- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Obwohl das Hotel angeblich erst einige Jahre alt ist, hat man den Eindruck, im Osten des Jahres 1975 gelandet zu sein. Die Eingangshalle ist imposant, je weiter man sich allerdings in Richtung der Zimmer durchschlägt, desto schmuddeliger wird das ganze: ausgeleierte, zum Teil versiffte Teppichböden zieren den Weg dorthin, vergilbte Türen und abgewetzte Wände versprechen nicht zuwenig. Die Zimmer sind sauber, keine Frage, allerdings möchte man auch nicht wissen, welche Chemikalien da so zum Einsatz kommen. Die Gästestruktur setzt sich zusammen aus geschätzten 80 % Italienern, 15 % Deutschen, 5 % Österreichern und vielleicht den ein oder anderen Schweizer. Wenn es einen unbedingt dorthin verschlägt: Immodium akut und Buscopan mitnehmen, das Essen ist für den europäischen Magen eine echte Herausforderung, Badeschuhe einpacken und vielleicht auch eine Tüte Ohropax. Und an die Damen der Schöpfung, zu denen es noch immer nicht durchgedrungen ist: Tunesien ist ein arabisches Land. Ob man sich's nun erlauben kann oder nicht sei dahingestellt: Oben ohne am Pool oder am Strand liegen und spazieren gehen geht halt nun mal so gar nicht und ist einfach nur billig.
Wie oben erwähnt sind die Zimmer sauber, mehr aber auch nicht. Oder besser: Schlimm. Balkone gibt es wohl nur im Familienzimmer - vielleicht gibt es auch nur dort Doppelbetten und keine zwei Holzverschläge als "Betten"!?
Die Atmosphäre im Speiseraum gleicht dem eines Hauptbahnhofes einer x-beliebigen italienischen Großstadt. Der Lärmpegel ist erdrückend, die Luft entweder durch den Rauch rücksichtsloser Gäste und der Küchendünste miefig oder durch eine zu fleissige Klimaanlage unendlich kalt. Die Speisen sind wohl typisch tunesisch, wobei eine italienische Ecke immer Pasta bereit hielt. Über Geschmack lässt sich streiten, nach 14 Tagen hat man das täglich wiederkehrende Essen allerdings gewaltig über.
Die Kellner waren mit Trinkgeldern halbwegs neutral, ohne diese Gelder allerdings muffig bis absolut unfreundlich.
Das Hotel ist ca. 200 Meter vom Sandstrand entfernt. In der ersten Woche hatten wir herrlichste Bedingungen dort, in der zweiten Woche wurde durch einen kurzzeitigen Wetterumschwung auch der Strand in Mitleidenschaft gezogen: Ohne Badeschuhe war an Baden nicht zu denken, das Meer stank zeitweise nach altem Fischkutter. In der direketen Umgebung des Hotels findet man: überfahrene Katzen, reichlich Dosenmüll und weitern Unrat aller Art. Wer's mag...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Kinderbetreuung durch die Animateure war wohl eine tolle Sache. Möchte man am Pool allerdings seine Ruhe haben, findet man diese morgens bis 10:00 Uhr, mittags in der Essenszeit oder abends ab 17:00 Uhr. Ansonsten beeindruckte mich die Wahnsinns-Beschallung der Anlage. Sehr unterhaltsam ist auch das morgentliche Ritual der "Bin-extra-früh-aufgestanden-Pool-Liegen-Besetzer". Ja, ja man spricht deutsch.... Der Pool selbst ist mit Vorsicht zu geniessen (grosse Gefahr für Mittelohrentzündungen!!) und mit der chemischen Keule behandelt. Bitte mal nachts anschauen, welche chemischen Teppiche dort schwimmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |