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Torben & Daniela (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2006 • 2 Wochen • Strand
Unterwasserwelt & Landschaft superschön, Essen naja
4,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Hotelanlage ist sehr weitläufig und umfasst ca. 2 km Strand in einer großen Bucht. Die Anlage enthält 59 Gebäude und hat damit Platz für 3600 Gäste. Mehrere Restaurants sind über die komplette Anlage verteilt und ein Supermarkt ist auch vorhanden (hier gibt es Wasser ohne Kohlensäure für 4 L:E. ~ 0,60 € pro 1,5 Liter Flasche). Die große Gartenanlage ist sehr gepflegt und es gibt mehrere Zugänge über Stege und schwimmende Inseln zum Meer. Es gibt sechs verschiedene Hotelkategorien (Oasis, Aquamarine, El Sultan, Harem, King’s Lake, Prestige), wobei man von Deutschland aus aber nur Oasis oder Aquamarine [Pool oder Beach] buchen kann. Die Zimmer „Oasis“ liegen in ca. dritter Reihe etwas erhöht, die „Aquamarine Pool“ Zimmer liegen in zweiter Reihe in der Nähe des Pools und die Zimmer „Aquamarine Beach“ liegen in erster Reihe mit direktem Meerblick. Zur Gästestruktur ist zu sagen, dass wir in den zwei Wochen nur zwei andere Deutsche getroffen haben, alles andere waren Russen und Italiener und vereinzelt auch Engländer. Ich würde das Hotel nicht als behindertengerecht einstufen. Es gibt in der Anlage zwar vereinzelt Rampen für Rollstuhlfahrer, an den entscheidenden Stellen wie z.B. dem Zugang zum Meer fehlen dann aber behindertengerechte Einrichtungen. Die Situation am Flughafen von Sharm el Sheikh war total chaotisch. Beim Hinflug haben wir ca. 20-30 min auf unsere Koffer gewartet, die schließlich auf einem anderen Gepäckband als angezeigt auftauchten und von einem nervigen Kofferträger / -sucher („Trinkgeld, Trinkgeld, ..., Trinkgeld, Tip, Bakschisch“) der kaum ein Wort Englisch sprach angereicht wurden. Beim Rückflug standen wir insgesamt zwei Stunden an: erst an einer ersten Sicherheitsschleuse, in der sowohl Gepäck als auch Personen kontrolliert wurden. Hier zeigten sich erste Sicherheitsmängel als ein Tourist nach dem anderen durch den wild piepsenden Metalldetektor gewunken wurde. Danach folgte eine Stunde vor dem Schalter, wo sich wieder die ägyptische Mentalität in Bezug auf Pünktlichkeit und Schnelligkeit zeigte. Danach wurde erst noch das Visum gestempelt und die Ausreisekarte abgegeben (anstehen...) und dabei der Pass „kontrolliert“ um danach vor den Gates wieder einmal an einem Metalldetektor anzustehen, dessen Piepsen gekonnt „überhört“ wurde. Auf der Anzeigetafel am Gate wurde unser Flug gar nicht erst angezeigt aber zu guter letzt landeten wir doch noch im richtigen Flugzeug. Ausflüge: Wir haben einen vom lokalen Alltours Veranstalter TAT Travel organisierten Ausflug zum Mosesberg gemacht, bei dem wir um 23.40 Uhr abgeholt und ca. 2,5 Stunden durch das Sinai Gebirge zum Mount Sinai gefahren wurden. Um 2.30 Uhr Nachts begannen wir mit dem Aufstieg auf den Gebel Musa und waren nach mehreren Kilometern Weg und ca. 750 Stufen pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit. Es schneite und war total bewölkt und daher sahen wir leider gar keinen Sonnenaufgang. Erst beim Abstieg kam dann langsam die Sonne raus. Trotzdem war der Aufstieg ein tolles Erlebnis und wir waren stolz, es bis oben geschafft zu haben. Am Fuß des Mosesberges haben wir dann morgens das Katherinenkloster mit dem (nicht mehr :-) ) brennenden Dornenbusch besichtigt um dann total kaputt wieder zurück ins Hotel zu fahren. Das ganze hat uns 37,- Euro pro Person und ein paar Euro „Bakschisch“ für Reiseführer, Busfahrer und Beduinenbergführer gekostet und hat sich voll und ganz gelohnt. Zur Reisezeit ist zu sagen, dass wir den März zum sonnen, schnorcheln und herumfahren wirklich gut fanden. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt, nur wenn die Sonne mal weg ging war es etwas frisch. Das Wasser hatte so ca. 22-24°C, die Lufttemperatur lag tagsüber zwischen 24 und 34°C, abends kühlte es meistens so auf 17-19°C ab und auf dem Mosesberg waren es ca. 0°C (-> also ruhig die Winterjacke mitnehmen!).


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Zimmer (Nr. 42234) hatte „entfernten“ Meerblick und lag in der Nähe des Pools (Kategorie „Aquamarine Pool“). Daher war abends oft laute Musik von der Animation zu hören die immer erst um 21.45 Uhr anfing. Generell war das Zimmer eher hellhörig und bei italienischen oder russischen Nachbarn brauchte man nicht immer einen Wecker… Die Betten waren klein, ziemlich durchgelegen und auch dem restlichen Mobiliar sah man an, dass es schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Trotzdem hat sich unser Roommaid immer bemüht, sauber zu machen und Ordnung zu schaffen auch wenn man das natürlich kaum mit mitteleuropäischer Sauberkeit vergleichen kann. Die Größe des Zimmers war absolut in Ordnung, ein Balkon, ein kleiner Kühlschrank, ein Safe (Code konnte man selbst einprogrammieren), ein Telefon, ein Fernseher mit ZDF, eine große Dusche, ein Föhn und Bademäntel waren vorhanden. Als sehr positiv haben wir die Klimaanlage empfunden, bei der man Gradzahlen, Cool, Fan, Heat und die Fanspeed einstellen konnte und dadurch ziemlich genau bestimmen konnte, wie warm / kalt man es haben will. Die Stromversorgung wurde durch die Karte die gleichzeitig auch der Zimmerschlüssel war geregelt. Für die Stromversorgung reichte aber auch ein doppelt gefaltetes Stück Papier. :-)


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Essen war „international“ aber leider wenig abwechslungsreich. Natürlich muss man dabei bedenken, dass man jeden Tag etwas anderes essen „könnte“, wenn man immer nur eine Beilage und eine Fleischsorte wählen würde. Macht man am Buffet aber meistens nicht... Außerdem ist zum Essen zu sagen, dass wir – trotz Verzicht auf Salate, rohes Gemüse, Eis, etc. – oft Durchfall und Magenprobleme hatten und daher sogar zwei komplette Tage auf dem Zimmer verbringen mussten. Das lag evtl. auch daran, dass Fleisch (Rind, Truthahn, Schwein, Hähnchen...) generell noch halb roh war und eigentlich alles nur lauwarm oder kalt „serviert“ wurde (wohl typisch für Ägypten). Wenn man „Aquamarine Pool“ oder „Aquamarine Beach“ gebucht hat (und nicht „Oasis“) kann man außer im „Internation Buffet Coral“ auch noch in zwei anderen Restaurants essen: im Tajine Corner „Alhambra“ und im Kabab House „El Mastaba“. Allerdings gibt es in dieses beiden Restaurants kein Buffet sondern á la carte, was uns mit unseren angeschlagenen Mägen davon abgehalten hat, dort zu essen.


    Service
  • Eher gut
  • Der erste „Service“ den wir erhalten haben, war natürlich ein Kofferträger, der unsere Koffer zu unserem Zimmer gefahren/getragen hat und dann natürlich „Bakschisch“ verlangt hat. Der Service im „Internation Buffet Coral“ (ein Restaurant mit „internationalem Buffet“) hing völlig von dem jeweiligen Kellner, dessen Tageslaune und der eigenen Bereitschaft „Bakschisch“ locker zu machen ab. An manchen Tagen wurde uns ein Tisch zugewiesen, frisch gedeckt (inkl. Tischdecke) und die Getränke nach Wunsch gebracht. An anderen Tagen suchten wir mühsam nach einem Tisch mit sauberem Besteck und mussten dann auf einer voll gekleckerten Tischdecke essen und uns Getränke und Gläser selber besorgen. Ansonsten haben wir eigentlich wenig „Service“ in Anspruch genommen. In der ganzen Anlage laufen ständig Gärtner rum und mähen Rasen, schneiden Pflanzen, Bäume und Hecken zurecht und am Strand gibt es verschiedene Hotelangestellte, die Handtücher ausgeben, darauf achten, dass niemand das Riffdach betritt oder unbenutzte Liegen auf der Schwimminsel einsammeln. Wir hatten im großen und ganzen das Gefühl, immer sehr freundlich behandelt worden zu sein, allerdings ist uns etwas negativ aufgefallen, dass die meisten Ägypter (also selbst Manager von Autovermietungen) sehr schlecht Englisch und gar kein Deutsch sprechen und es deshalb in nicht alltäglichen Situationen oft Verständigungsprobleme gibt. Da war dann hartnäckiges wiederholen, umformulieren und vereinfachen der englischen Sätze nötig. Deutschen, die kein oder nur sehr schlecht Englisch sprechen und verstehen, kann man diese Urlaubsgegend nicht empfehlen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage des Hotels ist wirklich super. Vom Flughafen sind es ca. 10 min bis zum Hotel, trotzdem nimmt man nur sehr selten vorbei fliegende Flugzeuge wahr. Die Anlage liegt in einer etwas ruhigeren Gegend, allerdings ist es auch nicht weit zur beliebten Naama Bay mit Einkaufspassagen, vielen keinen Läden, Tauchschulen, Reiseveranstaltern, einer schönen Strandpromenade und ganz vielen kleinen gemütlichen „Bars“ in denen man etwas trinken und Wasserpfeife rauchen kann. Mit dem Beduinen-Taxi (stehen vor dem Eingang der Hotelanlage) fährt man mit ein bisschen Handeln für ca. 25 LE (pro Taxi) in die Naama Bay und für etwas weniger (20-25 LE) wieder zurück. Die komplette Anlage umschließt eine großen Bucht mit einem wunderschönen Hausriff und mit schönem Blick auf Tiran Island.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sportangebot in der Anlage und Umgebung war wirklich super. Vor allem für Schnorchler & Taucher ist das Hotel und die Gegend (z.B. der Ras Mohammed Nationalpark) perfekt. Der Zugang zum Meer wird durch einen langen Steg mit anschließender Schwimminsel vereinfacht. Dadurch muss (uns darf!) auch niemand auf dem Riffdach herumlaufen und Jahrhunderte alte Korallen zerstören wie es bei vielen anderen Hotels gang und gäbe ist. Hotelangestellte pfeifen jeden der dem Riff zu Nahe kommt mit Trillerpfeifen zurück und dadurch ist das Hausriff wirklich wunderschön erhalten. Es gibt Unmengen von schönen bunten tropischen Fischen und wir haben sogar ein paar Meter vom Hauptstrand entfernt einen Blaupunktrochen gesehen. Wegen einem hartnäckigen Husten mussten wir leider auf Tauchgänge verzichten, aber die Gegend ist dafür wirklich ideal. Wir haben uns für 65 $ ein Auto inkl. Fahrer gemietet und uns den Ras Mohammed Nationalpark (15 $ Eintritt für 2 Personen und 1 Auto) mit seinen wunderschönen Riffen und seiner beeindruckenden Landschaft angesehen. In der Anlage war natürlich auch das „normale“ Sportangebot wie z.B. Volleyball, Tennis, Aerobic, etc. vorhanden, das wir allerdings nicht genutzt haben. Die Animation haben wir uns an drei Abenden angeguckt, wir sind aber jedes Mal nach der halben Zeit gegangen, weil uns die "Shows" nicht besonders gut gefallen haben. Billiardtische, eine Disco, Internetzugang, Boutiquen, Supermarkt, etc. ist alles vorhanden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Torben & Daniela
    Alter:19-25
    Bewertungen:3