- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Über die Bauart des Hauses lassen wir uns an dieser Stelle nicht weiter aus - darüber wurde bereits ausreichend berichtet. An der Sauberkeit der Anlage gibt es nichts zu bemängeln. Alles macht einen durchaus gepflegten Eindruck. Hier und da wären an den Balkons und Außenwänden zwar kleinere Ausbesserungen fällig; das abgebrochene und damit nutzlose Sprungbrett am Pool ist nicht seinerzeit mitsamt des Sockels entfernt worden. Das alles hat jedoch höchstens "kosmetischen Reklamations-Charakter". Aus Kostengründen haben wir auf die optional angebotene Klimaanlage verzichtet (7€/T.), was ich persönlich spätestens nach der zweiten Nacht ernsthaft bereut habe: selbst wenn ein frischer Wind über die Insel weht, bleibt die Luft in den Zimmern stickig und warm, und so kommen leicht schwitzende Gemüter eher in den Genuss, nachts sozusagen im "eigenen Saft" aufzuwachen, noch dazu die letzten Tage im August immer noch überdurchschnittlich heiß waren. Ein Tipp an dieser Stelle: vor dem Schlafengehen einfach mal die Eingangstür zum Zimmer ein Weilchen auflassen und so für den gewünschten Durchzug sorgen - das hilft etwas. Ein Deckenventilator würde m.E. sogar völlig ausreichen, wird allerdings in Unterkünften auf Rhodos anscheinend so gut wie gar nicht angeboten. Aus eigenen schlechten Erfahrungen der Vergangenheit war die Nutzung eines Hotelsafes für uns ein Muss - mit 18€ für 14 Tage sicherlich kein "Schnäppchen", aber immer noch preiswerter als der mögliche Verlust seiner wichtigsten Utensilien. Da uns keine Preise aus anderen Hotels bekannt sind, können wir hier leider auch keine Angaben über das Preis-/Leistungsverhältnis machen. Die Gästestruktur setzte sich überwiegend aus Deutschen und Österreichern, aber auch ab Anfang September aus deutlich vielen Italienern zusammen. Auch einige russiche Urlaubsgäste haben hier Quartier bezogen. Im Mittel bestand der Altersdurchschnitt aus 35 - 45 Jährigen. Relativ wenig junge Leute, dagegen deutlich mehr im "gehobenen Alter", was wir allerdings keineswegs als negativ empfanden, da dadurch das Hotel auch stets einen "ruhigen Charakter" behielt. Das Hotel war Bestandteil des ITS-Last-Minute-Angebotes. Wir hatten uns im Vorfeld der Reise allerdings schon über diese Website über das Hotel informiert (was nicht unbedingt von Vorteil ist ;) und waren so auf "das Schlimmste" mental vorbereitet. Im Nachhinein betrachtet müssen wir jedoch sagen, dass einiges, was hier an Negativem geschrieben wurde, nicht unserem Empfinden entsprach, was zeigt, dass eben jeder seine Urlaubsansprüche anders bewertet und sich daraus zwangsläufig auch unterschiedliche Auffassungen ergeben. Doch hierzu weiter unten mehr... Wer eine echt urig gemütliche Taverne (ohne Lärm) sucht, dem wird es am besten im "Palazzo" gefallen. Dort hängen Weintrauben von den Palisaden herunter; im Garten nebenan wachsen Zitronen- und Orangenbäumchen. Die Preise sind auch noch halbwegs zivil. Frisch gepressten Orangensaft und/oder den Hauswein probieren! Der jüngste Spross (Vassili) hilft auch mit und freut sich über ein kleines Trinkgeld. Der Weg: Hotel nach links verlassen, Straße bis zur T-Kreuzung folgen und dann rechts. Nach ca. 300m auf der rechten Seite ist man da. Preiswert essen und trinken kann man bei "Michel's". Die Frappés gehören mit zu den besten, die wir auf der Insel getrunken haben (1,50 €). Der Weg: Hotel nach links verlassen, nächste Straße gleich wieder links und dann immer geradeaus. Kurz hinter der zweiten Kreuzung findet sich die Taverne rechter Hand ('Alfa Moto' an der Ecke ist eine Orientierungshilfe). Ausflugstipp Rhodos-Stadt: Bei Tage, um sich die Sehenswürdigkeiten der alten Stadtfestung im hellen Lichte anschauen zu können und bei Nacht, um sich die beleuchteten Mauern und das Treiben in den zahllosen Gassen anzutun. Wer mit dem Bus fährt, sollte auf die letzten Abfahrtzeiten achten. Wer mit dem Auto nach