- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Zu dritt waren wir Anfang bis Mitte Oktober 2016 im Doubletree by Hilton Hotel auf den Seychellen. Der Empfang am Flughafen war vorbildlich und sehr freundlich, auch die Fahrt war sehr angenehm und dauerte ca. 20 Minuten. Im Hotel kamen wir um 9:00 Uhr an, wo man uns erst den Ausblick auf das Pool und das Meer zeigte, danach ein kurzer Blick rechts rüber zum Speisesaal und einen nach links zur Bar. Auf Nachfrage unsererseits erhielten wir dann einen Willkommensdrink und wir wurden darüber informiert, dass wir gegen 14:00 die Zimmer beziehen können. Gegen Aufpreis von über 20.-- € hätten wir uns in einem dafür vorgesehenen Zimmer umziehen können. Wir waren jedoch von der Reise zu müde und wollten uns eigentlich nur ausruhen, auspacken und uns dem Sychellen feeling hingeben. Nachdem ich schon 3 Kaffee lungo (Espresso war leider aus, auch der Gin) intus hatte, meine Tochter auf dem Sofa eingeschlafen war, bekamen wir süsses Gebäck aus der Hausbäckerei. In der Zwischenzeit waren wir schon über 30 Stunden unterwegs und ich konnte nicht mehr nur rum sitzen und beschloss mich mal umzusehen. In einem Nebenraum entdeckte ich einen Billardtisch. Meine Tochter war begeistert und wir wollten gerade die Kugeln richten, wo auch schon jemand da stand, der uns sagte, dass sie den Tisch erst neben die Bar stellen müssten, was sie dann auch taten. Leider wurde dann doch nichts aus dem Spiel, da der Tischfilz völlig havariert war mit zwei riesigen Schlitzen auf beiden Seiten. Nachdem wir schon mehrmals gefragt hatten, ob die Zimmer noch nicht bezugsbereit wären, durften wir Mittagessen gehen, danach schwitzten wir weiter auf dem Sofa vor dem Pool. Um 15:00 kam dann tatsächlich jemand von selbst, um uns mitzuteilen, dass das erste Zimmer nun bezogen werden kann. Schnurstraks gingen wir hoch und waren von der Aussicht begeistert. Danach machte ich ein Nickerchen auf dem Sofa meiner Schwester. Um 16:00 Uhr rief ich an um zu erfahren, wann denn mein Zimmer fertig sei. Demnächst hiess es, sie würden mich benachrichtigen. Um 17:00 Uhr riss mir der Geduldfaden und ich ging runter in die Lobby, konnte dort erfahren, welches mein Zimmer sein sollte und begab mich in dieses, welches noch keine Tücher hatte, das Bad noch nicht fertig gereinigt und das Bett nur halbwegs bezogen war, hingegen schon überall Blüten verstreut lagen mit einem grasigen Willkommensgruss auf dem Bett. Gegen 17:30 Uhr fragte ich nach, wann denn das Zimmermädchen den Rest erledigen wollte, doch da fuhr man mich an, dass ich quasi ins Zimmereingebrochen sei und ich nun eben nochmals eine Stunde warten müsste bis das Mädchen es richten könne. Sie kam dann doch noch etwas eher, so dass ich dann endlich eine Dusche nehmen und mich für das Abendbrot umziehen konnte, sie erklärte uns, dass es während einer Stunde kein Wasser gab und sie darum das Zimmer nicht fertig machen konnte. Das Abendbrot bestand aus einem Buffet, welches optisch sehr differenziert, jedoch geschmacklich jeden Abend das gleiche bleiben sollte. Zum Frühstück gingen wir dann frohen Mutes, da wir schon oft in 4 Sterne Hotels von Hilton waren, freuten wir uns über ein reichhaltiges, abwechslungsreiches und mit Exotischen Früchten bestücktes Buffet. Leider erlebten wir dann etwas ganz anderes. Toastbrot, weisses Stangenbrot, Croissant und Muffins. Dazu gab es Schmelzkäse, Scheibenkäse, Zwiebeln, Oliven und scharfe Marmelade. Der Früchteanteil hielt sich mit Äpfeln und Birnen in Grenzen. Müesli hatte es eine ganze Batterie voll, genau das richtige Essen für ältere Leute die sich von ihren zweiten Zähnen schon verabschiedeten. Nun ging es endlich an so hochgelobten Strand. Doch auch hier eher Fehlanzeige, der Strand war sehr schmal und im Wasser hatte es sehr viele Steine mit dazugehörigen Seeigeln, eigentlich sahen wir nun schwarz, doch wir entdeckten nach einer kurzen Kletterpartie über einen Felsen den Strand daneben, der öffentlich war, dass es dort keine Steine gab und auch kaum Seeigeln. Zum Lunch waren wir heute die einzigen und schnell wurde uns auch klar warum. Ca. 2 Stunden dauerte es, bis wir labbrige Pommes und einen Hamburger bekamen, die Früchteplatte bestand aus Birnen, Bananen und nur mit Meissel essbarer Melone. Nach dem obligaten Dinner-Buffet freuten wir uns auf die uns zugesagte Abendunterhaltung, doch weit gefehlt. Nach dem Essen verschwanden sämtliche Gäste in ihren Zimmern und man überliess sie ihrer Ruhe. Im ganzen Hotel gab es also keinerlei Beschäftigung oder Unterhaltung, doch das war uns dann doch zu öde und wir buchten 3 Ausflüge für 2 Personen, was in etwa so viel kostete wie eine Woche Urlaub auf den Balearen. Der öffentliche Bus hingegen ist toll, der fährt fast alle 15 Minuten, kostet ca. 70 Cent und erübrigt einem die Wilde-Maus an der Kirmes. Leider fährt jedoch der letzte um 21:00 Uhr, da unser Hotel jedoch 1 Stunde von Victoria entfernt lag, war auch dies keine Option für eine Abendunterhaltung. Taxis kosten dort etwa 80.--€. Das Personal war teilweise sehr bemüht, erfüllte uns sogar extrawünsche wie z.B. dunkles Brot, exotischere Früchte und zweimal gab es sogar Lachs zum Frühstück. Doch die meisten sind völlig demotiviert, schleichen rum als bekämen sie täglich eine Ration Schlaftabletten oder befinden sich Gedanklich in einer anderen Sphäre. Der Hotelmanager begegnete uns sehr freundlich doch, leider konnte er uns immer nur mitteilen, dass dies oder das schon vor 2 Monaten bestellt, aber noch nicht geliefert wurde. So vermutlich auch die Sonnenschirme, davon gab es 6 ganze und einen defekten für 30 Zimmer und jeweils bis zu 80 Gästen die hier zu Mittag assen weil sie auf einer Tour waren. Die Zimmer sind sehr geräumig wie das Bad auch, die Minibar ist leer, so dass man sich im Tante Emma Laden gegenüber selber etwas kaufen konnte. Allerdings war meine Tochter eines Abends auf der Suche nach ihrem Handykabel und als sie unters Bett schaute, war da nicht bloss Luft, sondern auch sehr viel Staub und irgendwas von früheren Gästen. Bei meiner Schwester unterm Bett entdeckten wir auch Essensreste die nicht von uns stammten. Ob eine Türe sich öffnen oder schliessen lässt ist reine Glückssache, die Schlüssel mussten wir mehrfach neu programmieren lassen. Wir verliessen am letzten Tag pünktlich unsere Zimmer um 11:00Uhr und warteten dann brav auf den Fahrdienst zum Flughafen. Hätten wir nach 30 Minuten Verspätung nicht angerufen, so würden wir noch heute dort sitzen, man hatte uns vergessen! Zusammengefasst gesagt, haben wir nun einen Vorgeschmack für das Altenheim und wir wissen nun, dass 4 Sterne nichts aussagen und dass wenn im Hotelnamen ein Hilton drauf steht, dies keine Gewähr ist, dass auch Hilton drin ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Glücksmaus |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |