DAS Club Hotel Sunny Beach

Meine beste Freundin und ich hatten sieben Nächte gebucht. Zum Zeitpunkt der Buchung hatte das Hotel noch 85 Prozent Weiterempfehlung. Einige Tage, bevor wir geflogen sind, lag die Weiterempfehlung nur noch bei 76 Prozent. Wir wissen jedoch, dass die Bewertungen immer subjektiv sind und jeder andere Ansprüche hat. Daher wollten wir uns selber ein Bild von dem Hotel machen und haben uns nicht von den neuen negativen Bewertungen abschrecken lassen.

Das Hotel besteht aus drei Komplexen: Zwete, Flora Park und Rodopi. Man hat keinen Einfluss darauf, in welchem Komplex man untergebracht wird. Man kann jedoch jeden Pool und jedes Restaurant benutzen. Unser Zimmer war im Rodopi. Das Zimmer war groß und bei unsrer Ankunft sauber. Im Zimmer befindet sich ein Kühlschrank, sowie im Badezimmer ein Haartrockner. Einen Safe kann man gegen eine Gebühr von umgerechnet 20 Euro für eine Woche bekommen. Die Klimaanlage kann man manuell auf die gewünschte Temperatur einstellen, sodass es nie zu kalt oder zu warm im Zimmer ist. Über den Fernseher empfängt man die deutschen Programme ARD, RTL und SAT1. Die Matratzen waren sehr hart und wir hatten bereits nach zwei Nächten Rückenschmerzen. Die Bettlaken waren so klein, dass sie ständig verrutscht sind. Auf dem Balkon konnte man zu zweit gut sitzen. Dort hatte man noch einen kleinen Wäscheständer zur Verfügung, um Badesachen zu trocknen.

Das Essen war wirklich sehr schlecht. Wir haben beide in der einen Woche jeweils drei Kilogramm abgenommen. Am ersten Tag haben wir uns die Buffets in den verschiedenen Restaurants angeschaut. Es gab in jedem das Gleiche. Dennoch sah es im Flora am besten aus. Am ansprechendsten war das Frühstück. Hier wurden verschiedene Brot- und landestypische süße Brötchensorten, Aufschnitt, Obst und Gemüse, Spiegeleier, Pfannkuchen und einiges weitere angeboten. Die Auswahl war somit gut. Allerdings war das Obst nicht immer frisch und die Pfannkuchen sehr salzig. Zudem musste ich an einem Tag ein Haar in meinem Brötchen vorfinden. Zum Mittagessen konnte man entweder in die Snackbar oder in das Restaurant gehen. Wir haben beides ausprobiert. In der Snackbar gab es jeden Tag die gleiche kalte Pizza und kalte fettige Pommers. Im Restaurant hatte man die Auswahl zwischen Obst, Gemüse, Brot bzw. Brötchen wie morgens auch oder warmen Speisen, die hauptsächlich aus Hackfleisch bestanden. Hier gab es auch jeden Tag annähernd das Gleiche. Nachmittags gab es an der Snackbar noch Gebäck, Eis und jeden zweiten Tag selbstgemachte Donuts. Dies war zwar gut, jedoch gab es auch hier nicht besonders viel Auswahl und jeden Tag das gleiche Gebäck, sodass man es sich auch schnell übergegessen hat. Der absolute Tiefpunkt war leider das Abendessen. Hier gab es das selbe vom Mittagsbuffet dann nochmal. Das Brot war mittlerweile mehr als trocken und die warmen Speisen waren alle maximal lauwarm. Hinzu kommt, dass ausnahmslos alles (auch die Nudeln ohne Soße) sehr fettig war. Wir hatten zwar selber keine Magen- und Darmprobleme, haben jedoch von anderen deutschen Urlaubern zu hören bekommen, dass diese das Problem nach dem Verzehr von Hackfleisch hatten. Wir sind dann zweimal abends an der Strandpromenade essen gegangen. Hier war das Essen qualitativ sehr gut und es gibt dort eine riesige Auswahl. Wir haben für zwei große Fleischgerichte und Getränke umgerechnet nur 12 Euro pro Person gezahlt. Allerdings ist es unserer Ansicht nach nicht Sinn der Sache auswärts essen zu gehen, wenn man all inclusive gebucht hat. Die Getränke waren nur während des Mittag- oder Abendessen gut. Hier gab es dann richtige Cola, 7UP usw. Tagsüber waren die Getränke nicht genießbar. Sie schmeckten teilweise nach Chlor oder Spülmittel. Auch das Mineralwasser war sehr chlorhaltig. Wir haben uns deswegen Wasser aus dem nahe gelegenen Supermarkt für tagsüber gekauft.

Service war im Hotel fast nicht vorhanden. Das einzig Positive war, dass uns bei unserer Ankunft jemand auf unser Zimmer gebracht hat. Hierbei wurden uns auch unsere Koffer abgenommen. Ansonsten war das Personal an der Rezeption nicht freundlich, hat nie gegrüßt und war wenig hilfsbereit. Unser Zimmer befand sich im fünften Stock. Der Aufzug ist laufend stecken geblieben und wurde offensichtlich nicht fachmännisch repariert. Die "out of order" Schilder an den Türen wurden ab dem dritten Tag schon gar nicht mehr abgenommen. Wir sind dann lieber immer nach oben gelaufen. Hierbei konnten wir die wenigen, durch das Hotelessen aufgenommen Kalorien direkt wieder abtrainieren. Also hat man zusätzlich noch ein Fitnessprogramm. Unser Zimmer wurde in der ganzen Woche fast gar nicht gereinigt. Bei unserer Ankunft standen auf einem Tisch zwei saubere Gläser. Daraus haben wir am ersten Abend noch Getränke auf dem Zimmer getrunken. Diese benutzen Gläser wurden erst nach drei Tagen gewechselt. Auf den Nachttischen sammelte sich im Laufe der Zeit täglich mehr Staub. Bei unserer Ankunft befand sich im Bad ein Stück Seife. In den gesamten sieben Tagen haben wir jedoch kein Mal ein neues Stück bekommen, obwohl das erste aufgebraucht war. Auch unsere Handtücher wurden an manchen Tagen nicht gewechselt. Wir haben diese immer morgens auf den Boden gelegt. Diese wurden dann jedoch einfach wieder zusammengefaltet und wieder hingehangen, sodass es so aussieht, als seien sie neu. Nach dem Duschen stellten wir dann fest, dass es immer noch die gleichen waren. Unsere Bettwäsche wurde nach drei Tagen wechselt, was wir als ausreichend empfunden haben. Dennoch haben wir aufgrund der anderen negativen Aspekte kein Trinkgeld gegeben. Beim Essen war das Personal sehr distanziert und man wurde nicht einmal begrüßt oder zumindest mit einem Lächeln empfangen. Es wurde immer direkt abgeräumt, wenn man das letze Stück vom Teller genommen hatte, sodass es sehr ungemütlich und hektisch war. Die Tische wurden nur selten zwischendurch abgewischt, sodass man oft noch Krümel oder klebrige Flecken auf den Tischen vorfand. Auf Teller und Besteck musste man an machen Tagen auch mal länger warten. Auch hier gab es von uns kein Trinkgeld. Die Getränke gab es tagsüber aus Plastikbechern, die dann immer am Pool herum lagen. Es gab leider zu wenige Mülleimer dafür. Positiv anzumerken ist jedoch noch, dass es an den Pools immer eine Aufsicht gab. Die Rutschen hatten täglich von 10-12 Uhr und von 15-17 Uhr geöffnet und dann wurde das Rutschen auch beaufsichtigt, sodass man keine Angst um seine Sicherheit haben musste. Dies ist sicherlich für Familien mit Kindern ein wichtiger Aspekt.

Vom Flughafen Burgas haben wir mit dem Transferbus etwa 45 Minuten gebraucht. Das Hotel befindet sich nur wenige Hundert Meter vom Strand entfernt in zweiter Reihe. Dadurch konnte man den Strand in weniger als fünf Minuten zu Fuß erreichen. Dennoch war es immer ruhig im Hotel. An der Strandpromenade gibt es sowohl tagsüber als auch abends viel zu sehen. Man kann dort wunderbar durch die kleinen Läden bummeln oder etwas essen (dazu beim Essen mehr). Für die Liegen am Strand muss man extra bezahlen, worauf wir jedoch bei der Buchung im Reisebüro aufmerksam gemacht wurden. Deswegen war dies für uns keine negative Überraschung. Dennoch würden wir beim nächsten Mal ein Hotel mit eigenem Strandabschnitt bevorzugen, da man dann auch stundenweise zum Strand hätte gehen können. So musste man sich wenn für einen ganzen Tag am Strand entscheiden, da es sich sonst nicht lohnen würde, dort für zwei Liegen und einen Sonnenschirm umgerechnet 15 Euro zu bezahlen. Dadurch, dass man eben am Strand für die Liegen bezahlen musste, war es an den Pools immer sehr voll. Wenn man sich nicht bereits morgens eine Liege reserviert hatte, hat man an dem Tag auch nur noch am hinteren Pool eine bekommen. Dieser Pool war zwar sehr schön, allerdings war die Umgebung dort nur gepflegt, wodurch sich dort immer sehr viele Ameisen befanden. Die Liegen dort waren aus Plastik und es gab keine Auflagen dafür. Dadurch waren natürlich Rückenschmerzen vorprogrammiert. Die anderen drei Pools waren hingegen sehr gepflegt und verfügen über modernere und bequemere Liegen. Alle Pools waren über Nacht eingezäunt und wurden erst gegen halb neun am Morgen geöffnet. Dadurch sammelten sich vorher bereits einige Leute vor den Pools, um Liegen zu reservieren. Wurde der Pool nicht um halb neun geöffnet, wurden die Leute hektisch und sind über die Zäune geklettert. Bei der Masse der Leute, die das gemacht haben, ist das Hotelpersonal natürlich machtlos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war freundlich. Jedoch waren die Animateure teilweise sehr aufdringlich, wenn sie die Gäste für ihre Sportarten oder Partys gewinnen wollten. Dann gab es von unserer Seite unerwünschten Körperkontakt. Jeder Animateur hatte ein Sportangebot. Hier gab es auch jeden Tag und immer zu einer bestimmten Zeit das Gleiche z.B. jeden Tag um 11 Uhr Wasserball mit Papi. Also Vielfalt kann man das nicht nennen. Beim Abendprogramm waren die Shows sehr laienhaft, jedoch waren die Animateure bemüht. Zu späterer Stunde hatten die jungen Leute dann noch die Gelegenheit, an "fucking amazing partys" teilzunehmen. Dieses Angebot haben wir jedoch nicht in Anspruch genommen.