- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Unser Urlaub beginnt nach einer recht anstrengenden Anreise mit dem check-in im Hotel RIU Seabank in Mellieah gegen 1.30 Uhr. Am Empfang erwartet uns ein zuvorkommender junger Herr mit einem Glas O-Saft für unsere trockenen Kehlen und der Möglichkeit im Restaurant noch einen kleinen Happen zu uns zu nehmen. Nach der kleinen Stärkung gelangen wir auf unser Zimmer welches in der 5. Etage mit Blick auf den Pool liegt. Unsere e-mail ist also angekommen und der vorab geäusserte Wunsch möglichst auf der letzten Etage zu wohnen wurde anstandslos erhört. Wir fallen müde auf die herrlich weichen Matratzen - dachten zuerst es handle sich um Wasserbetten... Am nächsten Morgen und bei Tageslicht verschaffen wir uns einen ersten Eindruck über das Zimmer und den Ausblick vom Balkon aus. Sie Wasserqualität des Meeres ist, im Gegensatz zum Pool einmalig. Das hat uns auf Malta besonders gefallen. Ein wünderschöner Strand für maltesische Verhältnisse (sonst meistens nur Beton-oder Felsplateaus) ist der Golden Beach. Wenn man einen Mietwagen hat ist das für Extratouren sehr praktisch. Wir hatten den Wagen zwei Tage und haben ihn intensiv genutzt, so dass wir fast die ganze Insel erkundet haben. Die Strassen sind im Übrigen nicht so schlimm wie allerseits behauptet. Sehr zu empfehlen sind Ausflüge nach Gozo, Comino, Valletta und Mdina. Sehr schön! Ansonsten ist Malta eine eher karge Insel, die aber aufgrund des herrlichen Wassers gerade für Wasserratten und Wassersportler ideal ist. Taucher frequentieren die Insel mit Vorliebe, da es sehr schöne Tauchziele gibt. Alles in allem ein netter Urlaub nicht zuletzt aber auch wegen der netten Bekannschaften.
Das Zimmer ist geräumig, hell, verfügt über Klimaanlage, einen Deckenventilator, einen winzigen TV mit einigen deutschen Sendern (ARD, ZDF, SAT1 und RTL), einer leeren Minibar (ideal zum selber füllen, was auch ausdrücklich erlaubt ist), einem Bad mit Wanne/Dusche und einem Fön. Von in einem 4 Sterne Hotel üblichen Vergrösserungsspiegeln und einer Kosmetiktücherbox fehlt allerdings jede Spur. Das Zimmer bietet gegen eine tägliche Mietgebühr auch einen Safe. Insgesamt macht alles einen sauberen Eindruck, allerdings hatten wir zwei Wochen lang Mitbewohner in Form von kleinen, roten Ameisen.
Der Speisesaal neben der Rezeption dient sowohl als Frühstücksraum wie auch als Saal für das Abendessen welches in zwei Sitzungen aufgeteilt wird. Man entscheidet sich für die frühere oder spätere und bekommt einen festen Tisch zugeteilt. Sollte man sich ohne Voranküdigung spontan umentscheiden ist der Tisch dann besetzt. Das Personal ist sehr zuvorkommend. (Gruß an Michelle, unsere nette und geduldige Kellnerin!) Die Speisen sind OK. Das Frühstücksbüffet ist großzügig gestaltet. Für die englischen Gäste gibt es allerlei englischen Kram, aber für uns Deutsche gibt es auch genügend Auswahl. An einigen Abenden schwächelt das Essen an allen Ecken und Kanten, an anderen schwächelt es hier und da und an wieder anderen ist es sehr gut. Die Auswahl ist OK, es gibt immer zwei Suppen, ein kaltes Büffet, ein warmes Pendant und ein Käse- und Dessertbüffet. Was es allerdings kaum gibt im RIU Seabank ist SALZ! Salz scheint ein wertvolles Gut zu sein mit dem sparsam umgegangen wird... Es gibt zwar Salzstreuer auf den Tischen aber freuen Sie sich nicht zu früh: Es sind nur Attrappen... Salz kommt da nie oder fast nie raus - es sei denn Sie klopfen damit heftig wie ein Specht auf das Holz der Tische.
Der Service ist prinzipiell gut. Das Personal ist stets bemüht aber manchmal fruchten die Bemühungen nicht ganz oder zumindest nicht ganz so schnell. Wir mussten mehrfach daran erinnern, dass wir doch ein Ameisenzimmer haben und nach mehrmaligem "ach ja", "ach, stimmt ja" haben wir dann doch Hilfestellung bekommen. So muss man also etwas nachhaken. Wie überall auf Malta ist die Hauptsprache auch im Hotel Englisch. Deutsch wird nur von einer konkreten Rezeptionisten gesprochen. Die Hygiene der Zimmer und des Hotelgebäudes ist im Allgemeinen gut, der Bettwäschenwechsel erfolgt wöchentlich. Das Reinigungspersonal ist auch schon vor der Gabe des Trinkgelds zuvorkommend. Die Reiseveranstalter in der Lobby sind aufgrund der völlig überhöhten Preise nicht zu empfehlen. Wenn man der englischen Sprache mächtig ist empfiehlt es sich eine private Reiseagentur ausserhalb des Hotels für Ausflüge und für die Wagenmietung in Anspruch zu nehmen.
Nach dem Frühstück erkunden wir die Lage des Hotels, welche Vor-und Nachteile in sich birgt. Zwar liegt das Hotel fast am Strand, man muss allerdings erst die große, vierspurige Strasse überqueren. Wenn man dies überlebt (es gibt aber auch eine Ampel!), gelangt man zum Strand, den wir uns persönlich allerdings schöner vorgestellt hatten. Der oft überfüllte Strand bietet, gegen Gebühr, Liegen und Sonnenschirme. Er ist sehr voll und der Sand sieht nicht sehr einladend aus. Das Wasser ist herrlich, im Juli angenehm warm und man hat vom Wasser einen schönen Blick auf das gesamte Hotel und den Ort Mellieah samt alter Kirche. Da wir zwar gern und lange schwimmen, aber nicht gern am Strand liegen, sind wir nach dem Baden immer zurück zum Hotel - wieder über die vierspurige Strasse - und zum Pool gegangen, haben dann dort geduscht und es uns auf den Liegen am Pool bequem gemacht. Gegenüber des Hotels ist die Bushaltstelle. Fahrpläne mit Landkarte liegen an der Rezeption aus. Der Bus fährt häufig, eine Regelmässigkeit ist jedoch nicht auszumachen. Malta eben... Die Busse sind ein Abenteuer aber auch maltatypisch, eine Fahrt daher zu empfehlen. Der Ort Mellieah ist recht groß, liegt aber recht steil oberhalb des Hotels. Bei Hitze ist es mit dem Bus schon angenehmer dort herauf zu fahren als zu Fuß hoch zu kratzeln. Im Übrigen kommt man mit dem Bus fast überall hin. In der Nähe gibt es eine Tauchbasis, mehrere Restaurants, ein "dänisches Bettenlager" in Form eines dänischen Hotels für Dänen und mit Dänen aber auch mit der Möglichkeit dort abends mal ein Gläschen zu trinken - auch als Nichtdäne. Der Red Tower, der vom Hotel sichtbar ist, bietet einen herrlichen Ausichtspunkt. Ein Abstecher lohnt sich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer in Ruhe lesen, dösen oder sich einfach mit netten, neuen Urlaubsbekanntschaften in aller Ruhe unterhalten möchte sollte dann besser eine der Liegen etwas abseits vom Pool bevorzugen. Das Wasser des Pools lädt nicht sonderlich zum Baden ein. Es stehen zwar Duschen zur Verfügung jedoch macht so mancher Gast davon nicht Gebrauch. So schwimmt auf der Wasseroberfläche oftmals ein unappetilicher Film aus Sonnencreme und weiteren Zutaten... Liegen gibt es reichlich. Die morgentliche Hetzjagd auf die Liegen entfällt somit. Sonnenschirme, die herrlichen Schatten spenden, gibt es zu Genüge. Die Katzen stören kaum. Die Animation ist wie in allen Hotels. Sie stört nicht weiter da ja jedem selbst überlassen bleibt, ob er davon Gebrauch macht oder nicht. Die Teamchefin und Allzweckwaffe Belinda wirbelt gern etwas überdreht durch die Gegend. Abends ist an der Bar auch Animation mit Musik und Tanz. Rückzugsmöglichkeiten gibt es wenige, so sieht man sich dort der Musik dann bei Ginger Ale & Co. ziemlich ausgesetzt. Man kann aber auch abends spazieren gehen oder auf dem Balkon den Abend ausklingen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silvia & Jörg |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |