Diamond Elite Hotel & Spa

Auf dem Weg ins Hotel sind wir vom Busfahrer erst einmal an eine Tankstelle mit anschließendem Supermarkt gefahren worden, an dem der Busfahrer bei einem Einkauf durch uns wohl eine Provision bekommen hätte. Es trafen sich dort mehrere Transferbusse, die Unterlagen von den Reisenden abgegeben haben! Als der Busfahrer bemerkte, dass wir nichts kaufen wollen, rauchte er noch eine und dann fuhren wir weiter. Angekommen im Hotel durften wir unser Zimmer erst um 14 Uhr beziehen, was wir vorher nicht wussten. Wir wurden zum Mittagessen geschickt und sollten danach wieder zur Rezeption kommen. Nach dem Essen an der Rezeption erzählte man uns, dass der Safe, falls wir ihn benutzen möchten, 2,5€/Tag kostet und W-LAN auf dem Zimmer pro Gerät 1€/Tag. Nett wäre es gewesen, so etwas von vorneherein zu wissen bzw. es so auch anzugeben, denn dies stand nirgends ersichtlich.

Das Zimmer schien auf den ersten Blick okay. Als ich das Rollo am Fenster hochkochen wollt, kam mir vom Fensterbrett der Putz entgegen. Die Zimmer sind mit Laminat ausgestattet, das zum Teil schlecht verlegt ist und durch Flüssigkeiten am Boden durch duschen etc gewellt ist und manchmal bildeten sich an manchen Stellen Öffnungen durch nicht fachgerechte Verlegung. Die Minibar ist ein kleiner weisser Kühlschrank, der nicht fest eingebaut war, sich beim Öffnen immer wieder nach vorne schob und auch nur am ersten Tag gefüllt war mit Selter, stillem Wasser und Zitronen- und Orangenbrause. An den darauffolgenden Tagen gingen wir entweder leer aus oder man stellte uns netterweise 2 Flaschen stilles Wasser VOR den Kühlschrank. Ab Tag 3 wurde bei uns auch nicht mehr geputzt. Das Bett wurde einmal aufgeschüttelt und es wurden lieblos neue Handtücher ins Bad geworfen. Risse und Schimmel an den Wänden und gebrochene Fliesen waren ebenfalls vorhanden. Wenn man tagsüber ins Zimmer ging und es heiss und stickig war, durfte man keinesfalls eine der Zimemrkarten für die Stromversorgung stecken lassen, um die Klimaanlage einzuschalten. Diese Karten wurden durch die Reinigungskräfte weggenommen und man durfte 10€ für eine neue Karte zahlen. Positiv anzumerken ist, dass es dort ein vielfältiges Fernsehprogramm gab.

Positiv anzumerken war, dass man alles essen konnte und es zu keinen Komplikationen in jeglicher Richtung kam. Jedoch gab es tagtäglich bis auf freitags, wenn Türkischer Abend war, immer das gleiche. Wenn es morgens Eier gab, gab es mittags eben Eiersalat. Wenn das Fleisch mittags im ganzen angeboten wurde, wurde abends Geschnetzeltes daraus gemacht. Im allgemeinen fand man immer was zu essen, doch die Abwechslung fehlte schon nach einigen Tagen. Es gab fast immer das gleiche Fleisch und ab und zu mal Dorade. Der Kuchen, der mittags angeboten wurde, den gab es dann am Nachmittag ab 16 Uhr zum Kaffee wieder. Ein bisschen mehr Abwechslung und ein bisschen traditionellere Küche hätte gut getan.

Das Personal war im allgemeinen freundlich. An der Rezeption musste man schauen, wer da ist. Es gab dort nicht so nette Personen, aber auch durchaus hilfsbereite Menschen. Kellner waren alle nett und freundlich. Die Animateure (am ersten Tag waren sie zu fünft, danach nur noch zu dritt) haben jeden Tag ihren Job gemacht, aber das war es dann auch. Ein kurzer Clubtanz um 10, dann "MOooooooooorning Gyyyyyyymmm", dann Dart, dann Schießen, dann Wasserball....dann wieder Dart, dann wieder Wasserball, dann wieder Wassergmnastik usw. Motiviert sahen sie nicht aus, vom Hocker gerissen haben sie auch niemanden, aber so etwas gehört nun einmal zu einem Pauschalurlaub in der Türkei. Abends setzten sie sich zu den Hotelgästen und aßen mit ihnen, alles etwas fragwürdig.

Die Fahrt zum Hotel dauerte insgesamt mit unserem netten "Kaffeefahrt"-Zwischenstop gute 1.5 Std. Das Hotel ist zwar an einer großen Strasse gelegen und nebenan stand direkt dicht an dicht noch ein Hotel, aber mehr als ein Brillengeschäft, einen Mini-Supermarkt und eine Apotheke auf der Hauptstrasse gab es nicht. Der Weg zum Strand war nicht gut ausgeschildert und ging zum Teil etwas steiler bergab. Die Beachbar war nicht am Beach, sondern irgendwo ziemlich versteckt gelegen in der Mitte zwischen Hotel und Strand. Beim ersten (und letzten) Strandbesuch sind wir erst einmal an ihr vorbeigelaufen, da sie nicht wirklich sichtbar war. An der Strasse fährt direkt ein Dolmus, aber das war es dann auch mit Highlights.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Spabereich sah ich nur, als ich die Handtücher für den Pool abholte. Man bekam eine Karte und konnte sich beim ersten Mal sein Handtuch kostenlos holen. Jeder Tausch des Handtuchs hätte dann pro Handtuch 50 Cent gekostet. So etwas kannte ich selbst von Hotels mit weniger Sternen nicht. Entertainment gab es durch die Animateure, wobei man dies meines Erachtens nicht Entertainment nennen kann, aber das ist Geschmacksache. Es gab einen großen Pool für alle. Tagsüber musste man sich damit herumschlagen, dass man immer wieder von Leute angesprochen wurde, ob man sich denn nicht tätowieren lassen möchte, ein tolles Fotoshooting machen will oder wann man denn endlich mal zur Massage kommt. Wenn man denn dachte, jetzt sind sie alle durch, dann kam noch der Juwelier um die Ecke oder jemand mit nem Papagei, der dann von dir Fotos machen wollte. Kaum hatte man es sich wieder auf der Liege bequem gemacht, ging der Spass von vorne los. Entpannung sieht anders aus. Abends gab es Bingo, eine Schaumparty und einen Tanzabend, jedoch kann ich dazu nichts sagen, da wir immer außerhalb unterwegs waren. Wenn man sich die Reportagen über Legeeierbatterien anschaut, kann man sich auch ungefähr den Strand vorstellen, mit dem kleinen Unterschied, dass die Menschen dort freiwillig sind.