- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine in in Doppel-Hufeisenform unmittelbar am künstlich aufgeschütteten Strand von Playa Blanca gelegene Anlage, seit einigen Jahrzehnten bemüht, seinen guten Standard der oberen Mittelklasse aufrecht zu erhalten. Das Alter der Anlage ist nur an den teilweise vom Sonnenlicht verblassten Teppichböden und den im Treppenhaus und Rezeptionsbereich markierten Wasserpfützen zu erkennen, die sich alljährlich bei Regen bilden und mit Handttüchern und Warnschildern belegt werden. Auch wird dann der Poolbereich zum Pfützenhüpfbereich, der in der Regel aber in Stundenkürze wieder austrocknet und der Urlaubsfreude des insgesamt älteren Winterpublikums (Altersdurchschnitt im Februar ca 60 Jahre) keinen Abbruch tut.- Deutsche, Engländer, Holländer und sogar Spanier gaben sich hier zu erkennen. Ausserdem erstaunlich viele Rollstuhlfahrer, die sich vergnügt vom Partner schieben liessen oder sogar ausgelassen als Rollstuhlpaar herumtollten. Die Atmospäre im Hotel war wie immer international locker und unverkrampft, was auch durch das überaus freundliche und mit zahlreichen Stammgästen sehr sehr vertraut umgehende Personal bei allem Fleiß im Bar- und Restaurantbereich erkennbar wurde. Wir finden dieses Hotel immer wieder liebenswert, weil es ein guter Kompromiss ist an Strandnähe, Ortsnähe, Ruhe und der Möglichkeit, sich abzugrenzen, dem Gefühl, sich gastronomisch gut versorgt zu sehen und als Ausgangspunkt für die kleinen Trips, die wir von hier aus immer wieder mit dem Mietauto unternehmen.
Absoluter Drei- bis vier Sterne Standard. Verschossener Teppichboden, wenig eindrucksvolles Standard-"Gemälde". Farbfernsehen mit vielen ungeordneten Satellitensendern, dabei einige deutsche. Drei benutzbare Steckdosen außerhalb des Bades, für die man bei einer das Fernsehen opfern muss, bei der anderen die Stehlampe. (Achtung, Ihr Akku lädt nicht, wenn die Stehlampe nicht angeschaltet war) Gut gefedertes, großes Standard-Doppelbett, zwei Sessel, Tisch Sesselbank, die sich hervorragend als Fußbank eignet, wenn man die Sessel auf den Balkon stellt. - Die Räumlickeiten sind seit je her nach oben und unten hellhörig. Wenn man einen Grund zum Ärgern sucht, muss man nur warten, bis sich die Frau mit den Stöckelschuhen oder den Pubertären mit den Holzpantinen oben einlogiert hat.- Badezimmer mit integrierter Wanne nicht riesig groß aber zweckmäßig mit großem Spiegelbereich und sehr großer beckenintegrierter Ablage. Ordentlicher Wasserstrahl beim Duschen (aus der Badewanne heraus) - Seifenspender im Wannenbereich.
Gastronomisches Zentrum ist der große, einheitlich-rechteckige Speisesaal mit offenem Fensterblick auf den Poolbereich. In wetterfesten Zeiten sind auch die Tische auf der großen Aussenterasse mit eingedeckt, so dass man unmittelbar in der tropischen Gartenatmosphäre der Poollandschaft frühstücken oder abendessen kann. Die Qualität der gebotenen Speisen wurde in den letzten Jahren zunehmend normiert, bzw etwas heruntergefahren. So spart man an tropischen Früchte, an Sekt, Lachs und Spezialitätenempfang im Eingangsbereich, auch der bis 2009 reichlich vorhandene Blauschimmelkäse im Nachtischbereich ist offensichtlich dem Rotstift zum Opfer gefallen. Die Toastmaschinen zum Selbst-Toasten scheinen auch ausrangiert worden zu sein. - Dafür ist die derzeit gebotene Ware aber durchaus guter internationaler Standard mit Umfassenden warmen Frühstücksmöglichkeiten wie es bei uns stets als "Brunch" bezahlt werden müsste. Beim Abendessen zahlreiche Warme Gerichte, ausreichend Fleisch und Fisch, immer mindestens eine Suppe zur Auswahl, reichlich Salate und Soßen jeder Begehr, Pasta und Pommes frites, Fischcroquetten und immer wieder frisch gebackenes, knuspriges Brot oder Brötchen und Scharzbrot. Da gab es für den Standardeuropäer nichts auszusetzen. - Durch das Zahlen der Getränkerechnung per Unterschrift aufs Zimmerkonto lässt sich das Personal eine Menge an Trinkgeldern entgehen.- Ein positiver Aspekt für den Langzeiturlauber.
Das Hisperiapersonal war routiniert, freundlich und hilfsbereit. An der Rezeption gin man verständnisvoll mit unseren Sonderwünschen um und bemühte sich, uns das Zimmer zugeben, welches uns am meisten gefiel. Man kommt mit Deutsch, ebenso wie mit Englisch und Spanisch hervorragend zurecht. Sogar das Zimmerpersonal ist offensichtlich bemüht, den Gast freundich zur Kenntnis zu nehmen. Noch jedesmal, wenn wir zu Kurzurlauben hier waren, beispielsweise im Herbst oder zu Karneval, waren die Zimmer tadellos sauber. Gab es keinerlei Probleme mit den Wäschewechseln oder dem sanitären Bereich. - Die Crew des Seisesaals ist enorm routinert und fleißig. Da bleibt oft nicht einmal Zeit zu einem kurzen Wortwechsel; was allerdings deim reibungslosen Ablauf zugute kommt. Trotz vollen Betriebes warteten wir keine zwei Minuten, bis der Tisch, an den wir uns setzten wieder komplett gedeckt war. Dieses Tempo hat sich in den letzten Jahren noch verbessert. - Im Barbereich und im Innenhof- Poolbereich besteht ein ausgewogenen Verhältnis von Dienstbereitschaft und Unaufdringlichkeit des Personals. - Wer nicht konsumieren möchte kann hier den ganzen Tag einfach nur sitzen.
Das dem Strand zugewandte Hufeisen mit dem zum Mehr gelegenen Poolbereich hat den architektonischen Vorteil, dass es nahezu überall bereits ab dem zweiten Stockwerk einen perfekten Meerblick gibt. Innerhalb des Hufeisens blickt man auf den Pool und mehr oder weniger Meer, außerhalb des Ringes ist rechts die Promenade mit dem Blick in Richtung Meer und Zentrum von Playa Blanca in etwa 1000m Promenadenentfernung, links ausserhalb der Blick auf Meer und die synthetisch neu vom Reißbrett entstandene Jachthafenanlage Puerto Rubicon Marinera in ca 1000 m Promenadenentfernung. Wer den Hotelbereich über die zentrale Poolplattform mit tropischer Gartenanlage verlässt, ist unmittelbar an der Strandpromende, von der es gleich vor dem Hotel an die große, breite Strandbucht Playa Dorade über einige Treppenstufen oder Rollrampe heruntergeht.- Sicher keine Idylle für Urlaubsromantiker, aber ein angenehmer ca 500 m langer Standardstrand, voll kommerzialisiert mit eingebautem Plastikstuhlrestautrant, etlichen Reihen von Mietliegen und einem vorgebauten Molenbereich, der auch stürmisches Wasser gut zu befrieden vermag und das Abspülen der Sandbucht verhindert. Die Playa dorada ist neben der Playa flamingo, die etwa zwei Kilometer weiter südlich liegt und einem direkt in Ortsmitte liegenden kleinen Behelfsstrand, eines der wenigen Strandvergnügen von Playa Blanca, wo sich in den letzten 20 Jahren hunderte von weißen Urlaubs-Häuserreihen landeinwärts zu den Vulkanbergen hin angesiedelt haben. - Die im Hotel wohnenden Gäste haben wohl sämtlich Halbpension, so dass kaum jemand auf Selbstversorgung angewiesen zu sein scheint, was auch mangels Kühlschrank und Kochgelegenheit im Konzept nicht vorgesehen erscheint. - Einkaufsgelegenheiten Supermarkt, touristische Artikel sind entweder teurer an der oberhalb der Anlage vorbeiführenden Papagayostrasse, im Einkaufszentrum an der Promenade ortseinwärts in ca 400m Entfernung oder im Ortszentrum v. Playa blanca (günstiger) vorzufinden. - Die Getränkepreise an der Hotelbar oder im Speisesalbereich waren aber dermaßen zivil, dass wohl kaum jemand für eine Limonade mal weite Umwege in Kauf nehmen wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat eine saisonal wechselnde Animation, die wir nicht persönlich in Ansruch nahmen. Es war aber erkennbar, dass dieses System gut funktioniert. Bei der Morgengymnastik fühlte sich eine ganze Schar reiferer Damen sehr gut durch den dreißig bis vierzig Jahre jüngeren Profi zu Leibesübungen animiert. Auch im Barbereich ging er oft locker auf einzelne Tische von Gasten zu und schien sich ein freundschaftliches Verhältnis zu vielen Leuten aufgebaut zu haben. - Wir sind selbst nicht sportlich engagiert, so dass dieses Thema nur randständig für uns ist. Allerdings sahen wir im Nachbarhotel Tennisspieler durch die Regenpfützen springen. Auch im Poolbereich entstand bei Regen schnell ein Pfützenlabyrinth für den der zur Strandpromenade wollte. Dieses Problem besteht bereits seit jahren unverändert. Auch die Tatsache, dass die Glastür zum Barbereich vom Pool her von Regen und Sturm ständig aufgedrückt wird und es dann empfindliche Herbstgefühle nass ins Haus hereinwehen. Die Große Lösung scheint hier seit Jahren noch nicht gefunden zu sein, wenn immer wieder die Großen alten Badetücher herausgekramt werden, die dann vor den Gästen unter den feuchten Türritz gedrückt werden. - Wer das Meer keine zwanzig Meter weiter hat, wird wohl den Pool nur als Sonnenterasse nutzen. Oder als Süßwasser-Abspüle. Sobald die Sonne kurz nach dem Regenguss in strahlender Härte gleich wieder raus kamm, füllten sich wieder die Liegen. - Es gibt auch ein Hallenbad, welches den Gast an der Rezeption bereits mit dem Chlorgeruch einer Schwimmhalle begrüsst. Wir haben diese "Kleinste Badelösung" bei aller kleinbürgerlicher Miefigkeit, während draußen die Natur ruft, bisher nicht genutzt. Und uns das diesbezgl Pfand-Hantduch nicht geliehen. Auch haben wir von Wellness und Massageangeboten bisher nicht Gebrauch gemacht.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Ansgar |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 3 |