Djerba Castille

Die viergeschossige Hotelanlage dürfte schon einige Jahre alt sein, ist aber im großen und ganzen bis auf wenige Baumängel noch in Ordnung. Die Architektur entspricht der landestypischen Bauweise. Die Tennisplätze sind bespielbar, man sollte sich aber einen eigenen Schläger bzw. Bälle mitbringen. Mit der Sauberkeit des Hotelkomplexes kann man insgesamt zufrieden sein. Für einen Safe, den man auf alle Fälle mieten sollte, muss man pro Woche 10 Dinar bezahlen. Die angeboten Cocktails (mit und ohne Alkohol) sind sehr süss und gewöhnungsbedürftig. Alle Getränke, die nicht im-All-Inclusive- enthalten sind müssen teuer bezahlt werden. Die Anlage ist sehr familienfreundlich. Da die Klimaanlage im Barbereich und der danebenliegenden Ecke (Billiard/Tischfussball / Flipper je 1 Dinar) sehr oft außer Betrieb war, kam dort sehr leicht "ins Schwitzen". Das Hotel war während unseres Urlaubs ca. zu 2/3 belegt / 50 % Italiener / 50 % Deutsche / wobei der Altersschnitt bei den Italienern von Tag zu Tag nach oben ging. (Rentner) Für Leute, die abends noch "Action" haben wollen" wäre das Hotel zumindestens in dieser Zeit ein Fehlgriff gewesen. Die im Hotel befindliche Disco war zwar ab 23.00h geöffnet, aber außer dem Personal waren kaum Gäste zu sehen. Wir hatten ein erholsamen Urlaub in dem Hotel, es hätten aber auch 7 oder 10 Tage ausgereicht. Bis auf das Essen in der Anlage waren wir im Großen und Ganzen zufrieden. Im Souvenierladen, der sich im Hotel befindet, sollte kräftig gehandelt werden. Die Ware ist nicht von bester Qualität.

Die Zimmer waren groß und geräumig. Wir hatten zwei Familienzimmer, die durch eine Zwischentür voneinander getrennt waren. Beide Zimmer waren nach "hinten" raus", daher sehr ruhig gelegen und mit einem kleinen Balkon versehen. Das Mobilar war schon ein wenig älter, die Türen klemmten teilweise und ließen teilweise schlecht schließen. Die Klospühlung war absolut nicht der HIT.

Abends gab es an der einzig offenen Bar schon mal längere Wartezeiten, aber es hielt sich in Grenzen. Bei voller Auslastung des Hotels dürfte es aber eng werden. Der Speisesaal ähnelt einer Kantine, es ist sehr laut und man sollte sich, auch längere Laufwege in Kauf nehmend, möglichst weit nach hinten setzen. Das Essen war leider sehr "geschmacksneutral" und eintönig. Nach einer Woche hatten wir teilweise schon gar nicht mehr recht Lust noch essen zu gehen. Selber Nachwürzen mit Salz und Pfeffer sowie einer beim Büffett aufgebauten roten scharfen Paste war fast immer angesagt.

Die Zimmerreinigung war durchschnittlich, die Betten immer gemacht aber so mancher Dreck blieb in den Ecken liegen. Das Personal war insgesamt, trotz Ramadan, sehr freundlich. Das Personal freut sich immer über ein kleines Trinkgeld, da diese Leute teilweise auch davon leben. Gerade im Speisesaal war es schon ganz gut dem Kellner ein bisschen Trinkgeld zukommen zu lassen.

Die großzügige Hotelanlage lag in unmittelbarer Nähe des Strandes. es waren sowohl am Strand als auch am Pool genügend Liegen frei, dies mag aber auch an der nicht vollen Auslastung des Hotels gelegen haben. Der Poolbereich ist sauber gewesen. Der eigene Strandabschnitt ist übersichtlich, der Sand sauber und man kann unter aufgestellten festen Sonnenschirmen auch im Schatten liegen. Ein Einstieg ins Wasser war aufgrund vieler Stein nicht gerade berauschend. Wer empfindliche Füße hate war auf Badeschuhe angewiesen. Nach einer Woche muss ein nächtliches Aufräumkommando erschienen sein. Die teilweise vorhandenen Algen sowie fast alle Steine wurden auf einer Breite von fast 50 Metern aus dem Wasser entfernt. Somit konnte man locker, flockig ins Wasser laufen. In unmittelbarer Nähe des Hotels befindet sich lediglich ein Minisupermarkt und Souvenierladen. Außerhalb der Anlage ist die Umgegend sehr unsauber. Auf eine in der Anlage angebotete Kutschfahrt oder einen Ausritt kann man getrost verzichten, außer man will ein paar Hügel mit Datteln, Olivenbäumen und Plastikmüll sehen. Der Transfer zum Flughafen beträgt ca. 45 Minuten. Die Taxipreise sind absolut niedrig und können daher getrost für Fahrten in die umliegenden Städte genutzt werden. Wir haben einen Ausflug nach Douz und in die Berghöhlen, der über 1-2 Fly angeboten wurde, mitgemacht. 150 Euro / ca. 10 Std. Busfahrt / 600 km plus der Kosten für den Ausritt mit "Wüstenschiffen" (pro Nase 10 Euro) waren nicht ganz billig, aber man konnte sich einen Eindruck von Land und Leuten verschaffen. Und man war halt mal in der Sahara.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für die Kids war das Animationprogramm von 1,2 fly sehr gut. Gerade für die Kleinen und die 7-12 jährigen gab es ein volles Programm. Hier muss ich den Leiter des Animationsclubs "Chicco" und Theodora" ganz besonders herausheben. Chicco hat ein einmaliges Einfühlungsvermögen bei den kleinen Kindern, gerade bei der Kiddi-Disco", gezeigt. Sein Nachfolger, den wir nur zwei Tage sehen konnten, konnte ihm absolut nicht das Wasser reichen.