Rhodos reinfährt, steuert am besten die zentralen Parkflächen am "Commercial Harbour" an. Sie sind allesamt ab 19 Uhr 'free', leider aber auch ziemlich gut besucht. Und beim nächtlichen Herausfahren aus der Stadt bitte nicht verzweifeln: Straßenschilder im herkömmlichen Sinne gibt es nicht, Vorwegweiser auch nicht, und die Richtungsschilder nach Lindos sind klein und unbeleuchtet. Lindos, von vielen als "Muss" gelobt, ist von uns zwiespältig aufgenommen worden. Die am Hang gebaute Stadt mit den vielen weißgetünchten Häusern ist schön anzuschauen, aber hoffnungslos überlaufen. Touristenströme quälen sich vom engen Vorplatz der Stadt durch die Gassen hinauf zur Akropolis, die mit 6€ pro Nase auch noch einen happigen Eintritt verlangt und nur für den wirklich spannend ist, der sich für antike Bauformen mit ihren restaurierten Einzelteilen oder für eine ausgedehnte Fotosafari mit Blick über die Buchten und die Stadt interessiert. Die Nutzung des "Lindos-Taxis" ist mit 5€ nicht billig, aber ganz witzig. Außerdem hat man ja sonst kaum eine Gelegenheit, mal auf einem Esel zu reiten. Weitere Ziele: Die schon genannten "Sieben Quellen" - sehr gut mit Motorroller zu erreichen. Das Wasser dort aus den Quellen ist trinkbar und erfrischend - und vor allem kostenlos. Der Gang durch den unbeleuchteten Tunnel (186m) erfrischt ebenfalls, da er knöchelhoch wasserdurchflutet ist (ziemlich fußkalt). Nichts für klaustrophobisch Vorbelastete! Auto-Tour-Empfehlungen: Prasonissi - Südspitze der Insel, lange Sandbank. Links ruhiges Meer, rechts wilde Wellen und Brandung. Zum Baden einwandfrei (Vorsicht - Kiter und Windsurfer im Querverkehr!), zum Sonnen weniger, da stets ein scharfer Westwind weht und den Sand zum Bein-Peeling missbraucht. Hier sind Handtücher in kürzester Zeit zugeschüttet. Die Westküste - vom Süden her hinauffahren (Kattavia -> Apolakia)! Zum Teil wunderschöne Ausblicke auf schöne, grün-blaue Küstenabschnitte. Kurz vor Apolakia gibt's linker Hand eine Taverne ("Chrisema") mit hervorragender Küche, sehr sauber und tollem Ausblick. Unbedingt gegrillten Octopus probieren (6,50€) Monolithos (Burgruine) Nur von der oben herabführenden Straße betrachtet; hatte uns schon gereicht. Der Straße folgend soll es aber Abzweigungen zu sehr schönen Stränden geben - haben wir nicht probiert. Siana und Embona Bergdörfer nahe des höchsten Berges der Insel (Attaviros). Siana bekannt für Honig und Suma (Tresterschnaps - hochprozentig, aber man sollte mal probiert haben), Embona bekannt für den rhodesischen Wein. Nahe des Ortsausganges von Siana in Richtung Embona/Kritinia findet sich auf der rechten Seite eine kleine, blauweiße Taverne, die von einer sehr netten Österreicherin aus Salzburg bewirtschaftet wird. Leckeren Kuchen gibt es außerdem. Hier kann man auch den Schnaps probieren und kaufen. In Embona herrscht im September reges Treiben durch die Weinernte. Alle Nase lang fahren PickUps durch die Stadt, vollbeladen mit Weintrauben. Die gibt es allerdings nirgendwo zu kaufen. Sprecht einfach die Herren (oder Damen) in der Nähe der Fahrzeuge an, ob man eine Rebe mitnehmen darf. In unserem Fall stürzte sich gleich eine halbe Familie auf uns, um uns die schönsten Reben herauszusuchen und zu waschen - für umsonst. Ein freundliches "efcharisto" ist natürlich das Mindeste, was man sagen sollte ;) Letzter Tipp: Der Monte Tsambika - der Berg, den man vom Hotel sehen kann und auf dessen Spitze ein Kloster steht. Mit dem Auto geht's im ersten oder zweiten Gang den Berg hinauf. Am Restaurant angekommen, Auto abstellen und wieder kraxeln: diesmal zu Fuß und knapp 300 Stufen hoch. Die Belohnung ist eine fantastische Aussicht auf das Hinterland von Rhodos mit den Bergen, die Tsambika-Bucht und Kolymbia selbst.
Die Beschaffenheit der Zimmer ist einfach, aber - wie es immer so schön heißt - zweckmäßig. Die Betten waren einwandfrei. Auch das Mobiliar stellte sich nicht als "baufällig" dar, wie es hier schon zuweilen beschrieben wurde. Es gibt zahlreiche Schübe im Schrank und in den Kommoden. Aufgrund der geringen "Versteckmöglichkeiten" empfiehlt sich für Wertsachen dennoch die Anmietung eines Safes. Das Bad ist relativ klein und kommt nach dem Duschen (Duschvorhang vorhanden) demnach eher einer Dampfsauna gleich. Damit die schwüle Luft nicht auch noch ins (stickige) Zimmer zieht, heißt es hier: Tür geschlossen halten. Fön ist vorhanden. Das Hotel sieht nicht vor, Toilettenpapier in getrennte Behälter zu werfen. Hier scheint die Abwasseranlage anscheinend schon moderneren Ursprungs zu sein, so dass man seine "üblichen Gewohnheiten" beibehalten kann. Der Balkon ist verhältnismäßig groß und bietet Platz für einen kleinen runden Tisch und zwei Stühlen. Die Balustrade besteht aus gestrichenem Beton. Größere Handtücher lassen sich so gut zum Trocknen aufhängen. Für kleinere Textilien empfiehlt sich die Mitnahme einer kleinen Kordel, Nylonstrippe o.ä., die dann an einer Balkonecke in Kniehöhe aufgespannt werden kann (Wäscheklammern mitnehmen - der Wind kann teilweise sehr heftig werden!). Weniger gefallen hat uns, dass die Balkons in der Tiefe versetzt zueinander angeordnet sind, so dass es sich gar nicht vermeiden lässt, bei entsprechendem Blickwinkel dem Nachbarn auf die Beine zu schauen. Die Zimmer werden täglich gereinigt und gewischt. Sauberkeit also sehr gut, auch wenn der Balkon gelegentlich mal eine Durchfege vertragen hätte. Stromadapter sind nicht erforderlich; Europastecker und Schuko-Stecker passten klaglos. Lichtquellen sind auch ausreichend vorhanden. Nur die Lampe im Flurbereich hinter der Eingangstür war defekt, so dass der "lichte" Blick in den Kleiderschrank letztlich mit eingeschaltetem Badezimmerlicht möglich war - eine Kleinigkeit. Über die oft hier schon beschriebene Hellhörigkeit der Zimmer können wir uns nicht beklagen. Laute Geräusche aus Nebenzimmern gibt es nur, wenn jemand seine Möbel schiebt oder auf den Boden mit Keramikfliesen abgestellte Flaschen zum Kegeln benutzt ;) Stimmen o.ä. waren gar nicht zu vernehmen. Sitzt man nachts auf dem Balkon, hat man bei Windstille gute Chancen, dem Liebesleben der Nachbarn akustisch beizuwohnen, wenn deren Balkontür offensteht - das war's dann aber auch schon (und kann ja auch ganz anregend sein :)) Anders sieht es mit Geräuschen aus, die von der offenen Balkontür ins Zimmer dringen. Sieht man mal von den hoteleigenen Aktionsabenden (s.o.) ab, bei denen sich die Nachtruhe zwangläufig erst ab 0.00h einstellt, so haben wir es in den ersten Nächten schon als geringfügig störend empfunden, was für ein Trara teilweise aus anderen Hotels in weiterer Entfernung herüberschallt: An einem Abend ist es griechische Folklore aus diesem Hotel, am anderen Abend die Animation aus jenem Hotel. Das geht dann teils bis ca. 1 oder 2 Uhr und kann mitunter ziemlich nerven, wenn man eigentlich schlafen möchte. Das ist Gottseidank nicht jeden Abend der Fall, wiederholt sich aber nach einer Woche wieder. Und dann kann griechische Folklore auch richtig auf den Wecker gehen (das gilt auch für Bus-Transferfahrten zum Flughafen um 4.30h in der Früh :( Die nach Lesen diverser Berichte vorsorglich mitgenommen Ohropax haben wir schlussendlich nicht gebraucht. Es war alles im Bereich des Erträglichen - und nach einer gewissen Zeit auch des Gewöhnten. Unangenehmer war da schon der in den letzten Tagen vor unserer Abreise auftretende Gülle-Geruch, der sich abends in unmittelbarer Nähe des Hotels breitmachte. Keine Ahnung, wo der herkam. Bei Wind war davon auch deutlich weniger zu spüren. Unser Zimmer lag im rechten Nebengebäude (von der Lobby Richtung Pool gesehen - Zimmernummern ab 400 aufwärts), und wir waren sehr zufrieden, dort ein Zimmer bekommen zu haben. Deutlich lauter und unruhiger dürften die Zimmer im Hauptgebäude sein, die direkten Blick auf den Pool haben, da sich direkt darunter die Bar befindet, die jeden Abend bis ca. 0.30h "in Aktion" war sowie den fast zentralen Veranstaltungspunkt für Disco- und Tanz-Abend gebildet hat. Meerblick hatten wir nicht, dafür eine unverbaut schöne Aussicht auf die dortigen "Hausberge".
Ok, hier scheiden sich die Geister. Mir persönlich hat die Einteilung des Abendessens in zwei Schichten auch nicht so zugesagt, man kann sich allerdings damit arrangieren, zumal die Zeiten (18.30 - 18.45h und 20.15 - 20.30h jeweils Einlasszeit) eigentlich recht moderat sind. Die Anordnung der Stühle und Tische im Bereich des Speisesaales, der nur durch einfache Trennwände von der übrigen Hotel-Lobby abgetrennt ist, könnte auch etwas gefälliger sein. Hier wirkt es zuweilen wirklich wie in der Jugendherberge, doch auch an diesen Umstand hat man sich nach wenigen Tagen gewöhnt. Tatsache war und ist: Geschmeckt hat es immer! Sehr gut sogar. Abwechslungsreich war es ebenfalls. Auch wenn sich hin und wieder einige warme Speisen wiederholten, war doch abends für jeden Geschmack immer etwas dabei. Das Salatbuffet war fast täglich identisch. Hier konnte man sich aber eine auch immer etwas geänderte Zusammenstellung selbst wählen. In punkto Nachtisch gilt uneingeschränkt das, was hier zu lesen war: zu oft und zu viel Melone :) Auch wenn Melone an den heißen Abenden ein willkommener Durstlöscher war, so hat man sie dann doch irgendwann über. Hier wären andere Obstsorten wirklich einmal sehr wünschenswert gewesen. (Wir wir später in einer Taverne bei der Bestellung eines Obsttellers, den es aber nicht mehr gab, erfahren haben, soll wohl zu dieser Jahreszeit das Obst auf Rhodos nicht mehr sehr schön sein, weshalb andere Obstsorten auch recht rar und teuer sind. Vielleicht ist das ja ein möglicher Grund?!) An insgesamt drei Abenden gab es Eis und an einem Abend so etwas wie eine "Mousse au chocolat" - auch lecker - auf jeden Fall sehr genießbar. Das klassische griechische Essen ist im Hotel nur eingeschränkt bzw. in abgewandelter Form vorzufinden. Wer's richtig griechisch mag, geht eben mal einen Abend in die umliegenden Tavernen. Davon gibt's genug. Die Getränkepreise sind in der Tat nicht zu unterschätzen. Es empfiehlt sich, während des Essens darauf zu verzichten und lieber hinterher einen Schluck aus der eigenen Flasche zu nehmen. Etwas enttäuscht waren wir vom Frühstück. Die Brötchen und das Weißbrot waren ok, aber das Angebot an Wurst und Käse ist für Fleischesser sehr dürftig. Allerdings möchten wir uns auch nicht vorstellen, wie z.B. Leberwurst bei den Temperaturen auf dem Buffet aussehen sollte. Und die ausgelegte Wurst würden wir auch sonst nicht essen, wenn wir sie zu Hause zu kaufen bekämen, weil sie eben einfach nicht unserem Geschmack entsprach. So sind wir dann letztendlich auf ein süßes Frühstück ausgewichen. Hier bietet man Honig und verschiedene Marmeladen an. Alternativ gibt es auch zuweilen Rührei mit gebratenem Speck - das war ok und gutschmeckend. Spätaufsteher werden bestraft, wenn sie kurz vor zehn Uhr morgens den Saal betreten. Nach dem Zeitpunkt zum Abräumen der Servierbestecke und des Buffets kann man die Uhr stellen, leider aber davon auch nicht satt werden. Man sollte schon spätestens gegen 9.45h anwesend sein, wenn man nicht übers Buffet hetzen möchte und ggf. noch mit Nachschlag spekuliert. Die Sauberkeit ließ an den Tischen zu wünschen übrig. Wenn man zu den letzten am Buffet zählt, darf man nicht davon ausgehen, noch einen gänzlich sauberen Tisch vorzufinden. Zwar laufen stets Damen herum, die mit dem Abräumen des Geschirrs zu tun haben - die Tischdecken bleiben aber ungewechselt liegen. Und noch ein kleines Ärgernis: wer, wie wir, an den meisten Tagen spät frühstückt, darf meist nach Messern und Tassen fragen, denn die sind dann fast jedes Mal vergriffen. Nachgelegt wird dann nur auf Nachfrage. Das macht dann das Beschaffen seines Frühstücks zu einer kleinen Geduldsprobe, bis man endlich anfangen kann.
An dieser Stelle müssen wir einmal für das Hotelpersonal eine Lanze brechen, denn die hier so oft zitierte "Unfreundlichkeit" ist nach unseren Erfahrungen auch eine Frage des eigenen Auftretens! Nachdem wir vor unserem Urlaub einige Berichte über das Hotel hier gelesen haben, schien es nach unserer Ankunft in der Tat so, als würden sich die Erfahrungen gleichen: stoische Gesichter an der Rezeption, der mürrisch blickende Koch als "Fleisch-Bewacher" im Speisesaal, die auf Getränke-Verkauf getrimmte Bedienung usw. Mit diesen Berichten im Hinterkopf erinnerten wir uns jedoch daran, dass ein eigenes freundliches "Guten Tag" in der Landessprache möglicherweise das Eis zum Schmelzen bringen könnte - und so war es dann auch. Ein "Kalimera" auf unseren Lippen brachte den Herrn mit Schnauzer bei der Zimmervergabe an der Rezeption anscheinend schon in ein wenig Erstaunen. In Anbetracht unserer Ankunftzeit (nach 16 Uhr) wurde uns mit einem Lächeln und überaus freundlich erklärt, dass es zu dieser Zeit eigentlich schon "Kalispera" heißt, aber von Unfreundlichkeit keine Spur. Gleiches gilt für den besagten Koch, der nach unserer Einschätzung keinesfalls das Fleisch des Buffets wie ein "Pittbull" bewacht, sondern eher dafür Sorge trägt, dass es in der Mousaka-Pfanne bei Selbstbedienung nicht wie Kraut und Rüben aussieht, so wie es beispielhaft am "Griechischen Abend" zu beobachten war, als jeder nach Lust und Laune darin "herumstochern" durfte. Darüberhinaus wurde von ihm auch sofort die nächste Pfanne besorgt, wenn sich eine geleert hat und am Tresen generell für Sauberkeit gesorgt. Und selbstverständlich konnte man sich auch noch Nachschlag holen, wenn man bereit war, sich eben nochmal kurz anzustellen. Von "Bewachung" des Fleisches oder Zuteilung wie "in der Kaserne" kann nach unserer Meinung also keine Rede sein. Zugegeben, der Koch war etwas hartnäckiger, was die "Eisschmelze" betrifft, aber nach unserem "Kalispera" am vierten Abend wurden wir von ihm seitdem stets mit einem kleinen Lächeln und einem "Bon Appetit" begrüßt. Auch die weibliche Bedienung war nach einiger Zeit aufgetaut, wusste mittlerweile auch, dass wir angesichts der hohen Getränkepreise zum Essen nichts trinken wollen und hat uns daher nur noch auf Zuruf bedient, aber dann immer nett und auch nie aufgesetzt freundlich. Ein jüngerer Mann als Bedienung an der Pool-Bar, die wir an diesem Tag das erste Mal besucht hatten, legte uns sogar kommentarlos eine Kugel Vanille-Eis in den Frappé (den wir schon halb getrunken hatten) und stellte noch (kostenlos!) ein Glas Wasser dazu, was dortzulande wohl keine Selbstverständlichkeit ist. Natürlich obliegt es eigentlich dem Personal, den ersten Schritt in Richtung Freundlichkeit zu erbringen, wenn man selbst der zahlende Gast ist. Wir glauben allerdings, dass man das nicht zwangsweise in einem 3,5 Sterne-Hotel mit hoher Gästefluktuation dieser Kategorie erwarten darf oder muss. Letzten Endes haben wir es daher fast schon als Herausforderung angenommen, den hier oft beschriebenen Erlebnissen das Gegenteil abzugewinnen, nach dem Motto: Mal sehen, ob die nicht auch anders können - und sie können, wenn man sich keinen Zacken aus der Krone bricht, vielleicht selbst den ersten Schritt zu machen. Es gab auch wenige Typen, denen wir, rein oberflächlich betrachtet, nicht viel "abgewinnen" konnten: Der "smarte Dandy" von der Hotelrezeption, der mit auf den Haaren aufliegendem Brillengestell gern als Wichtigtuer durch die Lobby gelaufen, selbst nichts gemacht aber gern Anweisungen erteilt hat, war so einer. Am sogenannten hoteleigenen "Disco Abend" betätigte er sich dann noch als DJ - eine einzige Katastrophe: die musikalischen Übergänge waren lausig, seine elektronische Sample-Maschine konnte er nicht richtig bedienen und brachte die an diesem Abend auftretende professionelle Tänzerin zur Raserei, weil er ihre auf dieser Anlage gespeicherten Ansagen völlig verhunzte. Ein kleiner Eklat. Uns tat die Tänzerin leid, die sich mit Tränen von der Bühne (der Fläche vor dem Pool) verabschiedete. Tja, solche Typen gab's eben auch. Wo es uns angebracht erschien und wir mit dem Gebotenen (mehr als) zufrieden waren, wurde auch Trinkgeld gegeben. Dass der Frappé mit 2,60€ an der Hotelbar nicht als billig bewertet werden kann, leuchtet ein. Allerdings muss man den ja auch nicht zwangsweise im Hotel verputzen. Es gibt genügend Tavernen in der Nähe, die Getränke dieser und anderer Art günstiger anbieten. Es ist die Frage, was man will und ob man bereit ist, abends noch woanders hinzugehen. Wenn der Kollege an der Bar aber gut drauf und bemüht war, und das war er meist immer, gab's auch Trinkgeld. Die Zimmerreinigung war ok. Uns sind keine bereits benutzten, aber wieder ordentlich gefalteten Handtücher aufgefallen. Die gab's jeden Tag frisch (oder wir haben es wirklich nicht bemerkt ;) Bettwäsche wurde in den 14 Tagen einmal gewechselt. Auch das Zimmerpersonal bekam dementsprechend Trinkgeld; das sollte dann allerdings nicht erst am Abreisetag geschehen ;) Alles in allem gab das Personal also nach unserer Einschätzung nur wenig Anlass zur Kritik.
Vollbepackt mit dem üblichen Strandgepäck benötigt man ca. zehn Minuten bis zum Strand, wenn man einen der Wege, die nicht sonderlich auffällig beschrieben sind, gefunden hat. Das liegt wohl daran, dass in den vergangenen Jahren eine nicht unbeträchtliche Zahl an neuen Hotels in Strandnähe hinzugekommen sind, die somit den direkten Zugang zum Meer "versperren". Ist aber kein Problem; unseren Rückweg zum Hotel haben wir stets über das "Lutentia Bech"-Hotel genommen - quer durch die Anlage und an der Rezeption vorbei. Es hat sich auch niemand daran gestört. Unser Weg zum Strand führte zunächst die Straße Richtung Ort entlang (also vom Hotel rechts weg) bis hinter die erste Linkskurve. Dort beginnt der Trakt des "Atlantica Beach"-Hotels, ein ziemliches Monstrum, was die bebaute Fläche betrifft. Dort gleich am Anfang des Gebäudes ist eine Toreinfahrt, die tagsüber bis zum späten Abend geöffnet ist. Diese Einfahrt führt direkt hinunter zum Strand. Ein auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindliches kleines Schild weist auf den Strandzugang hin. Wir bevorzugten die Liegeflächen unmittelbar rechts vom Zugang, wenn man den Strand erreicht hat (gelb-gestreifte Schirme). Hier waren die Liegen jeweils in angemessenem Abstand voneinander angeordnet. Weiter hinten war uns die Ansammlung von Menschen schon recht dicht erschienen, was vielleicht am näherliegenden Angebot von Wassersportmöglichkeiten oder am eventuell feineren Kiesstrand gelegen haben könnte. Für uns war das jedoch nicht wichtig. Ohne 'Wenn und Aber' ist der Strand und die Wasserqualität. Wer sich an Kiesstrand nicht stört, findet hier wirklich gute Bedingungen vor. Mit Kies unter den Füßen entfällt auch die bei reinem Sandstrand leidige "Entkörnung" des Körpers, wenn man sich mit Sonnenmilch einreiben bzw. abends wieder in die Klamotten steigen will - einfach praktisch. Zugegeben, der Gang ins und aus dem Wasser gleicht dann doch eher einem Balanceakt des "Sterbenden Schwans", aber man gewöhnt sich daran und hat Spaß daran, auch anderen bei den gleichen Schwierigkeiten zuzuschauen :) Ansonsten gibt es ja noch Badeschuhe. Für zwei Liegen und einen Sonnenschirm verlangt man vor Ort happige 6€ pro Tag. Das mag i.Vgl. zu den Stränden der Kanaren noch preiswert sein, reißt aber ein nicht unbeträchtliches Loch in die Urlaubskasse, wenn man (wie wir) meist erst ab 12 Uhr den Strand besucht und dies womöglich dann noch fast jeden Tag. Hier unser Tipp zur Preisersparnis: der Kollege, der das Geld einsammelt (erkennbar an T-Shirt, kurzer Hose und Quittungsblock mit Stift in der Hand - trägt keinen Hut!), machte während unserer Reisezeit seine letzte Runde am Strand für gewöhnlich kurz nach 14 Uhr. Man stürzt sich demnach rechtzeitig in die Fluten und wartet (bei mind. 26° Wassertemperatur ein Leichtes) ein Weilchen ab, bis der Herr erfolglos