- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich war mit einem befreundeten Paar zusammen Mitte Dezember in diesem Hotel (UAI) Das "Desert Rose Resort" ist nicht einfach in schlecht oder gut zu kategorisieren. Einige "Mängel" von aus Bewertungen hier sind zutreffend aber wirken sich nicht zwangsläufig so schlecht aus, wie dies hier oft dargestellt wird. Außerdem bietet das Hotel auch viele schöne Seiten, die man in der großen Anlage nur etwas suchen muss: Pluspunkte: + Sehr weitläufige Anlage + Sauberer, flacher Sandstrand + Freundliches Personal + Reichhaltiges Buffet + Extra Restaurant für Menschen mit Tischmanieren Minuspunkte: - Sehr viele Osteuropäische Gäste - Unterhaltungsprogramm fast ganz auf russisch ausgelegt - Badezimmer renovierungsbedürftig - Außenanlage sauber, aber abgenutzt - Aufenthalt im Hotel mit AI-Leistung nur draußen möglich Im Winter würde ich dieses Hotel wegen zu wenigen Möglichkeiten im Innenbereich bei diesen Temperaturen meiden. WLAN ist an den Bars und der rezeption zu empfangen aber mit sehr geringer Bandbreite und schlechtem Empfang. Wenn man wie wir das Hotel zu günstigen Konditionen buchen kann ist es auf jeden Fall zu empfehlen, man sollte sich halt durch die Russische Überbevölkerung dort nicht verunsichern lassen. Ebenso halte ich das Hotel gut geeignet um lediglich ein paar Tage nach einen Nilkreuzfahrt zu entspannen oder um Ausflüge per Schiff, Bus oder Flugzeugt von dort zu unternhemen. Weniger eignet es sich für einen reinen 2- bis 3wöchigen Hotelaufenthalt.
Die Zimmer sind alle in Carrées gelegen, von den es mehrere in der Anlage gibt, die auch alle gleich aussehen. Hier kann man sich gerne mal verlaufen. Laufen muss man überhaupt auch weit zu den Zmmern, denn der Begriff "weitläufige Anlage" aus dem Reiseprospekt ist hier wörtlich zu nehmen. Die Koffer werden einem aber auf's Zimmer gebracht und auch bei der Abreise abgeholt. Die Zimmer liegen in den jeweiligen Gebäuden auf 3 Etagen und sind nur über die Treppen und den offenen Flur zu erreichen. Für Gehbehinderte Menschen sind Zimmer im Hauptgebäude am Eingang extra vorgesehen. Der Zustand der zimmer beschreibt sich im Algemeinen mit etwas abgewohnt. Hier und da sind Kratzer und Schrammen an den Möbeln, einzelne Bodenfliesen gesprungen und Aplatzungen vom Wandputz (teilweise geflickt) zu sehen. Die Zimmer selbst sowie auch das Band sind aber einwandfrei gereinigt und problemlos bewohnbar. Die Klimaanlage war ebenfalls funktinonstüchtig, lediglich der Türknauf der Badezimmertür wurde noch schnell bei der Anreise von einem Techniker repariert. Lustigerwiese im Nachbarzimmer meiner bekannten ebenfalls. Warum dies nötig war merkte ich bald bei meinen "Flurgenossen" in der Nachbarschaft. Anscheinend hat man in Russland weder bis jetzt gemerkt, dass man den Türknauf auch drehen kann anstatt nur anzureißen noch, dass sich eine Tür auf die gleiche Weise auch leise schließen lässt ;). Das Badezimmer ist ein kleiner Problemfall für den peniblen Europäer. Hier ist eine Renovierung längst überfällig. Es wird sauber gehalten, bestückt mit allem was man benötigt und ist nutzbar, aber wie gesagt... Den Fön sollte man selbst mitbringen oder immer Sommer fliegen, denn das laue Lüftchen das dort herausweht wäre für Atze Schröder nicht ausreichend. Wir hatten alle einen Balkon zur Südseite der Anlage (Garten), die auch zu empfehlen ist. Sehr ruhig gelegen und damit angenehm zum Schlafen. Das Meer ist bei dieser Größe der Hotelanlage sowieso aus keinem normalen Zimmer zu sehen, dafür gibt es extra Zimmer in Strandnähe.
Hier muss ich leider ein paar kleine Abstriche machen, obwohl dies nicht am Essen selbst liegt. Das Buffet war immer reichhaltig aufgefüllt, die Speisen gut und spürbar frisch zubereitet. Auch über die Auswahl kann ich mich nicht beschwehren. Es wurde jeden Tag ein Motte veranstaltet mit der jeweilig regionalen Küche. Hierbei wiederholten sich sicher manchmal einige Gerichte aber es gab auch genügend abwechslungsreiches. Im Hauptrestaurant wurde jeden Tag im Freien gerillt oder gebraten sowie ein spezielles frisch zubereitetes Dessert des Tages angeboten zusätzlich zum vorbereiteten Buffet im Inneren. Ebenso gab es jeden Tag die Möglichkeit einen Koch ein Pastagericht seiner Wahl frisch zubereiten zu lassen, für die, welche sonst trotz Buffet noch zu meckern haben. Der wesentliche Kritikpunkt in dieser Kategorie sind mal wieder unsere osteuropäischen Freunde, bzw dereb Mangel an Tischmarnieren, was sich wie folgt äußert. Morgens wurden keine Tischdecken sondern nur Plastiksets verwendet, da der Reinigungsaufwand anscheind zu groß gewesen wäre. Besteckt wird nur in der Grundausstattung (Messer und Gabel) eingedeckt, mehr benötigt der Russe wohl nicht, sofern es überhaupt benutzt. Wenn man sich als inzwischen bekannter Deutscher setzte kam sofort ein Kellner an und brachte einem das übrige Besteck, das man nach westlichem Restaurantstandard gewohnt war. Die laute internationale Pop- und House-Musik (die am Pool lief) wurde auch in ähnlicher Lautstärke im Hauptrestaurant geträllert. Ich bin selbst von der Musik zum Großteil nicht abgeneigt, aber am Esstisch muss es ja nun wirklich es sein. Auch hier unterscheidet sich der westliche und östliche Geschmack anscheinend. Apropo östlicher Geschmack, die angebotenen Säfte (Apfel, Orange, Annanas, Pfirsich) waren für meinen Geschmack viel zu süß und für mich persönlich ungenießbar. Positiv war die überraschende Auswahl an Wurst und vor allem Käse zum Frühstück, diese hätte ich einem arabischen Land nicht erwartet, da dies hier eher unüblich ist. Überhaupt war das Frühstück inernational, breit gefächert. Der Koch der frische Pancakes und Eier zubereitete fehlte natürlich hier auch nicht. Um dem westlich gestimmten Urlauber eine Ausweichmöglichkeit zu bieten gab es noch das "Clubrestaurant", mein Geheimtipp für Russengeschädigte Urlauber dieser Anlage. Zutritt hier gab es nur mit einem AI-Bändchen, das alle deutschen Gäste hatten, man aber nur bei den wenigsten russischen finden konnte. Hier ging es deutlich entspannter zur Sache. Ruhige oder garkeine Musik zum Essen, ein anständig gedeckter Tisch mit Tischdecke, vollem Bestecksatz für Suppe, Essen und Dessert und eben alles etwas aufgeräumter und ansehnlicher. Die Kellner dort konnten es nicht fassen, das wir manchmal nicht zu ihnen kamen sondern zur Belustigung das teilweise Durcheinander im Hauptrestaurant bestaunten. Haben Sie schonmal jemanden in Ägypten mit Skianzug und Fellmütze im Restaurant sitzen sehen wärend am Nachbartisch jemand eine große Ofenkartoffel mit den blanken Fingern ist und die Kellner kopfschüttelnd den Tisch abräumen, da die Abfälle eines einzigen russisch besetzten Tisches eine hungernde afrikanische Familie einen ganzen Tag ernähren hätte können? Ja, manchmal konnte man sich trotz dieser eher unrühmlichen Vorstellung das Lachen nicht verkneifen. Positiv sei noch zu erwähnen, dass es an der "Grillbar" einen hervorragenden Cappuccino zu trinken gab, der auch im AI enthalten war.
Beim Service möchte ich besonders das Personal herausstellen, welches mit wenigen Ausnahmen sehr freundlich und aufmerksam war. Dies bezieht sich sowohl auf die Rezeption (wenig Deutschkenntnisse, gutes Englisch und natürlich russisch ;) ) als auch auf die Reinigungs- und Servicekräfte im Restaurant und den Bars. An der Rezeption wurde anstandslos und ohne Kosten meine verlorene Schlüsselkarte fürs Zimmer ersetzt. Schwieriger war es da schon bei den geklauten Strandtüchern meiner Bekannten. Hierfür sollten etwa 20,- EUR anfallen, die allerdings vorher bereits ersetzt und beim Auschecken keiner mehr bemerkt hat. Die Zimmerreinigung dauerte etwas lange, man wusste nie so genau wann es denn heute gereinigt wird, war aber immer anstandslos. Das Bett wurde täglich liebevoll mit "Handtuch-Origami" und gelegtlich Blüten verziert und das auch egal ob man Trinkgeld gab oder nicht. Im Restaurant dauerte es einen bis zwei Tage bis wir die entsprechenden Kellner und diese uns kannten. Dann wurde man scheinbar mit besonderer Aufmerksamkeit, zuvorkommend bedient. Einige Kellner waren sichtlich erleichtert Gäste aus Ländern begrüßen zu dürfen, in denen man etwas auf Tischsitten hält.
Die Lage des Hotels, etwa 15min südlich vom Flughafen Hurghada entfernt empfand ich als sehr praktisch und nicht störend. Hurghada selbst, nur wenige Fahrtminuten entfernt (Shuttle gibts günstig im Hotel) ist bis auf die neu gestaltete Hafenpromenade (Marina) und die neue Moschee keine besonders ansehnliche Stadt und samt ihrer Umgebung ein recht trostloser Fleck zwischen dem Meer und der Wüste. Auch ist es weit von den berühmten Sehenswürdigkeiten Ägyptens entfernt. Das naheliegenste sind die Tempelanlagen in Luxor, sowie das berühmte Tal der Könige. Aber auch diese liegen eine lange Bustfahrt entfernt, wenn man nicht das nötige Kleingeld für einen Inlandsflug von Hurghada nach Luxor besitzt - dann könnte es sicher angenehm sein, da der Flughafen vom Hotel ja nicht weit entfernt liegt. Dies stellt auch für das Hotel selbst kein Hindernis dar. Man bekommt die landenden Flugzeuge (Anflug von Süden) nur leise mit, da auch die Triebwerke bereits gedrosselt sind. Dies gilt überigens auch für fast alle anderen Hotels südlich des Flughafens Hurghada, die sich alle wegen der einsamen Umgebung am besten für einen reinen Hotelaufenthalt eignen. Das "Desert Rose Resort" wurde mit einer künstlichen Lagune erbaut, die einen kreisförmigen langen und flachen Sandstrand bietet. In Mitten der Öffnung zum Meer befindet sich eine Insel mit der "Bella-Vista-Bar", dem wohl schönsten Fleck der ganzen Anlage (leider nicht im AI enthalten). Der weg dort hin ist weit. Er führt an der wahlweise linken oder rechten Strandseite entlang und über je eine Brücke auf die Insel. Unter der Brücke sind Netze gespannt, die die Lagune vom offenen Meer abtrennen und ungebetene "Badegäste" fernhalten. Im Winter fallen die Temperaturen in Hurghada sehr unterschiedlich aus. Wärend wir im Dezember mittags heißes Badewetter hatten (ca. 10:00 bis 14:00 Uhr) wird es bereits nachmittags deutlich kühler. Der immer stark wehende Wind verstärkt dies noch zusätzlich. Nach Sonnenuntergang glaubte man sich 2011 zumindest im eisigen Deutschland, eine warme Jacke sollte hier nicht fehlen. Und hier kommt auch schon ein gänzlicher Nachteil an diesem Hotel. Es gibt bis auf die Restaurants keine Aufenthaltsmöglichkeit im Inneren, in der das AI-Programm greift. Einzig die zugige Pool- und Grillbar im Freien, teilweise mit Plastikplanen als Windabweiser eingehaust bieten die Möglichkeit auch Abends das AI zu nutzen, was uns aber meistens zu kalt war. Man will seinen Abend ja auch nicht ausschließlich im Hauptrestaurant verbringen und den Kellern dabei zusehen wie sie das eigentliche Abendbuffet auf das späte Abendessen reduzieren und die Verwüstung der Hungrigen aufräumen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier kann man als deutscher Urlauber einfach und schlicht sagen: Es nervt! Es fängt damit an, das man sich morgens an den schönen Strand legt und die Animation mit den orten startet: "dobroe utro, dobroe utro..." (russ: guten Morgen, guten Morgen). Das ganze wird zwar danach auch nochmal auf englisch und deutsch über den Lautsprecher gekreischt aber es geht einem einfach nicht aus dem Kopf. Ich kann auch nicht erkennen, was teilweise russische Männer an Bauchtanzkursen am Strand finden (sie haben selbst mitgemacht) aber na gut, das war zumindest nicht nervig. Die hübschen Animatörinnen haben ihr bestes gegeben damit manche, die dies suchen sich bei allerlei Strand- und Poolspielen austoben können. Was schon wieder etwas nervig ist, sind die ständigen Service-drittanbieter, die einem am Strand alles an Ausflügen, Tauchkursen und Massagen anbieten was man ggf. haben möchte. Hierbei gab es allerdings auch nette Menschen, die nach dem erfolglosen Angebot noch mit einem über Allerei aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Die Sauberkeit des Strands und die Hilfbereitsschaft der Jungs, die dort für Ordung sorgten möchte ich hier auch nochmal hervorheben. Der Strand wurde ständig gekehrt und man war einem auch sofort beim Auf- bzw. Umstellen der Liegen und Windabweiser behilflich, brachte einem auch wenn zeitlich möglich die Badetücher gegen die Badekarten zur Liege, die man sich sonst selbst hätte hohlen müssen. Wenn der Russe nicht beim Essen sitzt ist er sonst auch sehr umgänglich, hier kann man von keinerlei Störung sprechen. Selbt seine Manieren fallen ihm wieder ein, wenn er sieht das man ggf. Hilfe braucht. Die Verständigung fällt allerdings schwierig aus. Klar spricht der Russe in den seltensten Fällen deutsch aber auch mit englisch hat er es leider nicht besonders, was einem in diesem Hotel schlecht neue Bekanntschaften machen lässt (als Deutscher zumindest).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |
Sehr geehrter Herr Joerg, Es war uns eine Freude, Sie bei Ihrem letzten Aufenthalt im Desert Rose Resort zu beherbergen. Es freut mich zu lesen, dass Sie Ihren Aufenthalt genossen haben und alles perfekt war. Ich möchte Ihnen für die Zeit danken, die Sie sich genommen haben, um Ihre Bewertung zu schreiben. Ihre Kommentare und Ihr Feedback sind uns wichtig, da sie uns die Möglichkeit geben, sicherzustellen, dass wir den bestmöglichen Service bieten. Bitte seien Sie versichert, dass ich Ihre Rückmeldung an die entsprechenden Abteilungen weiterleiten werde. Wir freuen uns, alle unsere Gäste zu beherbergen und freuen uns, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Mohamed Amin Hauptgeschäftsführer