- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof wurde 1895 als Kurhaus und nicht als Hotel (!) errichtet. Nach wechselvoller Geschichte nahm sich vor wenigen Jahren eine bulgarische Hotelkette des alten Hauses an und ließ es aufwendig renovieren. Zu tun bleibt dennoch unendlich viel – so zog es fürchterlich durch fast alle alten Holzfenster. Auch wegen des Denkmalschutzes ist das zum Hotel umfirmierte Gebäude ein Kurhaus geblieben. Was in der Belle Époque zur absoluten Spitze zählte ist heute im 21igsten Jahrhundert leider nur unteres Mittelmaß. Den eigenen Anspruch Vier-Sterne-Superior-Hotel zu sein, erfüllt das Haus jedenfalls nur in wenigen Details. Dazu zählt das wunderschöne Ambiente, die durchgängig Ausstattung im Stil der Belle Époque , die schöne Lobby und der prunkvolle Raum, in dem sich das Restaurant befindet. Bis in den Abend spielte in der Lobby ein Pianist am Flügel und das Feuer loderte im Kamin. Unsere Weiterempfehlung richtet sich eigentlich nur an Leute, die sich für eine oder zwei Nächte einmal in den "Glanz" der guten alten Zeit hineinversetzen wollen. Der Internet-Zugang per WLAN oder LAN ist im ganzen Haus kostenlos. Mit der Kurkarte kann man die öffentlichen Verkehrsmittel von Freudenstadt kostenlos nutzen. Im nahen Kurhaus spielt bisweilen eine Tanzband. Der Eintritt ist kostenlos. Eine wunderbare Möglichkeit auf großer Fläche zu tanzen.
Aus der in vielen Bewertungen kritisierten Zimmergröße macht das Hotel kein Geheimnis. Man kann von der Homepage sogar den Grundriss herunterladen. Die ursprüngliche Nutzung als Kurhaus lässt sich halt leider nicht mehr ändern. So hatte unser durchaus stilvoll eingerichtetes „Komfortzimmer“ eine Grundfläche von nur 14 m². Dazu kam ein 1,6 m² großer Vorraum und ein 2,3 m² kleines Minibad. Dadurch, dass die beiden Betten getrennt standen, war fast kein freier Platz mehr vorhanden. Es gab auch kein Sitzmöbel, mit dem man sich bequem an den kleinen Schreibtisch hätte setzen können. Ablagen für dies und das sind so gut wie nicht vorhanden und der Schrank hat uns für unser Kurzreisegepäck gerade so gereicht. Sehr angenehm zum Schlafen waren die dicken Matratzen und die Zudecke und das große Kopfkissen. Im Zimmer befindet sich ein großer LCD-TV und ein LAN-Anschluss, mit dem man breitbandig und kostenfrei ins Internet kommt.
In Ordnung aber keineswegs berauschend kann man das Frühstücksbuffet nennen. Da haben wir in vielen Drei-Sterne-Häusern schon viel besser gefrühstückt. Auch wegen der fehlenden Tischdecken hat man eher das Gefühl bei Ibis zu Gast zu sein als in einem Vier-Sterne-Superior-Hotel. Das am Abend servierte Drei-Gänge-Menü war geschmacklich sehr ansprechend und auch nicht überteuert. Besonders hungrig darf man allerdings nicht zum Abendessen gehen, dafür reicht die Menge nicht.
Das Personal ist sehr freundlich und bemüht. Bisweilen – insbesondere beim Frühstück – hat man jedoch den Eindruck, dass die ordnende Hand fehlt. Beim Frühstück war zu wenig Personal da und deshalb überfordert.
Die Lage an der Straße in Richtung Lauterbach, wenige 100 m zum Zentrum Freudenstadts entfernt, ist optimal. Einerseits ist es ruhig und landschaftlich schön, andererseits ist man nach wenigen Minuten Fußmarsch in der Stadtmitte. Parkplätze waren vor dem nicht ganz ausgebuchten Hotel Anfang Januar ausreichend vorhanden. In Freudenstadt gibt es viele gemütliche Lokale und Cafés. Die Einkaufsmöglichkeiten sind eher bescheiden und an einem ziemlich biederen Publikum ausgerichtet. Rund um Freudenstadt laden viele Wege zu langen Wanderungen ein. Auch ist Skisport, insbesondere Langlauf im nahen Kniebis gut möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Schwimmbad ist nicht besonders groß. Als wir badeten, waren jedoch nur wenige andere Badegäste da, so dass es keine Platznot gab. Luft- und Wassertemperatur waren angenehm. Problematisch für den einen oder anderen dürfte sein, dass es zwischen den Duschen und andere textilfreie Bereiche keinen guten Sichtschutz zum Bad und nach draußen gibt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 38 |
Sehr geehrter Gast, wir bedanken uns recht herzlich für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um uns so ausführlich zu bewerten. Es ist sehr schön, wenn sich die Gäste über die Geschichte unseres Hotels informieren und Interesse zeigen. Ich möchte gerne auf ein paar Kritikpunkte Stellung nehmen. Der bulgarische Inhaber, Herr Sharlopov, ist einer der erfolgreichsten Hotelbesitzer und verwaltet weitere 4-5 Sterne Hotels in Bulgarien. Die Renovierung war und ist nur begrenzt möglich, da unser Hotel Palmenwald Schwarzwaldhof unter Denkmalschutz steht. An die 10 Millionen Euro wurden für das ehemalige Kurhaus, jetzt 4* Superior Wellnesshotel Palmenwald Schwarzwaldhof investiert. Für die Leistungen und Errungenschaften in diesem Bereich wurde die Kette bereits des Öfteren ausgezeichnet. Sie haben richtig erkannt, dass wir aus Denkmalschutz-Gründen die Zimmer nicht ändern können. Wir bieten allerdings jeglichen Komfort. Wir versichern Ihnen, dass alle Zimmer unseres schönes Hotels, der 4* Superior DEHOGA-Klassifizierung entspricht und liebevoll mit Dusche/WC, Bademäntel, Haartrockner, Zimmersafe, Flatscreen-Sat TV mit Radio, Telefon, Minibar, Wasserkocher sowie Internetanschluss ausgestattet ist, welches keinerlei Wünsche offen lässt. Leider hatten wir im Januar zwei Krankheitsfälle, weswegen Sie den Anschein hatten, dass unser Personal überfordert war. Ich entschuldige mich hiermit, denn den Gästen darf so etwas nicht auffallen. Ihren Kritikpunkt zum Frühstücksbuffet finde ich sehr überraschend. Ich hätte gerne gewusst, was Ihnen hier gefehlt hat. Wir bieten den Gästen ein umfangreiches Buffet und mich würde interessieren, was Ihnen hier gefehlt hat. Sonderwünsche unserer Gäste werden auch erfüllt! Wir weisen im Wellness Bereich darauf hin, dass man diesen nur mit Badeschuhen, Bademantel und Badebekleidung zu betreten hat. Bedauerlicherweise hält sich aber nicht jeder Gast daran. Ich bedanke mich nochmals rechtherzlich bei Ihnen und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute. Radka Titova Geschäftsführerin sowie das Palmenwald Team Freudenstadt, den 16. Januar 2012