an einem vorbeigelaufen ist. Oder man packt vorher seine wichtigsten Sachen, läßt die Handtücher liegen, wandert zur Taverne am anderen Ende der Bucht und investiert den kleineren Betrag in zwei leckere Frappés (2€ p.P.). Eine Stunde später ist der Alarm vorbei und man kann den Rest des Tages dort ungestört auf den durchaus bequemen Liegen genießen. Als sehr praktisch haben wir auch die am Strand befindliche Süßwasserdusche empfunden. Hier kann man sich das Salz abwaschen und die Taucherbrillen abspülen. Allerdings fanden wir von den Duschen nur eine, ziemlich genau in der Mitte der Bucht. Sie liegt jedoch damit auch recht zentral, und wenn man den von uns oben beschriebenen Weg zum Strand folgt, ist man auch schon fast da. Kolymbia selbst ist, wie auch schon beschrieben, im Grunde nichts weiter als ein "künstlich gewachsener" Ort mit vielen Hotels und einer zentralen "Erlebnismeile", der Eukalyptus-Allee, die überwiegend aus Restaurants, Bars und sog. "Super Markets" besteht. Da hat sich der Erlebniswert sicher nach zwei Tagen erschöpft. Wer "RemmiDemmi" und "BummBumm" an jeder Ecke sucht, wird allerdings auch nicht nach Kolymbia fahren. Wir haben den eher zurückhaltenden Erlebniswert des Ortes und die größere Ruhe in den Seitenstraßen geschätzt. Die SuperMarkets finden sich natürlich an anderen Ecken des Ortes, meist in der Nähe von Hotels - auch neben dem Delfinia Resort. Die hier schon viel zitierten "immensen Preisunterschiede" bei den Markets haben wir jedoch kaum vorfinden können. Referenzwert war für uns die 1,5l-Flasche Mineralwasser (mit Gas= sparkling water) zum Preis von 0,90 € im hoteleigenen Supermarkt. Im oft genannten Edem-Supermarkt kostet die gleiche Pulle glatt 1 €. Natürlich sind die entsprechenden 6er-Packs vergleichsweise preiswerter, aber was nutzt die Ersparnis, wenn es keine Möglichkeit gibt, die Flaschen im Hotelzimmer kalt zu bekommen? Die üblichen Versorgungsprodukte weisen jeodch überall und ein im Allgemeinen recht hohes Preisniveau auf. Süßigkeiten (z.B. Butterkekse aus griechischer Produktion) sind teuer. Eine Packung ab 1,20 € ist "normal". Obst, was im Hotel eine Seltenheit ist, findet sich im Ort nur vereinzelt. Kilo Nektarinen kostet ca. 1,60 €. Spitzenwert, den wir auf der Insel entdeckt haben, liegt bei 2,60 €!! Tipp für Raucher: Marke "Leader" - 200 Stück für genau 10 € und durchaus (b)rauchbar. Ausflüge per Pedes in die nähere Umgebung sind jedoch aufgrund der vor Ort kaum vorhandenen Attraktionen äußerst schwierig. Wer kein Auto oder Motorroller während seines Aufenthaltes mieten will, dem bleibt dann nur der Bus oder das Taxi. Die Bushaltestelle ist vom Hotel schnell erreicht (am Hotel Alfa Beach, ca 100m). Für Ausflugsziele wie Rhodos-Stadt oder Lindos ist das auch völlig ok. Mit 2,50 € p.P. und Fahrt kommt man gut uns günstig in die belebteren Gebiete. Da die Busse z.T. aber auch gut gefüllt sind, möchten wir uns nicht vorstellen, wie die Fahrten mit Strandgepäck in die umliegenden Strandgebiete aussehen würden, zumal die Busse dorthin meist nur zweimal am Tag vekehren (morgens hin, nachmittags zurück). Hier haben wir uns für zwei Tage zwei Motorroller gemietet (bei "Alfa Moto" für zusammen 40€) und sind einmal zu den "Epta pigès" (Sieben Quellen) und zum Tsambika-Strand gefahren. Für Motorroller-Ungeübte sind das ausreichend lange Strecken, die einen nicht überfordern. Ansonsten bleibt nur das Auto, wenn man mehr von der Insel sehen möchte. Dieses haben wir über die Reiseleitung für drei Tage zum Preis von zwei Tagen gemietet, allerdings erst ab dem 05.09., da ab diesem Tag die Nebensaison-Preise galten (kpl. 104 € für einen neuen Nissan Micra). Der Preis hierfür erschien uns ok, zumal mit deutschsprachigen Verträgen und wirklicher Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung geworben wurde. Bei Vertragsabschluss lag dann aber doch nur ein greichisch/englisch-sprachiger Vertrag vor, bei dem auch anfänglich der entsprechende Vermerk über die Versicherung fehlte. Hier darf man leider nicht alles glauben, was die Reiseleitung verspricht. Im schlimmsten Falle wäre aber der Veranstalter für uns der Ansprechpartner gewesen und nicht irgendeine uns unbekannte Firma im Ort. Deshalb hatten wir uns für diese Form der Anmietung entschieden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Gleich vorweg: wir waren froh, ein Hotel zu bekommen, das mit Animationsangeboten aller Art recht zurückhaltend umgeht. Im Urlaub suchen wir Entspannung und Ruhe und keine Ballermann-Atmosphäre. Insofern hielt sich das Angebot in Form eines (oben schon beschriebenen) Disco-Abends, eines (sehr schönen) griechischen Abends und eines Abends mit Gesangsduo zum Tanzen nach internationalen Titeln auf Hammond-Orgeln auch in erfreulichen Grenzen. Sonstige Animationsaktionen gab es nicht. Den Disco-Abend kann man aus oben genannten Gründen getrost vergessen. Der griechische Abend ist empfehlenswert. Mit 3€ Selbstbeteiligung pro Person (die uns allerdings nirgendwo in Rechnung gestellt oder sonstwie abverlangt wurden) bekommt man ein ähnliches Buffet wie zum Abendessen, das dann allerdings in Poolnähe aufgestellt wird und zudem noch Gyros vom Spieß beinhaltet. Die griechische Tanzgruppe unterhält auf angenehme Weise, und wer sich nicht scheut kann auch mit und in der Gruppe ein paar griechische Tanzschritte lernen. Man mag es als touristische "Volksbelustigung" oder - wie einige sicher meinen - als "Getränke-Abzocke" für die Hotelbar betrachten - wir haben uns jedenfalls sehr gut amüsiert. Und wer nicht will, der lässt es eben. Es wird ja niemand gezwungen. An Sportmöglichkeiten bietet sich u.a. die kostenlose Nutzung einer Tischtennisplatte mit wirklich arg ramponierten Schlägern an. Für ein kurzweiliges Match reicht das aber auch, noch dazu an vielen Abenden ein kräftiger Wind weht, der ein Spielen eher unmöglich macht. Gern hätten wir auch des öfteren (kostenlos) Billard gespielt. Der miserable Zustand des Tisches machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Zunächst brach ein Bein des Tisches ab, so dass die horizontale Ausrichtung nur notdürftig durch herangebrachte Steine wieder hergestellt werden konnte. Die Kugeln folgten dennoch keiner physikalischen Gesetzmäßigkeit. Das alles wundert kaum, steht ja die Nutzung des Tisches jedem zur Verfügung, und das sind dann insbesondere unbeaufsichtigte Kleinst-Kiddies, die mit den Queues und Kugeln ein undefinierbares Domino-Boccia-Spiel veranstalteten. Hier wäre es besser, einen vernünftigen Tisch mit Geldeinwurf bereitzustellen. Tipp von uns: In der naheliegenden Antico-Bar gibt es einen exzellenten englischen Billard-Tisch (kleinere zweifarbige Kugeln) mit 1€ Spieleinsatz. Da macht das Spielen wirklich Spaß - und nebenbei kann man auch noch einen Cocktail schlürfen. Am hoteleigenen Pool und den bereitgestellten (kostenlosen) Liegen und Schirmen gab es nichts auszusetzen. Das Wasser war stets sauber und die Temperatur vergleichbar mit der des Meeres, also sehr angenehm. Wir haben den Pool zumeist abends nach dem Abendessen aufgesucht, wenn die meisten anderen Gäste schon in den Zimmern oder im Ort verschwunden waren. Ein einzelnes Schild weist Öffnungszeiten des Pools von 7.00 bis 19.00h aus; daran strikt gehalten hat sich jedoch keiner. Allerdings war vor 7.30h und nach 23.00h dann auch keiner weiter im Pool zu beobachten. Das leidige "Liege-Reservieren mit Handtüchern" in den frühen Morgenstunden konnten wir nur sehr vereinzelt beobachten. Es sind eigentlich ausreichend viele Liegen vorhanden. Tagsüber ist der Pool dennoch gut besucht, aber nicht überfüllt. Für Kleinkinder steht ein kleines separates Becken bereit. Die nahe des Pools aufgestellte Pool-Bar bietet recht preiswerte Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch an.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian & Ramona |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |