Desert Rose Resort

Sooo... eine Woche liegt unser Urlaub im Desert Rose Resort nun zurück, Zeit genug, die Eindrücke verarbeitet zu haben und genau der richtige Zeitpunkt für ein Fazit: Riesiges Hotel mit hoteleigener Lagune direkt am Strand, mehreren Pools, einem gigantischen Animationsteam, mehreren inkludierten Bars, Snack-Points und (a la Carte)-Restaurants und vernünftigen, geräumigen Zimmern, welche sich im Bungalow-Stil auf einer Gartenanlage verteilen, die von zahlreichen Gärtnern modernisiert und in Schuss gehalten wird unweit des Flughafens HRG. Als generelles Fazit für den lesefaulen, deutschen Pauschalurlauber lässt sich hier schon mal festhalten: Wer das Desert Rose Resort bucht, wird es denke ich auf keinen Fall bereuen! Da es (wie jedes andere Hotel auch) seine "Stärken und Schwächen" - nennen wir es lieber wertfrei "Eigenarten" hat, werde ich im Folgenden für Interessierte etwas näher in den Kategorien auf Einzelheiten eingehen. Gleich beim ersten Gang über die Anlage fällt auf, dass die Gästestruktur im Desert Rose wirklich bunt gemixt ist und jede Nationalität vertreten ist und eben auch ihre Eigenart mit sich in den Urlaub bringt. Verhältnismäßig viele Einheimische/Araber bewohnen das Hotel, zudem viele deutsche Urlauber und russische Gäste .. nahezu jede der Nationalitäten ein gutes Drittel, den Rest machen Franzosen, Skandinavier und Briten aus. Sehr multikulturell, für jemanden der ein überwiegend "deutsch-bevölkertes Hotel" sucht, wo er überall deutsch reden kann und sich wie zu Hause in seinem Ort fühlt, würde ich vorab empfehlen sich doch nochmal andere Hotels anzuschauen.

Auffällig: Große Zimmer! Deutlich über den üblichen 20qm-Doppelzimmern, was man sonst so kennt. Minibar, Flat-TV, Balkon, das übliche eben. Betten leider sau-hart, habe selber schon eine härtere Matratze zu Hause, aber ... hui, für Menschen mit lädierten Rücken doch etwas gewöhnungsbedürftig. Zimmer insgesamt leider etwas abgewohnt und in die Jahre gekommen, das lässt sich nicht leugnen und sieht man vor allem im Bad. Hier muss das Hotel ran. Das Positive an der Stelle: Wir wohnten im 3000er Zimmer (einem generell empfehlenswerten Block, recht mittig und zentral am Olympiapool gelegen). Der 6000er Block ist bereits modernisiert, der 4000er Block wird gerade modernisiert. Kann mir vorstellen in zwei drei Jahren ist die ganze Anlage fertig. Generell gefällt mir das Prinzip sich nach-und-nach ganze Häuser vorzunehmen, deutlich besser, dass ganze Blocks gesperrt werden, als wenn im Nachbarzimmer gehämmert und gebohrt wird.

Mittag haben wir immer in den kleinen Snackpoints gegessen. Am Strand täglich Burger und Paninis, am beheizten Pool täglich Pizza, frisch vor den Augen der Gäste zubereitet und ganz nach ihren Wünschen belegt - lecker, hat mir gefallen. Abendessen waren wir meist im Hauptrestaurant. Das hat aufgrund der Größe (riesig!) leider wirklich Kantinenatmosphäre. Die vielen "Flügel", die vom Hauptgang mit dem Buffet weggehen, helfen auch nicht wirklich dabei, dass man sich wohl fühlt. Einerseits holt man sich sein Essen an einem riesigen Buffet, andererseits speist man in einem Raum so klein und verschachtelt wie ein Wohnzimmer, ganz merkwürdig ... hier ist Handlungsbedarf, hier braucht es ein neues Konzept. Outdoor-Bereich beim Abendessen saisonbedingt nicht ganz so stark genutzt, hier haben wir uns noch am wohlsten gefühlt. Leider kein Kellner für einen zuständig, drei vier Jungs teilen sich die 60 Tische auf der Terasse auf, Wartezeiten vorprogrammiert. Tolles Live-Cooking zwischen "Mensa-Saal" und "Outdoor"-Bereich, hier gabs täglich Schmackhaftes vom Grill oder aus dem Ofen, wirklich klasse! Essensauswahl generell aufgrund der Größe des Hotels natürlich extrem groß, fündig wird hier jeder und schmecken tut es auch, Gewürz ist dran, konnten nicht meckern, gutes Essen. Dann gibt es als nettes "Goodie" noch ein paar a la Carte-Restaurants. Unbedingt gleich am ersten Tag zur "Guest-Relation"/Gästebetreuung gehen und sich kostenfrei einen Tisch für die unterschiedlichen Restaurants blocken - sehr gefragt, wir konnten weil wir leider nicht genug hinterher waren dadurch nur den Libanesen testen. Fattoosh war klasse, die Speisekarte etwas verwirrend (in der Karte stehen zwar Preise, aber ... es ist kostenlos/inclusive, keine Sorge!), aber Flair und Küche wussten zu überzeugen. Nette Abwechslung, gute Sache.

Generell: ist in Ordnung, teilweise auch wirklich gut, leider kleinere Schwächen. Aber ... bei einer 900+ Zimmer großen Anlage muss man eben einfach differenzieren: Die Mitarbeiter am Strand sind freundlich, zuvorkommend, aufmerksam, schnell - haben einfach Spaß und Lust zu arbeiten, toller Service - dankeschön an John, Ibrahim und die Jungs von der Strandbar beim Volleyball-Feld! :) Roomboy des 33er Stocks hat auch einen ganz soliden Job gemacht, übliche Handtuch-Figuren waren trotz täglichem Eurostückchen-Trinkgeld irgendwie rar. Im großen Hauptrestaurant herrscht leider eine Bahnhoshallen-Atmosphäre, entsprechend sehr unpersönlicher Service, viele Kellner, aber keiner für einen selbst zuständig. Swim-Up Bar zum Beispiel auch völlig unterbesetzt, hier saßen nachmittags an einem bewölkteren Tag im überdachten Bereich gerne mal 30-40 Gäste die von einem, maximal zwei Mitarbeitern bedient bzw versorgt werden, Wartezeiten für nen einfachen Kaffee oder Drink teils gigantisch. Hier müsst ihr flexibler werden! Mehr situativ auch mal Personal verschieben, mehr auf Faktoren wie das Wetter reagieren: An einem verregneten Tag (die gibt es im "Winter" selbst in Ägypten ;D) braucht es keine sechs Service-Jungs in der Gastro am Strand, hier liegt heute eh kaum ein Urlauber, in der überdachten Pool-Bar sitzen dafür wahrscheinlich umso mehr und die warten alle auf ihr Getränk ... das wäre toll.

Direkt am Strand gelegen in einer unfassbar weitläufigen Lagune, absolut beeindruckend. Würde schätzen vom linken bis zum rechten Ende des Strandes läuft man bestimmt 10-15 Minuten. Hier sind ausreichend freie Liegen zu finden, hin und wieder Bars, die die Getränkeversorgung sicherstellen und auch der Weg zum nächsten Snackpoint ist nicht weit. Volle fünf Sterne, auch dadurch, weil hier "Badeurlaub" im klassischen Sinn super möglich ist, auch ein kleineres Kind gut planschen kann, Schwimmer aber auch nicht unendlich weit raus laufen müssen, um nicht mehr den Sand unter den Füßen zu spüren ... ideal. Badeschuhe oder sowas sind nicht notwendig, ganz normaler, landestypisch grobkörniger Sand. Flughafen ist die üblichen 10-15 Minuten Fahrt entfernt, was einerseits für eine schnelle An-/Abreise der Urlauber sorgt, andererseits aber auch bedingt, dass man (je nachdem wie der Wind steht) gelegentlich Flieger starten oder landen sieht. Dennoch kein Fluglärm oder so, alles ganz entspannt, stört nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein großes Hotel bietet von Haus aus auch viele Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Das Desert Rose punktet hier nochmal ganz besonders: Ein Olympiabecken (nicht beheizt) steht zum Bahnen ziehen bereit, ein beheizter Pool lässt die Kleinen selbst im Winter toben, ein weiterer Pool mit Swim-Up-Bar stellt die "Ruhezone" dar und ganz vorne im Hotel ist dann auch noch der Aqua-Park mit seinen fünf sechs Rutschen vorzufinden. Im Desert Rose kriegt man seinen Urlaubstag schon super rum. Und wenn einem mal langweilig werden sollte ... gibt es ein gigantisches (!!!) Animationsteam, dass schätzungsweise 40-50 Personen aller Nationalitäten (Araber, Russen, Deutsche, Skandinavier, ...) umfasst, die sich stets um das Wohl ihrer Gäste erkundigen, für Gespräche bereit stehen oder Animationsprogramm im klassischen Sinn anbieten. Tagsüber bietet das Animationsteam Klassiker wie Darts, Beachvolleyball, Tanz-Spiele und vieles mehr an, abends folgt dann eine Show im Wintergarten - für Unterhaltung und gute Laune ist gesorgt. An der Stelle einen Gruß ans Animations-Team ... ihr habt einen tollen Job gemacht und unseren einwöchigen Urlaub bereichert. Wenn die meisten Urlauber nach der abendlichen Show nur noch platt auf ihre Zimmer gehen, zieht es das Animationsteam gegen 23 Uhr nochmal in die hoteleigene Disco - von Müdigkeit keine Spur, obwohl man sie 12 Stunden zuvor schon am Strand tanzen sah ... Respekt! ;) Dankeschön auch an dich, liebe Nadja, von deinem Tatendrang und deiner guten Laune kann sich manch einer noch was abschauen, ebenso an die stets motivierten "Keke&Beke" - ihr seid schon ein ganz spezielles Duo ;D und an Nastja, die nicht nur für die russisch-sprachigen Gäste eine super Ansprechpartnerin war ... liebe Grüße aus Kassel - wir sehen uns!