- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist traumhaft schön. Wir haben uns in Freudenstadt herrlich erholt. Alles in allem: ein wunderschöner Urlaub in einem tollen Hotel. Wir wollen auf jeden Fall wieder dorthin fahren. Übrigens haben wir uns auch mit anderen Gästen unterhalten: sie waren auch begeistert!
Unser Doppelzimmer war in der Tat etwas klein, was uns aber nicht störte. Dafür hatten wir einen traumhaften Blick.
Die Küche hatte nur Höhepunkte zu bieten - mit dem Küchenchef hat man die richtige Wahl getroffen!
Das ganze Hotel ist sehr sauber. Das einzige, was uns negativ auffiel, war der Service. Meine Mutter, im Hotelwesen bestens ausgebildet, hat gleich aufgeräumt: am ersten Abend war Hochbetrieb - mit der Folge, dass wir ewig auf unser Essen warten mußten - auf das Dessert 45 Minuten. Gäste, die nach uns kamen, wurden vor uns bedient, Tische von Gästen, die gegangen waren, wurden abgeräumt; vor uns stand das alte Geschirr unberührt. Wir hatten dann ein Gespräch mit Frau F., der Restaurantleiterin, die, anstatt selbst einen Überblick zu haben, selbst Teller breittrug. Besser wäre es, wenn sie ihre Leute "dirigieren" würde - da Dessert hin, dort abräumen usw. Ein Unding auch, dass das Essen von Kellnern aus dem Speisesaal auf die Terrasse im 2. OG geschleppt werden muss. Diese Kellner fehlen dann unten, wodurch das Chaos sich vergrößert (außerdem: die armen Menschen!) . Die Folge: (so sagten wir es auch Frau F.) alle rannten kopflos herum wie Hühner im Stall. Viel guter Wille, viel Einsatz, der aber mangels einer Koordination fruchtlos blieb. Ein anderer Gast wartete fast eine Stunde, bis er die Rechnung begleichen "durfte". Ich wäre schon lange aufgestanden und gegangen ... wer kein Geld will, kriegt auch keins! Die Kenntnisse des Bedienungspersonals in Bezug auf die Weine sind auch bedenklich. Wir wollten einen offenen Wein. Die Frage "weißen oder roten?" erwartet man dann allenfalls in bayrischen Bierstuben, wo es zwar tausend verschiedene Biersorten gibt, bei den Weinen aber allenfalls die Wahl zwischen "Kalterer See" (weiß) und Mazedonischem Kadarka (rot - "Chateuneuf Migräne") besteht. Bohrt man nach ("wo kommen die Weine denn her?") heisst es "Ja, von hier" (Freudenstadt - Stadt der Weine???). Weiteres Bohren ergibt: "na ja, aus Baden und Württemberg". Ich war dann hart und wollte wissen, ob vom Kaiserstuhl, aus dem Markgräfler Land oder woher sonst, was eine gewisse Hilflosigkeit zur Folge hatte. Schön war auch die vorgestrige Weinempfehlung des Tages: Eichstätter Herrenbuck, Württemberg. Angesichts der Erbfeindschaft zwischen Badenern und Württembergern führt dies bei einem echten Badener möglicherweise zu Mordplänen - diese hervorragende Lage gehört natürlich nicht den Schwaben!!! Solche "fulminanten" Kenntnisse sind in einem Vier-Sterne-Haus natürlich kaum tragbar! Zumal die Weinkarte sehr gute (und durchaus mit Sachverstand zusammengestellte) Tropfen enthält, die über eine fachgerechte Beratung an den Mann gebracht werden sollten. Ob man in dieser Güteklasse auf einen Sommelier verzichten kann, halte ich für fraglich. Ebenfalls nicht vorkommen sollte, dass das Zimmer erst nach 14.00 Uhr gemacht wird oder dass bei meiner Mutter das zweite Bett einfach als Ablage für nicht benötigte Decken und Kissen genutzt wird. Zudem war in ihrem Zimmer ein Glied des Vorhangs ausgerissen. Der Seifenspender in der öffentlich zugänglichen Herren-Toilette war während unseres ganzen Aufenthalts leer. Immerhin - die freundlich vorgebrachte Kritik wirkte. Wir wurden am 2. und 3. Tag fürstlich bedient! Frau F lud uns sogar zu einem Schnäpschen ein. Und man muß eines sagen: bei allen Mängeln: das Personal ist unglaublich freundlich und bemüht sowie auch hoch motiviert. Frau F, die uns dann meist bediente, ist ein richtiges Juwel. Wenn diese Leute einen hochqualifizierten Chef hätten, der sie richtig anleitet und schult, dann hat das "Palmenwald" die Chance, zu einem der besten Hotels des Schwarzwaldes zu werden.
Riesiger Park mit Traumblick auf Freudenstadt, nur wenige Gehminuten zur Stadtmitte und vor der Hoteltür fängt der Schwarzwald an. Hundert Meter vom legendären Rosenweg entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die Behandlungen im Wellness-Bereich (wir haben statt des etwas langweiligen Rosenbades lieber eine Ganzkörpermassage genommen und entsprechend aufgezahlt) sind von höchster Qualität - so gut wird man in Deutschland kaum jemals massiert werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |