- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel an sich ist trotz seiner enormen Größe (noch) nett anzusehen. Es weist jedoch bereits am Ende der ersten Saison (2005 errichtet, 2006 erstmals Hotelbetrieb) deutlich sichtbare Baumängel und Abnutzungserscheinungen auf. Bei Regen (hatten wir leider an zwei Tagen) dringt Wasser durch die große Terasse über dem Restaurant in das Restaurant an, so daß es auf einige der Tische tropft. Man könnte das Problem wohl schnell durch eine Fugenabdichtung der verlegten Platten auf der Terasse beheben; will oder kann es aber nicht. Vielleicht ist dies ja auch erst für die nächste Saison geplant...... Die Pools sind - in der Nebensaison - ausreichend groß, für die Hauptsaison will ich dies bei ca. 700 Zimmern nicht beurteilen. Zu den Zimmern weiter unten.... Die beste Reisezeit dürfte zweifelsfrei die Hauptsaison sein. Bei Sonne erscheint ohnehin alles freundlicher. Die gesamte Urlaubsregion schien sich Anfang Oktober bereits auf den Winterschlaf vorzubereiten. Einige der Hotels hatten bereits geschlossen (und das waren nicht nur die kleinen!) Telefonieren geht am besten von den mobilen Telefonständen an der Uferpromenade (günstigstes gefundenes und praktiziertes Angebot: 0,49 Leva (ca. 25 Cent) pro Minute ins deutsche Festnetz. Über Handy ist man zwar erreichbar, ich fürchte jedoch meine Abrechnung. Achtung: Bei Abbuchung mit der EC-Karte hat mir meine Bank 4,50 Euro Gebühr pro Vorgang berechnet. Bulgarien ist nicht in der Währungsunion und auch noch nicht in der EU. Das sollte man beachten und lieber ausreichend Bargeld zum Umtausch mitnehmen.
Wir hatten ein Appartement gebucht und auch erhalten. Dieses war großzügig gestaltet und insbesonere größer als erwartet und gewohnt. TV gab es nur in einem der beiden Wohnräume, dafür zwei Balkone, ein geräumiges Bad, ein seperates Klo am Eingang, Kühlschrank, Kochecke, etc. Safe gegen Gebühr vorhanden. Die vorhandenen Möbel wirkten durchaus robust, jedoch nicht unbedingt hochwertig und im übrigen in den Großen Räumen auch eher verloren. Die Matratzen sind gut, das Ausklappsofa als dritte Schlafmöglichkeit dürfte mit 1,20 m Breite auch einer vierten Person durchaus noch genügend Platz bieten. Alles in allem aber i.O. Zur Reinigung s.o. Auf unsere Anfrage hinsichtlich eines Appartements mit Meerblick vertröstete man uns an der Rezeption über 4 Tage jeden Tag auf den Folgetag, am 5. Tag gaben wir es dann aufgrund der bevorstehenden Heimreise auf.
Das Essen war ausreichend, umfassend und geschmacklich i.O. Von abwechslungsreich kann man hingegen nicht unbedingt sprechen. Ich habe aber schon schlechteres gegessen, so daß man hier durchaus von einem (für Urlaubsländer gedachten) 4-Sterne-Standard sprechen kann. Salz und Pfeffer stehen immer auf den Tischen und das ist auch gut so. Verliebte Köche gab es während unseres Aufenthaltes in der Küche des Majestic jedenfalls nicht. Man wird satt, sollte aber keine kulinarischen Highlights erwarten. Dann lieber mal mittags außerhalb essen (Empfehlung: Caribbi-Steakbar in Richtung "Innenstadt", gut zu erkennen an dem großen Außen-Grill; hier mal den Fleischspieß/Schaschlik probieren; weniger gute Esser dürften damit auch kein Abendbrot mehr nötig haben :)
Der Service war eher gar nicht vorhanden. Ich bin wahrlich nicht anspruchsvoll und erledige auch gern alles selbst. Allerdings habe ich in zahlreichen Urlauben eine derart zur Schau getragene Unfreundlichkeit (insbesondere des Gastronomiepersonals, speziell der Kellner) noch nicht erlebt. Die Kellner waren allesamt ungelernt; ständig polterte Besteck zu Boden. Entweder wurden die Teller, die sich während der Mahlzeiten dann am Tischrand häuften, überhaupt nicht abgeräumt oder der zuständige und griesgrämig hereinblickende Kellner zog einem den Teller quasi noch während des Essens unter dem Besteck weg ohne zu fragen. Zum Abendesssen brachten es einige Kellner fertig, erst gar nicht nach dem Getränkewunsch zu fragen, oder aber erst, wenn man bereits zum 3. Mal vom Buffet zurückgekommen und mit dem Essen fast fertig war (wohklgemerkt: der Kellner war zuvor 3-4 Mal untätig an einem vorbeimarschiert). Oder es wurde ein bestimmter Wein vom Kellner als nicht mehr vorrätig beschrieben, obwohl er am anderen Ende des Saales noch in den dortigen Kühlschränken stand. Man sollte offenbar mit dem vorlieb nehen, was im nächstgelegenen Kühlschrank noch vorhanden war. Morgends räumten die Kellner teilweise wortlos oder leise und mürrisch auf bulgarisch vor sich hinmurmelnd bereits die Tischtücher ab, auch wenn man noch am (zusammengeschobenen) Nachbartisch saß. Alles wirkt im Speisesaal irgendwie (noch?) unorganisiert. Das Küchenpersonal hingegen war o.k., die Köche hinter den Vorlagetischen grüßten auch mal freundlich zurück und nahmen Komplimente für das Essen entgegen. Das Zimmerpersonal ist nicht zu beanstanden, allerdings hatten wir -einem Rat in den hiesigen Hotelbewertungen folgend- auch anfänglich ein paar Levas hingelegt. An der Rezeption konnten die gleichen Personen an einem Tag entweder kein Deutsch oder kein Englisch, je nachdem wie man sie ansprach und was man wollte, an einem anderen Tag die jeweilige Sprache dann aber wieder perfekt. Es war schon eigenartig. Insgesamt hatte man irgendwie immer das Gefühl, das Bedienpersonal trotz freundlicher Anrede immer zu stören...... Vielleicht lag es ja auch an der Nebensaison.
Die Lage des Hotels ist m.E. nicht zu beanstanden. Es befindet sich nahezu am Ende der ca. 8 km langen Uferpromenade; in das "Zentrum" des Urlaubsortes läuft man ca. eine halbe Stunde. Ins Landesinnere hinein sieht man bereits die Berge (angeblich Balkan-Ausläufer). Auf einer Anhöhe in ca. 4 km Entfernung befindet sich das Ausflugs- und (wenn man nicht bereits über einen Reiseveranstalter ein Komplettmenue mitbezahlt hat) für bulgarische Verhältnisse Abzockerrestaurant "Hanska Shakra" (oder so ähnlich). Direkt vor der Hotelanlage bzw. dem Hotel, welches glücklicherweise etwas nach hinten versetzt ist, befindet sich - lediglich über die Promenade muß man noch gehen - das Meer und der breite Sandstrand. Wir waren in der Nebensaison (Ende September, Anfang Oktober) da; das Wasser entsprach mit 21 Grad etwa der Lufttemperatur. Die Nebensaison (Oktober) ist m.E. für Badeurlauber nur noch äußerst eingeschränkt zu empfehlen, da es auch direkt in der Sonne (wenn sie mal scheint) nicht mehr sonderlich warm wird. Ausflüge lohnen sich nach Nessebar (unbedingt) und Varna. Das Delphinarium in Varna sollte allerdings nur besuchen, wer den Ost-Charme der Siebziger mag und nichts dagegen hat, wenn sich vier Tiere gleichzeitig in einem Mini-Becken tummeln. Alles andere ist m.E. touristisch nicht wirklich interessant. Es sei denn, man hat zwei Wochen Zeit und will nach Sofia (Landesinnere, ca. 300 km) oder in das nicht allzu weit entfernte Istanbul (wohl eine Zweitagesreise über verschiedene Anbieter). Das gepriesene "Einkaufsparadies" Burgas ist eher unanschaulich, für echte Markenartikel zahlt man nahezu das gleiche wie bei uns. Die überall angebotenen Fakes, als gefälschte Markenartikel bzw. Replikate (Uhren, Taschen, etc) lohnen meines Erachtens keinen Kauf, da man Ihnen spätestens auf den zweiten Blick ansieht, daß sie unecht und von minderer Qualität sind. Feilschen hat fast keinen Sinn, da offenbar alle das gleiche zu gleichen Preisen anbieten und Marktwirtschaft noch nicht bekannt zu sein scheint. Die meisten wollen nur Leva, der Euro wird - wie auch im übrigen die EC-Karte nur selten akzeptiert. Es ist fast zu empfehlen, Euros in ausreichender Menge mitzunehmen und vor Ort zu tauschen (aber bitte nicht auf der Straße).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt im hotel einen SPA-Bereich (gegen ausreichend Kleingeld), einen Fitnessraum (eher -räumchen, wohl auch gegen Gebühr, nicht genutzt) und - wenn man in den oberen Geschossen beherbergt wird - Treppenaufgänge neben den Liften. Die letztere (unfreiwillige und umsonst zu habende) Fitnessmöglichkeit ist durchaus empfehlenswert, da die Fahrstühle völlig konfus ihren Dienst verrichten. Wir wohnten im fünften Stock. Ich war - über das Treppenhaus - immer (!) früher auf dem Zimmer als meine beiden Mitreisenden, auch wenn der Fahrstuhl bereits offen dastand. Animation? Fehlanzeige (möglicherweise auch aufgrund der Nebensaison?) Die vermutlichen Animatöre lungerten faul und mehr oder minder finster dreinblickend faul am Pool umher. Sie waren offenbar dazu abkommandiert worden, am Pool die Badeaufsicht zu spielen und die Gratis-Handtücher (bitte nicht verlieren oder sich klauen lassen) auszugeben bzw. einzusammeln. Ich glaube mich dunkel zu erinnern, einmal aus dem entferntesten und leersten Zipfel der Poolanlage eine verrauschte und extrem leise eingestellte Ansage aufgefangen zu haben, die nach einer Animationsaufforderung klang. Es ging aber niemand dorthin bzw, dort war nur für ca. 2 Minuten jemand zu sehen, so daß ich mich wohl geirrt haben muß.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |