- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vier Jahre altes Bauwerk mit bereits deutlichen "Gebrauchsspuren", z. B. defekte (sowie eine eingeschlagene!) Toilettentüren im UG neben dem Restaurant, die erahnen lassen, wie das Hotel in wenigen Jahren aussehen wird, wenn keine regelmäßigen, umfassenden Renovierungen vorgenommen werden. Gästestruktur: Bunt gemischte Pauschalis jüngeren und mittleren Alters aus der gesamten EU und Russland sowie einige "Eingeborene"; sehr viele Kinder. Soziale Schicht der Gäste (zumindest aus der EU): eher unter dem Durchschnitt Das Preis-Leistungs-Verhältnis empfanden wir im Vergleich zu höherwertigen Hotels in anderen Teilen der Welt (v. a. in Brasilien) als eher ungünstig. Genaugenommen wollten wir das Iberostar buchen, haben dann aber davon Abstand genommen, weil es in der dritten Reihe vom Strand aus gesehen liegt. Dies war ein Fehler, den wir in Kenntnis der weltweit überdurchschnittlichen Qualität der Iberostar-Kette bereut haben! Bulgarien ist erst seit wenigen Jahren in der EU und dort noch nicht richtig angekommen. Es wird noch etliche Jahre dauern, bis diese Nachteile ausgeglichen sind. Zumindest ist aber das Preisgefüge m. o. w. in der EU angekommen und auch die Raffgier derjenigen, die mit dem Tourismus zu tun haben. Auch in Bulgarien gibt es das Sprichwort: Geld verdirbt den Charakter. Und dies mussten wir leider bei mehreren Gelegenheiten erkennen!
Unser Zimmer mit Balkon und sehr schönem Meerblick auf Nesebar war ebenso geräumig wie das Bad, alles designermäßig ausgestattet mit den kleinen landestypisch-schludrigen Schwächen, ein Kühlschrank war vorhanden und funktionierte auch. Den Safe mit Zahlenschloss haben wir nicht genutzt, er kann aber gegen Gebühr angemietet werden.
3 Restaurants sind vorhanden, wir haben jedoch nur das Hauptrestaurant genutzt. Frühstück wie auch Abendessen (wir hatten HP gebucht) wird in Buffetform angeboten, wobei wegen begrenzter Platzkapazität 2 Schichten notwendig sind. Das Buffet sieht nach einer gewissen Zeit, nachdem einige Hundert Kinder- und Erwachsenenhände darin herumgemanscht haben, zwangsläufig entsprechend aus. Wer landestypische Gerichte haben möchte, muss sehr lange suchen, bis er (abgesehen von Schafskäse, der wirklich guter Qualität war) ein einziges typisch bulgarisches Essen findet. So sucht man am Frühstücksbuffet z. B. vergeblich so etwas wie Banitza, was die Einheimischen m. o. w. tagtäglich essen. Die gesamte Küche ist auf Abfertigung mit den üblichen internationalen Speisen wie Pizza, Würstchen, Fleisch und Pommes ausgerichtet. Die Qualität leidet bei dieser Massenabfertigung erheblich. Vegetarier werden sich recht schwer tun! Thema Wein: In Bulgarien wachsen hervorragende Weine, im Restaurant gab es jedoch jeweils nur 2 Weiß- und Rotweine einfacher Qualität sowie einen pappsüßen Sekt (Iskra). Eine Weinkarte gab es nicht. Hier besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf!
Als Saisonbetrieb von Mai bis September beschäftigt das Hotel fast ausschließlich Studenten im Service. Deren Sprachkenntnisse sind hinreichend, von "Service" zu sprechen ist jedoch ein bischen zu gewagt, denn diese Leute haben zwangsläufig keine Hotelfachschule von innen gesehen. Alles läuft etwas planlos und unorganisiert ab. Mit Besteck am Tisch wird gespart. Immerhin sind pro Person ein Messer und eine Gabel aufgedeckt. Will man sich noch etwas am Buffet holen oder braucht man einen Löffel, muss man sich das entsprechende Werkzeug organsieren. Nahezu grotesk: Ein Grüßaugust am Eingang des Restaurants bemängelte oberlehrerhaft die nur bis über das Knie reichende kurze Hose unserer männlichen Hälfte (und das bei nahezu 35 Grad Celsius abends um 20:00 Uhr und ohne AC). Beim Blick in die Runde der übrigen männlichen Gäste waren jedoch nur wenige mit langen Hosen bestückt. Was sollte das also? Die Zimmerreinigung kann man ebenfalls als "balkanesisch lax" bezeichnen. Beschwerden über Defekte im Zimmer (beim Einchecken ging eine der heruntergelassenen Jalousien nicht mehr hoch und am 2. Tag gab es abends kein Licht) wurden jedoch umgehend behoben.
Anlage ist durch eine Uferpromenade, die praktisch Fussgängerzone ist, vom Strand getrennt. Da das Hotel etwas zurückversetzt liegt, sind es zum Strand ca. 100-150 m. Auf der Promenade massenhaft Döner-, Pizza-, Getränke- und Andenkenläden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
haben wir nicht genutzt, Liegen und Schirme an beiden Pools sind jedoch ausreichend vorhanden und kostenlos (auch wenn die Unsitte, morgens vor dem Frühstück das gewünschte Revier mit Handtüchern zu "markieren" auch hier negativ auffällt), am Strand wird für Liegen und Schirme allerdings eine Gebühr verlangt
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manfred |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 3 |