- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Anschluss an eine Kreuzfahrt mit der MeinSchiff war es leider unser Pech, vom 26.10.-30.10. dieses Hotel besuchen zu müssen, welches in keinster Weise dem entsprach, was anhand der (vorgeblichen) vier Sterne des Hotels zu erwarten gewesen wäre. Im Gegenteil war das San Antonio Hotel & Spa - mit deutlichem Abstand - das schlechteste Hotel, das ich seit langem besucht habe, und ich würde jedem, der darüber nachdenkt, dort seinen Urlaub zu verbringen, dringendst davon abraten, sich dies zuzumuten. Alles in Allem muss ich zusammenfassend leider feststellen, dass mir ein derartig schlechtes Niveau, insbesondere wenn es darum ging, sich um die Belange des Gastes zu kümmern, noch nie erlebt habe. Nur an einem einzigen Tag des gesamten Aufenthaltes hatte diese Unterkunft Ähnlichkeit mit einem funktionierenden Hotel - nämlich an dem Tag, an dem anscheinend so etwas wie eine Präsentationsveranstaltung für Interessenten an einem Timesharing von Zimmern im Hotel durchgeführt wurde und sich das San Antonio von einer halbwegs guten Seite zeigen musste. Noch nie war ich in einem Urlaub gezwungen, mit einer solchen Häufigkeit die Rezeption aufzusuchen, weil irgendetwas nicht in Ordnung war. Eigentlich wollten wir unseren Urlaub, der mit dem einwöchigen Aufenthalt auf der MeinSchiff 3 so gut begonnen hatte, erholsam ausklingen lassen, jedoch wurde daraus leider nichts, und zwar aufgrund des Aufenthalts im Hotel San Antonio Hotel & Spa und dem offensichtlichen Unwillen einiger seiner Mitarbeiter, ihren Job auf professionelle Art zu erledigen und Dienst am Kunden zu leisten. Tipp 1: Meiden Sie dieses Hotel. Tipp 2: Wenn Sie dennoch in diesem Hotel Gast sein müssen, buchen Sie nicht das Halbpensions-Paket, sondern belassen Sie es beim Frühstück und gehen in der Umgebung auf die Suche nach anderen Möglichkeiten. Hierbei sind uns insbesondere das "Ta Pawla" auf der gegenüberliegenden Straßenseite und das Mirabelle im Zentrum positiv aufgefallen.
Das erste Zimmer, in das man meine Frau und mich einquartierte, besaß keine funktionierende Klimaanlage, dafür aber einen "wunderschönen" Ausblick auf einen Parkplatz. Das, was offensichtlich die Klimaanlage hätte darstellen sollen, sorgte nicht etwa für irgendeine Abkühlung der Raumtemperatur, sondern blies ausschließlich - und zwar in allen Einstellungen - feuchtwarme Luft ins Zimmer. Da das Zimmer nachmittags die volle Sonneneinstrahlung abbekam, war es auch nicht möglich, die Klimaanlage abzustellen und anstelle dessen die Balkontür für ein wenig Frischluft zu öffnen, denn beide Möglichkeiten resultierten darin, dass aus dem Zimmer nachmittags ein unbewohnbarer Ofen wurde. Dieser Zustand hielt bis in die späten Abendstunden an, weswegen wir in dieser ersten Nacht kaum schliefen, zumal wir am nächsten Morgen gegen sechs Uhr durch unsere offen stehende Balkontür vom Baulärm in der Nähe geweckt wurden. Obwohl wir sofort nach Bezug des Zimmers mehrmals darum baten, dass sich ein Techniker der Klimaanlage annehmen solle, geschah nichts dergleichen, so dass ich am Abend des ersten Tages um ein anderes Zimmer bitten musste, welches wir auch am nächsten Tag bekamen. Mir war klar, dass das San Antonio auch ein Spa enthält, aber dass das Hotelzimmer selbst die Sauna dieses Spas darstellte, war dann doch ein wenig zuviel des Schlechten. Das zweite Zimmer war nicht wesentlich besser als das erste. Auch hier "funktionierte" die Klimaanlage in der oben angesprochenen Weise, und auch hier hatten wir nachmittags eine direkte Sonneneinstrahlung. Der geringfügig schönere Ausblick, der Umstand, dass das schlechter werdende Wetter für Abkühlung sorgte, und die Tatsache, dass wir angesichts des offensichtlichen Desinteresses einiger Rezeptionsmitarbeiter keine Lust mehr hatten, um eine vernünftige Unterkunft zu bitten, führte dazu, dass wir uns schließlich mit diesem Zimmer begnügten - obwohl dieses Zimmer neben den bereits angesprochenen Mängeln zusätzlich noch das Defizit aufwies, dass Duschen nur mit großer Vorsicht möglich war, da man ansonsten aufgrund der mangelhaften handwerklichen Ausführung der Dusche das gesamte Bad unter Wasser gesetzt hätte. Leider standen wir auch insgesamt fünf Mal wegen nicht funktionierender Schlüsselkarten vor der verschlossenen Tür unseres Zimmers und waren gezwungen, die betreffende Schlüsselkarte in der Rezeption neu codieren zu lassen - in einem Fall funktionierte sogar eine gerade eben erst neu codierte Karte nicht, was einen erneuten Gang zur Rezeption zur Folge hatte.
Einzig das sehr ordentliche Frühstück war ein positives Merkmal, das zu erwähnen lohnt. Es ist auch der einzige Grund für die drei Sterne der Bewertung der Gastronomie dieses Hotels. Wir waren trotz des guten Frühstücks aber dennoch froh, nicht das Halbpensions-Paket für 19 Euro pro Tag und Person (Getränke extra) nachgebucht zu haben, da wir in Qawra und Bugibba für deutlich kleineres Geld sehr gut gegessen und getrunken haben. Beispiele hierfür sind das Restaurant "Ta Pawla" direkt gegenüber des Hoteleingangs, das Mirabelle im Zentrum, sowie der dazu benachbarte Fat Harry's Pub. Die "Kosy Bar" hingegen war alles andere als "cosy" oder gemütlich, sondern versprühte den unwiderstehlichen Charme einer notdürftig für Katastrophenopfer hergerichteten Grundschulturnhalle. Unsere Bitte nach einem Aschenbecher für die Terrasse der Bar konnte die etwas perplex wirkende Kellnerin trotz längeren Suchens und eingehender Konsultation mit dem Barkeeper leider nicht erfüllen. Es scheint, als sei ein Aschenbecher in der Bar des so genannten Vier-Sterne-Hotels San Antonio ein äußerst ungewöhnlicher Gegenstand.
Obwohl wir gerne unseren Urlaub in Ruhe und ohne Aufregung verbracht hätten und uns im Urlaub grundsätzlich so gut wie nie beschweren oder an einer Rezeption um irgendetwas bitten (wobei dies auch bei unseren vergangenen Reisen nie notwendig war), machten wir in den vier Tagen unseres Aufenthalts im San Antonio Hotel & Spa leider mit nahezu allen Mitarbeitern der Rezeption Bekanntschaft, da es an jedem einzelnen der vier Tage des Aufenthalts Mängel zu beklagen gab. Dabei machten einige der Mitarbeiter den Eindruck, als sei der Gast ein notwendiges Übel, das es schnellstmöglich mit einem Achselzucken und einem dahin gemurmelten "So sorry" (das allerdings manchmal eher an eine unflätige Bemerkung in Richtung des Gastes erinnerte) abzuspeisen gelte. Ein Mitarbeiter hatte offensichtlich Schwierigkeiten, bei einem Gespräch sein Augenrollen und Gähnen zu unterdrücken, manche wirkten schlichtweg desinteressiert oder resigniert, weil sie, wie wir diverse Male an der Rezeption mitbekamen, anscheinend häufig mit Beschwerden konfrontiert wurden, und nur einige wenige versuchten wirklich, dem Gast behilflich zu sein. Die Tatsache, dass man bei der Abreise versuchte, die am Vorabend der Abreise bereits bezahlte Zimmerrechnung erneut einzutreiben und davon auch nicht abwich, als ich den - wohlweislich für genau diesen Fall griffbereit eingesteckten - Zahlungsbeleg sofort vorlegen konnte, führt hierbei erneut sehr deutlich vor Augen, dass mit einem Vier-Sterne-Service im "Vier-Sterne-Hotel" San Antonio Spa & Hotel nicht zu rechnen ist. Zur Zimmerreinigung ist zu sagen, dass das Housekeeping, offensichtlich wegen mangelnden Personals und somit aus Einsparungsgründen, seinen Aufgaben nicht in der gebotenen Art und Weise nachkommen konnte. Unser Zimmer wurde an einem Tag gar nicht, am anderen Tag nur extrem oberflächlich gereinigt, wobei diese "Reinigung" erst gegen halb vier nachmittags erfolgte, das Bad anschließend aussah wie vor der Reinigung, und auch diverse Dinge, wie etwa ein neues Bodenhandtuch für die undichte Dusche, vergessen wurde. Dass wir im Laufe des zweiten Tages auf diesem Zimmer eine Kellerassel als unseren Gast begrüßen durften, nimmt dann auch bei diesem Standard der Reinigung nicht weiter Wunder. Die "Qualität" des Housekeeping schlug sich auch auf andere Bereiche des Hotels nieder. Die Korridore, die zu den Zimmern führten, sahen beispielsweise aus, als hätten sie seit Monaten keinen Staubsauger gesehen. Von den ständig an allen möglichen Ecken des Hotels durchgeführten Instandhaltungsarbeiten waren noch überall Spuren auf Teppichen und Oberflächen zu sehen - und zwar unverändert über mehrere Tage. Allein die "repräsentativen" Bereiche, wie etwa die Hotellobby, wirkten sauber.
Die Orte Qawra und Bugibba werden in unserem Reiseführer völlig zutreffend mit den folgenden Worten beschrieben: "...Sie bestehen aus einem stillosen, etwas schäbigen Durcheinander von Apartmenthäusern, Restaurants, Pizzerien, Bars, Cafés Souvenirshops und Hotels. Vieles machte in den letzten Jahren dicht, der Krise in England geschuldet. Als schön kan man das Gros der Unterkünfte nicht bezeichnen. Die Architekten, vermutlich allesamt einst Praktikanten an der Costa Brava, wussten, dass man hier nur zum Schlafen verweilt..."
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Insgesamt war es in diesem Hotel recht schwierig, seine Zeit in angenehmer Art zu verbringen. Es gab keinen Bereich, in dem man etwa gemütlich hätte sitzen können. Einzig der Bereich um die Poolbar herum bot Stühle anstelle von Poolliegen. Jedoch war dieser Bereich für uns weder bei schlechtem noch bei gutem Wetter für einen längeren Aufenthalt geeignet, da er nicht überdacht oder beschattet war, so dass man bei schlechtem Wetter zum Teil im Regen saß und auch keinerlei Getränke oder Ähnliches hätte bekommen können, da die Poolbar wegen des schlechten Wetters geschlossen wurde, und man bei gutem Wetter ohne Schatten oder Wind mitten in der prallen Sonne dahin schmolz. Die Terrasse an der ein Stockwerk höher liegenden so genannten "Kosy Bar", die zumindest bei gutem Wetter eine dementsprechende Möglichkeit geboten hätte, wurde an drei von vier Tagen unseres Aufenthalts tagsüber gar nicht geöffnet, und wir hatten sogar von anderen Gästen gehört, dass es diesen verboten worden war, sich dort niederzulassen. Es blieb also an manchen Tagen, insbesondere an denen mit schlechtem Wetter, nur noch das Zimmer - das jedoch aufgrund des oben erwähnten mangelhaften Housekeepings eine eher ungemütliche Alternative war. Auch schien stellenweise der Wunsch nach einem Poolhandtuch in diesem Hotel etwas eher seltenes zu sein - jedenfalls an Tagen mit schlechterem Wetter. Meine mit uns mitreisende Mutter jedenfalls wurde an einem Tag von einer Station zur nächsten geschickt (Animateurbereich, Spa, Rezeption) bis sie schließlich ein solches Handtuch in Empfang nehmen durfte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Patrick |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |