- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die erste Überraschung war, dass wir vier an der Hauptsraße vom Bus mit unserem Gepäck abgesetzt wurden, einen Gepäckwagen aus dem Ständer vor dem Supermarkt ziehen mussten und durch die daneben liegende Straße in Richtung Wasser zum Hotel wandern mussten. Gut, der Bus hätte da nicht durchgepasst, aber seltsam fanden wir das schon – all die kaputten, staubigen Autos und Gebäude … Die Rezeption und die Zimmer sind vom Mobiliar in den 70gern stehen geblieben und könnten an vielen Ecken eine Renovierung oder Erneuerung gebrauchen – die Häuser aussen in einigen Bereichen auch. Das Hotel ist überschaubar in der Größe und Anzahl der Zimmer, was für uns in Ordnung war. Der erste Eindruck ist o.k.. Leider wendet sich das etwas mit näherem Hinschauen. Überall laufen auf dem Gelände laufen wilde Katzen herum – auch immer wieder mal im Restaurant. Die Kinder finden das toll und einige der Erwachsenen unterstützen sie auch beim Füttern vom Buffet, was man den Katzen nicht übel nehmen kann. Ich fand das nicht wirklich prima zumal es auch kranke Tiere unter ihnen gab. Die Katzen saßen auch im Ersatzmatratzenlager in das wir von unserer Terasse einen wunderbaren Einblick hatten, denn einen schönen Ausblick kann man das nicht nennen. Unsere anderen Fenster gingen auf den Kompressor für die Klimaanlage oder was das war und nach vorn auf die Wildwuchswiese, die eigentlich von einem Bambusmattenzaun hätte verdeckt sein sollen, wenn der nicht sehr kaput gewesen wäre. Nur Frühstühstück hätte uns gereicht. Gäste waren viele Deutsche, einige Franzosen und Niederländer. Der Altersschwerpunkt lag bei Familien und Großeltern. Jüngere Paare waren eher die Ausnahme. Bei der Abreise am Nachmittag, kann man gestaffelt das Zimmer stundenweise länger mieten – ich glaube es waren für 1,5 Stunden 25 Euro und ging bis 40 Euro extra. Man konnte aber auch die Koffer an den Empfang stellen, der immer besetzt ist, und vor Abreise unter der Lobby in einem Duschraum duschen und sich umziehen – vorrausgesetzt alle Lampen haben Glühbirnen, dann sieht man auch wo man duscht :o). Die Faxnummer war wohl nicht korrekt. Die Großeltern wollten gern zum Geburtstag ein Fax schicken, aber die im Internet angegebene Nummer hat nicht funktioniert. Preisleistung stimmen nicht wirklich. Ich würde das Hotel nicht wieder buchen, da es nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat – außer von der Freundlichkeit der Menschen. Das Wetter im Oktober war durchaus noch gut für einen Badeurlaub. Die Insel hat viel zu bieten. Wir werden sicher noch mal an einer anderen Stelle Urlaub machen.
Unser Familienappartment, was als DZ mit Beistellbetten beschrieben war, bestand aus einer Wohnküche, die man als erstes betrat, Bad und Schlafzimmer. In der Wohnküche mit alter Küchenzeile standen an zwei Wänden zwei Einzelbetten und an der verbleibenden ein kleiner Tisch mit drei Stühlen. Die Küche war spärlich bestückt und hatte kein Geschirrtuch. Man hätte ohne Frühstück etc. zu buchen nicht viel mit ihr anfangen können. Innenliegend war das Bad mit alten Kacheln und überholungsbedürftigem Inventar. Man konnte nicht erkennen, wann und ob gewischt war. Der nasse Vorleger wurde über den Wannenrand gelegt und einmal ersetzt in der Woche. Die grüne Holztür war schmutzig und schloss nicht gut. Hinten war dann das Elternschlafzimmer mit Terrasse und Fernseher. Der Fernseher ließ sich allerdings nur per Stecker-Ziehen ausstellen. Hier gibt es eine Menge zu tun.
Es gibt ein Restaurant mit einer Bar und Terrasse im hinteren Teil. An der Seite sind zwei gern bespielte alte Billard-Tische für 2 Euro die Runde. Drumherum ein paar Barstühle und als Abtrennung eine Handvoll „Blumenkästen-Rollwagen". Man findet auf dem Buffet immer etwas zu essen, auch, wenn es keine Spitzenküche ist. Die Nachspeisen sind etwas dürftig, da kaum frishes Obst angeboten wird, d.h. der Ostsalat, sah immer etwas „mitgenommen" aus. Die Tomaten und Gurkenscheiben sind nicht immer frisch – es wurden frische untergemischt. Landestypisches Essen gab es unter anderem, aber ich habe keine Themanabende oder ähnliches am Buffet festmachen können. Griechischen Salat konnte man sich ja selber machen mit der geschnittenen Rohkost, Essig, Öl und Gweürzen … Die Athmosphäre war nahe am „Speisesaal", denn beim Geschirrabräumen herrschte zu jeder Tageszeit eine ordentliche Geräuschkulisse. Man war bemüht möglichst alles schnell zusammen zu raffen und weg zu transportieren. Trotzdem war das Personal freundlich. Man sollte allerdings zusehen, dass man innerhalb der Zeiten beim Essen erscheint. Es wird recht pünktlich abgeräumt. Einen letzten Kaffee darf man sich aber noch holen und ihn auch gern austrinken.
Das Personal an der Rezeption war sehr nett, auch die Barkeeper. Leider war das mit der Zimmerreinigung so eine Sache … Die Dame hat seltsame Arbeitszeiten gehabt - oft war sie erst irgendwann nachmittags da, hatte aber zuvor drei andere Zimmer fertig. Trinkgeld half nicht viel. Unsere Klopapierrollen waren oft etwas angeweicht oder auch angeschmutzt. Zusammen mit neuen Handtücherm, die in unregelmäßigem Abstand gereicht wurden, wurden sie mit dem dreckigen Handfeger und Kehrblech in einem Müllsack transportiert. Einen Wagen für die Putzteams gab es nicht – habe jedenfalls keinen gesehen. Das Wischwasser stand den ganzen Tag kalt herum und war schon dunkelgrau, als es bei unserem Zimmer ankam, was sehr appetilich war. Sicher war es bei anderen Urlaubern nicht so extrem. Ich kann nur von uns berichten. Die Neckermann-Kinderbetreuung fand gar nicht statt. Im Prospekt war sie angekündigt. Im Hotel sagte man, dass zwei Wochen vorher nur drei Kinder zubetreuen waren und deshalb die Betreuung abgesagt und nach Hause geschickt wurde. Ich verstehe nicht, wie man das in der Herbstferienzeit machen kann? In den zwei Wochen vorher waren noch keine Ferien. Viele Eltern haben sich verständnislos geäußert, da sie genau das gebucht hatten – wir eigentlich auch. Es wurde trotzdem nichts daran geändert. Es musste so akzeptiert werden.
Vom Flughafen ist es mit dem Bus eine „Gurkerei", weil in jedem Dorf angehalten wird, was in den engen, steilen und kurvigen Straßen neben der Autobahn bedeutet, dass es einem schonmal komisch in der Magengegend werden kann. Man ist etwa 2 Stunden unterwegs und sollte eine Strickjacke im Gepäck haben wegen der Klimaanlage. Die Entfernung vom Hotel zum Strand war quasi keine. Ein Kriterium, weshalb wir uns für dieses Hotel entschieden hatten. Das war sehr praktisch für unsere Kinder. Leider war der Strand nicht wirklich sauber. Überall lagen Plastikreste, Strohhalme, Zigarettenstummel, teilweise noch andere Dinge. Es war auch in von den angrenzenden Grunstücken und Immobilien nicht der Hit, aber für die paar Tage o.k.. Täglich fuhr ein kleiner Pritschenwagen mit Eis und Getränken zu Selbstkostenpreis mehrfach vorbei. Zwar gab es kaum Muscheln, aber dafür millionen von Steinen, mit denen man prima bauen konnte. Das Wasser war schön warm – wärmer als die Pools, aber der Weg hinein führt über etliche Kiesel, wenn am Vortag viel Wind auf das Land gedrückt hat. Trotzdem sind wir ohne Badeschuhe ausgekommen. Nach Rethymnon muss man schon einige Kilometer laufen, was mit kleinen Kindern nicht einfach ist, aber es gibt an der Hauptstraße Linienbusse. Die Tickets dafür (90 Cent pro Nase) gibt es in dem kleinen Shop im Hotel oder ein paar Meter weiter im Kiosk bzw. im Supermarkt an der Haltestelle. Der Supermarkt ist gut sortiert: Obst, Gemüse, Brot, Schafskäse, Oliven, Zahnpasta, Cremes, Süßes, Wasser, Wein etc.. Außerdem gibt es mehrere Tavernen, wo man auch gut Essen kann, auch vom Preisleistungsverhältnis – sicher qualitativ besser als einiges aus der Hotelküche. Rethymnon ist ganz nett anzusehen, hat, wie viele Urlaubsorte auch sehr viel Touristennippes im Angebot. Beim frischen Fisch im Venezianischen Hafen ist ein gutes Auge und Geruchsinn gefragt – wir hatten Pech mit einer Languste, die uns eine Fischvergiftung einbrachte. Viele sagen, wer Rethymnon gesehen hat, muss Chania etc. nicht sehen, das sei alles ähnlich. Wir haben das auch nicht weiter geprüft. Der Markt ist jedenfalls nichts besonderes – wird schöner angepriesen, ist aber eher langweillig und etwas ramschig. Ein Auto kann man prima und günstig an der Promenade von Rethymnon mieten – gleich zu Beginn, wenn man vom Strand her reinkommt. Das Auto kann kostenfrei auf dem „Hotelparkplatz" am Strand neben dem Kinderpool abgestellt werden. Schön ist eine Tour durch die Berge mit individuellen Stopps an den vielen kleinen Ausflugs- und Aussichtspunkten (Klöster, etc.). Wir sind z.B. auf die andere Seite gefahren – ging ganz schnell, haben auf der Mitte in Spilli in einer Taverne mit den Kindern gegessen und sind abends wieder zurück gefahren. Die angebotenen Touristen-Touren haben wir nicht gemacht, aber die Schluchten scheinen ganz beeindruckend. Unsere Kinder waren dau zu klein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Internetzugang ist direkt neben der Rezeption mit zwei Rechnern. Mein Mann hat zweimal vergeblich versucht mails zu versenden. Die Zeit lief und lief und nichts funktionierte. Ich habe aber wohl ab und an Leute daran sitzen sehen. An einem Rechner haben Kinder hinundwieder Spiele gespielt. Zum Glück gab es keine Gästeanimation. Das war nach unseren Vorstellungen, die Kinderanimation habe ich oben beschrieben. Das hätten wir gern für die Kids genutzt. Die Bar hat sehr alte Popmusik abgedudelt – in etwas anstrengender Lautstärke, aber die Barkeeper waren sehr nett auch sehr hilfsbereit vorallem zu den Kindern. Die Poolliegen sind teilweise schon kaputt, die Sonnenschirme leicht transparent und relativ klein. Wir haben immer einen Platz bekommen, weil wir nicht zwingend in der Sonne braten wollten. Im Oktober ist der Wind im Schatten allerdings recht frisch. Den Pool am Restaurant hat niemand genutzt und er war auch mindestens 3 Tage nicht nutzbar, da er neu gechlort wurde. Dafür war das Meer prima (s.o.). Was genervt hat, war, dass man pro Liege am Strand noch pro Tag 2 Euro bezahlen musste – egal ob auch noch am Nachmittag und dass man Strandtücher selber mitbringen oder neue kaufen musste. Jetzt haben wir tolle Bugs-Bunny und Emily-Erdbeer-Strandlaken, die wir schon immer haben wollten – dünn wie Papier, aber war nicht zu ändern. Wir hatten das wohl überlesen in der Beschreibung … Das Volleyballfeld am Strand hat auch schon bessere Tage erlebt. Das Schachspiel wurde von den Kindern durcheinander gebracht und stand sonst unbeachtet zwischen den Pools. Der Kinderpool war ganz witzig gemacht, hat aber durch ständiges Wasserplätschern für ordentlich Lärm gesorgt. Die Toiletten dort ließen sich nicht schließen und waren sehr frequentiert, was mit der Sauberkeit nicht ganz so günstig vereinbar war.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Tamara |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |