oft in Bulgarien, es liegt also nicht am Land. Die Köche in diesem Hotel sind entweder keine oder sie probieren ihr Essen nicht selbst. Und dieses ewige Schlangestehen, am Buffet, an der Bar, egal wo, geht einem irgendwann auf dem Keks. In Seelenruhe wird an der Bar, die meist nur von einem Barkeeper besetzt ist, Getränke abgefüllt oder erst mal die Bar geputzt und aufgeräumt, während die Schlange immer länger wird, besonders abends. Tagsüber kann man wenigsten die Getränke am Automaten ziehen, allerdings habe ich festgestellt, dass nicht einmal die Getränkespender gereinigt wurden, man darf sich also nicht bücken und untendrunter schauen. Unser Sohn hat 2 kg abgenommen, da noch nicht einmal die Nudeln bzw. der Nudelmatsch genießbar waren. Das Essen war geprägt aus Fertig- und Tiefkühlprodukten. Salz und Gewürze waren Fehlanzeige. Pfeffer und Chili ist wohl total unbekannt. Zum Glück stand auf dem Tisch wenigsten ein Salzstreuer, aber der Geschmack war dadurch eigentlich auch nicht zu retten. Das Essen scheint schon morgens gekocht zu werden und ist abends matschig und an den Rändern und Oberfläche hochgebogen und wie ausgetrocknet. Wie bekommt man eigentlich den Rotkohl so dunkelgrau hin? Die panierten Hähnchenschnitzel (natürlich aus der Tiefkühltruhe) waren innen fast schwarz und natürlich äußerst trocken. Die TK-Erbsen waren immer auf die Hälfte Ihres Volumens eingetrocknet und natürlich nie heiß. Positiv war, dass es immer Obst gab, allerdings waren auch viel verschimmelte, unreife oder angedätschte Früchte dabei, da musste man selektieren. Morgens konnte man die blassen Brötchen nur essen, wenn man sie 3 x durch den Toaster gejagt hat, so dass sie wenigstens ein bisschen knusprig waren. Empfehlenswert für Kinder ist es, wenn man sich sein eigenes Nutellaglas im Supermarkt außerhalb des Hotels besorgt, da die Schokocreme im Hotel nicht gut schmeckt. Da wir keine Würstchen und Bohnen morgens essen, war die Auswahl sehr begrenzt. Ich hielt mich an das Müsli mit Bananen, am Anfang wurden die Bananen wenigsten noch ungeschält und zur Hälfte durchgeschnitten präsentiert, dann jedoch wurden sie geschält, in Scheiben geschnitten und lagen dann braun und angelaufen mit einem undefinierbaren Sirup übergossen auf dem Buffet, igitt. Der Kaffee aus dem Automaten war o.k., allerdings nur schwarz und mit der „echten“ Milch vom Frühstück. Die Frühstückseier waren steinhart und kalt, wahrscheinlich schon für die abendliche Salatbar vorgekocht ;-) Mittags gab es in der Pizzeria im Flora Park immer nur Fertigteigpizza, obwohl ein richtiger Pizzaofen zur Verfügung stand. Richtige Pizza aus echtem Teig gab es an der Snackbar, allerding was ist das für ein Käse, der so dermaßen an den Zähnen klebt, Kunstkäse? Die Pommes waren einigermaßen nach Zugabe von Salz genießbar, wenn sie nicht gerade außen verbrannt und innen roh waren. Die Nudeln waren – wie bereits erwähnt – kalt und matschig, die Tomatensoße ging einigermaßen, die weiße Soße eine Katastrophe und eine Beleidigung an die Geschmacksnerven. Essbar waren nur einige Sachen, hier die „Highlights“: Morgens: • Kreppelähnliches Gebäck mit Puderzucker (gab es allerdings nicht jeden Tag) • Marmelade • Spiegeleier (allerdings nur, wenn man die frischen erwischt) Die alten und kalten Spiegeleier fand man übrigens abends am Salatbuffet mit irgendeiner undefinierbaren braunen Soße wieder, brrrr. • Salami Mittags: • Hamburger an der Snackbar • Pizza an der Snackbar (Teig sehr lecker und knusprig, der Belag (natürlich ohne jegliche Gewürze und vor allem der Käse lässt sehr zu wünschen übrig) • Das Salatbuffet ist eigentlich in Ordnung, die Tomaten sind sehr lecker und der Schafskäse auch (das Gemüse besteht meistens aus riesigen Brocken und könnte etwas feiner geschnitten werden) • Salami Abends: • Salami • Salatbuffet (Ausnahme: die verkochten und kalten alten Sachen vom Vortag, wie gesagt, ich habe noch nie zum Salat kalte Spiegeleiger, kalten Rotkohl und kalten Rosenkohl bekommen) • Nachtischbuffet (die Törtchen sind sehr lecker, halt alles sehr süß) Wir sind wirklich nicht mäkelig, aber nach 2 Wochen hatten wir echt genug vom Essen im Hotel (man hofft ja immer) und sind an der Strandpromenade in der fetten Katze Essen gegangen. Das war wirklich ein Hocherlebnis. Es gibt in dieser Region doch Gewürze und man kann Essen auch heiß und lecker bekommen!!! Ansonsten muss man sagen, dass in diesem Land die Freundlichkeit zu wünschen übrig lässt. Dem Mann aus dem Hotelkiosk im Flora Park scheint sein Job überhaupt keinen Spaß zu machen und zum Lachen geht er wohl in den Keller. Er verzog in den beiden Wochen nicht eine Miene. Die Mädels an der Rezeption waren immer sehr nett und hilfsbereit, kleine Reparaturen im Zimmer wurden auch immer zeitnah erledigt. Die Putzfrauen waren auch immer gut drauf und natürlich die Animateure, insbesondere Betty, vielen Dank für die tolle Gymnastik! Die Liegensituation an den Pools ist katastrophal, viel zu wenig Liegen für alle Gäste, wenn man morgens den „Chickenrun“ nicht mitmacht, hat man verloren und muss an den Strand gehen. Am ersten Tag kamen wir um 10:00 Uhr an den Pool und fanden im gesamten Hotel nicht eine freie Liege!!! Es gibt genügend Grünflächen, auf welche man die fehlenden Liegen stellen könnte, das wäre überhaupt kein Problem. Handtücher für den Pool gab es auch nicht, wir mussten eigene Strandhandtücher von zu Hause mitnehmen, also ist der halbe Koffer schon mal mit Handtüchern voll. Alles in allem überhaupt nicht zu empfehlen, wir waren froh, wieder zu Hause zu sein und werden nie mehr wieder kommen.

Zimmer